b) Maienklänge. Die Blätterspitzen im dunklen Hain Zerbrechen der Knospe Gefängniss, Bei der Frühlingssonne zitterndem Schein Wird ihnen zu bang in der Engniss. Die schützenden Decken, die sprengen sie los, Erschliessen den zarten, innersten Schoss Den Stimmen des Lenzes, der Liebe. E. E. Taubert. Die Schwalben kommen vom südlichen Meer, Die frohen, willkommenen Gäste, Der Storch stolzirt auf dem Dache einher Und bessert die Schäden am Neste, Die Finken locken und schlagen vor Lust, Als sollte zerspringen die schmetternde Brust Bei den Stimmen des Lenzes, der Liebe. Das Leben drängt sich hervor und quillt Aus tausendfarbigen Blüthen. Was willst du die Sehnsucht, die nie sich stillt. Im Busen verschlossen noch hüten ? Heraus, was im Herzen dir schlummert so bang. Dann wird auch die Klage zum Jubelgesang Bei den Stimmen des Lenzes, der Liebe. Ta. Apai. c) „Ich ging im Wald“. A. Heitseh. Ich ging im Wald durch Kraut und Gras I Hab’ mich geduckt, durch’s Laub gespäht Und dachte dies und dachte das, j Und wollte fort, da war's zu spät. Da hört’ ich es kommen und geh’n. Sein Hündlein kam spürend getrappt. Husch! husch! hinter'm Busch! Husch! husch! hinterm Busch! Da hat mich ein Jäger gesehn. i Da hat mich der Jäger ertappt. Er frag, warum ich mich versteckt. Ob er mir Furcht und Angst erweckt: Ich sagte: 0, dass ich nicht wfisst’! Husch! husch! hinter’m Busch. Da hat mich der Jäger geküsst! Aus J. Wolffs »Der wilde Jäger*.