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AW8 bezeugen, von denen die hohe Pforte Mir ihre Lheilnahme durch einen außer ordentlichen Gesandten bezeugt hat, der in meinen Königreichen so empfan gen worden ist, wie c« den alten Banden der Freundschaft entspricht, die zwischen den beiden Staaten obwalten. Nur ein ernstlicher Streitpunkt ist zum Vorscheine gekommen, welcher den Frieden, den ich so sehr wünsche auf recht zu erhalten, im Verhältnisse zu dem Kaiserreiche Marokko hätte stören können. Da ich die Nationalehre bloßgcstellt glaubte, vor welcher alle übri gen Rücksichten schweigen müssen, so machte meine Regierung die crfoderli- chen Reclamationen und schickte sich an, dieselben im Nothfalle durch Waf fengewalt zu unterstützen. Bei dieser Gelegenheit empfing ich einen neuen Beweis der Freundschaft von Seiten meiner erhabenen Verbündeten, Sr. Maj des Königs der Franzosen und Ihr- Maj. der Königin von Großbri tannien und Irland. Beide Souvcraine boten mir ihre guten Dienste an, welche ich unter passenden Bedingungen annahm. Als sich später die Ver hältnisse so verwickelten, daß der Krieg zwischen Marokko und Frankreich ausbrach (ein Krieg, der von der letztgenannten Macht eben so schnell als ruhmvoll zu Ende gebracht worden ist), fuhr die Regierung von Großbritan nien fort, ihren mächtigen Einfluß in der wirksamsten Weise zu verwenden, um zu einer Ausgleichung unserer Zerwürfnisse mit Marokko zu gelangen. Dieser Erfolg ist glücklich erreicht worden, und es sind bereits die Grundla gen eines Vertrags sestgestellt, kraft dessen Spanien die Genugthuung erhal ten- wird, die ihm von Rechts wegen gebührt. Meine Staatssecrctaire werden Ihnen die besagte Uebcreinkunft verlegen, sobald sic in der gehörigen Form und Weise ratificirt ist. Außerdem wird Ihnen in den ersten Sitzungen der Entwurf einer Verfas- sungSreform vorgelcgt werden, eine höchst wesentliche Angelegenheit, auf welche die Regierung schon in dem Einbcrufungsschreiben hindeutete, und de ren Wichtigkeit Ihrer Einsicht und Vaterlandsliebe nicht entgehen wird. Ich verspreche mir von Ihrem Patriotismus, daß Sie sich mit Eifer diesem wichtigen Werke widmen werden, denn der geringste Aufschub könnte unbere chenbare Nachtheile herbeiführcn, und die Hoffnungen der Nation vereiteln, welche wünscht, das Felv der politischen Streitigkeiten so bald als möglich geschlossen, und die Institutionen, denen sie in Zukunft unterworfen sein wird, auf die Dauer befestigt zu sehen. Um der Verfassung mehr Stärke und Stä tigkeit zu geben, ist cs dringend nöthig, die Nation mit organischen Ge setzen auszustattcn, welche mit der Verfassung im Einklänge stehen, und die das Spiel und die Wirksamkeit derselben erleichtern- Demnach hoffe ich, daß Sie, in Uebereinstimmung mit meiner Regierung, dazu beitragen werden, ei nem Mangel abzuhclfcn, über welchen sich die Nation schon seit vielen Jah ren beklagt. Wenn die Umgestaltung der Constitution und die Abfassung organischer Gesetze, welche dieselbe ergänzen müssen, nicht zu viel Zeit wcgnimmt, so kann sich Ihre Aufmerksamkeit mit desto größerer Muße und Ruhe der Prüfung der staatswirthschaftlichen und administrativen Verbesserungen zu wenden, die einen so bedeutenden Einfluß auf den Wohlstand und das Ge deihen der Nationen auSüben. Da mir dieser höchst wichtige Gegenstand «ben so sehr am Herzen liegt als Ihnen, so habe ich meinen Staatssccrctairen aufgetragen, Ihnen mehre Gesetzvorschläge über Verwaltungsgegenständc vor- zulegcn. Was die Finanzen betrifft, so ist der erste Schritt, um Ordnung und Einklang in dieselben zu bringen, damit geschehen, daß die Abgaben und öf fentlichen Einkünfte von den Obliegenheiten befreit sind, die während meiner Minderjährigkeit in Folge der durch den Bürgerkrieg und andere bcklagcnS- werthe Umstände herbeigeführten Geldverlegenheiten eingcgangcn worden waren. Wenn der Gcsammtertrag der öffentlichen Einkünfte zur Verfügung der Regierung steht, so wird es weniger schwer sein, dieselben zuerst auf die drOgendstcn Bedürfnisse zu verwenden, und das Gleichgewicht zwischen Ein nahme und Ausgabe so weit als möglich dadurch hcrzustellcN, daß das Steuer system verbessert, und daß auf der andern Seite eine zweckmäßige Sparsam keit gehandhabt wird- Dies ist das beste Mittel zur natürlichen Wiederher stellung deß Credits, in dessen Interesse die Lage der Staatsgläubiger, der