vks enn die Philharmonische Gesellschaft ihr 2 5 jährig es Jubiläum mit einem großen Orchesterkonzert der Dresdner Philharmonie festlich zum Ausdruck bringen will, so ist es geboten, aus diesem Anlaß Rück schau zu halten und die Wege und Ursachen aufzuzeigen, die dazu führten, sie ins Leben zu rufen. Guben war von jeher als eine musikfreudige Stadt anzusprechen. Hervorragende Organisten, besonders Professor Franz Wagner, ent falteten eine rege musikerzieherische Aufbauarbeit und wußten eine große Musikgemeinde zu bilden. Aber wie solche Erfolge auf einzelnen Persönlichkeiten beruhen, zerriß nach deren Scheiden die Gestrafftheit im inneren Musikleben, die wenigen Gelegenheitskonzerte entbehrten des Aufbaus und konnten das musikalische Bedürfnis nicht befriedigen. So wurde 1913 die Philharmonische Gesellschaft von der Stadtverwaltung begründet und beauftragt, das verworrene Musikleben der Stadt zu ordnen und auf eine künstlerische Höhe zu führen. Den ersten Vor stand bildeten der damalige Oberbürgermeister, Stadträte, der Stadt verordnetenvorsteher, Berufsmusiker, Handwerker und andere musik begeisterte Bürger. Unter den Migliedern fanden sich alle Teile der Bevölkerung zusammen. Die Philharmonische Gesellschaft zog auch die einheimischen musiktreibenden Verbände in ihre Arbeit mit ein, um alle einheitlich zu erfassen. Die Stadt stellte einen Jahreszuschuß von Mark 1000 dem jungen Unternehmen zur Verfügung, auch ent stand ein Kreis von fördernden Mitgliedern, welche durch Abnahme 11