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—' ' CrMeb.Dolksfmmd Tageblatt für das Auertal Ldeefj« t döuigt.««- Müsch« -t-rrrm dl Aue, Grünhaiu, Hurtm-eft, Zohmm- ^VUllNMUlI zeorgmste-t, LößM, UeuftS-tel, Lchmeberg, Lchwayenderg bW. tvildeufel« Mch»*v«t«r Nummer dl» »or- Nr. 284 Neustädtel, dm 6. Dezemb« 1904. Der Rat der Stadt Der Kirche«vorst«md stand. Sender. Tatsachm Gründung Aue >eM ksi — i / dmn aus dieser Niederlage ist es ent- haben, möchte ich Gt« bitten, dm Entschädigungevor fl ja Schied»o«träge, aber Roosevelt welche wir Ihnen machm werken, zuzustimmn egaag cher Be ¬ in. igmd«. «platz" wg. r Ostern n, unter tm mit latteS in Der L t a d t r a t. vr. Richter, B. Schwarzenberg, am 5. Dezember 1904. Angelegmheit nicht zuftimmm wirb. Es ist seitens der Reichs regierung alles getan worden, um dm Hereroaufstand nieder; u- schlagm, und unsere Truppm hab« jetzt noch die schwere Aus gabe, dm Aufstand der WitbotS und anderer Stämme zu be wältigen. Bebel hat nun gesagt, Südwestasrika sei eine Sand wüste, welche über die von uns gemacht« Aufwendung« spotte. Das ist aber nicht die Anficht der Senner de« Landes. E ne groß« Gesellschaft hat fich bereit erklärt, auf eigene Soft« eine Lisrnbahn von Gwakopmund nach den Supferlagern zu bau«. Hinter dieser Gesellschaft steh« große Bank«, welche nicht ge wohnt find, Geld L koaä psräu hinzuzeb«. Da «S wichtig ist, di, Leut« zu erhalten, welche bisher dort vorgearbeitet Sie bitten, dm EutschädigmigSvorschlägm, l Die Freitag und Sonnabend, dea « und tO Dezember er. bleiben de RatS-, Sparkassen- «nd StaudeSamtslokalitäten vorzunehmender Reinigung halber für alle nicht dringtichm Angelegenheitm geschlossen. steigert werden. Lößnitz, am 6. Dezember 1904. Entwickelung der Dinge in Südwestasrika läßt «S wünschenswert erstem»«, dort einen Zioilgouverneur anzustellen. Di, vorbe- ri ilrndkn Schritt, dazu find bnrit» grtan. Der Einwand Bebel», hriktstell« artens" 1VV Stück Tannen - Christbänme aus d«t Löbnitzer Sirchrnwald sollen Montag, de« LS. Dezember 1SV4, von vor mittags 1« Uhr ab in Herm Riedel» Garten neben dem Hospital in Lößnitz ver- Reichstag. Pie gestrig, Sitzung des Reichstages, welch« Reichskanzler Graf Bülow, die Staatssekretäre Graf v. Posadowsky, Frhr. v. StWgel, Frhr. v. Richthofen, Kriegsminister v. Eimm, Ko- lonialdirektor Stuebel beiwchntm, war nur wenig besser besucht alS die Sitzung am Gonnabmd. Zur Fortsetzung der «st« Beratung Kes Etats und der Militärgesetze erhielt zunächst da» Wort der Abg. Spahn vom Zentrum. Seine Ausführun gen warm auf der Tribüne nicht im Zusammenhang zu ver stehen. Er schien seine Fraktion in Schutz zu nehmen gegen den Borwurf, daß fie Mitschuld habe an dm ungünstigen Fi- nanzverhältnissm des Reiches. Weiter beschäftigte er sich mit km von verschiedenen Seiten aufgetauchten nmen Steuervorschlä gen. Zur Deckung de- vorhandenen Fehlbetrages sei es Sache des Staatssekretär», Mittel ausfindig zu machm und dem Reichs tage seine Ansichten darüber zu unterbreiten. Das Zentrum werde fich neuen Steuern gegenüber nicht grundsätzlich ablehnend verhalten, für eine Birr- oder Tabaksteuer aber nicht zu haben sein. In erster Linie müßtm die Matrikularbeiträge erhöht werden. Die Hauptschuld an den sehr in die Höhe gegangenm Ausgaben und die Vermehrung der Schulden trage der Aufstand in Südwestasrika und seine Bekämpfung. Er könne bei dieser Gelegmheit aber nicht unterlassen, den bravm Truppen die vollste Anerkennung auSzusprechen. Hierauf besteigt Abg. Bebel (Soz.) die Tribüne und führt u. a. folgende» aus: Der vorliegende Etat sei trostloser al« je, die Schuld daran trage das Zentmm durch seine Fördemnz der Weltpolitik der Regierung. Die dem Reichstag vor gelegte Denk' schrist über Südwestafrika bestätigte die Ansicht, daß da- Land nie die Opfer wert sein wird, die wir ihm gebracht haben. Was Kiautschou betreffe, so koste uns dieser Platz ander Sonne, den «in chinesisch« Mandarin ein Drecknest nannte, ungezählte Millionen. Wa» haben wir überhaupt noch in China zu such« ? Wozu bleibt das Expeditionskorps in China? Was die Wehrgesetze betreffe, so zwinge zur Beibehaltung der zweijährigen Dienstzeit ja schon die Finanzlage. Biele Soldatmmißhandlungen seien tatsächlich auf die Überanstrengung des Ausbildungspersonals Neustädtel. Braunbierlos. In nächst« Zeit kommt rin d« Stadtgemeinde gehörige» Braunbi«lo» zum Abbrau« Braulustige w«dm «sucht, Gebote bi» Sonnabend, de« LV. Dezember Mittags IS Uhr schriftlich bei uns einzureichm. N-srratm-Ilmuchm« »r die am «Ma, 11 UhrTHne »argschaft sitr »q. <m d« »geschriebenen Laa« iaiot« ,i«b<m, ebens» wird «r die MchtiMt U Deutschland Dessau, 5. Dezember. Der Kaiser traf heute mittag um 12 Uhr hi« ein und wurde am Bahnhose von dem Herzog und dm Prinzen Eduard und Aribert empfangen. Die Be grüßung war sehr herzlich. Nach Abschrecken d« Front der Ehrenkompagnie und einem Parademarsch «folgte die Fahrt durch die festlich geschmückten Straßen der Stadt unt« begeistert« Huldigungen de» nach Tausmdm zählenden Publikums zunächst nach dem Rathause, vor dem der Oberbürgermeister Dr Ebeling dm Kais« in Dessau herzlich Willkomm« hieß D« Kass« dankte, indem « auf die Berdimste de» anhaltsschrn Fürsten hauses um die Kultivierung der Mark. Brandenburg und um die preußische Armee bezugnahm sowie «wähnte, daß « vor fast gmau 15 Jahren Dessau besucht habe. Der Küfer wünscht, schließlich der Stadt Dessau ein weit«« Blühen. Im herzog- lichm Refidmzschloß wurde Se. Majestät durch die Herzogin begrüßt, worauf sich Ge. Majestät in seine Gemächer zurückzog. Um 1 Uhr sand Frühstückstafel im weißen Saale des Schlofft» statt, währmd für die Gefolge in d« Giptkamm« Marschall tafel war. Berlin, 5. Dezember. Eine außerordentliche Gesandt schaft, an deren Spitze ein Hoh« Offzier au» der unmittel baren Umgebung de» Kais«» steht, begibt sich am 14 Dezrmb« nach Abessinien, um in der Hauptstadt mit dem Negu» Menelik H einen Handelsvertrag abzuschließen md ihm Geschenke de» Kaiser» zu überbringen, Die Gesandtschaft werd« 12 Mann vom Renmmt der „Garde- du Corps" be gleit«. Die Gesandtschaft-reise ist auf vi« Monate berechn«. Berlin, 5. Dezember. Die .Nordd.Allg.Ztg." schrmbt: Russische Komntiffare traf« am 4. Dezemb« au- Pet«»burg zu ««Handlung« über zwei E.senbahnanschlußv«träge zwis»« rem Reiche und Rußland ein. Die ««Handlungen betreff« die Schaffung an« neu« dmisch-russisch« Eiseabahnv«bindu«g zwischen Skalminzym—Kalisch der Warschau-Kalisch« Nah», owi, zwischen den preußisch« Staat-bahnftriS« Lublimtz— s-erby und H«ky—Czenstochau. Die beiden Verbindung« »Är- >« zu d« wirtschastl'chm Fortmtwicklung der betreffend« bei- dnseitigen Gebietsteile wesmtlich beitrag«. Ein günstige» Lr- gebni» steht in Au»ficht. Schwerin, v. Dezember. I« Wahlkreise Schwerin- Wismar wurden in der ReichttagSstichwahl am 3. b. Ml», »ft nunmehr «mittelt ist, 24 528 gültig, Stimm« abgegeben. Büsing (natlib.) «hielt 13 315, Antrick (Soz.) 11218 Stimmen. Erst«« ist mithin gewählt. — Au» Deutschsüdwestasrika.' D« Angriff auf Warmbad, Kea d« Hottentotlmführer Marenga »ft itz. äauratwn Z era* delreiser nannschaft zurückzuführen; aber « bestreite, daß alle», was gelehrt werde, notwendig sei. Abg. Bebel wünscht allgemeine Herabsetzung der Militärdimstzeit aus ein Jahr und Abschaffung de» Paradedrill-. Mm sollte Marsch- und Turnübung« von Jagend aus treiben, wie in Japan. Gras Bülow hätte, statt fich von englisch« Journalist« unterviewm zu lassen, zunächst dem Reichstag, ein ExposS geb« soll«; ab« so mißachte d« «st, Reichsbeamte den Reichstag. Andererseits sei es nützlich, daß man in Eng land darüber b«uhigt wurde, daß wir uns nicht gegen England rüsten. Rußland hätte dm Handelsvertrag mit Deutschland nicht abgeschlossen, wenn e« nicht bi» über die Ohr« in d« Patsche säße. Redner fährt fort: Wenn neu« Gteu«n sein müssen, schlage ich Reichseinkommen- und Vermögenssteuern vor, damit die Großindustriellen herangezogen werden. Wo soll das im Ernstfall, hin, wenn di, Mittel für die Erhaltung de« Reichsapparates schon jetzt nicht mehr aufzubring« sind? In Rußland ist diese» System zusammmgebroch«, zum Wohle der ganz« Welt und de- russisch« Bölke». Rußland« Präpon« d«anz w der Politik ist vernichtet. Sein militärisch« Prestige ist auf Jahrzehnt, dahin. Dir Folge ab« ist di, Freiheit de» Voll«. Wenn d« hund«tjährig« Jahrestag d« Schlacht von Ima kommt, mag da» offizielle Preußen ttauern, da» dmtsche Volk trauert ab« nicht, dmn stand«. E» regnet jetzt unterzeichnete -mit demsilbm Tropf« Tinte die Einladung zur FriÄmskonserenz und die exzessive Flottmvorlage. E« war nicht nötig, daß nach Rußland telegraphiert wurde, Rußland» Trau« »^2^77^7771777^^ Mittwoch, 7. Dezember 1904 jk «»NKN w A,., d» «MN»« «l Mr «E Mr Lirmui«, I " " ist Deutschland» Trauer. Da» sieht aus, als wenn wir eine Partei wärm. Wir haben durch Schifft-, Kanon«- Md Kohlm- vnkäufe eine lehr laxe Neutralität gegen Japan bewies«, an dererseits Rußland, wi, d« Königsberg« Geheimbundprozeß beweist. Handlangerdienste geleistet. - - ' Reichskanzler G-af v. Bülow: Abgeordnete Bebel hat ge meint, die Früchte eine» groß« europäischen Kriege» würde in erst« Linie die Sozialdemokratie davontragm. Die Auffassung halte ich für richtig, und da» ist ein Grund mehr, warum die Regierungen all« grdßm Länder, wie ich hoffe, festhaltm werden an ihr« jetzig«, gut« und besonnen« Friedrnspol tik. Das ist aber auch wohl d« innere Grund für die Art Md Weise, wie die Sozialdemokratie sich zu dem ostafiatischen Kon flikt gestellt hat. Die Sozialdemokratie will gar nicht, daß wir dem ostasiatischen Krieg gegenüber neutral bleiben. In Wirk lichkeit möchte die Sozialdemokratie ms geg« Rußland ver hetzen, si: möchte einen Druck d« öffentlichen Meinung her vorbringen, um uns«« auswärtig« Politik Schwierig keit« zu bereit«, um uns Hindernisse in den Weg zu legen Md am letzt« Ende, um rin kriegerische- Durcheinander hervorzurus«, bei dem dann ihr Weizen blühen würde. D« Abgeordnete Bebel hat dm Königsberger Prozeß berührt, üb« diesen wird fich d« preußische Justizminister an zustän dig« Stelle au-sprechm (Oho! bei den Sozialdemokraten), ich' ab« möchte bemerken, wmn Fehl« begangen worden find, sie auf dem Gebiet juristischer