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M sag«.- Darauf «teilt« « th««s«i»« l der Papstfich beff«, »a- geg« Mor« W« ^»öhcktGckckck dich« Aall ach ha«M M,v«daG« Ist. A'/. Uhr «ach«Wg«. Goebe« NmG» «ckgeführt« Prvbestich «gab ei« s«ohä»attsche Flüssigkeit Maa schritt daraus zu« Brnftftich (Thorako«ttche), durch wel ch« etwa 800 Gram« Flüfstgk-it «tlart wurde». Ei», rasch« Untersuchung »ach der Opma'io« «gab einig« Schlrimraffel» in der zaerst ergriff«« Lt»-«g»g«d. D« Papst «trug die Op«ation gut; sein, Stimmung ist gehoben« und d« allge- «ei« Zust«d scheint etwa» gekrält'gt; g«gmwärtig ruht der Papst. Qe Lapponi. ve Mazzrni. Rout, 7. Juli. Uck 4 Uhr nachmittag» erwacht, d« Papst, «ah« etwa« Nahrung und wollte sich «heben, zugleich vaLmgte er di, ärzttich« Bulletin- zu seh«. Möglicherweise wird die Kwffigkeit-mtziehaug nochmal« wied«holt w«den. Mazzoni «llärte riD» Mitarbeit« d« „Jtalie-, ck sei wohl groß« Wahrscheinlichkeit dafür vorhanden, daß d« Papst der Krankheit «liege, ab« er glaub« nicht daran. Rock, 7. Juli. Da- heut« abend 8 Uhr 25 Minuten üb« da- Befind« de« Papste- ausgegebene Bulletin laut«: „Da- ziemlich befriedigend« Befind« de- Papste-, von dm» i« letzt« Bulletin berichtet wurde, hält an. Blutumlauf und Atmung find langsam, aber in fortschreitender Besserung begriff«.- — Der „voce del Berits- zufolge ist die bläuliche Färbung der Extremität« geschwunden. Di« Störung d« Nierentätigkeit dmiert jedoch fort. Ro«, 7. Juli, abend- 7 Uhr. D« Zustand des Papst« ist derselbe, wir er in de« Bulletin «ach der Operation angr- gSen wurde. Trotz d« durch die Operation bewirkten Erleich- terung besteht die Gefahr ein« eintretenden Katastrophe sort. — Line in hervorragender Stellung befindliche, in vati kanisch« Frag« sehr gut versierte Persönlichkeit in Wien äußert sich folgendermaßen üb« die Kandidaten für dm päpstlichen Stuhl: „Die Namen, welche in Betracht kommen, find Ram- polla, Banutelli, Gvampa, Gotti und Oreglia. Bo« dies« fünf müssen zwei auSges'chteden werden: Gvampa und Oreglia. Gvampa hat ein Gesicht-leiden, da- jeder ärztliche» Kunst bisher Trotz gebot« hat. Der Kar dinal Camerlrngo Oreglia ist 76 Jahre alt und sehr nervös. ES blnbm Banutelli, Rampolla und Gotti. Rampolla hat sich in den 16 Jahr«, seit « Staatssekretär ist, unter den Kardi- »älm viele Feinde gemacht, was so unvermeidlich ist, daß bis- her noch kein Staatssekretär Papst geworden ist, und auch Ram- polla wird es nicht werdrn. — Der beliebtest« unter den kar- dinäle»B ist zweifelsohne Banutelli, d« kein« Feind hat. eine versöhnliche, diplomatische Natur, welche die meist« Chancen hätte, wenn ihn da- Alt« verschont hätte. Ab« « ist mit 69 Jahr« ganz taub, ein Mangel, der für einen Papst schwer in die Wagschale fällt. — Go ist Gotti der Mann, bei dr« die größte Wahrscheinlichkeit der Wahl liegt- Ueber Gotti sagt der obengenannte Gewährsmann: „Gotti, der i« Jahre 1834 grborm wurde, also «in Jahr älter ist als Banutelli, war Zeit seine- Leben» in allererst« Linie «endlich klug, und wmn man fragt, warum gnade « die meist« Chancen hat, so ist ebm zu antwort«: weil er stet» so veruünftig