einheimischen sowol als der fremden, in Betracht zu ziehen ist. Die Ord nung in den Finanzen und die Gewissenhaftigkeit der Regierung werden den selben die sicherste Bürgschaft darbieten. Ich empfinde die lebhafteste Genugthuung, indem ich Ihnen ankündige, daß das Heer nach einem siebenjährigen Bürgerkriege und nach verschiedenen Politischen Wechseln, in deren Mitte die Bande des Gehorsams immer schlaffer zu werden pflegen, sich in dem gegenwärtigen Augenblick in einem bewunderungswürdigen Zustande der Mannszucht befindet. Dem Excrci- tium sind die Verbesserungen gegeben worden, welche die Fortschritte der Kriegskunst verlangten, und ich habe überdies Commissionen ins Ausland geschickt, damit alle nützlichen und passenden Neuerungen sogleich dem spa nischen Heere angcpaßt werden können- Um das Budget zu erleichtern, sind alle Ersparnisse gemacht worden, die sich mit der Sicherheit des Staates und mit dem Wohlergehen Derer vertragen, die ihr Blut für die Verthei- digung des Thrones und der Gesetze vergossen haben- In dem Maße, in wel chem sich durch die Ncgulirung der Verwaltung und durch das wechselnde Ansehen der bürgerlichen Behörden die Wirksamkeit der Gesetze verstärkt, kann das Heer ohne Gefahr vermindert werden, wodurch dann der doppelte Vortheil erreicht wird, viele nützliche Arme dem häuslichen Herde zurück zugeben und die Last der Abgaben zu erleichtern. Ungeachtet der Verlegenheiten des Schatzes habe ich eine besondere Auf merksamkeit auf die Seemacht gerichtet, die an so vielen Ruhm erinnert und eben so große Hoffnungen erweckt. Die Lage der Halbinsel und die rei chen Besitzungen, welche Spanien noch immer in verschiedenen Welttheilcn inne hat, erfodern in jeder Hinsicht die Errichtung einer mächtigen Flotte. Da diese aber nur das Werk der Zeit und eines beharrlich verfolgten Planes der Regierung sein kann, so wird meine Regierung Ihnen die Maßregeln mit- theilen, welche sie zu jenem Zwecke bereits genommen hat, Maßregeln, die das einzige ihr zugängliche Mittel waren, dem bcklagenswcrthen Mangel ei ner hinreichenden Marine so weit als möglich abzuhclfen- Zeit verlangt auch die gründliche Umgestaltung der Justizverwaltung, welcher die neuen Gesetzbücher zum Grunde gelegt werden sollen, die schon sehr weit vorgeschritten sind, während meine Regierung einige zweckmäßige Anstalten trifft, um die Bahn jener erwünschten Reform zu ebenen. Auf diese Weise kommt Regelmäßigkeit und Einklang in die verschiede nen Zweige der Verwaltung. Und wettn auch vielt Hindernisse zu überwin den sind, so läßt sich doch mit Hülfe der göttlichen Vorsehung, Mit Ihrem redlichen Beistand und Ihrer Mitwirkung Viele« erreichen, zumal zu diesem Zweck auch die günstige Stimmung de« Volk« beiträgt, da« der Wirren und der Erschütterungen müde ist und das sich unter der Herrschaft de« Gesetzes und im schützenden Schatten de« Throne« nach Ruhe und Stille sehnt." — Die Eröffnung der Cortes geschah diesmal, wie es der gesetz lich bestimmte Wechsel Mit sich brachte, im Sitzungssaale des Senat«. Der provisorische Saal des Congresses würde sich zu dieser, diesmal mit außerordentlichem Pomp ausgestatteten Feierlichkeit auch nicht aut geeignet haben. Der neue Palast des Congresses, zu welchem die Königin von aeSJahr den Grundstein legte, ist noch weit zurück Und die Mauern sind kaum aus dem Boden heraus vollendet, weil eS an Geldmitteln gebricht. Kanonendonner bei Abfahrt und Ankunft der Königin, das Geläute der Glocken, der Ruf: „Es lebe die Königin!" „ES lebe die Constitution!" der letztere zumal bei der Puerta del Sol, die Musik der Spalier bildenden Truppen begleiteten den glänzenden, durch die festlich geschmückten Haupt straßen sich bewegenden Aug. Als die vier vorausgehcnden Herolde, die in Scharlach mit Gold gekleidet waren und goldene Sccptcr mit Wappen trugen, in den Saal traten, erhoben sich alle Anwesenden. Ein mit Gold und Edelsteinen prunkendes Cortege von mehr als 40 Personen ging der Königin voran, die zwischen den Ministern Narvacz und Martinez bc la Rosa zum Throne schritt. Diesem gegenüber befand sich die Tribune des diplomatischen Corps, auf der man besonders den Grafen Brcsson, den Gesandten der Pforte, den Fürsten Carini als neapolitanischen Gesandten, und von Belgien den Grafen Marnix bemerkte. Der englische Minister Hr. Bulwer wurde durch Krankheit in Cordova zurückgchaltcn. Die Er scheinung der Königin Isabella II. wird kräftiger als im vorigen Jahre geschildert; ihre wenn gleich etwas bleiche Gesichtsfarbe verrathc dennoch das Wohlbefinden, dessen sie sich seit der Badccur zu Barcelona erfreue. Die obere Hälfte ihres Antlitzes, sowie ihr Benehmen und ihre Sprache sollen lebhaft an ihre Mutter erinnern. Der ärgerliche Vorgang im vori gen Jahre, sagt man, habe sie bewogen, nie mehr mit einem Minister allein, sondern stets in Gegenwart von zweien Staatsgeschäfte zu verhandeln. — Auf die Nachricht von dem der spanischenFlagge durch in Grund schießen der spanischen Goelettc vor Gibraltar (Nr. 292) von den Eng ländern angcthanen Schimpf ließ der Gcneralcapitain von Andalusien so gleich sehr entschieden die Federung von Genugthuung in Gibraltar gel tend machen und wollte sofort die Verbindung mit diesem Platz abbrcchen, was nur durch die Dazwischenkunft des grabe zu Sevilla anwesenden Hrn. Bulwer verhindert worden sein soll. — Man hatte in Madrid Kunde von einem jedoch verunglückten Ver suche, die Garnison von Almeria aufzuwicgeln; auch in Saragossa soll eine Bewegung versucht worden, in Sevilla deß Nachts auf den Gcnc- ralcapitain Schell» geschossen worden sein. Großes Gewicht wurde diesen Symptomen indessen nicht beigclegt, zumal es scheint, als hätten die wol auf der Höhe ihrer Macht stehenden Modcrados cingesehcn, daß nur Ei nigkeit ihnen dieselbe erhalten könne. Wenigstens deutet man so die einhel ligere Sprache des neuesten Heraldo und Globo. Großbritannien. London, 15. Oct. Der Examincr schließt einen Artikel über hie Anwesenheit des Kö nigs der Franzosen in England mit folgenden Bemerkungen: „Der Tuilcrienhof wird noch immer von vielen Adelsfamilicn Frankreichs ver mieden, Ludwig Philipp kann das Fauhourq St.-Germain aber dadurch ärgern, daß er sich als gefeierter Gast der Aristokratie in England zeigt. Die Königin Victoria hat in dieser Beziehung viel Muth bewiesen, was ihr anzurechncn ist. Eine solche Darlegung von der Politik der Koburgs ist nicht wenig anstößig für die steifen Begriffe, welche in Osteuropa vorwaltcn. Wir möchten nur wünschen, daß das Haus Orleans, wäh rend es sich durch die englische Freundschaft an der stolzen Geringschätzung der östlichen Höfe rächt, so anständig wäre, auch die französischen Seeoffi ziere von Beleidigungen und Dcmüthigungcn unserer Seeoffiziere und un serer Flagge im Stillen Meer abzuhaltcn. Das wenigstens möchten wir uns dafür ausbedingcn." — Aller Vorsichtsmaßregeln ungeachtet sind die Unglücksfällc in den Kohlenbergwerken noch immer sehr häufig. Schon allein in den bei den Grafschaften Northumberland und Durham kamen an größern Un- zlücksfällen, wobei über 5V Personen getödtet wurden, folgende vor: 1812 tödtctc eine Explosion 92, 1815 ein Wassereindringen 75, eine Explosion 57, 1821 eine Explosion 52, 1823 eine Explosion 59, 1835 eine Explo sion 102, 1839 eine Explosion 102, 1841 eine Explosion 51, 1844 eine Explosion 95 Personen. L London, 15. Oct. Das heißt doch wirklich: talk nk tke ckevil aixl Kis imo» ai»poar. Kaum habe ich mich fast darüber gewundert, daß gewisse französische Blätter noch nicht die Anwesenheit des Herzogs v. ÄÜclllngton bei den Ludwig Philipp gegebenen Festen (Nr. 294) angefochten haben, als mir die neuesten Nummern derselben wirklich diese Ucberraschung bereiten. Ein größeres Ridiculc hätten sie sich nicht geben und zugleich nicht handgreiflicher zeigen können, daß ihre Mitarbeiter der guten Gesellschaft sehr fern stehen müssen. Hier einiges Nachträgliche zu dem schon Berichteten. In Eton zeichnete sich der König in daß Album der Anstalt mit den Worten ein: „Ludwig Philipp, ganz bewegt von dem Empfange, der ihm von den Lehrern dieses berühmten Collegiums zu Theil geworden." Der Herzog von Montpensicr war am 12. Oct. in Woolwich, wo er eine eben so äußerlich ausgezeichnete wie sonst zuvorkommende Auf ¬ nahme fo Mllitaira titieck bei salve den graphrn 1 er auf d abgcfertig hielt, Vas befänden wo ihnen glänzende, und vefrie Königin i II Uhr b und einig Clewer, i schmücken sich bereit dem Gott, gedrängt , nehmen u mit einer r im Schloß Nach dem Albert, v, len, der 1 zeitig Vur Begrüßun und imMe von Glou dann den Garde ste Gräfin v. nach Witt ria vor; fischen Bl lich die H rückgckehrl mit zur Z Franzosen lipp zurüö während s bestimmte. 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