Texte der Gesänge 2. Arie aus Zauberflöte: „Dies Dies Bildnis ist bezaubernd schön, Wie noch kein Auge je gesehn! Ich fühl’ es, wie dies Götterbild Mein Herz mit neuer Regung füllt. Dies Etwas kann ich zwar nicht nennen, Doch fühl’ ich’s hier wie Feuer brennen. Soll die Empfindung Liebe sein? Bildnis ist bezaubernd“. w. a. Mozart. Ja, ja! die Liebe ist’s allein. — O, wenn ich sie nur finden könnte! O, wenn sie doch schon vor mir stände! Ich würde — würde — warm und rein — Was würde ich? — Ich würde sie voll Entzücken An diesen heissen Busen drücken, Und ewig wäre sie dann mein. 4. a) Trockene Ihr Blümlein alle, die sie mir gab, Euch soll man legen mit mir ins Grab. Wie seht ihr alle mich an so weh, Als ob ihr wüsstet, wie mir gescheh’? Ihr Blümlein alle, wie welk, wie blass? Ihr Blümlein alle wovon so nass —? Und wenn sie wandelt am Und denkt im Herzen, der Dann Blümlein alle heraus, Der Mai ist g’kommen, der Blumen. Fr. Schubert. Ach, Tränen machen nicht maiengrün, Machen tote Liebe nicht wieder blüh’n, Und Lenz wird kommen und Winter wird gehn, Und Blümlein werden im Grabe stehn, Und Blümlein liegen in meinem Grab, Die Blümlein alle, die sie mir gab. Hügel vorbei meint’ es treu! heraus, Winter ist aus. b) Der Müller und der Bach. Fr. Schubert. Wo ein treues Herze in Liebe vergeht, Da welken die Lilien auf jedem Beet. Da muss in die Wolken der Vollmond gehn, Damit sein’ Tränen die Menschen nicht sehn, Da halten die Englein die Augen sich zu Und schluchzen und singen die Seele zur Ruh’. Und wenn sich die Liebe dem Schmerz entringt, Ein Sternlein, ein neues am Himmel erblinkt. Da springen drei Rosen, halb rot und halb weiss, Die welken nicht wieder, aus Dornenreis, Und die Englein schneiden die Flügel sich ab Und gehn alle Morgen zur Erde herab. Ach, Bächlein, liebes Bächlein, du meinst es so gut, Ach, Bächlein, aber weisst du wie Liebe tut? Ach unten, da unten die kühle Ruh’, Ach, Bächlein, liebes Bächlein, so singe nur zu. c) Sängers Trost. R. Schumann. Weint auch einst kein Liebchen Tränen auf mein Grab, Träufeln doch die Blumen milden Tau hinab; Weilt an ihm kein Wandrer im Vorüberlauf, Blickt auf seiner Reise doch der Mond darauf. Denkt auf diesen Fluren bald kein Erdner mein, Denkt doch mein die Aue und der stille Hain; Blumen, Hain und Aue, Stern und Mondenlicht, Die ich sang, vergessen ihres Sängers nicht.