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Nr. W Sonnabend 10. Januar 1848 buch «WWMM ilen er- '' on Zürich ulgesang- en) nur sind soeben zu haben- NN- und H.18Kr. drei- und d. 18Kr. Choräle. Hefte find und Eck- tels dürfte sic Auflage naten ver- ,923—217 hier zum ch weiser also ent rgeffenen i zu bc i zurück chiedcncr dßblättcr Legionen t m an hervor kaNz, von m AM, ame, ko nelhiqfu, Ktiu« in *) Diese Stelle lautet wörtlich also: „Wir wissen, daß Sic allesammt hochwürdig und angesehen sein werden; dies Wissen soll für uns Nicht ver loren sein. Wir schließen daraus mit Recht, daß Manche unter Ihnen sind, welche über die öffentliche Meinung theils ein sehr ungünstiges, theils ei» von Unwissenheit zeugendes Urthcil fällen — denn wenn eS anders wäre, so müßte Ihre Stimme bei Ihren Herren schon entschiedener zu Gunsten des allgemeinen Strebens und Verlangens gewirkt haben. Manche von Ihnen werden noch aus der alten, jüngst vergangenen guten Zeit sein, wo die ganze Menge der Opposition von Ihnen cingethcilt würde in Verführer und Ver führte; die alte Einthcilung der so ungerecht verkannten Pharisäer und Ho henpriester, aus deren, im Kerne guten und getreuen Volke leider so Biele von einigen Schreiern, Jesu und den Aposteln, verführt wurden. Manche unter Ihnen führen die aus derselben Rüstkammer hcrvorgcsuchtc Waffe, in dem sie hie Rufer Nach protestantischer Freiheit für Heuchler erklären, die cS eigentlich auf den Umsturz aller Throne und Altäre abgesehen haben — und Sie sprechen zu den modernen Landpflegern: wenn ihr Diese leben lasset, so seid ihr des Kaiser« Feind." Deutschland. ----München. Die Kestzeit. Der Landtag. * Dresden. Landtag. — Adveffen. — Die Heidelberger Wahlsache. — Die Katho liken in Heidelberg.— Hr. Wangemann"in Marburg. — Die Contre- bank in Homburg. PkckltHen. ^Berlin. Die evangelische Kirchenconferenz. * * Berlin. Der LandtagSabfchied für Brandenburg, h Bertin. Flüchtlinge au« Sibirien. Die Juden. Der wissenschaftliche Verein, -l-Berlin. Störung de« Got tesdienste«. Die Petrikirche. -sÄue Schlesien- Die Reform de« Kleru«. 'Gr-ßvrttattni«n. Die Adresse für freie Getreideeinfuhr. Da« Oregon- gebict. Die Pensionirung in der Marine. Lord I. Russell. O'Eonncll als Gutsherr. Frankreich. Die Königin. Der Herzog von Montpcnficr. Da« Budget. Das Marincmaterial. General Gery. Der marokkanische Gesandte. Die ostindische Ucberlandpost. Abd-el-Kader. .Belgien. Gasexplosion in Brüssel- Italien, s-Palermo- Prinz Albrecht. Sociale Zustände. Adel. Klerus. ^Türkei. * Konstantinopel. Scheik Hamud. Die Libanonsache. Orkan und Erdbeben in Mitylcnc. Aufstand in Wan. Nordamerika. Der Kongreß. Oregon. Personalnachrichten. Handel und ^«du-trie. * Lcipfig. Börsenbericht. — Berlin. Leipzig. Ankündigungen, x LOllen- «d>»ann. rossen mit :nst Fried - Auguste cister Ro> ilhelminc Stock- Dietrich, chsig in Hannay ffler in Meyer Mann v. Allardt Brandt ike Karo- v. Gau- Dedo v. eiskassen — Frau H.