war, sich streng reserviert im Hintergründe zu halten. Namentlich hat er sich niemals mit der Oeffeutlichkeit in Ber- Vindmtg zu setz« gesucht. Er ist gelehrt, er ist ««gisch, und dann hat « etwa«, woraus i« Falle schwankender Stimm- «zm am Ende doch viel ankommt, nämlich eine wunder bare, eine imponierend majestätische Erscheinung. Sie «inne« sich an die Wirkung, di« von d« Persön lichkeit Pius' IX. ausging. Nun, Gotti hat in seine« Auf- tretm etwa- ähnlich Jmprratorenhastes. Dann noch etwas. Wmn man von d« Päpsten spricht, fragt man gewöhnlich: wie warm sie auf d«m Stuhl Petri, was hab« sie getan, wie hat da» Urteil d« Welt üb« sie gelautet? Selt« fragt man ab«, von wann« sie gekommen sind. Die moderne Zeit hat vergessen, daß »vir einige große Ordensmäna« aus dem päpstlich« Stuhle hatten, zum Beispiel dm gewaltigen Gregor VII., den glänzen den PiuS V. In d« neueren Zeit aber halt« wir kein« Ordensmann mehr auf dem päpstlich« Thron. Gotti nun ist «in Ordensmann. Er war seinerzeit General der Karmeliter, uad auch dieser Umstand fällt heute, wie die versichern, welche die Stimmungen in Rom kennen, gar sehr in die Wagschale. — Dabei möchte ich Ihn« noch etwa» «zähl«, was bezeich nend ist sür die persönliche Autorität, die man ihm zuerkmnt. Ihm ist etwas höchst Seltenes passiert. Er war Nuntius in Brasilien, und weder vor noch nach ihm ist es vorgekommm, daß d« Inhaber diese- Posten- schon dort, in Rio de Janeiro, den Purpur erhalten hätte. — Gotti ab« erhielt ihn schon von jenem Posten weg und in jung« Jahr« — kurz und gut — alles, was man von ihm «zählt, und namentlich wie mm m «zM, läßt «kenn«, daß ihm die Stimm un - gen am günstigsten sind. Freilich darf man ab« nicht vergessen, daß bei einer Papstwahl e» niemals eine Sicherheit gibt. Sie kenn« das alte, kluge Wort: „Wer als Pichst in das Konklave hineingeht, »«läßt er als Kardinal. - Guglimd. London, 7. Juli. Um 1 Uhr fuhr Loubet mit dem französischen Botschafter und Gefolge nach der Guildhall, wo « vom Lordmayor und dm städtischen Behörden mit großem Pomp eochsangen wurde. Nach Ueberreichung ein« Adresse in einem Kistchen nahmen die Hohm Gäste, unter dm« sich der Prinz von Wale» und andere Mitglieder d«S Königshauses, die meist« Minifi« und and«, Würdenträger befanden, da- Früh stück «in. D« Lordmayor bracht« in hrrzlichm Wort« ein« Lrinkspruch ms dm Präsidenten aus. Dies« erwiderte: „Ich schließ« «ich gmz d« Wünsch« an, die Sie für da» herzliche Einvernehmen -wisch« dm beiden Böllern zu« Au-drucke brach te«, von den« jede» ein« notwendig« Platz in d« Geschichte der Zivilisation eianimmt. Da» Gefühl ihr« gemeinsamen Interessen muß ihn« den Geist d« Versöhnlichkeit und de» Eckvrrnrhaea» eiaflößen, der, wir Sie r» richtig bezeichneten, der «ach, der Menschheit dien« wird. D« anwesend« Mini ster d« «eußeru der Republik an mein« Seit, ist Ihn« nn Unttrpfmd d« Werte», d« die gmz« französische Regierung darauf legt, -wisch« «ns«« beiden Ländern diese glücklich«, freundlich« Beziehung« zur lbttfaltung zu bring«. Ich «hebe «eia Gla» zu Ehr« de» Lordumpor- und de» GemeinderattS." l sondou, 7. Juli. Ml«st«Delcasst statt«« h«t« vor« mittag