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„Sie Äunft bcr guge" befielt aub neunzehn gugen, bjw. ßanonfugen, bic — es fei ©raeferb Sinterung gefolgt — aub feefb Seilen befielen. 211b elfter geboren bie oier erften, einfachen gugen äufammen, benen tebigücf> bab .£>aupt; tf)em« jugrunbe liegt, unb jwar bei ben jwei erfien in bet originalen gönn, bei ben jtoei weiteren in ber Umfeftrung. Sen 5weiten Seil hüben brei ©egenfugen, b. h* folche, in benen bab Shenta in beiben gormen, fowie in Verfügung wie Verlängerung oerwenbet wirb. Ser britte, jugletch ben erften -hauptteil abfehttefjenbe Seil, weift oier gugen auf, unb jwar eine Sripeh unb jwei Soppelfugen, ferner eine weitere Srtpel=, b$w. Qua= brupelfuge. Sab finb im ganzen elf gugen, bie auch inhaltlich — oon ber legten, unoollenbeten guge abgefeben — ben ^»auptteil bes ©erfeb aubmachen. ™ Ser oierte, aub oier (Stucfen beftefjenbe Seil führt mit feinen oier fas nonifchen gugen in eine anbere SSelt. Sann folgen alb fünfter Seil brei ©piegelfugen, b. h> folcbe, in benen bie gleiche guge auch in ber Um= februng gefptelt werben fann. Ser legte, feebfte Seil ift bann bie un= oollenbete «Schtufsfuge mit oier Sbemen. 9Utr jwei Seile biefer riefigften alter gugen finb beenbigt, ber britte bricht nach 43 Saften ab unb bürfte faum btb jur Jjdlfte beenbigt fein, ber oierte unb legte Seil fehlt aber oollftdnbtg. 2ltte btefe Sinjelwerfe flehen nicht nur in ber gleichen Sonart, nämlich in dmoll, fonbern weifen auch bab gleiche Shema auf, ju benen in ben Soppels, Sripels unb Quabrupelfugen weitere Sbemen treten. SBeiterljin aber flehen bie gugen immer wieber motioifcf) miteinanber in Verbinbung unb jwar auf bie mannigfaltigfle 2lrt. ßinebtetlb werben Vtotioe ge= Wonnen burch Variierung beb J?auptthemab, woburch eine Vtenge Material herbeigefchafft wirb, anbererfeitb baburch, baß 23ach — unb hier weift er ganj in bie jBufunft ber Vtufifentwicflung — einzelne Sftotioe gewtffemtaßen analptifcfj feraubgreift unb fte einzeln in ben Vorbergrunb ftellt. Leiters hin offnen bie Äontrapunfte ju bent Shema fowie bie ^wifcgenfpiele, in benen fiel) bie mufifatifche Vhantafte fo weit frei ergehen fann, immer 0 wieber neue Quellen ber Srftnbung. 2lm ftdrfften wirb btefe in Slnfprudf genommen für bie Vtlbung neuer Shemen für bie Soppel= unb Sripets fugen, wobei Vach auf jweifache SBeife oorgeht. Sab neue Shema ift entweber eine, atlerbingb auf ben erften Vlicf nicht erfennbare Variation ber jjauptthemab, ober aber auch oolltg frei erfunben, wenn ftch auch immer wieber ergibt, baff ein berarttgeb Shema mit bem ^aupttljema oer= bunben werben fann. Stwab 00m Zufall Siftierteb gibt eb im ganjen SSerfe nicht, je mehr man ftch auch mit *h m befchdfttgt, um fo mehr ’Sufammenhdnge lernt man erfennen. 2ötr werben auch Srahrjehnte brauchen, um unb tn ben ganjen -Drganibmub alb in etwab wie oon Statur ©e= gebeneb einjuleben. @b fei nun hier ber Verfuch gemacht, bie Jjbrer in ber ben meiften oon ihnen ganjltch unbefannten SBelt biefeb rtefigen SBerfeb einigermaßen f;et= 10