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hrScke ad in Lhlr. LT- )0N den -er ruft rcie ter- en. n. f a«ch «ar. » geb. Ittleid igea NrS4 4. April 1845 Freitag ti «nkündigungen * Frankfurt a. M. Die Launusbahn. Die Börsenbericht. mag, die Bitte um Beiträge zur Unterstützung der Wasserbeschädigtcn im Bezirk der Kreisdirection zu Dresden zu richten. Sie Alle, welche Gott mit Glücks gütern gesegnet hat, Sie Alle, welche, wenn auch nicht reich, doch Ihren Ver hältnissen nach wohlhabend sind, Sie Alle, denen das Leben unter bequemem, wohnlichem Obdach, im Kreise der Ihrigen, von keinem Unglück bedroht, ruhig und heiter dahinfließt, steuern Sie nach Kräften bei und helfen Sie mit, daß auch diese große Noth, wie so manche frühere, von welchen unser Revolutionsversuch. Wissenschaftun-42u«fk. -Nünberg. vc.Harleß. -Stuttgart. Fräu lein Zirges. Hau-et und Bndussrie. Messe. Börse. -Leipsig. Meuesse Nachrichten. rungen litt, indem die Dämme öfters durchbrochen wurden. zum Transport aufgehäufte Wasserbreter, Scheitholz, Pferde, Ochsen, MeubleS re. sah man fortschwimmen; Militairacten und Bücher, die Theater-Musikinstrumente rc. konnten dem schnell eindringenden Was ser nicht mehr entrissen werden. In vielen Wein- und Bierkellern konn ten die Fässer nicht mehr gepolstert oder verspundet werden, daher bedeu tender Schaden zu erwarten ist. Doch tröstet man sich, daß heute daß Wasser in das Strombett zurückgetrelen ist, und wettere Unfälle nicht mehr z« befürchten sind. f Dresden, 2. April. Soeben langt hier die Nachricht an, daß im sechsten Wahlbezirke der Advocat vr. Schaffrath zu Neustadt bei «ev-rvlick. Deutschland. --Bamberg. Die Ueberschwcmmung. ch Dresden. Land tagswahl. Die Deutsch.Katholiken. -Dresden. Das Wasser. Aufruf zur Hülfe für die Wasserbeschädigtcn- — Die Elbuferfluten. ** Leipzig- Die Sammlungen für Schneidemühl, f Stuttgart. Der Kronprinz. — Nebeniu«. -Frankfurt a. M. Die Ueberschwemmunz. Kremen- Ueber- schwemmung. ^Hamburg. Die Elbe. Die Grönlandsfahrer. HkteuHseN. ck Bertin. Ronge. Die Deutsch-Katholiken. Die Wallfahrten- -Königsberg, vr. Rupp. Hr. Schmitz. Hr. Pfeiffer. -Görlitz. Die kirchliche Bewegung. MroGVritannlen. Unterhaus. Bewegungen in Irland. Arische Gewalt- thätigkeiten- Festmahl für O'Connell. Die Banknoten. Frankreich. Der Commerce über die Befestigungen. Hr. Pritchard. Schweiz. Solothurn. Aargau. Waadt. Nkor-amerika. Die Einverleibung von Lejas. Das Oregongebiet. Das Porto. Florida und Aowa. Einsetzung des Präsidenten- Antrittsrede des Präsidenten- Cabinct. Deutschland. **Aamberg, 30. März. Unsere Stadt wurde seit 1784 nur 1809 voll einer so großen Ueberschwemmunz überfallen, als seit vorgestern Abend; wer einen Thurm bestieg, glaubte, der schmale Streif der die Aisch aufnehmenden Regnrtz habe sich in ein Meer verwandelt, welches die ganze Ebene auf viele Stunden über und unter unserer Stadt über schütte. Da in der Osternacht daS EiS beider Flüsse ganz unmerklich und unschädlich vorüberging, und weder starker Regen noch große Wärme den dichten Schnee schmolz, so hoffte man auf ein mäßiges Steigen des Wassers ; allein man wurde außerordentlich getäuscht. Bei milder Witte rung stieg daS Wasser Freitags gegen Mittag ungewöhnlich schnell, und die Reisenden der Eisenbahn von Nürnberg verbreiteten Nachmittags die Besorgniß, daß in wenigen Stunden eine außerordentliche Ueberschwem- mung stattfinden würde, was auch noch vor der Nacht erfolgte. Der größte Theil deS zweiten