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8. März S8W Sonntag in Lei- M all für it einer f dem echtes e eine ncralcs Beant- n aus ten »8VN, I», 8V- Ouali- »» r- und geübter k«». lin mit asscssor Silke, lau mit Neyer — Hr. Schil - — Hr. Hildc- Hent - Hrn. - Hrn. chtcr. ohanne - Hr. »erbst mdcnz. Schnel sen. — >n in j Sic- Pre:s für d >s V^rtcl.- ? ^Ldlr. — ' Ins.rUonbgedllhr für den Raum einer Aelle Ngr. :hobc- msikall- :r. Mal: Acten llbert s78!> mnover Ölungen j7ükj Deutschlan d. — ^Uünchen, 3. März. Selbst die ältesten Leute erinnern sich nicht, daß hierauf unserer Hochebene am Nordabhangc des tiroler Schncc- gebirgs je ein so milder Frühling geherrscht hätte als der, dessen wir uns Heuer erfreuen. Vorgestern feierte ein großer Theil des Publicums den Sonntag im Freien, nicht blos mährend der NachmittagSstundcn, sondern auch durch Ausflüge nach entfernter» Belustigungsorten, die man sonst etwa um Pfingsten zu besuchen anfängt. Glcichwol bleibt dicTheil- nahmc an den ständischen Stürmen und sonstigenKammcrvorkommnissen die alte, wie wir uns erst gestern wieder überzeugen konnten, und nur ein Gegenstand ist da, welcher diese Thcilnahmc durch Theilung schwächen könnte, wenn die Dinge noch eine Zeit lang so fortgchen, nämlich die beklagenswerthe krakaucr Revolution, oder welchen passendem Namen wir etwa dieser neuesten Erhebung geben sollen. Es hat bicr der kkcbcrcin- stimmung aller öffentlichen und Privatnachrichten über alle diese bedauer lichen Vorgänge erst gelingen können, Glauben an dieselben zu erwecken, so entschieden und allgemein hielt man die ersten Angaben für bloße Uebcrtreibungcn oder für Hage,Slggcn zum Zwecke der Beunruhigung der ohnehin nichts weniger alß ^rtpägensvollcn Gcmüthcr. Um so gespann ter ist man denn auch jetzt auf dcn'Ausgang der in so unbegreiflicher Weise auSgcbrochcncn Bewegung über einen so weiten Länder und Völ kerstrich hin. Einen leisen politischen Anklang nach außen hin hatten auch wir am Schluffe der gestrigen Sitzung. Aus unsern fränkischen Blättern wird man bereits eine Adresse oder ein Schreiben des Würz burger Sängervcrcins an die Abgeordnetenkammer (Nr. 60) kennen ge lernt haben/in welchem, die Veranlassung von Anwesenheit einiger Tchlcs- wig-Holstciner bei dem Sängerfcst im August zu Würzburg entlehnend, der Frage über das bedrohte Deutschthum ssn jener Provinz gedacht und die Kammer um ihre Mitwirkung zur Sicherung desselben ängcgangcn wird. Ein Formfehler hatte die Besprechung des Gegenstandes in der Kammer verspätet, und dadurch war von vorn herein der Abdruck der noch nicht überreichten Adresse in den fränkischen Blättern zu einem das Ganze vis zum Tode lähmenden Fehler geworden. Vor drei Tagen gaben wir das Aktenstück in allen Blättern gelesen, und gestern kündigt Baron v. Closcn am Schluß einer mehr als vierstündigen Sitzung der er müdeten Kammer an, daß er eine besondere Mitthciluüg zu machen habe. Gleichwol fehlte auch gestern noch das Original mit den betreffenden Unterschriften^ angeblich hundert an der Zahl, und unter all diesen Um ständen konnte eben Baron v. Closcn nur eine hübsche Rede halten und der Präsident antworten, er vermöge nur die gedruckten Beilagen (Fest- beschrcibüng rc.) als Geschenk für die ständische Bibliothek anzunchmcn, anlangend aber die politische Frage, so könne natürlich