-Hr. g«affeff°r Permten 8 chulze Leberecht l Wink H Dresden, 8. Jam Unter den Gegenständen der Registrande her hegDen Sitzung der II. Kammer befand sich eine Petition des dresdner HütMsstündeS, die ElbschiffahrtS -Udditronalacte »nddiezurAb wehr ihrer nachthciligen Wirkungen für den sächsischen Elbhandel zu ergrei fenden Maßregeln betreffend. DcrAbg.Meisel bevorwortete dieselbe und hob die hohe Bedeutung dieses Gegenstandes hetvor, welche derselbe für das ganze Vaterland überhaupt und für den sächsischen Elbhandel ins besondere haben müsse; cs handle sich hier darum, ob der sächsische Elb- Handel ganz vernichtet oder demselben wieder aufgeholfcn werden solle, und er sprach Vie Bitte aus, daß die zur Abhülfe der Ucbclständc und Abwendung der Nachthcile nottzwcndigen Maßregeln, in Erwägung der vorhandenen dringenden Gefahr, recht bald ins Leben gerufen werden möchten. , < Nach dem Registrandcnvortrag erhob sich der Abg. Schaffrath und bat um das Wort zur Vertheidigung cmeö Abwesenden, des Pro fessors Biedermann zu Leipzig, in Bezug auf die in der gestrigen Sitzung durch den Abg. v. Thieläu ausgestellte Behauptung, als habe Ersterer in seinem Sendschreiben an die berliner protestantische Conferenz Jesus und seine Apostel „Schreier und VolkSvcrführcr" genannt. Er (der Abg. Schaffrath) habe diese Behauptung^gleich anfangs für unwahr gehalten, und bei Rachlesung der treffenden Stelle sei seine Ansicht bestätigt wor den; es liege ihm das Sendschreiben des Professors Biedermann hier vor. und er bitte um die Erlaubniß, den einschlagenden Passus vorlesen zu dürfen, welcher die Kammer überzeugen werde, daß diese Stelle als Ironie verstanden sein wolle "). Nachdem diese Vorlesung erfolgt war, Deutschland. ^--München, ü. Jan. Unsere Festzeit ist fast überstill an uns, vorübergegangen. Erst mährend der jüngsten Tage ist es hier und da et was -lebhafter geworden, zunächst weil' die ausgcstogencn Abgeordneten nach und nach wieder cintrafen, noch mehr aber in Folge der Ankunft zahlreicher Gäste zu der heute beginnenden Drcikönigsmefse. Leider nur, daß die Aussichten für diese Messe höchst mittelmäßige sind, etwa die nämlichen wie für den kommenden Carncval. Es eracht uns wie andern Leute» eben auch, wir leiden qn einem bedeutenden UcverfluK von Geld mangel, ein Uebel; das nicht einmal durch'eine rreundliche Aussicht ü«f- eine nahe bessere Zukunft gemildert wird. Bälle mit Flitterstaat aller Art wird's übrigens doch geben, im Theater sind einige Neuigkeiten an gekündigt und auch die Privatgesellschaften thun ihr Möglichstes, um ihren Mitgliedern die langen Abende zu kürzen; so wollen wir uns denn in das sonst Unvermeidliche fügen. Wir haben in frühern Berichten schon öfter Gelegenheit genommen, unserer MuscumSgcsellschaft zu ge denken. Sie besteht mit vollen Ehren fort, wenn auch nicht im alten Glanze. Zu den Merkmalen von Fortschritt in ihrer Mitte gehören seit ein paar Jahren eine Bicrtrinkstube und während-des Winters gelegent liche Vorlesungen, leider aber meist von Rednern, die ihres Stoffes nicht eben besonders Meister sind. Da heute endlich wieder eine öffentlichje-Sitzung der Abgeordne ten stattfindet, wird sich übrigens die AiMetksamkeit Aller bald wieder von den gewöhnlichen Stadlneuigkeitcn ab und ernstem Fragen zuwenden. Schon das Bekanntwcrden einer Menge von Drucksachen aus beiden Kammern hat während der jüngsten Tage insofern wenigstens Interesse erregt, als man jetzt im Stande ist, nicht nur die verschiedenen Gesetz entwürfe, Rechenschaftsberichte re. besser zu beurtheilen, sondern auch auf diejenigen Gegenstände zu schließen, welche zuerst aus den Ausschüssen hervorgehcn und sohin der Kammer Stoff für ihre Berathungen darbie ten werden. Auf diese Drucksachen schon fetzt «inzugehen, halten mir darum "für unzweckmäßig, als wir uns spater dann nur zu wiederholen hätten. Dagegen können wir nicht umhin, bevor wir zu den heutigen VerhandlunqSgegenständen übergehen, des ersten