Stadtbezirks von mehr als 400 Häusern und Scheunen mit 5000 Einwohnern stand im Wasser; die größte Gasse, der Steinweg der Nürnberger Landstraße, hatte nur 15 Häuser in der Mitte, welche nicht vom Wasser erreicht wurden; dagegen wurden alle Keller der zahlreichen Bier- und Gastwikthe durch Eindringen von unten überfüllt. In der Mitte der Stadt war ein Theil des mittler» Marktes, der größte Theil des großen MaxplatzeS, die anstoßenden drei Gassen, das Biblio- thekgebäudc, der Heu- und Holzmarkt, zwei Drittel der Kapuzinergasse, die Klebers- und Keßlersgaste, die Fischerei und Weide, wo der mit gro ßen Opfern des Kunstgärtners Mager angelegte Garten und viele andere sich befinden, schnell unter Wasser, welches sich über die lange Reihe von Gärten im ehemaligen Stadtgraben 12 —14 Fuß hoch erhob. Ob schon die eiserne Brücke 1829 nach dem höchstmöglichen Wafferstande vom berühmten Baumeister und jetzigen Ministerialrathc Schierlinger an gelegt worden ist, so war doch auch für sie Gefahr, überflutet zu wer den, indem das Wasser einige Stunden lang wahrend der Nacht bis an den hölzernen Boden sich erhob. Der gai» neu aus soliden Quadern in der Nähe errichtete Poststall war dem Anfalle deS Wassers zu sehr ausgesetzt, als daß er nicht hätte zum Theil einstürzen müssen. Die lange Gasse mit den beiden Cavaleriekasernen und der Postanstalt, der große Theaterplatz, Geierswörth und Mühlenwörth, der Theresien- und Lui- senhain standen im Wasser. Die drei größten Kanalschiffe wurden auS dent Damm über drei Viertelstunden weit weggetrieben, die ganze Gärt nerei stand weithin im Wasser. Welche einzelne Beschädigungen daS Wasser bewirkte, wird sich erst heute ergeben; für das allgemeine In teresse ist vorläufig zu bedauern, daß der Kanal sehr bedeutende Stö- Vaterland im Laufe der Zeiten heimgesucht ward, überwunden werde, und die rungen litt, indem die Dämme öfters durchbrochen wurden. Viele Avuren d^s-lben im back ,wieder aufblühcnden Wohlstände der zum Transport aufgehäufte Wasserbreter, Scheitholz, Pferde, Ochsen, M Äffchen mögen. Samnttl.cht Amt^ sich verwischen mögen- Sämmtliche Amtshauptmannschaften des Landes, so wie die»Magistrate der Städte, welche nicht selbst von der Ueberschwcmmung betroffen worden sind, werden aufgefodert und resp. ersucht, sich des Einsamm lung von Beiträgen in ihren Bezirken und an ihren Orten zu unterziehen und selbige an unterzeichnete Behörde unter der Adresse: «An die Kasscnvcr- waltung der Königlichen Kreisdirection zu Dresden» mit dem Beisatz: («- o. HülfSgeldcr für die Wasserbeschädigten) zu übersenden. Auch werden aller Orten diejenigen Privatpersonen, welche sich ebenfalls mit Annahme von Bei trägen zu obigem Zweck befassen und sie unter gedachter Adresse anhero be fördern wollen, die unterzeichnete Behörde zu dem lebhaftesten Danke ver pflichten." ' WM Deutsch- Allgemeine Zeitung. MM Wahrheit und Reckt, Freiheit und Gesetz! Stolpen bei der zu Radeberg stattgehabten Wahl als Abgeordneter in die zweite Kammer gewählt worden ist. Die Wahlversammlung war eine sehr erregte, der Wahlkampf ein sehr lebhafter; denn erst beim dritten Scrutiniüm ward die Wahl mit 42 von 73 Stimmen für den genannte» Candidaten entschieden. Ass sein Stellvertreter ist der Bürgermeister und Badearzt zu Radeberg, vr. Kuntzsch, gewählt worden.