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Seber Saft läßt, rote man fteßt, neue .Keime ßeroot-fprießen, unb wenn mir btefeS Stücf .Keimfuge nennen roollten, fo mdre eines feiner jjtauptmerf; male getroffen. ©aS .Keimhafte prägt aber ftd) noch meiter auS, nämlich in ben j3nnfchenfägen, »on benen gleich ber erfte (17.—22. Saft) »on einem inneren ©rängen funbet, baß »on gefürchteter «Strenge auch nichts, gar nichts übrigbleibt, man aber in bie noch urfrifefx Seele biefeS rätselhaften SWenfchen blicft. SOlan fj»tc ftch nur roentgßenS in »ier biefer Safte f>üt= ein, roobet man fich aber junächß mit jeber Stimme allein befcßäßige: ft SBelcheS Sehnen unb Sreiben in ben beiben ftch cmetnanbetfchlingenben ©berßtmmen, unb bann ber chromatifch h'nanffeigenbe 23aß! SS iß bie erße Slnmenbung ber Shromatif, bie in ben jroet erßen gugen im übrigen noch Eäne Slolle fpielt, fpäter aber eine um fo größere. 2lber ich faßte ja, baß in biefer erßen S»ge alles Spätere anflingt, aber eben nur feint; haß, ober, um ein anbereS 23tlb ju gebrauchen, etma fo, mie ein großer ©ießter gleich im erßen Kapitel eines großen SBerfeS, ober ein fpäterer Sinfonifer in ber langfamen ßinleitung, uns fchon SntßhetbenbeS ahnen laßen. 2lf>nen, aber nicht mehr, ©iefe fo unenblich reich nnb ohne trgenb; meld;e .ßärte, faß roohltg roeich — t»aS bei einem 23acf> roetefj fycifyt natür; lieh — bahinfließenbe Suge gelangt aber fogar tnS ©ramatißhe, unb baS ermartet man »on ihr nicht ohne meitereS. SJlan mache fich ntit ben Saften 62—70 oertraut, fehe ju, mie f)kt — eS iß ber geßeigerte proißhenfafc »on früher — ganj allmählich eine tnnerße Steigerung ßattßnbet. ^u;