Texte der Gesänge. 2. Rezitativ und Arie Rezitativ: O rendetemi la speme o lasciate mi morir. Arie: Qui la voce sua soave mi chiamava e poi spari qui giurava esser fedele qu’il giurava e poi crudele ei mi fuggi. Ah mai piu qui assorti insieme nella gioja dei sospir; ah rendetemi la speme o lasciate mi morir. Vien diletto e in ciel la luna tutto tacu intorno fin ehe spunti in cielo il giorno vien ti posa vien ti posa sul mio cor deh, t’affretta o Arturo mio, riedi o caro alla tua Elvira, essa piange e ti sospira vien’ o caro all’ amore vien ah vieni vien. aus „Die Puritaner“. V. Bellini. Hier rief oft er meinen Namen, doch der Falsche, ach er verschwand, hier auch schwur er treuer Liebe Flammen, doch kein Schwur war dem Frevler ein heilig Band. Niemals mehr wird mich erfreuen der Liebe Seligkeit; lasset uns den Bund erneuern, eh’ mich tötet Schmach und Leid. Komm, Geliebter, im Mondenscheine, alles schweigt in Näh’ und Ferne bis zum hellen Morgensterne, alles schweigt in Näh’ und Ferne, komm und weil’ in meinem Arm! Eile, eile, Arthur, mein Leben, und sei wieder aufs neu der meine. O höre meiner Stimme Beben, eile, Ge liebter, dann schweigt mein Harm. G. Seidl. Ich hab’ eine Brieftaub’ in meinem Sold, Die ist gar ergeben und treu, Sie nimmt mir nie das Ziel zu kurz Und fliegt auch nie vorbei. Ich sende sie viel tausendmal Auf Kundschaft täglich hinaus, Vorbei an manchem lieben Ort, Bis zu der Liebsten Haus. Dort schaut sie zum Fenster heimlich hinein, Belauscht ihren Blick und Schritt, Gibt meine Grüsse scherzend ab Und nimmt die ihren mit. F. Schubert. Kein Briefchen brauch’ ich zu schreiben mehr, Die Träne selbst geb’ ich ihr; O, sie verträgt sie sicher nicht, Gar eifrig dient sie mir. Bei Tag, bei Nacht, im Wachen, im Traum, Ihr gilt das alles gleich: Wenn sie nur wandern, wandern kann, Dann ist sie überreich! Sie wird nicht müd’, sie wird nicht matt, Der Weg ist stets ihr neu; Sie braucht nicht Lockung, braucht nicht Lohn, Die Taub’ ist so mir treu! 4. a) Die Taubenpost. Drum heg’ ich sie auch so treu an der Brust, Versichert des schönsten Gewinns; Sie heisst die Sehnsucht! Kennt ihr sie? Die Botin treuen Sinns. Karl Candidus. b) Geheimnis. O Frühlingsabenddämmerung! O laues, lindes Weh’n! Ihr Blütenbäume, sprecht: Was tut ihr so zusammenstehn? Vertraut ihr das Geheimnis euch Von unsrer Liebe süss? Was flüstert ihr einander zu Von unsrer Liebe süss? J. Brahms.