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'7^" Erzg eb.D o lkssmuck Tageblatt für Schneeberg und Umgegend »tz 'M Nummer bi» Bor- S7 Nr. 111 Zwickau, am 5. Mai 1904. Train, 1562 II ^.. tm Gegenstandes tretm würde. in -erg. «chs Dberschlema. reiderz. nlung im Arttllerie- 86 21 verden auf Volkstypen Sonntag aufmerksam rstaud. 14. Mai ltÜMA» schäft i« , sich Sonn- riephau^s revr Jacketts, »es, r dm Hoch- KV Damm von Jacketts. Ane. 8V- Uhr etschneider, >m ist er- ftand. eebera. Ronats- Erscheinm 20, 25, 30 von 5 Mk. >u dm hoch- ier Auswahl llvllth Resolution habe eben wieder einmal keinen anderm Zweck, als, Reklame für die Sozialdemokraten zu machen. (Lärm bei dm Sozialdemokraten.) Redner bittet, die Resolution rundweg ab zulehnen. (Lebhafter Beifall.) Abg. Lucas (nat.-lib) tritt ebenfalls für die Ablehnung der Resolution ein. Abg. Werner (wirtsch. Vereinig.) bemerkt, die Resolution sei unannehmbar, weil sie praktisch undurchführbar sei. Abg. Thiele (Soz.) be kämpft die Ausführungen des Staatssekretärs und des Abg. Mugdan. Abg. Fröhlich (wirtsch. Vereinig.) geht auf grund des ihm von Gehlsen, „dem Reichsglöckner", zugesandten Materials auf dessen Strafsache ein und wünscht Untersuchung des Falles, in dem Gehlsen öffentlich gegen die Justizverwaltung den Vor wurf der Verschleppung und der Rechtsverweigerung erhoben hatte. Abg. Burlage (Zentr.) erklärt die Resolution für unannehmbar. Abg. Gradnauer ^Soz.) meint, selbst wmn die meisten Fälle nicht wahr wären, so wäre es doch Pflicht einer loyalen, politisch anständigen Regierung gewesm, die Dinge in der Presse richtig zu stellen. Redner bekämpft die Ausführungen der Abgeordneten Spahn und Mugdan. Staatssekretär Dr. Nieberding hält an der Richtigkeit seiner Charakterisierung der von Leuß geschilder ten Fälle fest. Abg. Stadthagen wird mit Unruhe empfangen. Er kritisiert eingehend die Behauptungen des Abg. Mugdan und fragt diesen, woher er denn seine Informationen habe. Nach längerer Debatte wird die Resolutton gegm die Stimmen Ger lachs und der Sozialdemokraten abgelehnt und daraus der Etat des Reichsjustizamtes bewilligt. Ebenso wird auch der Rest des Etats genehmigt. Beim Etatgesetz be antragt Spahn die Einstellung eines Paragraphen, wonach der Reichskanzler ermächtigt wird, insoweit die von den Bundesstaaten aufzubringenden Matrikularbeiträge für 1904 dm Betrag von 219 650000 übersteigen, deren Erhebung vorerst für dieses Rechnungsjahr auszusetzen, bis der zur Deckung des Bedarfs für dasselbe nach den wirklichen Ergebnissen des Reichshaushaltsetats erforderliche Betrag festgestellt ist. Der Antrag Spcchn wird nach unerheblicher Debatte, nachdem Staatssekretär v. Stmgel sich damit einverstanden erklärt hat, angmommm und darauf das Etatsgesetz genehmigt. Nächste Sitzung morgm: Entlastung des Reichsgerichts. Berlin, 13. Mai. Die Budgetkommission des Reichs tages erörterte heute, ohne einm Beschluß zu fassen, den Plan der ostafrikanischm Bahn Dar-es-Salaam-Mrogoro. Die Fort setzung der Beratung findet in der nächsten Sitzung nach Pfing sten statt, für welche Kolonialdirektor Stübel weiteres Jnfor- mattonSmaterial ankündigte. Straßburg i. Elsaß, 13. Mai. An der hmtigen Frühstückstafel beim Kaiserpaar nahmen außer der Prinzessin Vittoria Luise teil: der kaiserliche Statthalter mit seinem Adju tanten, der Fürst und die Fürstin von Leitungen, Staatssekretär von Köller mit Gemahlin, der kommandierende General von Gilgmheimb mit Gemahlin. Nach der Tafel empfing der Kaiser dm aus Südafrika zurückgekehrtm Oberst Dürr und dm Vorstand des Metzer Dombauvereins. Später arbeitete der Kaiser allein, unternahm dann mit der Kaiserin und der Prinzessin eine längere Spazierfahrt durch die Orangerie und dann zuMck nach dem Palais. Zum Abendessen war StaatS- sckretär von Köller geladen. Schneeberg, dm 11. Mai 1904. Kö'ulgliches Amtsgericht. Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 13. Mai. Reichstag. Bei der 3. Beratung Les Gesetzentwurfs betreffend Entschädigung für un schuldig erlittene Untersuchungshaft erklärt Thiele (Soz.), seine Partei werde gegen das Gesetz stimmen. Abg. Müller-Sagan spricht sich für die Vorlage aus, die darauf gegen die Stimmen der Sozialdemokraten endgiltig ange nommen wird. Es folgt die 3. Lesung des In stiz etats. Abg. Gradnauer (Soz.) begründet die Resolution, wonach unbe schadet der Vorlegung des Reichsstrafvollzugsgesetzes die ver bündeten Regierungen zu Maßnahmen aufgefordert werden, daß in Gefängnissen und Strafanstalten schleunigst Maßnahmen an- Heordnet werden, die geeignet sind, rechtzeitig die Feststellung körperlicher und geistiger Krankheiten von Gefangenen sowie die Hilfeleistung in Erkrankungsfällen zu sichern, daß ferner die Ver hängung schwerer Disziplinarstrafen unter Rechtsgarantim ge stellt werde und daß dem Reichstage jährlich eine Übersicht über Lie Zahl, die Art und den Anlaß der in Gefängnissen und Straf- anstalten verhängten Disziplinarstrafen vorgelegt werde. Staats sekretär Dr. Nieberding führt aus: Einige vom Vorredner an geführte Fälle sind schon sehr alt, andere sind entweder über trieben oder direkt unrichtig. In Preußen besteht seit 1897 eine Neuordnung für Zuchthausstrafen, sowie eine Verordnung über Lie Behandlung von Kranken und Irren. Das Beschwerdewesen ist geordnet. Wenn Verstöße gegen diese Verordnung vorkommen, werden sie streng bestraft. Regelmäßige periodische Revisionen Ler Strafanstalten finden ebenfalls bereits statt. Die von Leuß geschilderten Fälle stellten sich durch die von der Staatsanwaltschaft vorgenommene Untersuchung größtenteils als unbegründet heraus. Die Strafe des Dunkelarrestes darf überhaupt nicht mehr verhängt werden. Gegm die „Welt am Montag", dm „Vorwärts" und eine große Anzahl sozialdemokratischer Provinzialblätter sei Strafan trag gestellt worden, um den Redakteuren dieser Blätter Gelegen heit zu gebm, die objektive Wahrheit festzustellm. (Gelächter bei ^n Sozialdemokraten.) Erwiesen sich die Behauptungen als wahr, werde ohne weiteres Remedur eintreten. Die Behauptung von gesundheitsschädlicher Beschaffenheit des Trinkwafsers in Plötzensee sei nach der wissenschaftlichen Untersuchung vollständig unrichtig. Die Einrichtung der Strafanstalten sei in Deutschland Hum mindesten ebenso gut, wie in anderm Ländern. Fälle von Dimstwidrigkeiten würden auch beim schönsten Strafvollzugsgesetz Vorkommen. Der Staatssekretär bittet, die Resolutton abzuleh- nen. Abg. Spahn (Zentr.) erklärt, das Buch von Lmß verdiene nicht die ihm von Gradnauer gewidmete Beachtung. Der Reichs tag sei für diese Frage erst zuständig, wenn ein Reichsstrafvoll- zugsgdsetz existiere. Abg. Mugdan erklärt, die Resolutton der So zialdemokraten sei höchst überflüssig, da die darin geforderten Verordnungen längst bestehm. Gegen die Anstaltsärzte Bähr und Pfleger sei im „Vorwärts" eine Ehrabschneidern gemeinster Art getrieben worden und zwar auf grund von Nachrichten, die ge stohlen waren. Bisher habe es nicht für anständig gegolten, von gestohlenem Material Gebrauch zu machen. (Lebhafter Wider spruch und Lärm bei dm Sozialdemokraten.) Ja wohl! Das ist eben ein Beweis, wie tief Ihre Moral gesunken ist. Die ganze Herr Bäckermeister Oswald Dörfel in Culitzsch beabsichtigt, in dem unter Nr. 