d«« Minister d«S Neußer» Marquis of Lan-down« ein« > Besuch ab m»d hatte «it 1h« nur längne UM«r«du»g. Prä- fldmt So»ket mpscka u« 11»/, Uhr da» diplomatisch« korp». f Rach Schluß dies« Empsangr» hatte Delcassb ei« Gespräch mit i de« russisch« Botschaft« Graf« Bmckeudorff. Bulgarien. — Die Haltung Bulgarien» läßt w«it«hi« mf »»friedlich« Absicht« d« Siegiermg de» Kürstmt««» schließ«. ! N«u«rding» find von dm maßgebend« Kr«ts« in Sofia Be- > stellungm abg«schloff« Word«, di« um so urehr «in« o«)äch« ! tig« Eindruck «ach«, al» di« Li«s««ng üb« Rußland Pi «- folg« hat, damit fi« nicht von d«r Türkei b«inträchtigt werd« könne. — Au» Konstantinopel, 7. Juli wird gemeldet: . Au« sicher« Quell« verlautet, daß sür di« bulgarisch« Be- ' stellungm in Westeuropa ms konserv«, Sti«fel, Munition und , Unisormentuch al» Li«snu»g-t«min d«r 15. Juli alt« Stil» (28. Juli n. St.) und die Lieferung selbst i« Has« Barna - oder Burgas Rußland abgemacht ist. von ander« Seite wird dagrgm betont, die in Konstan tinopel m« Sofia eingetroffenrn neuesten offiziell« Nachricht« neigten der Ansicht zu, daß die bulgarische Regierung keine ernstlichen Kriegsabsichten hege und keine ernstlichen krirgSvorbereitungm treffe; die letzten Beschw«dm seien ms das irresührmd« Nachrichtenwesen in d« Presse zu- rückzusührm. Amerika. Evan»ville (Indiana) 7, Juli. Seit «ehr«« Tag« find hi« Unruhen m-gebrochen, dir sich gegen die Neger richten. Heute »«suchte d« Pöbel, das Gefängnis zu stürm«, um dort befindliche Neger zu lynch«. Die Angreif« wurd« von d« Miliz mit dr« Grwehrkolb« zurückgrschlagm, rückt« aber wird« vor und warkrn mit Gtrin« nach d« Soldat«. Es fiel ein Schuß, d« den Anlaß zu einem allgemein« Schieß« gab. D« Pöbel wurd, Mißlich zmückgeworsm und lirß 7 Tote und verwundete mf dem Platze. New-Jork, 7. Juli. Bei dm fortgesetzten Gtraßm- kämpfm in Evan-Ville hab« acht Kompagnien Miliz zwei Sal ven mf die Volksmenge abgrseuert, die zwanzigtausend köpfe zählt. Diese Mmgr hing nnm völlig unschuldigen Neger im Angesicht der machtlos« Miliz auf. Die Miliz hat sieben Person« getötet und zwmziq verwundet. China. Di« „Nationalzritung- hat höchl bedenklich« Berichte üb« die Lag« in China aus Peter-burg «haltm. Die Gouverne uren szeitung in Blagowechtschmsk (Amur) bringt folgmde Mel dung«, die noch d« Bestätigung bedürf«: Die Gesandtschaf ten in Peking treff« abermals Vorbereitung« für etwaige Zwischenfälle. Eilend» würdm Vorräte in dm Gesandtschaften mgehäuft, die beinahe armierten Festung« glich«. Die Be satzung« seien bedmtmd »«stärkt Word« Den mropäischen Regierungen seien äußerst bmnruhigende Nachricht« zugegmg«. Nur die Angst d« Chines« vor einer abermaligen internationa len Einmischung halte dm Ausbruch der Wirr« noch zurück. Zuverlässig verlautet, die amerikanische Gesandtschaft in Peking habe sich um Hilfe nach Washington gewandt und ihr« Forder ung« durch sehr gewichtig, Beweisgründe unterstützt. Dir Bolksstimmmg nehme abermals einen gefahrdrohenden CH rrakter Ian, der jed« Augrnblick drn Ausbruch von Frindseligknt« be fürcht« lasse. An» Sachse». — Uns«em gestrig« telegr. Bericht üb« dm Einzug