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Montag 1. December 1845 «llstämtern in den U-S-eblick Erd« ne« Konstantin. Lord Lyndhurst. Lord,J. Russell. O'Connelltribut. Land wehr. Die Dampfschiffahrt zwischen Liverpool und Neuyork. Die bevor stehende amerikanische Botschaft. Buenos" Ayres. Neuseeland. Kupfer reichthum in Australien. Expedition gegen die Seeräuber von Borneo. Nachrichten vom Cap. Krankreich. Die Eisenbahn von Paris nach Strasburg. Der Marquis de Drcux-Breze. Ibrahim-Pascha- Algerien. Belgien. "Brüssel- Die Adreßdebatte. Bordamerika. "Boston- Die La'riffrage- Die Oregonfrage: Die)M«- monen. Deutschland der Donau, 26. Nov. Der deutsche Handelsstand wird anit Freuden die Aussichten begrüßt haben, welche sich dem Handel des Zollvereins durch die Errichtung einer deutschen Donau-Hande l-sge- sellschaft eröffnen. (Nr.3I5.) Zndcß scheint man vorläufig die com- merzielle Verbindung mit den Donaumündungen, beziehungsweise mit Cen- tralasien nur auf dem Seeweg anknüpfen zu wollen und die nächste Linie zwischen dem Zollverein und dem Schwarzen Meere wenig zu berücksich tigen. Wenn wir auch die Vortheile nicht verkennen, welche eine unmit telbare Verbindung zur See der Handlung gewährt, und auf der andern Seite die Hindernisse sehen, welche einem leichten Verkehr auf der näch sten Linie durch Oesterreich im Wege stehen, so halten wir doch die er lern nicht für so überwiegend und die letzter» nicht für so unüberstcigbar, daß man nicht Beides mit einander verbinden könnte. Mehres spricht für die Benutzung des nähern Weges zum Transport von weniger voluminö sen und schwer ins Gewicht fallenden Waaren. Haben die türkischen Donauprovinzen und die dahinter liegenden Länder nicht bisher ihre Waa- rcn von der leipziger Messe auf dem nächsten Wege zu Lande bezogen? Liegt nicht die Donau thcils im Zollverein selbst, thcils im Bereiche des selben? Münden nicht zwei Eisenbahnen, eine aus Böhmen, die andere aus Mähren, an der Donau aus ? Sind diese Bahnen nicht in der Nähe der Elbe und Oker? Kann daher nicht Süddeutschland auf der Donau selbst, Norddcutschland mittels seiner Ströme die Verbindung mit der Donau leicht erreichen? Würde dadurch nicht außer der Walachei und Moldau auch Serbien auf dem kürzesten Wege mit dem Zollverein in Verbindung treten? Dies Alles liegt auf der Hand; allein es fragt sich, wird Oesterreich, welches wir hierbei besonders bethciligt sehen, diese Com- munication zwischen dem Zollverein und dem Schwarzen Meere begünsti gen? hat es nicht den Interessen des Vereins auch auf andern Punkten sich minder günstig bewiesen? Wird das neue Projecl nicht seinem eignen Handel Abbruch thun? Wenn das Alles nicht zu verkennen ist, so gibt es doch andere, und zwar besonders einen politischen Grund, welcher Oester reich geneigt machen muß, der projectirten Donau-Handelsgesellschaft seinen Hauptstrom zu öffnen. Rußland bedroht von dort her den österreichischen Kaiserstaat. Die russischen Maßregeln in den türkischen Donauprovinzen, die politischen Maßregeln wie die kirchlichen beunruhigen Oesterreich mit Recht. Dies steht sich von dort her mit einem Ungewitter bedroht. Wer wird, wenn dies ausbricht, Oesterreichs nächster und