49 o des Brandversicherungs-Catasters, Nr. 136 ü des Flurbuch-, Blatt 106 des Grundbuches für Culitzsch gelegmm Grundstücke eine Klein- «nd Grostviehschlächterei zu errichten. In Gemäßheit von ß 17 der Reichsgewerbeordnung wird dies mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen gegen die neue Anlage, soweit sie nicht auf be sonderen Privatrechts-Titeln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagm, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzubringen. Die Königliche Amtshauptmannschast. vr. Schnorr von Carolsfeld. Hsch. l , , . die König!, und städtischen Behörden in Äue, Grönhaln, Hasenstein, Johann VÜItöiliÜlI georgenstadt, Lößnitz, Uenstiidtel, Zchneeberg, ZchwarMberg HM. Wildmfels Telegramm. Adresse: volkfrermd Schneeberg. Fernsprecher: Schneeberg so. Aue 2S. Schwarzenberg 19. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 17 Hektar 60,« Ar groß, auf 23 212 SU, — Pf. geschätzt, mit 414,„ Steuereinheiten belegt. Es besteht aus dm Flurstücken Nr. 14„ 159», 159b, 165, 166, 167, 168, 172, 173, 176, 177 des Flurbuchs und dm Gebäude» Nr 4 des Brandkatasters für Griesbach. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 2. Schril 1904 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich warm, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten an- zumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Fessstellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Ber- steigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und dm übrigm Rechten nachgesetzt.werd« würden. - , Diejmigm, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert^ vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteiger- Der Nalder Stadt, vr. Kretzschmar, Bürgermstr. Kühn. Zwickau und Schwarzenberg, am 10. Mai 1904. Die Königlichen Amtshanptmanns'chaften vr. Schnorr von Carolsfeld. Demmering. Die in Gemäßheit von 8 9 Absatz 1 Ziffer 3 des Reichsgesetzes über die Naturalleistungen für die bewaffnete Macht im Frieden in der Fassung vom 24. Mai 1898 — Reichsgesetzblatt Seite 361 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarttortes Zwi ckau im Monat April dieses Jahres festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirten innerhalb der unterzeichneten Königlichen Amts hauptmannschaften im Monat Mai dieses Jahres an Militärpferde zur Verabreichung gelangmde Marschfourage beträgt: für je 50 Hafer 7 Mk. 12 Pfg. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche für Griesbach Blatt 4 auf dm Namm Karl Julius Jungnickel eingetragene Grundstück (Bauerngut) soll am . ' «. IM LSO4, vormittags 1» Wr 'M dtr Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. umlung 's» Pökel- H-Ead^ fd. 25 Pf. Ibrecht. mg. )9 enthal- ifts - Em- ,'s Bau- n Schnee- S bei der „Fra»" Jnseraten-Annahm« sür die am Nachmit mittag 11. Uhr. «ine Bürgschaft für ««, bez. an den vorgeschriebenen Tagen sowie a« gegeben, ebenso wird für die Richtigkeit telepi nicht garantiert. «urwrrttge AustrLge nur gegMBorauebei gäbe eingesandter Manuskripte macht sich die Redaktion ni j Berlin, 13. Mai. Der bisherige russische Gesandte ar «Tokio Freiherr v. Rosen ist gestern abmd von dort ankommmd in Berlin eingetroffen. Frankfurt a. Oder, 13. Mai, abends 10V, Uhr. BL der heutigm Reichstagsersatzwahl im Wahlkreise Franssurt-LebuS erhielten nach den bisherigen Fessstellungen Bassermann (natl.) 11 706, Braun (Soz.) 11311 und v. Jagwitz (B. d. L.) 2837 Stimmen. EsfindetStichwahl zw isch en B assermann und Braun statt. Essen, 13. Mai. Hier hat gestern eine Bergarbeiter konferenz stattgefunden, um über die StiMegung der Zechen im» Ruhrgebiet zu beraten. Die