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ErMb.D o lksfrrund kälber tref« Tageblatt für Schneeberg und Umgegend «le-ramm-Adrrsser tsursn l Königs. «nd MtWm LehSrdm dl Alle, Grünhain, Hartenstein, Johann- georgmstadt, Lößnitz, AenstäLtel, Achneeberg, ZchwarMberg bW. Uil-mfels t». Jnseratm-Annrhin« für die am Nachmittag erscheinend« Nummer bi« vor- Tonnerstag, den 25. August 1904- S7 räurod »t«r 3 Raschau. tsans Warenfabrik, eiter 663 L Zeit vorher im Automobil angekommen. Die Herrschaften be- Der Kaiser ist Ammern rildenau sichtigten zunächst die Nenausgrabungen unterhalb des Mithraeum und begaben sich sodann nach dem Saalburgk^stell, wo sie die Nach einem Au- und die übrigen Frinsprecherr » Schneeberg za. »erden solche Lößnitz. re« Frei- e Pachtung nt werden, »nung vor- itlohnenden itt je nach cekt melden, mstock. «gen, sowie e» Massige Ge- osental 308. fmthalte von 3/. Stunden fuhren der Kaiser Fürstlichkeiten nach Homburg. Homburg v. d. Höhe, 23. August waren die sibirischen Burjoten die natürlichsten und unauffällig sten Agenten Rußlands in Tibet! Das mußte selbstverständlich der tibetanischen Geistlichkeit heute Nachmittag 4 Uhr 20 Minuten nach WHclmshöhe abge- reist. Er wurde vom Kronprinzen und der Kronprinzessin von Griechenland, sowie vom Prinzen und der Prinzessin Friedrich Karl von Hessen zum Bahnhof geleitet, woselbst der Oberbür germeister Marx zur Verabschiedung anwesend war. D-e grie chischen und hessischen Herrschaften kehrten mittels Automobils nach Friedrichshof zurück. Berlin, 23 August. Der Kaiser hat dm Eltern des in Südwestafrika gefallenen Leutnants Grafen Wolf Werner v. Arnim-Muskau vom Regiment des Garde» du Corps folgen des Beileidstelegramm zugehen lassen: Ich eile, Ihnen aus schmerzbewegtem Herzen meine inmge Teilnahme auszudrück«. Ihr Sohn ist im siegreichen Gefecht am Waterberg den Helden tod gestorben, voll glühender Begeisterung, Är die Interesse» des Vaterlandes zu kämpfen. Ein leuchtendes Beispiel aller soldatischen Tugend; zu dm Besten seines Landes gehörig, hat er für Kaiser und Reich sein Leben gelassen. Ich beklage seine» Verlust unaussprechlich. Ich schätzte ihn persönlich hoch und werde ihm immer ein treues Andenken bewahren. Der All mächtige tröste Sie. Wilhelm. der letzten in Schnee- 2 Herr Holzschleifereibefitzer Karl Gustav Trommler in GrünstSdtel beabsichtigt sein Wehr 'M Pöhlabache durch Aufnageln emer sestm Schwelle 20 om zu erböhe» und auf dieser einm 30 om Hohm beweglichen Aufsatz aufzubringm. Ferner soll das vorhan dene Wasserrad durch eine Turbine ersetzt werden. Das Nähere ist aus dm hier zur Einsicht ausliegenden Zeichnungen und Beschreibung«» zu ersehen. Etwaige Einwendungen hiergegen, so weit sie nicht auf besonderm Privatrechts-Titel» beruhen, sind bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringm. Schwarzenberg am 16. August 1904. Königliche Amtshanptmannschaft. I vr. Jani, Regierungs-Assessor. Königliche AMtshanptmmmschaft, Demmering. tter, franco 1 :g (Württ. Flurschäden betreffend. Die Abschätzung der durch die bevorstehenden Truppenübungen entstehmden Flurschäden wird vom 20. September ab erfolgen. Alle Grundstückseigentümer oder Pächter, welche Entschädigungsansprüche erheben wollen, haben diese bei dem Gemeindevorstande oder Guisvorsteher anzumcloen. <Nne Ab-rntuna der beschädigen Feldfrüchte ist nur erlaubt, nachdem sie von dem Ge- »« „«kwetk^ch« V-Mftomd" «IchUnt t-gltch mu ««Sme Ar-e« nach den Sonn- und Festta,«. «bonnrmenl monatltch »v 8ns«rat«: du Nmt»bI-ttb«M der Naum der «sv.vetttjeil« !