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SK. April 1848 Ili tchff.ß S« .m,(k tun lb) mrL lim tirätir^ , des >y nä^I BI«E ! jab« r ron. — J»serlio»s,«dudr fu, »M RquM «in«r S«il, da es bei dieser Art der Abstimmung unmöglich wird, seiner bloßen Ber- neinungslust unbemerkt zu folgen. Jetzt ist Jedermanns Abstimmung be merkbar und er muß dem öffentlich gethanenAUSspruche getreu bleiben, wenn er nicht der öffentlichen Meinung unwiderruflich verfallen will; die Ab stimmung wird daher immer entschiedener. Die geheime Abstimmung tritt übrigens ein, so oft 20 Stimmen sie fodern. Durch diese Bestimmung ist freilich der Modus der öffentlichen Abstimmung leicht zu entfernen, das Einzige, wodurch das sonst voriheilhafte Gesetz von zweifelhafter Wirkung werden kann. Noch machen wir darauf aufmerksam, daß die deutschen Stände stets die öffentliche Abstimmung gehabt haben, worin ihnen Frank reich erst jetzt nachgefolgt ist. — Nach einer Münchner Korrespondenz des Rheinischen Beobachters müssen jetzt auch die durch den Buchhandel, selbst die unter Privatadresse bezogenen Nummern d?s in Baiern verbotenen Frankfurter Jour nals einer Nachccnsur unterworfen werden. Die andere Nachricht des selben Artikels, wonach das bairische Ministerium des Annern die Po lizeibehörden angewiesen hätte, jede Tyeilnahme an den deutsch-katho lischen Bewegungen, die es durchaus als kommunistische anzuschcn beliebt, als Hochverrath zu behandeln, wird hoffentlich Nur aus einer et was grellen Auslegung des in Nr. 112 mitgethtilten Erlasses stammen. * * Aus Sachsen, 22. April. Jeder Sachse ist stolz auf die Bil dung, von welcher sein Volk durchdrungen ist, und auf die BildungS- anstalten, durch welche jene gefördert und verbreitet wird. DaS Land^ jede Provinz und jeder Ort hat und unterhält nach dem Verhältnisse sei ner Mittel und Bedürfnisse allgemeine oder besondere, niedere und höhere verschiedenartig verzweigte Schulen. Die Universität zu Leipzig, die Aka demien für das Bergwesen in Freiberg, für die Land- und Korstwirthschaft zu Tharand, für Chirurgie und Medikin zu Dresden, für bildende Künste dort wie zu Leipzig und Meißen, die Gymnasien in allen bedeutendem Städten dos Königreichs, die Seminare für den LehtstaNd, die Militair- bildungsanstalten zu Dresden , zu Struppen, dar Eonstrvatorium der Mu sik zu Leipzig Und di« HandelSIehranstalt daselbst, die technischen Schulen in den größern Städten jede- Kreises außer den allgemem nützlichen ko- calschulen geben ein rühmliches Aeugniß für das wissenschaftliche Streben und den bildsamen Sinn der ganzen Nation eben so wie für Vie Sorg samkeit Und Weisheit der Corporationen und Behörden. Jedoch bleibt auch manche Lücke noch unausacfullt, und dem Unternehmungsgeist einsichts voller Privatpersonen noch Spielraum genug, um den Richtungen der Zeit, de» Localbcdürfnissen und den Intentionen mancher, besonders der höhern oder der wohlhabender» Stände, Befriedigung zu gewahren. Da nun das Königreich Sachsen Nicht solche Institute hat, welch« der abge sonderten Erziehung eines Standes gewidmet sind, wie Lie Ritterakavc- mien zu Brandenburg, Bedford, Licamtz ic., das Vitzthum'sche Geschlechts- aymnasium an sich sur-stinen Zweck zu klein ist, so ist es rin glücklicher Gedanke des Hrn. G, R. Blochmann gewesen, sein Priratinstitut an das selbe anzulehncm Wenn dasselbe nun ein Bedürfniß