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. 7—- - ErzgebH o lkssrmnd. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. V^ftrsnd Schnrü«, SL7 MNeKSutz^AubMUchmLchördmwA«e, GrSuhM,H-rtmstein,Iohmm- >, ^VWSVmN ße*rj«ßM, KßM, U«Mtei, Lchmederg, ZchwarMberg b)w. Wildmfels. Nr. 269 «« „«rMtkÄI», »oAft«i>ld" sr,»Unt iL^, Mt «u»»-,«, »« »qs S W'L.p----. und 8«M^. «d-u-E-t ----tll» 3« znstr-te: w!«mtldl»ttt-,kk der»«« dn »«»., d««l. lVvU litiDbUl), st- «Iwirt, U ««., i« amtliq« »M »« «am» d«r 31». -«»-»Ms I üi w NUl..«M US -1». «-qm-rll» M 19. November 1904. »7. ÄühlSUH« Schneeberger Sparkasse. Im Einverständnis mit den Stadtverordneten und mit Genehmigung der Aufsichtsbe hörde haben wir den Zinsfuß der Einlagen bei unserer städtischen Sparkasse ab 1. Januar 1905 auf °/g heraufgesetzt. Schneeberg, den 18. November 1904. Der Stadtrat. vr. von Woydt. Jahrmarkt in Wildenfels am 28 «nd 29. November d. I. Marktordnung hängt im Rathause am schwarzen Brett a«S. Stadtverordneten-Wahlliste Ane. Die Liste der Stimmberechtigten für die Gtadtoerordnetenwablen im Jahre 1904 liegt vom 19. November bis mit 5. Dezember 1904 zur Einsicht der Beteiligten im Meldeamts Stadthaus, Zimmer 5, aus. Etwaige Einsprüche gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Liste find spätestens am 2«. November 1SV4 schriftlich oder mündlich bei uns anzubringen. Bürger, die in der Liste nach deren Schluß nicht eingetragen sind, können an der Wahl nicht teilnehmen. Aue, den 15. November 1904. Der Rat der Stadt. vr. Kretzschmar, Bürgermeister. «ibn. Die deutsch-österreichischen Handelsvertrags- i Beratungen. Graf PvsadowSky, der anfangs nur auf wenige Tage nach Wien fahren wollte, ist nun schon die dritte Woche dort. Täglich beraten die österreichischen, ungarischen und deutschen i Unterhändler durch den ganzen Nachmittag, während vorher und nachher die österreichischen und ungarischen Referenten für sich allein konferieren. Man strebt offensichtlich auf beiden Seitm -ernstlich nach dem Ausgleich; aber es scheint doch nicht ganz leicht zu sein, ihn herbeizuführen. Die gegenwärtige Situation sucht die „N. Freie Presse" wie folgt zu skizzieren: Die beider seitigen Zolltarife wurden einer zweiten Lesung unterzogen, die nun im Wesen beendigt zu sein scheint. Eine derartige Bera tung pflegt naturgemäß au» dem Großen ins Kleine fortzuschrei- 4en. Es müssen zunächst jene Teile und Positionen des Tarife», die überhaupt einer vertragsmäßigen Regelung, sei es durch Er mäßigung, sei es durch Bindung unterzogen werden sollen, her ausgerissen werden. Bei dieser Durchberatung scheint in einer Anzahl von Positionen, unter lenen sich allerdings nicht die schwierigsten befinden, eine mehr oder minder weitgehende Über- «instimmung erzielt worden zu sein. Diejenigen Positionen, die micht erledigt worden sind, werden dann einer nochmaligen Be ratung unterworfen, und die Einigung wird abermals versucht werden. In diesem Stadium scheinen sich die Verhandlungen jetzt zu befinden. Es wird der Versuch unternommen, die schwierigsten Positionen, die zurückgestellt worden sind, durch vertragsmäßige Verständigung zu beseitigen. Man hofft, daß es hierbei gelingen werde, die Zahl dieser strittigen Punkte erheblich zu vermindern. Durch wiederholte, bei den offen gebliebenen Positionen stets wieder von neuem ansetzende Verhandlungen soll