mächtigster Bundes genosse sein? Unstreitig Deutschland. Da es sich aber wenigstens beim ersten Kampfe um außerdcutsche österreichische Provinzen handeln wird, so könnte bet dem lockern politischen Zusammenhanges desstaaten sich wol mancher deutsche Staat von einem fern halten, wenn nicht ein allgemeines Interesse niedere Donau nach Ungarn zöge. Ein solch«' «ürde Vie brutsche Handel am Schwarzen MeSrediltzM deutschen Völkerschaft^.. sä. s.i... —. fen, daß Oesterreichs Staatsmänner dies nicht übersehen- und deshalb dem Zollverein« die Donau eröffnen und dessen Handel auf derselben sehr be günstigen werden. MrtzMkWMes-Jtnmobiliar - Brandversichcrunasanstalt und Vereinigung der' HWlMhMersicherüllgSbM, mit diesem Institute. Besondere Er- ipähn verdtM güßer-diesen em in der gestrigen Sitzung in dem Re- glstrandcnvortraa enth'aliene ständische Petition, ausgegangcn von den Ver tretern des HaNdelsflandes (Clauß, Georgi, Ziegler, Poppe und Leuner), die nachstehende hkei Punkte beantragt: I) Erneuerung des in'der ständi schen Schrift vom 23. Oct. 1834 enthaltenen Antrags auf Bearbeitung eines vollständigen Handelsgesetzbuchs; 2) Errichtung von Handels- und Fabrikgerichten und die Herstellung eines auf Ocffentlichkeit und Münd lichkeit gegründeten Proceßgesetzes für beide; 3) Einführung von Han- delskammern. Die Berathung über den Gesetzentwurf, die Bestellung vonSchieds- männern betreffend, ist wesentlich schneller vorgeschritten, als cs an fangs den Anschein gewinnen wollte. Während in den ersten drei Sitzun gen nur sechs Paragraphen erledigt wurden, umfassen die letzten beiden Sitzungen deren 47, und die Berathung wurde heute zu Ende gebracht. Im Laufe der Discussion über die einzelnen Paragraphen wurden zwar vielfache Anträge über Abänderungen, Zusätze und Einschaltungen gestellt, jedoch nur wenige fanden Unterstützung, noch weniger Annahme. So be antragte bei H. 12 der Abg. Schaffrath, daß die Wahl des Friedens richters den Appcllationsgerichten bloß angezeigt, den letztcrn aber kein ei gentliches Bcstätigungsrecht dieser Wahl cingeräumt werden solle; durch Annahme des Dcputationsgutachtens, das dieses Bcstätigungsrecht wün- schcnswerth hält und dasselbe nur von den Untergerichten wegfallen und den Appcllationsgerichten übertragen sehen will, wurde dieser Antrag ab gelehnt. Für h. 20 wurde der in dem Deputationsbericht enthaltene An trag der Minorität mit 35 gegen 31 Stimmen genehmigt, nach welchem auch solche leichte thätliche Vergehen, die nur auf Antrag des Beleidig ten, nicht aber nach dem Criminalgesche zur Untersuchung und Strafe zu ziehen sind, vor den Friedensrichter gebracht werden können. Bei h. 27 stellte der Abg. Schaffrath einen Antrag, der dahin ging, daß, im Falle der Friedensrichter oder eine der Parteien kein Be denken dagegen haben, die Verhandlungen der Friedensrichter öffentlich und unter Zulassung von Zuhörern stattfindcn solle. Dieser Antrag führte eine längere Debatte herbei, an der sich für denselben die Abgg. Brock haus, Sccretair Tzschucke, Hensel H., Voß und Klingner, und gegen den selben die Abgg. Geißler, v. d. Planitz, Klien, v. Zczschwitz, Jani, Zische, Rittner und Sörnih bctheiligten. Von ersterer Seite wurde