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Nr. 4« 15. Februar 1848 Sonntag Schranke nicht überschreUeväionen eine einzige Mittelbehörde zu errichten, und 4) ob nicht die Tren or Umstand, daß snh die frei- nüüg dtr Justiz von der Administration endlick durckzuführcn, die Ver- st >er un- erlichen seinem :r, der beiden ten deS the ge- seincn mdliche ctorial- Milde, d, der zstehcn- sprach eschene mg bis Stra- »eilneh- Not.tcS- faffen rt und cn den durch Krause rchcncn i Auge Grab füllen, in je- ür das Schul- »r gel bem er :r auch en die nst sehr wahre -X-Dresden , 13. Fcbr. Der in der gestrigen Sitzung der II. Kam mer bei Berathung der im Ausgabebudgct des Departements des Innern enthaltenen beiden Positionen, Krcisdircctioncn und Amts- hauptmannschaften, von dem Abg. Schaffrath gestellte Antrag zur Aufnahme in die ständische Schrift ging dahin: Die Staatsregicrung wolle >) in Erwägung ziehen, auf welche Weise die jetzt bestehenden Ver waltungs-Mittclbehörden, Krcisdircctioncn und Amtshauptmannschaften, einfacher zu organisiren sein möchten; 2) ob nicht eine oder die andere in Wegfall kommen könne; 3) ob nicht statt der bestehenden vier Kreisdircc- nung der Justiz von der Administration endlich durckzuführcn, die Ver waltungsjustiz und die Verwaltungsstrafjustiz den Verwaltungsbehörden entzogen und den Justizbehörden übertragen werden könne; 3) hierüber der nächsten Ständeversammlung Mittheilung zu machen, und 6) gleichzei tig einen veränderten Organisationsplan der Verwaltung den Ständen in Vorlage zu bringen. Der Abgeordnete begründete seinen Antrag durch die Annahme, daß dem fortwährenden Steigen des Budgets nur durch eine Aenderung des Verwaltungssystems Einhalt gethan werden könne, und daß bei den hier vorliegenden Positionen Gelegenheit gegeben werde, etwas Erkleckliches zu ersparen; das jetzige Verwaltungssystem wirke nach theilig ein sowol auf die materiellen als auf die geistigen Interessen, denn darüber sei kein Zweifel mehr, daß zu viel regiert werde, daß man Volk und Gemeinden zu sehr bevormunde; daher möge man dieses Sy stem verlassen und zu einem einfachcrn übergehen, und namentlich den Glauben zu verdrängen suchen, als gehe die Welt ans ihren Fugen, wenn nicht so und so viel Registrandennummern aufgchäuft und erledigt würden, in welcher Beziehung die Regierung die Einrichtungen Englands zum Muster nehmen möge. Bereits in der gestrigen Sitzung, nachdem sich noch zuvor der Abg. Haden darüber ausgesprochen, daß die Stellung der Amtshauptleute von Viesen vielfach verkannt werde, erklärte sich der StaatSminister v. Fal kenstein in Bezug auf diese Anträge dahin, daß die hier aufs neue an geregten Fragen bereits auf frühem Landtagen von Seiten der Regierung die reiflichste Erwägung gefunden hätten, und da namentlich auch die in Aussicht stehende künftige Organisation des Gerichtsverfahrens auf die Polizciorganisation nothwcndig einwirkcn müsse, so glaube er umsomehr, daß jetzt nicht der Zeitpunkt sei, wo die Regierung die Frage über eine Reorganisation der Verwaltungsbehörden mit Umsicht und Sorgfalt er wägen könne. Was die Frage über das Bestehen der Krcisdnectionen und Amtshauptmannschaften betreffe, so sei es allerdings traurig für diese Behörden, daß auf jedem Landtage über ihren Tod gesprochen werde, und er könne daher nicht umhin, hier auf die Bestimmung dieser Be hörden aufmerksam zu machen. Der Zweck der Kreisdircttionen, wie man ihn bei deren Einführung im Auge gehabt, sei der gewesen, daß man die Behörden