dann diese Detailarbeit fortgesetzt und so lange fortgeführt werden, bis die volle Einigung gelungen ist. Wie lange die Konferenzen noch in Anspruch nehmen werden, läßt sich vorerst Nicht absehen. LagKsgeschichte. Lentschlimd Berlin, 17. November. General von Trotha meldet aus Windhuk vom 16. d. M.: Major von Estorfs stieß bei Eiseb abwärts mit 150 Gewehren, einem Geschütz und zwei Maschinengewehren vor und gelangte am 11. Oktober bis 45 Kilometer nordöstlich von Epata, wo er gänzlichen Wasser mangels wegen umkehren mußte. Mehrere hundert Hereros flohen bei seiner Annäherung nach allen Seilen auseinander. Auf der Verfolgung fiel Gefreiter Helm von der 7. Kompagnie. Der Feind verlor 19 Tote und 10 Gewehre. Wilhelmi stieß am 12. und 13. Oktober in 3 Kolonnen auf der Linie Otjo- sondu-Okunjatsie durch das Sandfeld bis zum großen Omusamba vor, wo gleichfalls kein Wasser war. Er traf Weiber, Kinder «nd Greise und einige weggrworfene Gewehre. Patrouillen «nter den Leutnants Wagner und Beumer überfielen am 12. Oktober nördlich von Owinaua-Naua nach Westen ziehende Hereros, von denen 12 fielen. Leutnant Klinger griff am selben Tage eine Hererobande östlich von Eware an. Diesseits wurde der Unteroffizier Gröbel an der linken Hand verwundet. 24 Hereros sind gefallen. Am 11. Oktober hatte der Posten von Eware ein kleines Gefecht bei dem 6 Herero» fielen. Am 13. November wurde eine Hererobande bei Okokondana beschossen, am 15. eine bei Okaombaher durch Klinger, wobei 7 Hereros fiel«. Der Feind hat anscheinend das Bestreben, mit klemm Trupps unsere Linim zu durch schleich«, um das westliche Wasser zu gewinnen. Ich such, wei- Mhin durch Streifkolonnm und Patrouillm dm Feind auszureiben. Berlin, 17. November. Die „Nationalztg." schreibt «««über der kürzlich von einem Berliner Blatte gebracht« Meldung über die Schaffung eine» selbständigen Kolo nialamte»: Diese Meldung ist, wie wir au» bester Quelle «fahr«, durchaus Unrichtig. Der demnächst erscheinend« Etat wird keine Mittel für das neue ReichSamt ««halt«, dessen Errichtung natürlich trotzdem angesichts der fortwährend steigen den Arbeitslast der Kolonialabteilung de» Auswärtig« Amte» von dm maßgebenden Kreis« schon seit geraumer Zeit erwog« ßen entsandten deutschen Offiziere, die von dem deut schen Botschafter Freiherrn Speck v. Stemburg vorgestellt wur den, und begrüßte sie auf» herzlichste. Die deutschen Offiziere empfingen später in ihrem Hotel dm Besuch des Generalleut nants Chaffee und statteten dann den Mitgliedern des Kabinett» und dm Botschaftern Besuche ab. Rio de Janeiro, 17. November. Die Stadt hat wieder ihr gewöhnliches Aussehen angmowmm. Die Militär- schule ist geschlossen und die in die Ruhestörungm verwickelt« Offiziere find verhaftet worden. China. Schanghai, 17. November. Der gestern von Wllcki- wostok hierher zurückgekehrte Blockadebrecher . Canton" bestätigt, daß der russische Kreuzer „Gromoboi" kürzlich gestrandet ist. «fr»«. Tanger, 17. November. Nach einer Meldung aus La- rasch wurde dort heute noch ein Spanier ermordet. Glasgow, 17. November. Bei der Beerdigung des DachtkonstrukteurS Watson heute nachmittag ließ der deutsche Kaiser durch dm Marine-Attache« Kapitän zur G«« Corrper einm prachtvollen Kranz auf dm Sarg ni«d«rltgm. Der Familie des Verstorbenen hat der Kaiser telegraphisch sein Beileid ausgrdrückt. Amerika. Washington, 