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konzerten sind die Schlußsätze zumeist als volkstümliches Rondo geschrieben, wobei durch Fugierung odereingeschobene langsame Episoden (im KV 482 ein „Andantino cantabile“) versucht wird, den letzten Satz (ähnlich der Sinfonie) nicht abfallen zu lassen, sondern auf eine höhere Ebene zu rücken. „So vereint“ (zitiert nach Denner- lein) „Mozarts Eigensprache Freiheit, Wärme und Glanz, wie dies dem bloßen Mechanikus Clementi, der nach Mozarts Worten ,um keinen Kreuzer Gefühl oder Geschmack 1 besaß, ewig unerreichbar blieb. Der Grundsatz ,Musik bleibt immer Musik 1 bewahrt Mozarts Konzerte auch in jenen Fällen, wo das Virtuose im Vorder grund steht, vor dem Abgleiten ins nur Bravouröse.“ Ludwig van Beethoven schrieb drei Leonoren-Ouvertüren, die aufs engste mit dem Inhalt der Oper „Fidelio“ verschwistert sind. Die erste wurde erst nach dem Tode des Meisters veröffentlicht, die zweite erklang bei der Uraufführung der ersten Fassung des „Fidelio“, die dritte ist unter den Beethovenschen Ouvertüren wohl die bedeutendste. Aus dem Zusammenprall der Gegensätze (Leonores menschliche Größe der liebenden Gattin steht gegen die dumpfe Gewalttätigkeit des Diktators Pizarro) läßt Beethoven ein sinfonisches Geschehen entstehen, das durch seine elementare Größe bezwingt. Die Mitwelt verstand Beethoven nicht, sie wußte mit dem menschlichen Inhalt der Ouvertüre und mit der Kühnheit der musikalischen Aussage wenig anzufangen. Ja, Kotzebue sprach sogar von „kleinlichen Ideen!“ Später schrieb Beethoven noch eine vierte Ouvertüre, in der er auf eine Verwendung thematischen Materials bewußt verzichtete. Diese Einleitungsmusik erklingt heute im allgemeinen vor der Oper, während die drei Leonoren-Ouvertüren fast ausschließlich ihren Platz im Konzert saal gefunden haben. Bei Romain Rolland lesen wir über die dritte Leonoren-Ouvertüre die treffenden Worte: „Wer dächte nicht an das große Crescendo zum Schluß, das wie ein Berg strom, vom Gewitterregen geschwellt, zu Tal stürzt und das ganze Gefilde über schwemmt.“ Textliche Mitarbeit und Einführungavortrag: Gottfried Schmiedel Literaturhinweis: Schönewolf: Beethoven in der Zeitwende; Abert: W. A. Mozart; Stein: Max Reger; Roussel, in „Geschichte der französischen Musik“ Vorankündigung: Sonnabend, Sonntag, Dienstag, Mittwoch, Montag, 8. Dozembor 1956: 9. Dozomber 1956: 25. Dezember 1956: 26. Dezember 1956: 31. Dezember 1956: 5. Konzert „Meisterliche Musik der Nationen“ Anrecht B 1 und freier Kartenverkauf 5. Konzort „Meisterliche Musik der Nationen“ Anrecht B 2 und freier Kartenverkauf Weih nachts -Festkonzert Weihnachts-Festkonzert Silvester -Festkonzert