dem Volke habe näher bringen und die Möglichkeit schaffen wollen, die verschiedenen Theile des Landes nach ihren verschiedenen Ver hältnissen richtig bcurthcilen zu können. Die Amtshauptmannschaften soll ten Mitglieder der Krcisdircctioncn sein, deren sich die Letztem da, wo cs sich um Localkcnntm'sse handle, zu bedienen hätten. Wenn sich ein rung, von diesem ihrem Recht in größcrm Maßstabc Gebrauch gemacht, als billig ist. Noch 1843 hat die Regierung gesiegt. Gewiß ist, daß sic sich auch Heuer gegen jede Beschränkung dieses Rechts kräftigst weh ren wird. Der Antragsteller und der Referent sind katholische Pfarrer, daher mag es nicht ohne Interesse sein, aus dem gedruckten Referat, wel ches so Octavscitcn füllt, zu erwähnen, daß die Regierung auch gebeten werden soll, aus den kirchlichen Ncntenüberschüsscn den Klöstern keine Un- terstützungssummcn mehr zuzuweisen. Auf die jüngste Sitzung zurückzukommcn haben wir unterlassen, weil der gleiche Bcrathungsgegenstand, Fixirung der auf dem Grund und Bo den lastenden Naturalabgaben, schon in naher Zukunft wiederholt Be- rathungsgcgenstand werden wird, da schon wieder ein neuer Antrag vor-, liegt, welcher, um einen Schritt weiter gehend, ein Ablösungsgcsctz ver langt. Ein Bericht des Pctitionsausschufses über die neuesten Anträge von Abgeordneten liegt bereits vor, er enthält aber zumeist nur Petitionen von localem Interesse. Eine Ausnahme durfte jedoch ein Antrag der Ma gistrate von Nürnberg, Fürth und Marktbreit machen, den sich Bürger meister Bestelmeyer aus Nürnberg angccignet hat, und welchem die Re gierung dem Vernehmen nach im Allgemeinen keineswegs abgeneigt sein soll, besonders bezüglich seiner zweiten Hälfte. Es wird nämlich bean tragt, daß eine Eisenbahn a) auf direktester Linie von Würzburg durch den Main - und Aischgrund über Fürth nach Nürnberg und d) von Nürn berg über Amberg nach Regensburg entweder auf Staatskosten oder durch eine Actiengesellschaft unter Garantie einer Rente von L Proc. her- gestellt werden solle. Der neugeborene Prinz (Nr. 13) hat die Namen Leopold Ma ximilian erhallen. D entsch lan -. ^--Iüünchen, IO. Fcbr. Es fehlt zwar nicht an Leuten und nicht an Gerüchten, die es nicht dazu kommen lassen, daß bei uns Jedermann klar genug sehen könne, um die Aufregung in konfessioneller Bezie hung bald wieder von selbst ein Ende finden zu lassen, doch hat sich diese seit ein paar Tagen um ein Bedeutendes gemindert. Dazu hat die Ver sicherung, des Ministers des Innern, daß sich die Regierung in die Sache nicht zu mischen gedenke, in wie länge die Adrcßunternehmer und Adreß- untcrzeichner die von den Gesetzen gezogene " würden, vielleicht Wender E daß sich bis frei ¬ lich auch noch unverbürgte Sage ysdpeittt h^- eS sei vqn verschiede nen Seiten her freiwillig davon abgestanden worden, durch neue Adressen Oel ins Feuer zu gießen. Gewiß ist, daß keine Zeitung von neuen Adressen Meldung thut, und so ist der zur Erhitzung der Gcniüthcr führenden Un terhaltung allerdings ein Hauptstoss entzogen worden. Ist ein Publicum erst bis zu einem solchen Grabe von Aufregung gebracht worden wie das unsriqe im 'Verlaufe der vorigen Woche, dann wird es Jedermann leicht, sich Glauben zu verschaffen, auch wenn er das an sich Unglaublichste zu verbreiten suchte Dahin gehört z. B. auch, daß der Minister des In nern, Hr. v. Abel, dem König erklärt habe, er sähe sich unter den ob waltenden Umständen außer Stande, die Geschäfte ferner zu leiten, eine Behauptung, der wir aus zuverlässiger