kein Zweifel dar über obwalten, daß sic auch in der bairischen Kammer allseitige Sym pathien finden müsse, und zwar um so mehr, als Baiern in dieser Be ziehung unbedingt auf seinen König vertrauen könne. So die hiesigen Blatter? Ueberblick. Deutschland. —München. Der Frühling. Landtag. — Proselyten zu Fürth. « Dresden. Landtag. Leipzig. Das preußische Handclsamt. p Karlsruhe. Ministcrwechsel. Die Wahlen. Braunschweig Die Fi nanzlage. Der Landtag. — Die Nassauer Stände. Preußen. * Serkin. Professor Mendelssohn über die Berfassungsfrage. -- Königsberg. Die neue Gemeinde. Iw. Rupp. * Vosen. Das Atten tat. *- Breslau. Die Vorgänge in Krakau. /L Breslau. Die Vor gänge in Krakau. — Truppenbewegungen. ' Köln- Dombau. Truppen bewegungen. Getrcidchan-dcl. Vesterreick. Nachrichten aus Galizien und Krakau. g-U>icn. Die galizi sche Znsurrcction. Spanien. Daß Budget. Die Zehnten. Großbritannien. Die Verhandlungen über die Getreidegesctzc. Noth stand in Galway. Die Sikhs. Frankreich. Parlament. Die «Presse» über Algerien. Statistik von Algerien- Die Miliz in Algerien. Waldbrand. Der Bischof von Algier. «-Paris. Der Carncval. Belgien. Daß Ministerium. Niederlande, k Amsterdam- Hr. van Hall. Schweiz. S Zürich. Preßpolizei. Atalien. * Rom. Währungen. Mutzland und Polen. Berichtigung. Moldau und Walachei. Complot in Zassg- Handel und Hnduflkrie. " Hannover. Eisenbahn. Bremer Anleihe " Leipzig. Börsenbericht.— Berlin. Ankündigungen. Dieselben gedenken auch eines unangenehmen Zwischenactes, den wir nur darum nicht verschweigen, weil er möglicherweise zu Entstellungen und Uebcrtreibungcn Veranlassung geben kann. Baron v. Closcn hatte sich in seiner Bevorwortung einen Ausdruck entschlüpfen lassen, nach wel chem der anwesende Finanzminister Graf v. Seinshcim. fürchten durfte, es herrsche die Ansicht, als habe er das Würzburger Sängerfcst nicht bloS als Musikfreund, sondern auch behufs öffentlicher Ucbcrwachung einer ctwanigcn politischen Richtung desselben besucht. Diese Beschuldigung wies Graf Seinshcim mit dcr'größtcn Entschiedenheit als persönliche Be leidigung zurück, auch nachdem Baron v. Closcn sich wegen des Aus drucks, den er nur lobend gebraucht haben wollte, entschuldigt hatte; aber dafür pries derselbe nicht nur den Geist des Würzburger Sängcrfcstes wie derholt als im Allgemeinen den vortrefflichsten, sondern widmete auch dcr Erinnerung an die Anwesenheit der Ehrenmänner aus Schleswig-Holstein noch einige sehr freundliche Worte. Im klebrigen ward auch in der ge strigen Sitzung in den Eiscnbahnvcrhandlungen fortgcfahren. — Vor kurzem sind in Fürth fünf junge Protestanten zur katholi schen Religion übcrgetrelen. (Fr. I.) -X-Dresden, 6. März. Die II. Kammer beendigte in der heutigen Sitzung die Berathung über den Bericht ihrer vierten Deputation über mehre cingegangene Petitionen, die Ablösung der Jagd auf ein seitigen Antrag und die Vergütung der Wildschäden be treffend. Nach dem vorliegenden Dcputationsbcrichtc stellen sich aus den gedachten Petitionen folgende Wünsche heraus: i) Die Ablösung des Jagdbcfugniffcs auf einseitigen Antrag auf dem Wege des Gesetzes zu gestalten; 2) die dem Fiscus auf Privatgrundstücken zustehcnde Jagd ganz frcizugebcn; 3) das Wild in Staatswaldungcn möglichst vertilgen, zu lassen; 4) bei Abschätzung und Würderung der Wildschäden ein ein- fachercs und schnelleres Verfahren einzuführen, und 6) ein Gesetz zu er lassen, in welchem der Grundsatz ausgesprochen werde, daß aller und je der Schaden, der durch jagdbare Thiere verursacht wird, mag er an Wal dern, Feldern, Wiesen oder Gärten verursacht sein, einen Anspruch auf Entschädigung gewähre. Die Deputation hat über diese Punkte allenthalben zu einer gemein samen Ansicht sich nicht vereinigen können und während zu dem sub t die Minorität (vo. Platzmann und Referent Sccrctair Kasten) sich ge gen die Wünsche der Petenten ausspricht, sieht sich die Majorität (Sccrctair Tzschuckc, Abgg. Brockhaus, Zische, Schaffrath und Metz ler) zu dem Anträge bewogen: die li. Kammer wolle im Verein mit der I. Kammer die Staatsrcgicrung ersuchen, daß dieselbe längstens am nächsten Landtage den Ständen einen Gesetzentwurf vorlcge, in wel chem die Ablösung der Jagdbefugnisse auf einseitigen Antrag nachgclas scn und die bei einer solchen Ablösung zu beobachtenden Grundsätze be stimmt und festgesetzt werden. Bei den Punkten 2 und 3 beantragt die Deputation die hier cinschlagendcn Anträge der Petenten auf sich beruhen zu lassen, da hierdurch die Gleichheit vor dem Gesetze verletzt, auch bei einem Eingehen der Kammer auf die sonst von der Deputation gestellten Anträge ausreichender Schutz gegen Wildschäden gewährt werde. Den unter t ausgesprochenen Wünschen der Petenten hingegen tritt die Dc putation in ihrer Gcsammthcit bei und räth der Kammer an: im Ver eine mit der I. Kammer bci der Staatsrcgierung auf Erlassung gcsetz lieber Bestimmungen, nach welchen bci Untersuchung und Würderung dcr Wildschäden cin einfacheres, bestimmteres, mehr Garantie leistendes und minder kostspieliges Verfahren cingcführt werde, anzutragcn; zu diesem Anträge der Deputation brachte der Abg. Schumann im Laufe dcr Dis- cussion cin Zusahamendcmcnt cin, welches dahin ging, daß bci Besichti gung und Fundation dcr Wildschäden dem Beschädigten die Zuziehung eines Sachverständigen gestattet fein solle. In dem Punkte 8 tritt in den Ansichten der Deputation wiederum eine Verschiedenheit hervor; die Minorität stellt den Antrag: die Wtaatsregicrung um eine gesetzliche Bestimmung zu ersuchen, daß auch der von den Rehen air den Wal düngen verursachte erweisliche Schaden mit zum Ersätze komme und überall da, wo ein zu hoher Wildstand nachgewicsen ist, sich auch die dadurch erwachsenen Schäden jeder Art zu einem Anspruch auf Vcrgü tung eignen; die Majorität räth dagegen dcr Kammer an: bci der StäatSrcgierung auf eine nachträgliche gesetzliche Bestimmung anzutragcn, daß aller und jeder Schaden , welcher durch jagdbare Thiere aller Art an Feldern, Wiesen, Gärten und Hölzern verursacht wird, sich zu einem Anspruch auf Vergütung eigne; dieses Majoritätsgutachtcn wollte der Abg. Haden noch mehr vervollständigen, und beantragte, daß nach dem Worte „Hölzern" dcr Zusatz „sowie durch Ausübung dcr Jagd" eingc schaltet werde. Diese Anträge wurden noch um einen vermehrt, den der Abg. Oberländer während dcr Debatte zu stellen sich bewogen sand, und dcr so lautet: „Die Kammer wolle bci der Regierung beantragen, die we gen dcr Wildschäden beantragten gesetzlichen Bestimmungen auch auf solche Deutsche Allgemeine Zeitung «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Geh. linge.) iS«, tflüael o» To- bek Leipzig,