Sr. Maj. König Georgs in Zwickau trag« wir er- gänzmd noch folgendes nach: Der Monarch reiste 8 Uhr 15 Minuten mit einem Hofsonderzuge von Niedersedlitz ab und fuhr üb« Chemnitz, wo sich im Berlaufe eine» vi« Minutm dauernd« Aufemhalts Herr kreisbauptmann vr Forker-Schubauer meldete, nach Zwickau. Auf sämt lich« Stationen, die der Königliche Hoszug durchfuhr, wurde der Monarch von Beamten in Gala durch Salutier« begrüßt. Vielfach hattm ,s sich die Anwohner der Bahnstrecke nicht nehm« lassen, ihre Häuf« zu schmück« und ihrem Landes- fürstm Grüß« zuzuwinkm. In Wüstmbrand spielt« ein, Ka pelle „Dm König segn« Gott.- Die Stadt Zwickau hatte in ihr« öffentlichen Gebäuden, Straßen und Plätzen ein herr liche- Festgewand mgelegt. Besonders schön warm das Rat baus, da» Hotel „Zur Tanne-, in dem Se. Majestät Quarti« nimmt, sowie der Bahnhof, da- Polizrigebäude und die Realschule geschmückt. D« Königliche Hofzug traf pünkt lich 11 Uhr 15 Min. nn. Ge. Majestät d« König begrüßte zunächst dm Herrn Amtshauptm ann Geh. Re- gierangsrat Du S chnorr v. Carolsseld und die übrigen «schienen« Herr« durch Darreichung der Hand und zeichnete sie durch Ansprachm aus. Dann begab sich d« Monarch, gefolgt von dem großen Empfangsdienste, vor dm Bahnhof. Hi« begrüßten ihn vielstimmige Hochrufe. Nachdem Se. Majestät die Front d« Ehrmkompagnie und das Osfizierkorps abgeschritten hatte, defilierte die erstere in Sektionskolonnen, und dann er folgte d« Einzug des Königs in die Stadt. Dm Wagenzug, d« in langsamem Tempo fuhr, «öffneten berittene Schutzleute, den« im ersten Way« d« Polizeivorsteh« Stabtrat Wilke, im zweit« Wag« Oberbürgermeist« Seil und Gtadtvrrordnetm- vorsteh« Baumeister Wolf folgten. Im dritten Wag« fuhren der Hr. kreishaoptmann Q» Forker-Gchubau« und Hr.AmtS- hauptmann Geh. Regierungsrat v» Schnorr v. Crrolsfrld, im viert,« Gr. Majestät d« König mit Gr. Exzellenz Hrn. GtaatS- minist« v. Metzsch und in den weiter« Wag« das Gefolge. Die Fahrt ging unter lebhaft« Hochruf« der Mmgr nach dem Rathause, wo zunächst groß« Empfang durch die vertret« d« Bürgerschaft stattsand. Aus die Huldigungsansprache de» Herrn Oberbürg«meist«s, die in einem dreimalig« Hoch auf Gr. Majestät König Georg ausklang wandte sich Seine Majestät mit folgend« Wort« an dm Red««: „Ich danke Ihn«, Herr Oberbürgermeister, sür das herz liche Wort d« Begrüßung und Ihn«, mein, Herren, daß Ge so srmdig in da» eingestimmt hab«, wa» d« He« Ob«- bürgrrmeist« gesagt hat Meine Herren, d« Mut soll« »vir nicht fink« lass«, auch wmn die Zeit« ernst find, gerade in dies« Zeit muß man Mut zrigm und dann wird ,S schon wird« besser werd«". Sodann «folgt« Vorstellung« und Besichtigung einer klein« Ausstellung der Schätze d« Stadt Zwickau, bestehend in »ichtta« Rat-Protokoll« es» längst virgang«« Lag« Mi» di« Gtgmwart Hinri», altertümlich« Schriftstück«, alt« Ml- der« h«omeragmdrr Bürg«, Stadtfimeln mW Rtt-pnmtfiücknn au- Gla» mit kostbar« Malerei«, Gilb« und Gold. Darnach wurde ia d« RatSpubr, di« di, Zwickauer Stadtfahn« schmückt«, an ein« »it Ros» in silbern« JndiniSc« geirrt« TasA zu 20 Gedeck« «tu von der Stadt Zwickau dargebot«« Im biß