Volltext Seite (XML)
Nicht so schnelle, nicht so schnelle! Wart’ ein wenig, kleine Welle! Will dir einen Auftrag geben An die Liebste mein. Wirst du ihr vorüber schweben, Grüsse sie mir fein! Sag’, ich wäre mitgekommen, Auf dir selbst herabgeschwommen: Für den Gruss einen Kuss Kühn mir zu erbitten; Doch der Zeit Dringlichkeit Hätt’ es nicht gelitten. Klaus Groth. Wie Melodien zieht es Mir leise durch den Sinn, Wie Frühlingsblumen blüht es Und schwebt wie Duft dahin. d) Aufträge. Nicht so eilig! halt! erlaube, ; Kleine, leicht beschwingte Taube! Habe dir was aufzutragen An die Liebste mein. Sollst ihr tausend Grüsse sagen, Hundert obendrein! Sag’, ich war’ mit dir geflogen, Ueber Berg und Strom gezogen: Für den Gruss einen Kuss Kühn mir zu erbitten; Doch der Zeit Dringlichkeit Hätt’ es nicht gelitten. e) Wie Melodien zieht es m Doch kommt das Wort und fasst es Und führt es vor das Aug’, Wie Nebelgrau erblasst es Und schwindet wie ein Hauch. Jt. Schumann. Warte nicht, dass ich dich treibe, 0, du träge Mondesscheibe! Weisst’s ja, was ich dir befohlen Für die Liebste mein: Durch das Fensterchen verstohlen Grüsse sie mir fein! Sag’, ich wär’ auf dich gestiegen, Selber zu ihr hin zu fliegen: Für den Gruss einen Kuss Kühn mir zu erbitten; Du seist schuld, Ungeduld Hätt’ mich nicht gelitten. J. Brahms. Und dennoch ruht im Keime Verborgen wohl ein Duft, Den mild aus stillem Keime Ein feuchtes Auge ruft A. F. von Schack. Mach’ auf, mach auf, doch leise mein Kind, Um keinen vom Schlummer zu wecken, Kaum murmelt der Bach, kaum zittert im Wind Ein Blatt an den Büschen und Hecken. Drum leise mein Mädchen, das nichts sich regt, Nur leise die Hand auf die Klinke gelegt. R. Straus*. Mit Tritten, wie Tritte der Elfen so sacht, Um über die Blumen zu hüpfen, Flieg’ leicht hinaus in die Mondscheinnacht Zu mir in den Garten zu schlüpfen. Rings schlummern die Blüten am rieselnden Bach Und duften im Schlaf, nur die Liebe ist wach. f) Ständchen. Sitz’ nieder, hier dämmert’s geheimnisvoll Unter den Lindenbäumen, Die Nachtigall uns zu Häupten soll Von unsren Küssen träumen Und die Rose, wenn sie am Morgen erwacht, Hoch glüh’n von den Wonneschauern der Nacht. Richard Gcnee. Comparve ro le rondini, il zefiro spirö, e monti e prati a palpiti novelli richiamö! 0 primavera fulgida a in ogni cuor a tu svegli l’amor! Si ridesta tutto in festa, voluttä tutto e gia; l’augellin ah sul mattin ah spicca al sol j ah il vol! Lieti canti scendono ne rinati verdi prati l’usignol giä chiama trepido la sua bella, la sua stella! Si, fervi limpido or vicino suon divino ed in me si destiamor si si destiamor! Ah mio cuor, ah no no non tardar ad amar no, no! Ai no, no, non tardar ad a J. Straus*. mar no! Dolci piacer sogna il pensier ed amen destain sen quell ’accen to contento Terra e cieldi luce splenderä splenderä! Cessa il patir viene il gioir volleran da lon- tan nella vale farfalle tutto volutta respirerä spirerä! Tutto rivivenel fu'gor tutto spiranuovo ardore. Si tutto spira nuovo ardore! Comparvero le rondini, il zefiro spirö, e montie pratia palpiti novelli richia mö! 0 primavera fulgi da a in ogni cuor a tu svegli l’amor, ah si in o gni cuor ah si tu svegli ferro amor, tu svegli amor. 7. Valse „Voci di Primavera“.