17. November. Präsident Roosevelt empfing im blauen Saale de» Weißen Hause» die zur Feier der Enthüllung de« Dmkmal» Friedrich» de» Gro wird. Daß das Reichskolonialamt in nicht allzu ferner Zeit kommen muß, steht außer Zweifel. Vorläufig sind aber lediglich innerhalb der Legationskaffe zwei Abteilungen, eine solche für das übrige Auswärtige Amt und eine solche für die Kolonialabteilung gebildet worden. Berlin, 17. November. Die „N. A. Z." berichtet: In einem „?awls8 ä'snoouraxsmsllt' überschriebenen Leitartikel vom 12. d. M. teilt der Pariser „Gaulois" den Wortlaut einer Ansprache mit, die Se. Maj. der Kaiser vor einigm Wochen in einem Offizierskasino über die französische Armee gehaltm haben soll. Das Blatt macht diese Ansprache zur Unterlage für Ausfälle gegm die Politik der französischen Regierung. Wir find zu der Feststellung ermächtigt, daß wie der ganze vom „Gau- lois" geschilderte Vorgang in dem Offizierskasino, so auch die Sr. Majestät dem Kaiser in dm Mund gelegte Ansprache von Anfang bis zu Ende erfand« ist. Berlin, 17. November. Die „N. A. Z." meldet: In der auf Freitag, dm 18. d. M., anberaumten Plenarsitzung des Bundesrats, die in der lippischm Frage Beschluß fassm soll, wird dem Vernehmen nach der Reichskanzler Graf von Bülow dm Vorsitz führm. Berlin, 17. November. Die Mittagsblätter melden, Graf Pückler habe sich nach einem Orte nahe der schweizerischen Grenze begebm, um sich der Untersuchung seines Geisteszustan des zu mtziehen. Charlottenburg, 17. November. Heute morgen um 9 Uhr begann in der Aula der König! Technisch« Hochschule zu Charlottenburg die 6. Hauptversammlung der Schiff bautechnischen Gesellschaft. Der Kaiser traf, mit seinem Automobil vom Neuen Palais kommend, kurz vor Beginn der Sitzung ein und wurde vom Großherzog von Oldmburg und Geh. Regierungsrat Professor Busley empfan gen. Anwesend warm u. a. Staatssekretär von Tirpitz und die Admirale Freiherr von Sendm-Bibran und Büchsel. Der Kaiser hörte dm Vortrag des Professors Dr. Fr. Ahlborn- Hamburg über die Wirbelbildung im Widerstandsmechanismus des Wassers und über die Wirkung der Schiffsschrauben auf das Wasser, sowie den Vortrag des Univerfitätsprofeffors Dr. F. Braun-Straßburg i. Els. über nmere Methoden und Ziele der drahtlosen Telegraphie. — In der NachmittagSfitzung spra chen Jngenimr Föllinger-Stettin über die neuestm Konstruktio nen und Versuchsergebnifle von Torsionsindikatoren und Ma rinebaumeister Strache-Wilhelmshaven über die Arbeitsausführ ung im steigenden Zeitlohn. Stuttgart, 17. November. Die Kammer der Abge ordneten lehnte dm Antrag der Sozialdemokraten auf Vornahme der Gemeindewahlen am Sonntag mit 55 gegen 13 Stimmm ab. Der Antrag, die Wahlen am Sonntag fakultativ zuzulassm, wurde ebenfalls abgelehnt, und zwar mit 46 gegen 22 Stimmen lOsterreietz. Pest, 17. November. Ministerpräsident Gras Tisza reichte heute im Abgeordnetenhause einen Antrag ein, wonach außer vormittags auch abends Sitzungen stattfinden sollen. Budapest, 17. November. Es verlautet, Graf An draffy und v. Szell wollen aus der liberalen Partei austreten, wmn Tisza die Revision der Geschäftsordnung mit einem par lamentarischen Gewaltstreich durchführen sollte. Frankreich. Paris, 17. November. Prinz Georg von Griechenland stattete hmte dem Präsidenten Loubet einm Besuch ab, welchen der Präsident bald darauf