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Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» „ ... 4. März184L. « »O »* b r i ZV«»»1s«Hland. f AU« SMeime Mckstrrialrescript. °° Drrsdm. Die deutsch- . LtthMche Gemeinde. Et teipsig. Die'deutsch-kathülische Gemeinde. *Von Lek vächgischen Trcklft- Die protestantischen Freunde, f Hannover- Die Verhandlungen mit Braunschweig. Die. Luden. Der Bischof von Hil desheim. — Julian Chownitz.- * iorännschwem. Die Katholiken- Die Ei- senbahst- Dtr hannoversch« DurchaangsM. DieLandschüllehret in Vl- .-tvburg-^- Die Htrzogin von Nassau. *Gerlin. Journalistische Mnke. (-<-) Vertin. Die Assessoren. -i,Ne Apotheke». Graf v. Reventlow. vr. Meyen- Die LheaterbiüetS- dchle- ; sie». — Adresse der Provinzialstände der Provinz Preußen- — Gustav- r,Adolf-Mr«in in Magdeburg. — Intoleranz. — Kein Gustav Adolf. — . Canisius,— Die katholische Gemeinde in Sressau. Anleihe- Ein Seitcnstück zu Quintanilla. Ne Cortes. Die Verhaftungen. Don Francisco. Graf Fonollar. MvoHhWttatßttftn. Parlament. Fenstersteuer. Aden. Frankreich. Deputirtenkammer. Sparkassen. Hochwasser. Der Commerce , Über die Schweizerfrag^ Krüssel. Der ^ffcntlichc Unterricht. Der Tunnel. Die Eisen- . bahyverwaltung. Ns-MsHan-e. Das aufgebrachte Schiff. Die Eagsatzung. Antiiesuitische Bittschriften. Genf. Bern. *Rom. Der Papst. Di« Gräfin von Nassau- Die Prinzessin Al- br«cht...Vrief«Mmmg. Der österreichische Gesandte in Neapel. Rothschild. > Rom->»ar^yD», Anco»^,'Bologna. Lürkjei. * Konstantinopel: Risa-Pascha. Reformen- Reschid-Pascha. Hakki- Pascha. Hr- Balt-zzi: Dit Libanonfragc. Personalien. 4»rrLo»aInach«icht<tt. WiUrnschstft und Kunstt. * Aus Ungarn. Neue Zeitschriften. — Vr. A- ^WchrMdb.' Avttvtt und * Hamburg. Die Eisenbahnspeculationen. -Postweft«. Die Bank von England. ' * Leipzig. Börsenbericht.' — Die Altona- Kieler Eisenbahn. Frequenz der Leipzig-Dresdner Eisen- . bahn.-!--Berlin., Leipzig. «<veKHM»ch«rchtiM. ^ÄÜS Saiettl . 27. Fcbr. Das Intelligenzblatt für Oberfranke« enthält'folgendes Mi'nkstcrialresrtipt, welches, obgleich sein westfit-^ licher Inhalt bereits früher bekannt geworden, unS noch nachträglich einer- auSftlhrlichen Mittheilung wrrth erscheint: »Die von'dem obersten. Rcktutlrungsrathe von LberbaierN aufgestellte- Ansicht baß in iMsehuNg -sdlcher' Individuen, welche sich 'Mik äÜerhLchster tL- niM Bewilligung im deutschen EöllegiuM zu Rom befindens dieses ben inläm! dischön Anstalten derselben Kategotie gleich zu achten sei, ist als vollkdmmen richtig anMrkoNnm. Nachdem nun nach den Satzungen der Eintritt in das deutfche Collegiunr zu Rüni erst nach erlangtem Gymnasialahsolutorium be- wiLigk)wird-,ünds Vie Zöglinge dieser Anstalt schon während des Studiums de»! .philosophischen Studien autschlioßend für den Priesterstand -herangebildet rvepden, dieselben auch gehalten find, sechs Monate nach ihrem Eintritt in die» Anstaft-eidlich zu gelobe», daß sie sich dem geistWM Mande widmen werdm, chesKM» auch -erftwed^r noch vor dem Eintritt m basEöllegiüm oder gleich nach demselben die orchnoa minorss erhalten, so erscheint das deutsche EoÜegiüm zu Rom uNMifHaft als eine den Klerikalseminarirn des Iülan- detz chbW chMögefie M Aus dem eingangserwähnten Grundsätze, folgt also, daß uuf die Mit allerhöchster tönigl. Bewilligung im deutschen Colle gium, ^u R,oM. befindlichen bairischen Unterthancn hmffchtlich ihrer Militdir- pfischt' Vtr §. 