eingmoam«, währmd d«ff« Dau« die Kapell« de» O. königlich Sächsisch« Jnfauterir-Regimmt» konMirrte. Ans de« Markte nahm« in der «st« Stund« auf dem groß» Spiegel etwa 100 Militäroerein« de» Bezirk» (ca. 1100 Mann) mit 84 Kahn« und Standarten Aufstellung. Di, unter Kom mando tx» Hirm Bezirkrvorflehrr- Bankdirektor Aueot vom königl. Sächs. Militärv«eio«bund stehende Parad« bot eine» prächtig« Anblick, an dem bei Abnahme Sr. Maj. d« köntg große Krmde hatte. Dir alt« Soldat« V«,itrt« hi«c« dem Monarch« ein« brausend« Ovation Al-dann «folgt«« Be sichtigung« verschied«« industriell« Etabliffemmt» in der Stadt sowi« dr» Bürgerschacht- II des Attimverein» der Zwick«« Bürgergewtttschast und d« n«« Jngmieurschule. i/»5 Uh^uah«Ge. Majestät d«r König bei Herr» Kr-i-hauptman« v» Korkir-Tchubauer, indeffea Behausung herzlich bewillkommnet, den L« ein und begab sich nach etwa halbstündig«» Aufenthalt, in da» Hotel zur Tanne, um daselbst in sein« Gemächern, die mit Blumen geschmückt warm, einige Zeit bi- zu d« um 7 Uhr im Saale de- Hotel» stattfindend« Königlichen Tafrl auszuruhen. Di« königliche Tasel war herrlich geschmückt mit Blumen und silbern« Leuchtern aus d« Hosfilberkaunu« im Kgl. R«fi erzkchlofie zu Dresden. Die Gerichte wurd« in Gilb« aas dec Kgl. Hossilberkawm« und in dem wertvollen PorManservice vom roum Drach«, da» extra aus dem DreSdn« Rrsivmzschloff, hi«h«gebracht wordew war, gebot«. An d« Tafel nahmen leil Ge. Maj. d« König, mit Gefolge, GtaatSminister von Metzsch, Obnst Gläscht, Od«st- lrutnant von Zenk«, Vezirkskommanveur O^ernal, dir direkte» Lorgrsetztm drr Ehrmkompagnie, kreis Hauptmann Qr Fork«- Gchubau«, Landgericht-Präsident vi Wag»«, Amt-Hauptmann Geh. RrginungSrat Iw Schnorr von Carolsseld, Geh. Regier ungS- rat Or Ayr«, Landg«icht»direktor Od«justizrat Tränckn«, Ob«- staatsanwalt Or Mörbitz, Eismbahndirektor Hempel, ReichSbank- direktor Pasch, Postdirektor Sturm, Strunrah Lirb«t, Landbau meister Finanzrat kemlein, Straß«- und Waff«bauinspektor Finanzrat Lempe, Gymnafialdirektor Profeffor Qi Opitz, Rektor Professor Vollprrcht, BezirkSschulinsprktoren Schulrat Lohs«, und Hörig, Brandv«stchnungSoberinsp k or Baurat von Bose, Bergmspettor Berg rat Tittel, Pfarr« Francke, RegierungSrat Schmiedel, vezirkrarzt vr Oppelt, Strafanstastsdirektor Höckner, Pfarrer der katholisch« Kirche de Lasalle Gewerbeinspektor Mauk sch, Oberbürgermeister keil, Bürgnmeist« Münch, Stadl rat Wilke, das Präsidium des Stadtverordneten Kollegiums, u. a. ferner von auswärts: Graf Magnus Solms auf Wildenfels, Graf Golm« aus Wildenfels, Kammerherr von Arnim aus Planitz, kammerhe« von Röm« auf Neumark, Rittergutsbe sitzer von Treba-Lindmau auf Nrustädtel, Landtagsabgeordneter Bergwerk-besitz« Klötzer-Bockwa, Bürgermeist-r Thimemann- Netzschkau und stellvertretender Bürgnmeist« Stadtrat Schulz- Reichenbach. Dm Schluß d« Festlichkeiten bildete ein Fackel zug mit Serenade, welche Veranstaltung allerdings um« dem hrrrschmdm Sturmwind zu leiden hatte. Se. Maj. der König, d« sich über diese letzte Huldigung am Tage seines Einzugs- in Zwickau außerordentlich freute, ging bald zur Ruhe. Den Arm« der Stadt wurde