erwiderte. «Hinge, 17 November. Zwei russische Panzerkreuzer, drei Hilfskreuzer und fünf Torpedoboote pafsierten heute mittag die Nordspitze Bornholms. Vom rnspfch-jahnmischen Kriegsschauplätze. London, 17. November. Nach Depeschen au» Tschifu ist dort bekannt, daß die Mitteilungen der Offiziere und Leute des „Rastoropny' eine planmäßig einstudierte Erfindung sind und keinerlei Licht auf die Lage in Port Arthur oder den Zweck der Flucht und Opferung des Schiffes werfen. Das Schiff war osten ativ mit gutm Speisen beladen; Rindfleisch wurde zur Schau gebraten, und ein fetter Hund spazierte auf dem Deck. Die Erklärungen, daß Port Arthur wohlauf und noch auf ein Jahr mit Vorräten versehen sei, verrieten ebenso eme offenbare Absicht. Ein Gerücht, daß der Kommandant des „Rastoropny" Kapitän Pelem dem Zaren eine Depesche Stöffels übermittelte, worin dieser anfrage, ob er zu güastigen Bedingungen kapitu lieren solle, beruht ausschließlich auf Vermutung, weil man überzeugt ist, daß nur die dringende Notwendigkeit wichtiger Mitteilungen an die russische Regierung oder Heeresleit ung zu der Preisgabe des Schiffes Veranlassung geben konnte. — Über das dramatische Ende des „Rastoropry" wird jetzt folgende Darstellung gegebm: Alle Munition und Vor räte wurden nachmittags an Land geschickt. Die Besatzung folgte in Booten. Kapitän Pelem überwachte die Niederlegung großer Mmgm Dynamit-Ladungen im Vorderteil, im Hinterteil und im Maschinenraum Alle drei wurden durch eine langsam brenn ende Lunte verbunden, welche von einem Offizier, der das Schiff zuletzt verließ, angezündet wurde. Während die gesamte Mann schaft mit präsentiertem Gewehr am Ufer stand, ertönt« drei gewaltige Explosion« und da» Schiff ging langsam umer. E» liegt jetzt auf dem Grunde des Hafens, doch rag« seine Schorn steine noch aus dem Wasser. In T'chifu nimmt man an vi«ser Tat sowie an der Landung der bewaffneten russisch« Besatzung Anstand. Die Angabm des Kapitäns des „Rastoropny" über die Lage von Port Arthur werden allgemein für zu optimistisch ge haltm. Andere Nachricht«, die in Tschifu eingegangm find, be sag«: Die Japaner nahm« am 9. November nach schwere« Kampfe die Außenwerke des Liautischan-FortS, die Russen ver lor« dabei 200 Mann. Das eigentliche Fort Liautischan und die Hauptverschanzungen davor werd« noch tapfer von d« Ruff« gehalten. Um diese Verschanzung« sind elektrisch gela dene Stacheldrahtzäune angebracht; die Schanz« selbst find mt Panzerplatten bedeckt, aus der« Schießlöchern die Ruff« «in furchtbares Feuer unterhalt«. Die Japaner benutzen jetzt trag bare Segeltuchbrücken, um die tief« Gräbm zu überschreite«. Der eingetretme Frost Md Schneefall beeinträchtigt die Beweg ung« der Japaner. Sie lagern jetzt in drei Abteilungen, die erste beim Tempel Srmtaiyen, die zweite nahe Yaloonshan, die dritte vor Liautischan. Petersburg, 17. November. Wie General Stöss« unter dem 30. Oktober meldet, dauert da» Bombardement nach der «bsmdung de» Telegramm- vom 28. Oktober mit großer Heftigkeit fort. In einem anläßlich der Thronbesteigung an d« Kaiser gerichteten Glückwunschtelegramm vom 3. November er wähnt General Stössel, daß die in d«n letzt« 9 Tagen von dm Japanern unternonmenen Sturmangriffe all, zurückgeschlag« word« sei«. Stöffel gibt ferner seiner Frrude Ausdruck daß es dm Japanern nicht gelang, die Festung am Tag, d« Thron»