Volltext Seite (XML)
mtfch ju machen. Sog wtchttgfle mufifaltfche Borberettunggmittel muß bet Berfaffer allerbtngg fchulbig bleiben, eine <5tnfiif)tung in bte gor« ntenwelt bet SinjelwerEe. Unb jwar beghalb, weil fte nur für ben in Betracht Eornmt, bet bag ©erE in ber Partitur oor ftch liegen l)at unb eg ftubt'ert, weiterhin aber beghalb, weil biefe Arbeit — bie, nochmalg ge* fagt, nur oorberettenber Batur fein Eann — fowohl oon Jpugo Biemann in einer größeren Schrift (bei ©a; jjeffe) wie oon ©. ©raefer (im Bach* jafyxhud) 1924) beforgt worben ift. $uv Stfüfjlung ber inneren gomtens weit aber fdncEen mir ung alle erft an; nur bann wirb aber btefeg Streben oon Srfolg begleitet fein, wenn eg ung geglü<ft ift, ung feelifcf) in bem ^ ©erE einigermaßen ju beheimaten. j?ierju gütgerjeige ju geben, fef>en biefe Slugfübrungen ihren eigentlichen ;3wecE, unb wem bennoch Zweifel Eomrnen, ob er begreifen werben Eonne, woran 175 3af>re oorbeigehen mußten, bem fann jur Beruhigung immerhin gefagt werben, baß burch eine Sluffüljrung, bei ber jebe einjelne Bummer ihre befonbere tnfirumen* tale, im Sienfte beg inneren älufbaug fiehenbe Beleuchtung erfahrt unb auch fonft im Bortrag ihre beftimmte Seutung erfahren hat, bag Bers ftdnbnig ungeahnt erleichtert wirb. ©aneben Ruberem bürfte eg fogar oerwunberltcb erfcheinen, baß bag ©erE, ba eg ftch ja gar nicht fo ferner erfchüeße, fo lange unbeEannt geblieben fei. Bun, auch ba fcfnebt ftch, wie bereitg bemerEt, ein Spiegel ohne weitereg oor. 3 um lebten Berftänbnig beg ©erEeg, bag immer in irgenbeiner Slrt probuEtioer Batur fein wirb, gehört otel, oor allem auch, baß wir eg auch «rirElicb mit ben Öhren cineg wirElichen spoIppbontEerg ju hören oermogen. 2llg rein EontrapunEtifcheg ©erE wirb eg aber für breitere Greife nie wirElich in grage Eommen, unb fchloffen biefe ftarren, hurten gormen, bie ftch über tatfachltch allmählich erweichen, nicht ein gewalttgeg innerfteg Seben ein, fo brauchte ber Ber* fuch, bte „Äunft ber guge" an bte DffentlichEeit ju bringen, auch 0 fl r nicht erft gewagt ju werben. Unb fo fei benn eben ber Berfuch gemacht, burch • oorbereitenbe ©orte ben Blt’cE in bag Innenleben jebeg etnjelnen Stücteö ju erleichtern, ein Berfuch, über beffen Schwierigkeit ftch niemanb Elarer ift alg ber Berfaffer btefer feilen. -lunäcbft noch einige allgemeine BemerEungen über bett ^ufammenhang ber StücEe. Bach laßt entweber einanber gegenfäglicbe StücEe ftch folgen, offenbar ju bem »toecE, nm mit etwag gegenfäglicf) Beuern etn neueg @es biet ju etfchließen. Äornmt eg einem boch fo oor, alg wollte Bach ln biefem ©erE auch eine Slrt Äompenbtttm ber ©uftE gerabe in ihren grunbs fägltcbften muftEalifchen SlugbrucEgformen geben, ©ir werben halb fehen, wie bieg gemeint ift. ^weiteng aber entwicEelt er berart, baß etn StücE bag anbere gewiffermaßett fortfegt, ©an erEennt in folgen gällen, baß Bach »n feinem ungeheuren feeltfchen unb muftEalifchen 9tetcf)tum bag Bes bürfntg fühlt, ftch noch grünbltcher, umfaffenber unb nachbrücEltcher augs jufprechen. 3e mehr man ftch in bag ©erE oertteft, um fo bes ftimmter erEennt man auch, baß feine ßntftehung, mithin auch bie 2(ufs 2* 11