Auszugs aus den Proto kollen über die ReichSrathssihungen zu gedenke», wäre es auch bloö, um einem hier allgemein verbreitet gewesenen Gerüchte vorzubeugcn, nach wel chem gleich in der ersten Versammlung der Kammer der Reichsräthe nach Eröffnung des Landtags von einem Mitgliede derselben ein Antrag auf die Jnanklagestandversetzung eines hohen Beamten wegen Verletzung ver fassungsmäßiger Rechte der protestantischen Bewohner Baicrns cingevracht worden sein sollte. Man sicht sich in dem Protokollauözugc vergeßlich nach einem solchen Antrag um, wohl aber erhellt aus dem bcigedrucktcn Einlaufsvcrzeichnisse, wie dieses Gerücht überhaupt hat entstehen können. Dort findet sich nämlich auch die Anzeige einer Eingabe des Ncichsrathö Fürsten v. Wrede, die Verantwortlichkeit der königl. Staatßminister und Höbern Staatsbeamten betreffend, und da, wie ferner zu lesen, von dem selben Rcichsrath auch noch zwei andere Eingaben stattaefunden haben, die konfessioneller Natur zu fein scheinen, so war nichts leichter möglich, als daß aus dem Thatsächlichcn eine Menge irrthümlichcr Sagen ent- WM DeEe Allg«»ei« Zeitung. «Wahcheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» standen. Welcher Richtung diese Eingaben übrigens wirklich seien, hellt ungefähr aus denenigen, als deren Betreff die hier und da stattfin dende Auslassung des Namens der regierenden Königin aus dcnKirchen- gebcten angegeben wird. Bezüglich alles Nähern muß die Zeit der Be- raihung der fraglichen Eingaben in der Kammer der Reichsräthe selbst abäwartet werden. Die Tagesordnung für die heutige erste öffentliche SHung der Kammer der Abgeordneten nach den FeicrtEn ist mehr als mager, namentlich im Vergleich zu der Erwartung im Publicum von all den merkwürdigen Dingen, die da kommen sollten. Der Einlauf ist fast nöch das Interessanteste. AuS ihm erfahren wir doch endlich einmal authentisch, daß der Abg. Jordan in der Pfalz (eigentlich der Ersatz mann für Willich) an die Kammer eine Erklärung über seine Weige rung, in der Kammer zu erscheinen, abgegeben hat, und daß gleichzeitig, nämlich erst unterns 17. Dec., auch von dem Advocatcn Willich selbst die im voraus fo viel besprochene Reklamation- bezüglich seines Sitzes in der Kammer abgegeben worden ist. Wann die Bcrathung beider Gegenstände stattfindcn wnd, ist noch ungewiß, vielleicht noch heute, vielleicht erst nach geraumer Zeit. Sehen wir uns doch auf der heu tigen Tagesordnung auch vergeblich nach dem wichtigen Stockingcr'schen Antrag auf Annullirung sämmtlicher Wahlen aus der Klaffe der pfäl zischen Landwirthe um, dessen Bcrathung man seiner Wichtigkeit Hal ver im Publicum kaum erwarten kann. Sonst ersehen wir aus dem Einlaufe noch, daß unsere israelitischen Gemeinden anfangcn, sich zu rüh ren: abgesondert jene in Kurth, und vereinigt sämmtliche untecfrankische Gemeinden haben nämlich an die Kammer die Bitte gerichtet, einen Ge setzentwurf zu provociren, betreffend die Aufhebung aller im Königreiche für die Juden bestehenden Ausnahmsgesetzc; also eine Emancipation im ypllsten Sinne des Worts, nur unter anderer Form erstrebt. Wir un- 'Wrscits wünschen den Bittstellern den besten Erfolg, können aber nach Nem vorherrschenden Geist einen solchen unmöglich erwarten. Die SihlM Wst hatte heute eine solche Menge von Schaulustigen ungezogen, daß einmal des Gedränges Halper, welches auf der Galerie entstand, die De batte im Saal ausgesetzt werden mußte, bis die Ruhe wieder hergestcllt war.