Quelle auf das bestimmteste wi dersprechen können. Wir dürfen vielmehr mit gutem Rechte voraussetzen, daß zuletzt alle die Fragen, welche jetzt Manchem nah und fern als un lösbar erscheinen mögen, aufs friedlichste gelöst werden, wenn auch bis dahin noch mehr denn ein vorübergehender Sturm wird bestanden werden müssen. Ziemlich absurd und possirlich zu gleicher Zeit ist die Behauptung eines der hier gclcsensten Blätter vom Rhein, oder vielmehr des hiesigen Correspondentcn für dasselbe, daß die jetzt in dem besten Schwünge be griffenen Carncvalsfreuden dahier cs allein seien, die unser Publi cum nicht dazu kommen ließen, seine Thcilnahme an den Adreßangcle- aenheiten thätig zu beurkunden. Unsere Localblätter haben alle erdenk liche Mühe vergeblich aufgewendct, irgend einen allgemeinen CarnevalS- spuk ins Leben zu rufen, und die wenigen Maskenbälle »uns musgno, die wir bis jetzt gehabt haben, konnten fürwahr nicht zum Ableiter auch nur für den schwächsten politischen Blitz werden, geschweige denn für con- fefsionellc, die hier am leichtesten zünden. Unsere Abgeordnetenkammer hält heute nach mehr als zwei monatlichem Beisammensein ihre sechzehnte Sitzung, und auch diese ist wieder eine blos vorbereitende, weil noch immer aus den Ausschüssen kein Material für öffentliche Berathungcn zu Tage gefördert ist. Es kommt das Referat über einen Antrag zur Verlesung, bic Erhebung der Con- turrenzbciträgc von Kirchenstiftungcn betreffend, ein Lieblingsthcma unserer Abgeordneten aus der Pfarrgeistlichkeit beider Confessionen schon seit drei Landtagen. Verfassungsgemäß steht nämlich der Regierung das Recht zu, aus den Jahresübcrschusscn vermögender Pfarreien Beiträge zur Sustentation armer zu verwenden, oder Concurrcnzbeiträge zu erheben, und nach dem übereinstimmenden Urthcile der Geistlichkeit hat sic, die Regie U-be-SltS. Deutschland. —München. Die Aufregung. Der Carncval. Landtag. 4s Dresden-Landtag. »Dresden- Annoncen, ff-Leipzig Die Deutsch- Katholiken. * Ulm. Unduldsamkeit. — Der Erzbischof von Freiburg. — vr. Zirndorfer. PreuHrN. -e- Kerlin. Die evangelische Conferenz. »Posen. Die Jmme- diatcommission. Die Polen, »»wreslau- Jüdischer Lehrer. Die Ant wort des Königs. Hr. Fränkel. Das Seminar. Mariä-Herzvcrein. — Daß polnische Complot. — ' Russischer Spürer in Lyck. — Hr. WaleSrode. Oesterreich. -t-U>ien. Graf Sambuy. Graf Neffelrode. Dampfschiffahrt. ,. Auszeichnung von Schriftstellern. W^DNien. Eongreß. Die Antwortsadressc. Grotzvritanuirn. Der irische Nothstand. Die Getreidegesetzc. Die Ein berufung der Miliz. Cqpitain Roß. Telegraph. Der Differenzzoll auf - Zucker. Frankreich. Hie Kammern. Der Kaiser von Marokko. Haiti. -X- Paris. Di«. Legitimisten. . Schweiz. Bern. Türkei. »Konstantinopel. Veränderungen. Selim-Pascha. Die Eiscn- bahnidce. Hr. Jalanczy. Personalnachrichten. Wissenschaft und «Kunst. ** Leipzig. Theater. Handel und Industrie. »Frankfurt a- M. Anleihe. Eisenbahn. Börse. »Leipzig. Börsenbericht. — Berlin. «nkünbigungen. senden» : zu be» »end zu thin ge- d erken- StaatS- nft, die glauben auf ein andere md ihre iten be- gleichcr :. Da« August (Leipzig hinzu- mg eine n höchst che ver- rd. Und : frucht- cnannte : Sache zusam- ceich an rjenigen w, daß sandelte fheilen, iten ih- rmpfeh- r Werke ogischen ich ver- innerste ir sprc- da uns llgcgcn- rn, die rin des alt rea- ihr mit n, daß lSherigc je man denken ern und Nation te Auf- WM Deutsche AVgemeiue Zeitung. sMT- «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetzl»