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L6L7 1 Titeln: und Earl s Grafen füllig, und :r Heraldo Partei der wie stark vom Cla as Rcgle- nen Bür- chcnOrd- : den Ort- > und, so- r öffentli- ten Macht iffes, wel- iie einige )ci einem and- und irren der iegsschiffe ,e wurden lbsprüchc, Armeen leußerun- w franzö- strt einen ge Aeuße- )cs Hofs wähnung sich mit gibt nur von de- : ist noch ge Worte otidiennc esundheit n Aerger Kenntnisse züge ge- Sir R. habe und a sei als 'elbst auf ng, wo- Zolff in :r Stirn rn abgc- die nur ich dann worin cn, und "eich mit n ich in hne eine Assaff und be- ch gegen ) wieder weibung sch habe ionolly's heuerun- wle hier daß der icdanis- ms Sie iwohner n möch- Abreise, vom I. ab mich sonolly, eise cr- crgosscn igcn an m Pcr- t deren n, daß fen ge- rwacht, Frankreich. Paris, 17. Oct. Der Jndependant von Montpellier berichtet, ungefähr 350 Schlosser hätten Theil an einem Vereine genommen, welcher die Arbeitsstunden zu vermindern beabsichtige. Sie wollten, daß das Tagewerk, welches für sie das ganze Jahr hindurch, im Winter und im Sommer, um 5'/- Uhr Morgens beginnt und erst um 8 Uhr Abends aufhört, auf 13 Stunden beschränkt werde, nämlich von Morgens 6 bis Abends 7 Uhr. Es wur den Abgeordnete an den Maire geschickt, welcher die Meister zu sich kom men ließ, um ihnen Conccssionen anzurathen. Einige hatten sich dazu entschlossen, andere nicht; endlich ließ der Staatsprocurator sieben Ar beiter verhaften. — Berichte aus Guadeloupe schreiben die neuerdings auf dieser In sel vorgckommencn Feuersbrünste einem Complot der Sklaven zu. Der Gouverneur hat Drohbriefe erhalten, worin ihm mit Wiederholung ge droht wird, falls nicht binnen zehn Tagen alle Sklaven frei seien. ss Paris, 17. Oct. Man darf der vom Eourrier franyais gegebenen Versicherung, daß das Ministerium gleich im Beginne des nächsten Land tags einen Dotationsantrag stellen werde, nicht das mindeste Ge wicht beilegen. Nach so manchen Misgriffcn, welche die Regierung im Geldintcressc des königlichen Hauses gcthan hat, ist freilich auch ein neuer Versuch in demselben Sinne keineswegs undenkbar, aber die zuversichtlich sten Behauptungen des Eourrier franc^ais können einen solchen Schritt um kein Haar breit wahrscheinlicher machen, als er ohnehin ist. Käme es aber wirklich zu der Beantragung eines Jahrgeldes für den Herzog von Nemours als künftigen Regenten oder gar einer Ausstattung für den Herzog von Aumale unter dem Vorwande seiner bevorstehenden Vermäh lung, so würde die längere Dauer des Ministeriums vom 29. Oct. sehr problematisch werden. Wie auch die persönlichen Gesinnungen der Mit glieder der Majorität beschaffen sein mögen, wir bezweifeln, daß die Kam mer den Much haben würde, die Verantwortlichkeit für die endliche Durch führung des beim Volke höchst verhaßten Dotationscntwurfs zu überneh men. Gibt es denn um des Himmels willen in Frankreich keine Pfand juden, zu denen der Hof seine Zuflucht nehmen kann, wenn es mit sei nen Finanzen gar zu schlecht steht? MuHlanL und Molen. Z Von der Eide, 20. Oct. Von Petersburg aus (Nr. 293) sucht man die russische Flotte in Schutz zu nehmen, wie das denn sehr natürlich und unsträflich, denn wer läßt sich gern etwas tadeln, was Einem viel Mühe und Geld gekostet hat! Aber man nimmt sie eigentlich nicht in Schutz; man stellt die Ausstellungen gegen sie nicht in Abrede; höchstens daß man eine kleine Uebertreibung dabei wahrnehmen und na mentlich die Vergleichung mit den chinesischen Uonkcn etwas zu stark fin den will. Im Ganzen aber gesteht man ein, daß die russische Flotte kein „Meisterstück der schaffcüdcn Natur" oder Kunst ist, daß sie gegen die englische (und wol auch die französische) nicht viel bedeuten will; daß weder Material noch Matrosen vorzüglich genannt werden können; daß sich ihrer Ausführung viele Hindernisse cntgcgenstelltcn. Aber man macht es den deutschen Journalen zum Vorwurf,' daß grade sic die russische Flotte so scharf kritisirtcn. Die Art, wie dieser Vorwurf begründet wird, ist zwar dieselbe, in welcher vielfach auch gegen Rußland, die russische und andere Regierungen gestritten worden, aber cs ist dennoch, oder viel leicht eben deshalb, nicht viel Logik und Beweiskraft darin, es ist doch nur eine ziemlich lose Sophistik, die sofort zerstiebt, sobald man ihr auf den Leib rückt. Deutschland habe kein Recht, den Russen die Gebrechen ihrer Flotte zum Vorwürfe zu machen, da cs selbst gar keine Flotte habe. Der Cor- ** London, 16. Oct. Man vernimmt, daß die hiesige Regierung von der Nachricht einer Sendung des Viseondc de Abrantes an den preu ßischen Hof (Nr. 2M) sehr unangenehm berührt und überrascht worden ist; dd sie unter dem gegenwärtigen brasilischen Ministerium an einen sol chen Entschluß gar nicht denken konnte. DaS britische Cabinct hat daher geglaubt, kein dringenderes Anliegen zu haben, als seinem Minister in Mo Janeiro sogleich den Befehl zu crlhbilen, .unter günstigem Bedingun gen als die zuletzt vorgeschlagcncn.einen Handelsvertrag zu erlangen, da mit cS, durch Preußen gezwungen, am Ende nicht noch unvorlheilhastere Vorschläge annehmen müsse. Worin daS letzte englische Anerbieten an Brasilien bestanden, darüber ist kein Laut in die hiesigen Blätter gedrungen, dagegen erfährt man auö unbezweifelbarer Quelle, daß dieses Anerbieten nicht-Anderes gewesen sei als die Entsagung der bisher festgehaltenen Idee in Betreff des Sklavenzuckers, und daß England sich erboten, das brasilische Gewächs zu demselben Zolle zuzulasscn, den cs auch nach dem neuen Ge setz auf Zucker erhebt, welcher mit sogenannter freier Arbeit erzeugt wird. Brasilien jedoch lehnte aus guten Gründen auch dieses Anerbieten ab und verlangte eine weitere Ermäßigung der Cinaangsrcchtc, und zwar so weit, daß brasilischer Zucker mit dem englischen Gewächs auf den Märkten- von London und Liverpool in Mitbewerbung treten könne. Es ist daher sehr wahrscheinlich, daß die neuen Vorschläge des englischen Cabinets eine fer- ners Herabsetzung des Zuckerzolls enthalten, wodurch England genöthigt wird, einem schwachen aber wichtigen Staate gegenüber Saiten aufzu- ziehcn, an die man vor nicht gar langer Zeit niemals gedacht hätte. Wie man ferner vernimmt, wird der Visconde de Abrantes nach seiner An kunft hier sehr gefeiert und umlagert werden; allein wenn auch unter an dern Umständen manche Befürchtung daraus erwachsen könnte, so braucht man nur einen Blick auf die Handelspolitik Großbritanniens und des Zoll vereins zu werfen, um augenblicklich cinzusehen, daß zwischen beiden Staa ten gar keine Parallele gezogen werden kann. respondcnt mag gefühlt haben, daß diese Behauptung wenn wir auch die ihr zu Grunde gelegte Thatsache, unter engster Beschränkung des Begriffes Deutschland, zugeben wollten — völlig haltlos wäre, da der Nichtbesitz einer Sache durchaus nicht das Recht nimmt, die Beschassrn- hcit dieser Sache in den Händen eines Andern zu tadeln. Sonst durfte ja kein Volk, das keine überseeischen Besitzungen hat, den schlechten Ge brauch, den z. B. die Spanier von den ihrigen gemacht haben, kritisirenß kein Volk über den Bergwcrksbetrieb eines andern urtheilen, das nicht selbst Bergbau triebe ic. Haben wir Deutschen keine Flotte, weil wir keine gemocht haben, so haben wir doppeltes Recht, uns über die Thor- heit lustig zu machen, mit der ein anderer Staat viel Geld und Mühe auf einen Fehlgriff gewendet, den wir glücklich vermieden, und nun gr ämtet hat, was wir klüglich vorausgeschcn. Deshalb legt uns denn der Correspondent einen Wunsch und ein Bedürfniß unter, was uns ganz fremd gewesen. Deutschland, das ganze Deutschland, das erst seit we nigen Jahren eine noch immer nur theilwcise Handelsvereinigung ge schlossen hat, von dem der größte Theil allen maritimen Interessen fremd ist, während seine wichtigsten Schiffcrstaaten sich am entschieden sten gegen die Phantasien von der deutschen Flotte, die sie mit besserer Sachkenntniß beurtheilten, erklärt haben, soll schon seit langen Jahren das Bedürfniß einer deutschen Flotte erkannt haben! Wir bitten den Korrespondenten, nicht ein paar deutsche Windbeutel mit Deutschland zn verwechseln, im Uebrigen aber sich überzeugt zu halten, daß, rpcnn Deutsch land das „Bedürfniß" einer Flotte gehabt hätte, es möchte nun ^er kannt" worden sein oder nicht, dasselbe ganz gewiß schon befriedigt ware- Denn die „Bedürfnisse" einer großen und gebildeten Nation bleiben nie mals unerledigt, und am wenigsten wenn sie auf dem Wege freier Entwicke lung ihre Befriedigung erstreben können. Was Peter I. in Rußland für die Flotte gcthan, erscheint uns zwar als dem im Ganzen verfehlten Streben eines einzelnen Monarchen angehörig, der sich darauf pikirt. Alles, was ihn in fremden Landen interessirt hat, in sein Land einzw- führcn, unbekümmert, ob es dort gebraucht werde und dorthin passe; mag aber vielleicht seinen anderweiten Nutzen für Rußland gehabt Haden, indem es einige nützliche Kenntnisse und Fertigkeiten und einige brauch bare Menschen ins Land zog und einigen Sinn für gewisse Wissen schaften erweckte. Uns aber könnte dieses Beispiel nur dann locken. wenn wir bemerkten, nicht blos, daß es wenigstens etwas LobenswertheS hergestellt, sondern auch,daß aus dem gelungenen Werke besondere Früchte gezogen worden wären. Den meisten Staaten haben ihre Kriegsflotten, auch von den Kosten abgesehen, mehr geschadet als genützt, weil sie da durch in Streitigkeiten verwickelt wurden, bei denen hundertfach mehr ver loren ging als jemals durch den Mangel einer Kriegsflotte. Von der russischen Flotte hat man aber vollends noch keine ersprießlichen Früchte für das wahre Wohl ihres Landes gesehen, und wenn man nun sieht, daß aus Pctcr's Werk, nach den gewaltigsten Anstrengungen eines Jahrhun derts, weder etwas Besonderes geworden, noch daß cs erkleckliche Früchte getragen, so kommt man doch auf den Gedanken, der große'Zar hätte am besten gcthan, das „Bedürfniß" nicht „zu fühlen". Alles vorbehalt lich, daß wir die örtliche Nothwendigkeit einzelner Schiffe zur Sicherung einzelner Küsten und Zugänge anerkennen, die aber auf Deutschland kei nen Bezug hat. Es gibt nichts Verkehrteres, als wenn ein Volk absolut Alles auch haben will, woraus cin anderes Vortheile zieht oder sich darin auszeichnet, und wenn es, statt mit voller Kraft die Seiten auszubilden, zu denen cs von der Natur vornehmlich ausgerüstet, seine Kraft vielmehr in tausend Dingen zersplittert, zu denen es keinen Beruf hat. — Daß die Knute der Russen nicht schlimmer ist als die Schiffskatzc der Englän der, können wir dem Gegner zugeben, dabei aber die Bemerkung nicht unterdrücken, daß der Engländer trotz der Katze ein freier, sich frei füh lender, selbstbewußter Mann bleibt, was man von den Russen unter der Knute und wegen der Knute nicht sagen kann. Wie das zugcht und woher cs kommt, das überlassen wir dem Korrespondenten zu errathen. — Der Wcscrzeitung wird aus Hannover geschrieben: „Es kann aus bester Quelle die Versicherung gegeben werden, daß in hier eingetroffcncn Briefen ans London dem vielfach verbreiteten Gerüchte von einer bevorstehen den Vermählung der Großfürstin Olga mit dem Prinzen George von Cam bridge (Nr. 276) auf das bestimmteste jede Begründung ab,gesprochen wird. Es darf hinzugefügt werden, daß während der Anwesenheit des Königs Ludwig Philipp und seines Ministers in Windsor dieses Gerücht sowie überhaupt die zwischen dem englischen und russischen Cabinct in jüngster Zeit gepflogenen Unterhandlungen Ler Gegenstand vertraulicher Mitthci- lungcn geworden sind, welche Hrn. Guizot vollkommen zufriedcngcstcllt haben. Es verlautet, daß jene Unterhandlungen sich vornehmlich auch auf den tscherkessischen Krieg bezogen haben." — Durch Medziboe kam am 16. Oct. ein nach der polnischen Revo lution außgcwandcrter Pole Namens Galijewski auf freiwilliger Rück reise in die Grenzen russischer Herrschaft, wo er schon vor seinem Aus tritte wegen Verbreitung von verbotenen Schriften in Untersuchung war und sonach aller Wahrscheinlichkeit nach die Reise nach Sibirien zu erwar ten hat. Er besaß in Lithauen früher zwei Güter, und dorthin, wo seine Mutter noch lebt, will er seine Frau, eine Irländerin, und drei Kinder bringen, um diese versorgt zu wissen, die er bisher durch Arbeiten in ei ner englischen Stahlfedcrfabrik ernährte. Die Aussicht, bei fortgesetztem Arbeiten zu erblinden, soll ihm den cigenthümlichen Entschluß eingeqc- bcn haben. Daß auch ein nach der Schlacht bei Ostrolenka zu den Poteir übcrgcaangencr Russe, welchen Galijewski bisher mit erhielt, weil der selbe sich wegen Altersschwäche nicht selbst ernähren konnte, zu diesen selt samen Reisenden gehört, die sich doch bei Hrn. v. Brunnow oder an sonst geeigneter Stelle erst eines Nähern werden befragt haben, macht dieses von der BreSlaucr Zeitung berichtete Geschichtchcn noch pikanter.