« de»el. str -ulwrrt, N t-n «mUlchrn Lell der N-um d« W.a»rPu,,Le 4» W,.. d» «ekl.-relk dl« »v- «UMM»-«» »» Felder vielfach von den Truppen nicht umgangen werden können; junge Holzanpflanzungen (Schonungen), wie überhaupt alle von der Be nutzung durch Truppenübungen ausgeschlossenen Grundstücke, wie Pflanz gärten, land- und forstwirtschaftliche Versuchsstationen u. s. w, deren Kultur zustand nicht schon von Weitem für Jedermann deutlich erkennbar ist, durch Anbringung von Warnungstafeln noch ganz besonders bezeichnet werden. Zur Tibet-Expedition. D ' In einem Artikel in der „Aurore", der die Besetzung Hhassas durch die Engländer behandelt, gibt Alexander »klar eine Versicn der Entstehung des Boxerauf st andes, Lie den Kennern der russischen asiatischen Politik sehr plausibel erscheinen wird: Durch außerordentlich geschickte Unterhandlungm luchte die russisbe Regierung, noch bevor sie die Mandsckurei okkupierte, das Oberhaupt der buddhistischen Kirche zum Werk zeug für ihre Pläne zu machen. Dem russischen Burjoten Dorifejew gelang es, den Dalai-Lama zu überzeugen, daß er im Zaren den mächtigsten Beschützer sowohl gegen etwaige Pläne -es indolenten China als auch gegen die Absichten der englisch- indischen Regierung finden würde. Infolgedessen ließ sich der tibetanische Klerus herbei, den Auf st and der Bo- qcer zu organisieren, der dem Zaren die willkommene Gelegenheit bot, die Mandschurei zu besetzen und die Mand- schuLynastie zu Rußland in ein Verhältnis zu bringen, das dem Vasallentum außerordentlich ähnlich sah. Und in der Tat schien Während der letzten drei Jahre die Oberherrschaft Rußlands in Her mongolischen Welt, Korea und Nordchina mit eingeschlossen, Unerschütterlich festzustehen. i Der japanische Krieg und die Expedition de» Obersten Hounghusband haben nun vorläufig dem Traum eines rus- Visch - chines i sch en Weltreiches ein Ende gesetzt. Dian Huß aber noch darauf Hinweisen, daß, wenn die Tibetaner dem Herdringen der Engländer einen verhältnismäßig so schwachen .Widerstand entgegensetzten, das nicht nur aus die Überlegenheit - Är englischen Waffen zurückzuführen ist sondern auch darauf, <Ü.ß die russische Regierung in ihrer mongolischen Politik etwa« .M früh aus der Rolle gefallen ist. Herr v. Plehwe hat es . «rch seine drakonischen Maßregeln gegen die eigenartige Selbst- werden zu 3 „Lauter. meindevorstand oder Gutsvorsteher ausdrücklich gestattet worden ist. Erfolgt die Aberntung ohne diese Erlaubnis, so lauf« die Eigentümer Gefahr, für die behaupteten Beschädigungen kiu« Vergütung zu erhalten. Es habm deshalb die Beschädigten unmittelbar nach Eintritt der Be schädigung die Entscheidung des Gemeindevorstands (Gutsoorstehers) darüber einzuholen, ob und inwieweit die Aberntung der beschädigten Felder staitzufinden hat. Die Aberntung wird dann angeordnet werden, wenn bei dem Verbleiben der Früchte auf dem Felde ein höherer als der durch die Truppen