47 des HetteSttgänzungtgesehes (BesttiUNg vom Militaitdicnst) aNgrivriidet werden müsse." "*W?tydM, März. Gestern fand auf vorauSgeaaMste öffentliche EinWUNg die viftte constituirendc Versammlung der hiesigen dcut sch* kath'öMckttmGemsiNlVe statt, und zwar wiederum in dem vom det hiesigen Siüdtbehörde hierzu mit' wahrhaftem und dastkenswcrthem Li- beraUsmüs "bis auf weiteres', überlassenen Saale der Stadtverordneten, je^M dieschal nichts vorige gleiche Versammlung vor einer zahsreichtn ZWrcrschaft, sondern vor geschlossenen Tribunen. T)sr provisorische Vorstand der hiesigen deutsch-katholischen Gemeinde, Pro: fesspr Mtgatr^ nämlich" Kstetn früh 10 Uhr zu dem Minister dek'A«chH beschitdeN und hier von diesem sowvl wie von dem mittin- wesendenj^t^SmiNlstet devtMt whrdeN :/,,njcht nut der bisher im Hit» stgen AnztiM zu den BersachMangen der: neuen Gemeinde erlassenen öffentlichen EinlüduNgeN fernerhin sich gän^ich zu enthalten, sondern auch die'in deck Versammlungslokale vorhandenen Zuhörertribunen fernerhin vor jcdM Zutritt von Zuhörlustigcn sorgfältig zu versperren, indem man die von det? neuen Gemeinde vq-rte Öffentlichkeit ihrer Versammlungen usts'^de.SwiW Hoyern Dtts nicht weitiir vtrstaiien könne/ weil dadurch 1 iMdselyten. gemacht und2).MRechtc der römisch-katholischen Geistlich- kessMtht WMH'Im UMgtn. abf' 3) hie sperathungen lediglich die zn- samWMwttnen GecktiMMgliede^ uNd 'sonst Wemandrn etwas "an- igingen, sowie endlich, weil 4) die Gemeinde als «solche» vo» der Rc- I gierungsbehörde noch gar nicht wirklich anerkannt worden sei, mithin mit demjenigen Gange der Dinge , welchem man bis jetzt ruhig zugefehen, sich zufrieden bezeigen möge." lieber den Gang der in Folge der erwähnten Verordnung nunmehr- „nicht öffentlich" abgeyaltencn vierten Bcrathung der hiesigen deutsch-katholische» Gemeind« hier vorläufig nur noch so viel, dass- es wahrhaft herzerhebcnd war, zu sehen, wie die versammelte Gemeinde durchs diese erfahrene erste Beschränkung- keineswegs in ihren edlen Bestrebungen sich entmuthigt fühlte, sondern nur. mit Ms»-gr.ößerer Hintansetzung aller weltlichen Rücksichten nach dem sich unwiderruflich gesteckten Ziele religiö ser Aufklärung und vernünftiger Gewissensfreiheit fortstrcbcn zu-wollen, an den Tag legte. . <A Leipzig, 3.März. Die hiesige!deutsch-katholische Gemeinde versammtlt sich regelmäßig, so weit nicht das Local zu städtischen oder Schulzweckcn in Anspruch genommen ist, jeden Sonntag in den Vormit tagsstunden von 10—12 Uhr im großen Saale der Bürgerschule. Die nächste Versammlung wird ausnahmsweise Nachmiltags 2 Uhr stattsinden. Zn der gestrigen Versammlung wurde der für die Angelegenheit der deutsch- katholischen Kirche gewiß sehr wichtige Beschluss gefaßt, die sämmtlichen deutsch - katholischen Gemeinden aufzusodern, daß sic in den nächsten Oster- taaen Abgeordnete nach Leipzig, als dem günstigst gelegenen Orte, senden Mochten, um durch gemeinsame Berathung sich über dieienigen Punkte deS Gottesdienstes zu einigen, hinsichtlich deren gegenwärtig noch Abweichun gen zwischen den verschiedenen Gemeinden ssättfinden. Bei der vollkom menen Uebcreinstimmung in dem Wesentlichen darf man mit Gewißheit einer Einigung über die'Gegenstände von untergeordneter Wichtigkeit ent- gegcnseysn, welche nur dadurch eine Bedeutitng erlangen, daß die Geg ner der neuen Bewegung sich daritl gefallen, die vorhandene« kleinen Abweichung«»! als chöü Beweis hinzuW jede der neuenGetneinden eine