unserer Residenz be friedigt, welche ihrer schönen Lage Und herrlichen Ausstattung wegen der SamMtlplatz der vornehmen Welt zu sein Pflegt, so wird es, Nachdem so diele Vergleichen Anstalten eingegangen sind/ hoffMich vor dem Wechsel fall einer Privatanstalt gesichert werden. Wie man aber auf eine Str- nogrophenschule für die in Aussicht gestellte Vermehrung öffentlicher Ver handlungen Bedacht genommen hüt, wie früher Klövpelschulen im Gebirge nöthig waren, und auch für andere Zwecke hier uup da Lehranstalten be standen, so wird Sachsen künftig für sein« achlpEisenbahnen mehr und größere Mechanik«», Maschinisten, für seine Industrie theoretisch wohlge schulte Gewerken, besonders Eisenarbeiter und Fabrikanten in verschiedenen Fächern Heranziehen müssen. Wie jetzt aber die Sachen stehen, so ist die Errichtung neuer, aus dem Bedürfmß hrrvorgehender Schulen des ganze» StaatsorganiSmuS wegen mit größern Schwierigkeiten verbunden. Das öffent liche UnterrichkSwesrn ist unter verschiedettc Ministerien des Eulrus, ' " Kriegs, des Innern, der Finanzen gethcilt, indem eine entweder einem oder mehren derselben Untergebene Oberstudienbehörde fehlt, welche die Grenzen der verschiedenen Anstalten Und ihre Wirksamkeit überwachte, durch bloße Hinstellung der in Folge der Verbesserung der Primairschulen überflüssig gewordenen nicdern Lchrcursc an Sccundairschulen eine Ersparung unnöthig verwendeter Kräfte sür andere Lehrzwecke und so die Begründung neuer In stitute für neue Bedürfnisse herbeiführen könnte. Daß eine solche Behörde nicht aus zu vielen Köpsen bestehe, ist gewiß sehr zu wünschen, mehr aber noch, daß es nicht zu wenige sind, wie bei den Krcisdirectionen, wo dem geistlichen Rathe, der aus dem Predigerstandc hcrvorgegangen, kein nach hem ursprüng lichen Regicrungsvorschlag und nach dem Beispiel anderer Länder aus dem Schulstandc gewählter wissenschaftlicher Schulrath zur Seite steht. Wie aus sicherer Quelle verlautet, geht unsere weise und thätigc Regierung mit Vorberathungen über den Schulorganismus um. Mögen solche bei den künftigen Ständen unscrß Vaterlandes Anklang, und Unterstützung finden! ^prag. Die Ueberschwemmung. Die Landstände. -4-Aus t Fabnkbegrundungsgesellschaft. Die Deutsche Pesther Zei- Gpait^ty. ' Ker Congreß. Hr. Cortina. Oberhaus. Unterhaus. Die Abstimmung über die Maynooihbill. Das Morning Chrsnicle über die Maynoothdebatte. Krankreich. Parlament. Die Verhandlungen über das DurchsuchungS- recht. Die Bank von Frankreich. Der Chevalier de Mouchy. Algerien. . Die Insel Basilan. "Paris. Die Sparkassen. Schweiz Preußische Rote. VÄtechenlanH. "Athen. Der Entwickelungsgang der politischen Zustände. M«»s»nal«achrichten. 1 Wissenschaft und R»msk- * Krüssel. Die Ordensvertheilung an die Münchener Künstler. — Hofrath Madai. Sandel unb Äjnvufltrie. * Leimig. Börsenbericht. ""Gera. Die Ei senbahn zwischen Gera und Leipzig. — Berlin. «rEndltimga«. Deutschland. *NtM ütr öaale, 22. April. Es wurde zu seiner Zeit über einen Antrag Duvtrgier'S de HauranNe in diesm Blättern (Mr, 85) berichtet Und nachaewiesen, wie zur Ermittelung der Wahrheit der AbstiMMungs- modu- m einer gesetzgebenden Versammlung allerdings von Wichtigkeit sei. ES läßt sich für beide Arten abzustimmen nicht wenig al,führen, und eS ist durchaus einseitig, sich für eine derselben ausschließlich zu erklären. AeMl die öffentliche Abstimmung, die