von d« Stadt an- Anlaß des Fest tages eine festliche Bewirtung m t Gewährung eines Geldge schenke» geboten. Bon Unfällen ernst« Art ist trotz des gro ßen Andranges in dm Straß« nichts bekannt geworden, sodaß, Zwickau auf feinen Königstag mit Befriedigung z nückblickm kann. — Auf de« sächsischen Grmeindrtag in Pirna wurde einem Antrag de» Herrn Bürgermeister Gareis-Schwar zenberg entsprechend folgmde Resolution angenommen: „NammS des Gemeindetages an die hohe Königliche StaatS- regierung unter Vorlegung dr- vorhandenen Materials aus Lew Sitzungen und Beratungen de» Sächsisch« GemeindrtageS di«: Bitte um Prüfung der Frage zu richt«, ob und in welch« Weise die Pmfionsv.rhältmffe der G-meindebeamten nm geregelt und die PrnsionSlast der einzelnen Gemeinden auf einen grö ßeren, leistungsfähiger« Kreis im Wege der Gesetzgebung über tragen werden könnte-. Als Ocr für die nächste Versammlung, des sächsischen Gemeindetages wurde Bautzen gewählt. — Aus Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Mühl berg a. E wurde am Sonnabend von der Kriminalpolizei iw Chemnitz d« Fleischermeister C Paul Döhler, Friedrichstraße 13 wohnhaft, unt« dem Verdacht verhaftet, Fleisch von krepierte». Tieren (Pferde und Rinder), welches er aus rin« Abdeckerei iw Mühlberg a. E. bezog« hatte,,zu Wurstwarm verarbeitet zu habm. — Allem Anscheine nach wiro di, sür die Rentabilität der im Bau begriffenen Eis«bahn Lingenfeld—Mylau äußerst notwen dige Lismbahnstrecke Mylau—Greiz doch noch gebaut werden, dmn da» Königliche Finanzministerium läßt laut Bekanntmach ung der AmtShauptmannfchast Plauen m nächster Zeit für dm Bau ein« Eisenbahn und einer Straße zwischen Mylau —Greiz aus die Dau« von sechs Monaten allgemeine Vorarbeit« — Messungen, Absteckung« u. s. w. — vornehm«. — Au» Plauen i. B , 7. Juli wird geschrieben: Die Be mühung« unseres Herrn Oberbürgermeisters Dr. Schmid, de» aus d« ganz« Bevölkerung und besonders dem gesamt« Bau gewerbe schwer lastenden Maurerstreik in Güte brizulegm, find leid« ohne Ersolg geblieben. War rS doch unsere« Stadtobrr- haupt sehr darum zu tun, dm heiklen Zwist noch vor dr» KönigStagm zu beseitigen. Lange dauerte gestern dir vom Herr» Oberbürgermeister geleitet« Verhandlung d« Vertreter der Arbeitgeb« und Arbeitnehmer. Mit der Absicht, aus dm For derungen beziehungsweise Ablehnung derselbm, zu verharren^ warm die vertret« gekommen und find sie auch wieder gegangm. Der Streik wird nunmehr «it noch größerer Erbitterung aus beiden Seit« weitergesührt. Wed« Arbeitgeber noch Arbeit nehmer geb« nach. Nun will ck Herr Oberbürgrrmeister Dr. Schmid am Freitag noch einmal versuch«, eine Einigung -wisch« dm beiden Partei« herbeizllführm. Während nun gestern di« Verhandlung beim Herrn Oberbürgermeister stattfand, beging« die Streikend« Wied« mehrfache Ausschreitungen, so daß einzelne Stadtteile mn Verstärkung d« polizeilichen Hkffe rufen muhten. Auch a« späten «bmd noch wurden Ausschreitung« verübt. I« Laufe de» gestrige« Tage» find deshalb wirk« zahlreiche Ver haftung« ersolgt. — Nicht wmig Mißstimmung hat di« geringe Streikunterstützung, die g«st«n erst auSgezahlt wurde, unt« dm.