— Den ersten Gottesdienst für die hiesigen Deut sch-Katholiken wird nun am näch sten Sonntage hier, wie schon berichtet, Johannes Ronge abhaltcn, und derselbe wird, um den leipziger Brüdern die Theilnahme an demselben zu ermöglichen, erst um 10'/^ Uhr beginnen. Dem Vernehmen nach wird gleichzeitig die erste Taufe und die erste Trauung bei dieser Gelegenheit vollzogen werden. * Dresden, 2. April. Es bestätigt sich, daß die sehr hohe Wasser flut, von der Beschädigung der Brücke abgesehen, in Dresden und in der Nähe verhältnißmaßig wenig Schaden verursacht hat. Der Schaden an den von dem Wasser überströmten Feldern läßt sich freilich »och nickt übersehen, doch pflegt das Wasser, insofern der Ackerboden nicht durch die Strömung hinweggerissen wird, auch der Wintersaat nicht nachtheilig zu sein, und übrigens wirkt dasselbe nur vortheilhaft. Doch das sind zur Zeit nur Hoffnungen. Die Beschädigung an der Brücke, obgleich dadurch der Verkehr sehr gehemmt wird, da sich noch nicht übersehen läßt, wann sie wieder von dem Fuhrwerke passirt werden kann, erscheint nicht so be deutend. Der Theil deS Pfeilers, auf welchem das Crucifix stand, ist of fenbar später an den alten Pfeiler, auf welchem die Bogen ruhen und welcher noch unversehrt zu fein scheint, angebaut und nicht mit gehöri gem Grunde versehen, waS man, da er hinter dem alten Pfeiler stand, nicht für so nöthig gehalten haben mag, und in Folge dessen ist dieser Theil des Pfeilers wahrscheinlich unterwaschen worden. Unter dem gestrigem Datum veröffentlicht die königl. Kreißdirectiott folgenden Aufruf: „Noch tosen die Fluten und verbreiten weit und breit Schrecken und Angst! So weit die bis jetzt bei der unterzeichneten Behörde eingegangenen amtlichen Nachrichten reichen, ist zwar an mehren im Bereiche der Ueber- schwemmung gelegenen Orten die Waffcrsnoth auf den höchsten Gipfel gestie gen, aber Npch ist zur Zeit, Gott sei Dank! keine Anzeige vorhanden, daß daS entfesselte Element Menschenleben zum Opfer verlangt habe. Desto grö ßer wird, wenn die Fluten verlaufen sein werden, die Zerstörung sich dar stellen, welche die Ueberschwemmunz deS Elbstroms im ganzen Bereiche de» Bezirke der unterzeichneten Kreisdirection, vom Eintritt deS erstem in daS königl- sächsische Gebiet bis zum Austritt über die königl. preußische Grenze, an Gebäuden, liegenden Gründen und sonstigem Hab und Gut dem jammer vollen Blicke der Uferbewohner zurücklaffen wird, und deren tiefeingreifende Folgen auf de» Wohlstand nicht nur, sondern theilweise auf die Existenz dcr- elben lange,nqchwirkr« werden! Denn, leider! gehört nur ein kleiner Lheil der von dep„WafferSnoth betroffenen Elbgegenden zu den wohlhabendem, der größere zu he» ärmcrn Ortschaften deS Vaterlandes, welche theilweise die Calamität deS Zahrcs 1842 noch nicht verwunden und sich von manchen an dern außerordentlichen Lasten und Opfern der neuesten Zeit noch nicht erholt haben- Hülfe von außen her ist daher diesen Bedrängten in hohem Grade nöthig! Es ist der Stolz unscts Vaterlandes, sich mit eigner Kraft.aus jeder Noth emporzuarbeiten, so wird auch diesmal das ganze Land im Hochgefühl dieser Vaterlandsliebe freudig herbeieilcn, und schaffen, daß auch nicht jener verhältnißmäßig enger begrenzte Theil seiner Fluren, seiner Städte und Dör fer mit ihren Hartbetrossenen Bewohnern unter der über sie gekommenen Noth erliegen möge! Abgesehen daher von der Hülfe, welche der Staat aus seinen Mitteln reichen wird, hält sich die unterzeichnete Behörde für ver pflichtet und ist von dem königl-hohen Ministerio des Jnnem dazu ermäch tigt, mit diesem allgemeinen Aufruf an jeden Bewohner Sachsens, der es ver-