Versammlung war von allen Be legschaften des rheinisch-westfälischen Jndustriebezirks beschickt wor- dm. In einer von den Vertretern von mehr als 50000 or ganisierten Bergarbeitern angmommenen Resolutton heißt es: Um der Macht des Kohlensyndikates ein Gegengewicht zu geben, fordern wir vom Staat zunächst die Beschlagnahme der noch- freiliegenden unverritzten Kohlenfelder zwecks Ausbeutung durch den Staat im allgemeinen Interesse. Sodann fordern wir die Staatsregierung auf, unverzüglich Vorbereitungen für die Ver staatlichung des ganzen Bergbaues in Angriff zu nehmm. In einer anderen Resolutton wird gefordert 1) vollständig freies Vereins- und Versammlungsrecht, 2) Anerkennung der Gewerk schaften als gesetzliche Vertretung der in ihnen vereinigtm Be- rufsgenossm, Arbeitsämter und Arbeiterausschüsse zur unmittel baren Vertretung der Arbeiterinteressen und zur Anbahnung und Ausgestaltung von Tarifverträgen zwischen beiden Interessen gruppen, 3) die Grundlage jedes Tarifvertrages muß die Fest setzung eines auskömmlichen Minimallohnes sein. Zum Herero-Aufstand. — Leutwein bleibt! Wie an zuständiger Stelle mit-- geteilt wird, ist durch dm nmesten Depeschenwechsel zwischen dem- Kolonialamt und dem Gouverneur Leutwein jeder Zweifel am Verbleiben Leutweins in Südwestafrika beseitigt. Auch von einer Verstimmung soll keine Rede sein. — Der das südwestafrikanische Aufstandsgebiet bereisende Gewährsmann der „Köln Ztg." erklärt auf Grund zuverlässiger Erkundigung, daß die Hereros den Aufstand vo» langerHand vorbereiteten, bereits imOktober des vorigm Jahres hätten die Hereros dm Plan einer allge meinen Erhebung besprochen, worüber Meldung nach Windhuk erstattet sei, aber selbst im Januar habe man dort von dem drohenden Ausstand noch nichts wissen wollen. Die Telegrammzensur habe in einem an ein Berliner Geschäftshaus gerichteten Telegramm die Worte „Aufstand drohend- gestrichen. In Windhuk wollte man von dei Herero-Gesche eben nichts wissen, im Einklang mit der von Berlin aus dik tierten Friedens- und Beschwichtigungspolitik. Nach der Been digung des Krieges müsse die Verantwortlichkeit an dem Unglück festgestellt und ein Weißbuch mit der Korrespondenz über die Behandlung der Eingeborenen herausgegeben werden. — Aus dem Nordm von Südwestafrika, der seit Mitte März von der Außenwelt so gut wie abgeschlossen war, komm« jetzt vereinzelte Meldungen, die nicht ungünstig lauten. UÄ« ein Patrouillengefecht in der Nähe von Outjo und einen erfolg» i M Die städtischen Körperschaften haben beschlossen, das Schulgeld für die vier Obervass« (4, 3, 2 u. 1) der Mädchenabteilung der I. Bürgerschule um 10 Mark zu erhöhen. Dafür fallen in der Mädchenabteilung der I. Bürgerschule die 10 Mark weg, die bis her für Teilnahme am Unterricht in der französischen Sprache zu bezahlen warm. Das erhöhte Schulgeld wird von Ostern 1904 ab erhoben. In der Knabenabteilung der I. Bürgerschule bleiben die bisherigen Schulgeldsätze be stehen, es sind aber auch für Teilnahme an fremdsprachlichem Unterricht fernerhin 10 Mark jährlich besonders zu bezahlen. L " Aue, den^II^ Wm 190^ e Aufnahme der Anzeigen mmter «telle wird nicht ch aufgegebener ilnzetaen , u.bezAlung. gllrMck. Jahr««. >n nicht »erantwortltch. " Der „arjgetkgtfche volkifreund" erscheint tüglich mit Ausnahme der Tage nach den Sonn- und Festtagen. Abonnement monatlich k« Psg. lLe»—PS «»>^1 10/^4 Inserate: im «mwblLttbejirk der Raum der «sp.PetttzeUe U«,., de«al. sür audwürt» l5 Pfg., im amtlichen Teil der Raum der Ssp. Corpus-eile 45 Pfg-, tm Rekl.-TeU di» 2,p. Lorpudzetle 8» Pf,. Heu 3 „ Stroh 2 „ rstand. eberg nnnlnng. wrg.