verursachte Schaden entstehen würde. Ordnet der Gemeindevorstand die Aberntung vor dem Eintreffen der EinschätzungS- kommission an, so wird von ihm unter Zuziehung zweier unparteiischen Ortseingesessenen der Umfang des Schadens festgestellt. Erst nachdem diese Feststellung erfolgt ist, darf mit der Nb» erntung begonnen werden. Da übrigens erfahrungsgemäß die sichtbarm Spuren minder schwerer Beschädigung«» besonders in Kartoffeln und Klee innerhalb zweier Wochen zuweilen fast völlig verschwinden, em pfiehlt es sich, namentlich vereinzelte beschädigte Stellen in großen unübersichtlichen Flurstücke» sofort nach Eintritt der Beschädigung durch Stangen, Strohwische, Pflöcke und dergleichen kenntlich zu machen. Schwarzenberg, den 20. August 1904. Beschädigungen, welche nicht durch die Truppenübungen selbst, sondern auf andere Weise, insbesondere dadurch entstanden sind, daß die Beteiligten das rechtzeitige Ab- «rnten unterlassen haben, begründen nach dem Gesetze keinen Anspruch auf Vergütung. Gaensowenig begründe-» Arbeiten und Aufwendungen, von welchen die Beteuigten wissen mußten, j^ß sie durch die Truppenübungen der nächsten Tage zerstört werden würven, einen Anspruch auf Schadloshaltung. Zuwiderhandlungen gegen die Anordnungen unter 1 bis 3 werden mit Geldstrafe Lis zu 60 oder Haft bis zu 14 Tagen geahndet, falls nicht dadurch nach anderen Stras- Lesiimmungen höhere Strafen verwirkt sein sollten. Schwarzenberg, am 20. August 1904. Königliche Amtshanptmannschaft. 646 II. I. A.: vr. Jani, Regierungs-Assessor. Die militärischen Herbstübungen betreffend. Anläßlich der im Herbste dieses Jahres im diesseitigen Verwaltungsbezirke stattfindenden ilitärischen Übungen wird folgendes bestimmt: 1. Zur Vermeidung von Unfällen sind alle Gerätschaften, die solche verursachen könnten, wie Pflüge, Eggen, Walzen, Wagen und dergleichen von den Feldern währmd der Manövertage zu entfernen und in den Gehöften aufzuheben. Steinbrüche, Gruben, tiefliegende Teiche, Torfstiche, Moraste oder andere ge fährliche Stellen sind durch schwarze Flaggen oder durch weithin sichtbare Stangen, an deren Spitzen Strohwische zu befestigen sind, kenntlich zu machen oder durch ' Strohstile abzustcckcn 2. Das Publikum hat sich nur an die geordneten Wege zu halten; das Betreten und Ablaufen der Fluren wirb wegen der dadurch entstehenden Flurschäden u. s. w. aus drücklich untersagt. 3. Dm Anordnungen der zur polizeilichen Aufsichtsiührung befehligten Königlichen Gendarmen und der durch Ringtragen von weißem Metalle mit Königlichem Wappen in Gelb kenntlichen Feldgendarmen ist unweigerlich Folge zu leisten. 4. Zur möglichsten Einschränkung der Flurschäden wollen die Besitzer und Pächter von Grundstücken in -ihrem eigenen Interesse dafür sorgen, daß a, bis zum Beginne der Uebungen das Abernten der Getreide felder und das Einbringen des GrnmmetS, soweit irgend möglich, beendet ist, und daß Getreidepuppen nicht unnötig auf dm Feldern stehen bleiben; b., die mit besonders wertvollen Früchten bestandenen und von den Truppen des halb tunlichst zu schonenden Fluren, wie Raps-, Kraut-, Flachs-, Rübenfelder u s. w. durch Aufstecken zahlreicher Strohwische schon in die Ferne hin kenntlich gemacht werden; eine Ausdehnung