Duvergier de Hauranne beantragte, aller dings für viel« Fälle, ja für die meisten Vie angemessen« ist, da durch diese drrJntrigue ihr versteckte- Spiel erschwert wird und als Grundsatz aufge stellt werden mag, daß der Mann für seine Meinung stehen und Das, was er laut auSspricht, auch die Norm für feine Abstimmung abgcben müsse, so gibt eS auf der andern Seile auch Gründe, die die geheime AbstimmungSatt unter gewissen Umständen empftyken. Oft ist sie nämlich allein geeig net, die Unabhängigkeit einer Abstimmung zu bewahren. Wie ost ist ein Deputirter Nicht von der Willkür des Ministers abhängig, wodurch sein Votum also im voran- bestimmt ist. Die- Alles wurde auch in der statt« gchubte» Debatte kemeSwrgS übersehen und nach allen Seit«» Hm in viel fache Anregung gebracht. Die Commission hatte in diesem Sinne ihre« Antrag gestellt ; sie verlangte neben der öffentlichen Abstimmung die Bei behaltung VöS geheimen GcrutiNS für außerordentliche Fälle. G«g«n die- sin Vorschlag traten indessen die HH. de Langle, Desmouffeaux und Corn« auf die die unbedingte Abschaffung der geheimen Abstimmung wollten. Hr. v. Schauenburg vertheidigte gegen die HH. Berryer und Lasteyrie den Antrag der Eommifsion, welchem Antrag auch Hr. de Tracy beitrat und den interes sant«« Fall der Abstimmung der 2LI Votanten (zur Zeit der Restaura tion) in der bekannten Adresse an den König, die als der eigentlich« Gprinaquell der Julirevolution betracht«» werden kann, zum Beltge für seine Meinung der Nichtabschassung des geheimen Scrutins auffährte. Cs wurden nämlich damal-dtnÄbstimmenden zur Erinnerung an ihr« patriotische Hingebung auf Subskription Labatieren bewilligt, Unter denen zehn biß zwölf von Niemandem beansprucht worden find, ein Zeichen, meinte Hr. de Tracy, daß eS Männer gab, die der Adresse, wodurch der König ge warnt werden sollte, im Geheimen beitraten, gleichwol durch Rücksichten verhindert wurden, sich öffentlich zu derselben zu bekennen. Eine andere bei jener Debatte vorgekommene Aeußerung, wo nun über die Ursachen der Julirevolution hin und hergesprochen wurde, wird jetzt bedeutungsvoll. Hr. Dupin der Aelter« läugnete, daß die Adresse, deren Abfasser er bekanntlich war, jemals nur im entferntesten dazu bestimmt gewesen sei, eine Revo lution herbeizurufen. Die vorige Dynastie sei gefallen, weil sie sich in den Händen der Jesuitencongregation befunden und auf alle Warnungen, die ihr zugekommen, schlechterdings nicht gehört habe. „Auch jetzt wird von dieser Kongregation wieder intriguirt, rief er aus; und gegen dieses Treiben muß auch diesmal, wenn cs nicht bald aufhört, mit aller Kraft aufgctrrten werden." Die Kammer nahm bekanntlich den Antrag an. (Nr. 84.) Bei den gemachten ersten Versuchen mit der Abstimmung i>ar üivivion hat die Op position wol schon die Erfahrung gemacht, daß sie so gut wie die andere Seite die vermeintlichen Vortheilc der geheimen Abstimmung verloren hat, ''.'M - '' . . ...... »««-fetz»,»!», t" von der Saale. Oeffentliche und geheime Abstimmung, — Rachcensup in Vatern- "* Aus Sachsen. BildungSanstatten. Sxjedxjch Schulz, pr Sachs. Selbstmord. "Aö- Die Deutsch-Katholiken- "Aus Schlesien. Friedrich Wil- I. find. die untern Klassen. — Deutsch - Katholische in Saar- K» ,«»N»chW»sn« »st Last »» n Li» , «>tt Sun rÄtvA »Nist Kn» tPUrÜM «>r WZ Zeitung. u','" «Kahlheit und Recht, Freiheit und Gesetz!»