Josef Rheinberger Das Tal des Espingo Ballade für Mannerchor und grosses Orchester, Werk 50, Dichtung von Paul Heyse. Sie zogen zu Berg an den Bächen dahin, Maurisches Volk, reisig und stolz, Auf Kampf mit den Franken stand ihr Sinn, In Fähnlein ging’s an den Bächen dahin, Drin Schnee der Pyrenäen schmolz. In der feuchten Schlucht ihre Mäntel wehn, Scharf von den Höhen tönt der Wind. Ihre Lanzen dröhn, ihre Augen spähn, Kein baskischer Hut an den Klippen zu sehn, Und die Baskenpfeile, die fliegen geschwind. Sie reiten dahin den ganzen Tag Traurigen Pfad, hastigen Ritt. Und endlos dünkt sie der Tannenhag, Das Maultier braucht schon der Geissel Schlag, Und das schnaufende Ross geht müden Schritt. Da neigt sich der Weg. Aus den Klüften wild Plötzlich gesenkt führt er zu Tal. Da liegt zu Füssen ein schimmernd Bild, An die Berge geschmiegt das weite Gefild, Falter fliegen im Sonnenstrahl. Der Abend wie lau und die Wiesen wie grün, Ulmengezweig wieget die Luft. Jasmin und gelbe Narzissen blühn, Und die Halden entlang die Rosen glühn, Die Näh’ und Weite schwimmen in Duft.