dieser Maßregel auf Flurstücke, deren Betreten nur geringm Schaden verursachen kann, insbesondere auf kleinere Kartoffelfelder, Wiesenstücke u. s. w empfiehlt sich nicht, da diese nitz i. E. n, größeren ein fleißiger das russische „Protektorat" in einem anderen Lichte als früher erscheinen lassen und ihren Widerstand gegen die Engländer be trächtlich verringern. Die russische Diplomatie darf also ihre jetzt in Tibet erlittene Schlappe bis zu einem beträchtlichen Grade dem System Plehwes zuschreibcn. Mit Recht sagt Ular am Schluß seines Artikels, daß Lord Curzon mit vollem Grund dem ermordeten russischen Minister des Innern ein Denkmal setzen könnte, das die Inschrift trüge: „Meinem unvergeßlichen Mitarbeiter, Herrn von Plehwe!" Wie übrigens die Engländer in Tibet Hausen, davon nur ein Beispiel. In einem Brief, in dem der „Daily Mail"-Kor- respondent Mr. Candler einige Metzeleien der T'betaner durch die „friedliche Mission" ausführlich beschreibt, heißt eS: „Ihre Lamas waren mit ihnm bis zum eigentlich« Sturm. In der Nullah, durch welche die Tiebetaner in der Nacht herun tergekrochen warm, wurden zwanzig Glatzköpfe versteckt gefunden und sofort abgetan." Mit andern Worten: 20 unbewaffnete buddhistische Priester werden kaltm Blute- abgeschlachtet! Die radikale Presse fordert mit Recht eine Untersuchung. Verwaltung und religiöse Unabhängigkeit der sibirischen Burjoten. Geheimen Baurat Professor Jakobi und dem Oberbürgermeister verstanden, dieselben in einem solchen Maße zu erbittern, daß v. Marx empfangen. Die Kronprinzessin von Griechenland und sie in großen Massen jetzt aus Ostsibirien auswandern. Dabei, Prinz und Prinzessin Friedrich Karl von Hessen waren kurze Tagesgeschichte. Deutschland. Saalburg, 23. August. Der Kaiser traf heute nach mittag 3 Uhr mit dem Krenprinzen von Griechenland zu Wa gen hier ein und wurde am Saalburg - Restaurant von dem Modelle von römischen Wurfmaschinen und Neusunde vom Rö merkastell Zugmantel in Äugenschein nahmen. Beierfeld. die bereit» ichtigen, be- »vl, Aue. ter Dl« Stelle als Rachtfchutzman» und Waffermekster, mit welcher em Anfangsem- kommen von jährlich etwa 780 und 30 Bckieidungsgeld verbunden ist. wird am 1. Oktober dieses Jahres frei. Selbstgeschriebene Bewerbungsgesuche mit Lebenslauf sind bis 5. September hier einzureichen. Niederschlema, am 23. August 1904. Der Gemein berat. Fischer, G. V. Pflichtfeuerwehr Lössnitz. Sonntag, den 28. August d. I., früh 8 Uhr 2. Übung der in den Jahren 1876 bis 1881 geborenen Mannschaften außer Ortsteil Dreihansen. Sammelort: Rathausplatz vorm Spritzengebäude. Nichterscheinen und Ungehorsam der Dienstpflichtigen werd« bestraft; Nichterschiemne haben außerdem nachzuüben. 2 Lößnitz, am 23. August 1904. Das Branddirektorium. Donnerstag, den 25. August 1904, Nachmittag 3 Uhr sollen in Oberschlem» im Gasthof „zur grünen Wiese", als Versteigerungslokal, nachstehende, anderwärts gepfändete Gegenstände, als: 1 eichener Schreibtisch mit Aufsatz, 1 Büffett, 1 Auszugtisch, 1 Pfelerspiegel mit Schränkchen und 1 Sofa mit rotbr. Plüschbezug gege» sofortige Bezahlung öffentlich ver steigert werden. Schneeberg, den 24. August 1904. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. « «M unter „O. eten. cker