besondere Sekte bilde. Es'ist klär, daß grade jetzt, wo die Zahl det deutsch-kgiholischr«'Gemeinden vielleicht 14—15 noch nicht übersteigt, der günstigste Zöltdunkt! für eins solche Einigung, namentlich auch hinstcht- lch der Form des Gottesdienstes sein muß'. Zugleich ist zu erwarten, dass bis deftinigt zu fassenden BesW für die künftig der neuen Richtung sich" anschließende«'Neckeindtn sei« und neue Disserenzen verhindern, werden. Bei Gelegenheit der Berathung über die äußere Form dies'Gottesdienstes 'stellte sich MauS> dass'die'M Messe, MatWich Mit sehr wesentlichen Diohificatjönen, allgemein gewünscht werde; MgMn fanden cinigrAntrage eines Anwesenden auf Beibehaltung gcwis- -str Gebräuche, wblche der römisch-katholische« Kirche als SÄcramsntegel- tb«, bei def Versammlung .keinen Astklqngi. Nclch einer gemachten Mif- theiluUg hat JohastMö Rcstgs bereits den Entwurf,einer..LitUWd auSge- arbeitet/ welchch ftei von allen nicht .i« der reinen Cyristuslehre'be^ründe- tfit 'FatMeü und Gebräuchen, doch nicht Vlos den MiNnii, sondetn Geiss mnd Httz^ gleichmäßig befriedigen soll. Zuck Schlüsse knüpfte R. Bliim gn das Evänaelium eine Betrachtung darüber an, wie der Himmel so'M mit geringen Mittel« das Größte bewirke, dabei hiüdtUtend auf die Ent- chickclung der neuess' Kirche. *von -er Sächsisschen-Grense, I.März. Die Sache der vro- ljestanti schen Freunde ist in'diesem Augenblick in rin neues Stadium getreten.. Als bekannt darf vorausgesetzt werden, daß der auf der.Pfingst- versammlüng 1844 in Kothen gehaltene Vortrag: „Ob Geist, ob Schrift", fehl» Zeit ein« gewaltige Aufregung.hervorrief. Prcdiaerconferenzen droh ten mit Ezcommunication oder vereinigten sich christlicher Fürbitte für die „verirrten Brüder", und zahlreiche Broschüren für und gegen kamen züm Vorschein und wurden viel gelesen. Glejchwoi konnte das nicht un- «littelbar betheiligte Publicum kein selbständiges Urtheil fassen, weil das e gentliche Object der Anklage und der Verthcidigung der Publicität nicht übergeben war. Dies ist aber gegenwärtig geschehe», und- zwar in einer Weise, die wenigstens über den Sinn und Zweck jenes Vortrags keinen Zweifel übrig läßt. In einer soeben erschienenen Schrift seht der dama lige stkedner klar aus einander, wie ihm das alte Formalprmcip der evan gelischen Kirche, daß die heilige Schrift Alten und Neuen Testaments die alleinige Norm und Regel unfers Glaubens sei, nicht genüge, und sagt sich von demselben los. Die mildernden Einwendungen von befreundeter Seift, daß die Schrift, nicht nach ihrem Buchstaben, sondern nach ihrem Geiste Glaubensnorm sei, daß die richtig verstandene Schrift GlaubenS- «orm für alle Zeiten bleibe, und daß man sich an die klaren Aussprüche der Schrift zu halten habe, werden als Unbefriedigend abgelchnl. Als höchste Autorität erscheint hier „statt der Schrift der in uns selbst leben dige Geist, der die Menschen begeistert hat vom Anbeginn und der wie ein heiliger Lebenszug durch die Menschheit geht", Die Frage, dis. der Sprechet selbst aufwirst , ob er mit diesen Grundsätzen in der Kirche dler- brn könne oder aus derselben scheiden müsse, beantwortet er dahin, daß et, sobald er sich für völlig überzeugt halten werde, daß die evrmsselische ssirche der Unterwürfigkeit unter die Schrift nicht ledig werdest und zur „Freiheit deS Geistes" Nicht wirklich und wesentlich übergehen könne, sei« AMt'nftde.rlcgeN und^'zuMch aus der Kirche ausscheiden werde. Auf eine