Meinungsverschiedenheit liegen. Festgestellt ist, daß die dmtsche Sozialdemokratie mit Bewußt sein daran gearbeitet hat, die in Rußland bestehende Ordnung der Dinge umzustürzen. Solche» Tun dürfm wir im Interesse der nachbarlichen guten Beziehungen nicht zulass« Dam hat der Abgeordnete Bebel daran Anstoß genommen, daß ich jüngst eng lische Journalisten empfang« habe Demgegenüber möchte ich be merk«, daß ich nicht glaube, bei dies« Gelegmheit irgmd etwa» ge sagt zu hab«, was für die dmtsche Publizistik nm gewrfm wäre. Das Urteil darüber, wann Md wie ich e» für richtig Md zweck entsprechend halte, die öffentliche Meinung md«« Länder zu orientieren, behalte ich mir selber vor. Der Grund dies« Em pfänge war der, dm zu tage getretenen Hetzereim zwischen Deutschland und England rin Ende zu machm. Ich kann mir nicht denken, daß der Gedmke eine« deutsch-englischen Krieges bei vrmünftig« Lmtm in beiden Lände« ernstlich Anklang fiiden könne, und ich hoffe, daß die Schicksale beider Länder stets von kühlen Köpfen bestimmt wndm mögm, welche wffen, daß Deutschland und England nicht nur für die Gegenwart, sondern für alle Zukunft in der Aufrechterhaltung der gegenwärtigen 'riedlichm Beziehungen am bestm gedient ist. Was die Lage >« Dinge in Südafrika betrifft, so glaube Md hoffe ich, daß die große Mehrheit des Volle» Bebels Ausführung« über diese fewca Emte borg. lmgrgmb wir sei« nicht reich genug, um unsere Rüstung« für die Dau« aufrecht zu «halt«, ist ebenso alt wie hinfällig. Nach ein« Statistik de» Generals Pelet Narbonne , geb« M militärisch» Zwecke mS: . Frankreich Rußland 25, Jtalim 22 Md Deutschland auch nur 22 Proz. Da» dmtsche Boll gibt jähr lich 3 Milliarden für geistige Getränke au» und da soll e» nicht imstande sein, 1 Milliarde 200 Million« al» Versicher ungssumme für seine Sicherheit mszubringm? Der Abgeordnete Bebel sagte, daß der französische Generalstab und da- französi sche Offizierskorps mf der Höhe der Zeit ständen. Da» vn «- schreibe ich vollständig und möchte nebenbei noch auf die Re- vanchrgelüste Hinweis«, welche in Frankreich noch imm« vor handen find und die uns «ahnen, für unsere Sicherheit besorgt zu sein. (Lebhafter Beifall.) Hierauf vertagt das Hm» die Weiterberatung de» Etats auf Dienstag 1 Uhr. — Schluß 6i/, Uhr. Ob erschienen. Exverimentalvortrag, Gasbeleuchtung betr. D« Mterzeichnete Gemeinderat beschäftigt fich seit einig« Zeit mit der Frage der Er richtung ein« eigenen Gasanstalt. Er hat RentabilitätSerhebungm angestellt und schließlich be schloss«, zunächst -er hiesige« Einwohnerschaft die Verwendung des Vases für Licht , Kraft-, Koch- und Heizzwecke öffentlich praktisch vorsühre« »md erläutern z« lasse«. Hierzu hat eine Gasgesrllschast einen Ingenieur zu öffentliche« Bortrage zur B«- sügung gestellt. Dieser Experimeutalvortraa findet Mittwoch, de« 7. Dezemb« 1V04 abemdS 8 Uhr im Saale dm Gasthof» „zur grün« Wiese", hi«, statt. Die gesamte Einwohnerschaft, insbrsondere alle Hausfraue«, werd« zu recht zahlreichem Befuche hiermit eingeladm. Ob«schlrma, am 5. Dezemb« 1904. Der Gemei«derat. «luge, G.-B. Freitag, dm S. Dezember 1904 werben Vormittag v Uhr auf Hat- testelle Wolfsgrüu 30 Stück alte Querschwellm Md 14 Rmtr. Brennholz, -tachmitta- 1 Uhr «ms Haltestelle Bockau 70 Stück alte Querschwellm Md 30 Mtr. alte Weichen- schwell« öffentlich geg« sofortige Barzahlung versteigert. Königliche Eiseubahu-Baniuspektiou -ld-rf.