zur Unter stützung dieses Antrags besonders darauf hingewiesen, daß durch die in bcm Amendement selbst liegenden Beschränkungen die Schwierigkeiten, ^Deutschland. f Uon der Donau Die deutsche Donau-Handelsgesell schaft- "Nürnberg. Eine Stiefmutter. qs Dresden. Landtag. "Glau chau. vr. Rudelbach, f Hannover. Der protestantische Congreß. Karls ruhe. Landtag. Die Bürgcrversammlung. Der Erzbischof von Freiburg. "Frankfurt a. M. Kirchliches- Frentzen. * Berlin- Di» Stolgebühren. Die deutsch-katholische Ge meinde. " Königsberg. Borstcherwahl der Burgkirchengemeinde. Gesell schaftliches. Hr- Rudolph. Der Oberpräsident. Der Rothstand. »? Leip zig- Di« Regierung zu Königsberg und die Versammlungen im Böttchers- Höfchen- ""Bresjau. David Schulz. Die Studirenden. "Köln- Der Rheinische Beobachter. Hr. Bauerband und Hr. Lhesmar- Diebstähle. ÄSesterreich. -»-Wien. Unsicherheit. Journalismus. Rettungshaus. "Aus Ungarn- Der Schutzverein. BUnnlen Namenstag der Königin. Catalonien. Der Marquis de Val gornera- General Roncali. Feuer im britischen Gesandtschaftshotel. Der ' französische Geschäftsträger in Mejico. WdsHbritannieN. Der Herzog von Sachsen - Koburg. Der Großfürst WM Deutsche Allgemeine Zeitung. WM ' ' ' - «WMKcü und Reckt. Fwikeit und Gesetz!» Rr. WS. - ... s 3 u r N a ch r i ch t. Äuf das am l. Ian. lfflk beginnende neue vierteljährige Abonnement der Deutschen Allgemeinen Zeitung werden Wi amd Zeitungsexpeditionen des In- und Auslandes Bestellungen angenommen. Der Preis beträgt in Sachsen vierteljährlich 2 HWr., übrigen Staaten aber wird derselbe nach Maßgabe der Entfernung von Leipzig erhöht. Mpejie». Der Präsident Herera. Krisis. kl.. Wissenschaft und Brunst. ** Leipzig. Concert. . HtsetzeS Handel und Industrie. "Frankfurt a- ZN Börsenbericht. "Leip-! zig. Oelhandel. "Karlsruhe. Gasbeleuchtung. — Bertin- Nnkündigungen. * llürnlierg, 26. Nov. Eine traurige Geschichte bildet gegenwärtig das Tagesgespräch hier. Eine Stiefmutter zwang ihr mit ihrem Mann erheiratheteS Kind, ein Mädchen, Kaffee mit gewissen weißen Kügelchen ver mischt, bann Tropfen zu trinken, die sie in ihrem Behälter aufbcwahrt hielt. DaS Mädchen erzählt dies in der Schule, und aufmerksam darauf gemacht, wird dasselbe von dem Lehrer veranlaßt, von den Kügelchen mitzübringen. DaS Mädchen fischt heimlich einige dieser Kügelchen aus dem Kaffee, bringt sie n;it in die Schule, die Kügelchen werden chemisch untersucht, und sie bestehen aus Chlorkalk. Dir Untersuchung gegen die Rabenmut ter ist bereits eingeleitet. ,4k- Dresden, 29. Nov. Aus der Rcgistrande der gestrigen und htil- tigen Sitzung der II. Kammer wurde der Eingang von-Petitionen: aus den Städten Hainichen, Strehla, Wurzen, Chemnitz und Meerane augezeigt, die im Wesentlichen die Fragen des TageS: Aufhebung der Ccnsur und Einführung voü Preßfreiheit, Oeffemlichkeit und Mündlichkeit M Gerichtsverfahren, freiere Kirchenverfaffung, Verbesserung des Wahl gesetzes, Aberkennung der Deutsch-Katholiken, Erlassung eines Aufruhr- ^sW.1, :Nereidung des Misitairs auf die Verfassung, Verwirklichung der dmch die Bundesaclc gegebenen Verheißungen, Zurücknahme der Vcrord- nun^vom 26. Auz^ d. I., Gleichstellung der Bürgerlichen mit den; Abel