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ErMbHolksfrnmd Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. U«l.,«a»m Kd»«ss«» ^l KSnigl. «ud städüschm SehSrdm tn Am, Grünhain, Hartmstein, Zohmm- ^V"NöHEII georgmstadt, Lößnitz, UeuMtel, Schmeberg, ächwaymberg bM. Wildenfels 5« re« Bürnermeifter. lvlrsi' ic. ns rvr nhofstraßr. ^6 isododoo doi lotwoodvrz, n ^Rirder- berg erbet«. rok nur Ion L'nod ltsu. F«r»fpr-ch«rr Schneed«s <0- A« SN. Lch»«z«nberg und gesündestl lie stylen darf rk. DeMerit, lstvr. »tr. I^o. 132^ an die StadtsteuereiMahme abzuführrn. Grünhain, dm 22. Juni 1903. beipünnt, mit Spitzreit« vorgefahr«. Der König tritt müde« Minifi«prästd«ten zur Seite heraus, besteigt dm Wagm und führt ab, er kartiert von einer Eskadron Husaren und unter donnernden Aivio-Rusm. Besondere- Interest« beansprucht natürlich di« obm kurz «währteAnsprache des Ministerpräsidenten Awa- Areitag, de« »« Juni er e. find die diesigen AmtSräume wegen stattfindeab« Reinigung für den Dimst verkehr geschlossen. Grüahain, dm 24. Juni 1903. Der BSrgermeiftdr. Nestler. Freitag, de« L6. IM 1903. «ost-Leiimea-ltste 9197. Pflichtfeuerwehr Oberschlema Souuadeud, de« »7 Juni Ivo», Abevd halb 8 Uhr Oeffeutliche Sitzung der Stadtverordnete» z» Schneeberg Stretta«, de« SS. J«ui 1GGS, abends S Uhr. König PeterS Ginzug i« Belgrad. Der neue Beherrsch« Serbiens ist gestem Bormittag in seiner R-fidenz eingetroff«, hat die Begrüßung der Behörden und dm jubelnden Empfang durch da- Bock mtgegengenomm«, der Hauptkirche der Stadt einen Besuch abgrstattet und sich dann « den neuen Sonck begeben. Da» Kehlen der meist« fremd« Diplomat« bei dem Empfang« brachte ein« Mißton^m di« Krstktär-gr, di« sonst laut genug ertöntm Uever das Emtteff.n de» «Sechs bericht« telegraphische Meldungen folgmdeS : Belgrad, 24 Kni. Besonder» di« Hauptstraßen, durch welche der Einzug des Königs vom Bohnhof am Palais vorbei zur Kathedrale geht, pranz« trotz de» Gturmwetter» der letz'« Nacht in voll«« Flaggenschmuck. Obwohl die Flaggenstangen nur niedrig und die Flagg« klein find, macht doch die große Menge der letzter« in Verbindung mit dm Laubgirland«, Ehrenptort« und herausgehängim Tepp chen u. s. w. ein« recht schmucken Eindruck. Militär bildet Spalier, dahinter die Menge Kopf an Kopf. Au» allen Tellen Serbien« find Schaulustige herbrigrellt. Vielfach fleht man Nationaltrachten was da» Bild »och malerischer macht Die Hotels find überfüllt. Das Wetter war morgen» trüb«, die Stimmung aber trotzdem ausnahmslos sestsreudig. Nur die Ladmbefitzer bedauern, daß sie ihre Läden auf der ganzm Tour auf Polizeibesehl schließen mußten. An geblich sollen die Lädm während der beiden erst« Festtagrauch geschloffen bleib«, nur die TabakSgeschäst« dürfen öffnen. Aus d«m Bahnhofsprrron steht alS Ehrenkompagnie di« Palais- Sarde, bisher Draga-Sarde genannt, mit dem Mufik- korp» eine» Infanterie- Regiment«. Allmählich sammeln sich dort Minister, unter ihn« auch Oberst Maschin als Baut«- miuister, sowie die Spitz« der Behörde« und der Gmeralckät. Die Damm der höchsten Würdenträger verbleiben im großm Empfangszimmer, und Umfalls weilt dort der russische Gesandte Tscharykow und der österreichische Sesandt« Dumba, beide mit ihrem gesamten Gesandt schaft-personal in großer Uniform. Bon allen diesen Herren tritt keiner aus dm Perron hinaus, wo neben dm Ministern dm Journalisten der Platz angewiesen ist. Kurz vor 10 Uhr wird dos Salutschießm vo« der Festung stärker. Der Extrazug ist fignalifirrt und läuft Punkt 10 Uhr ein. Die Ehrenwache präsentiert, die Musik intoniert die Serbenhymne. Der König «erläßt dm Salonwagen. Ein« mittelgroße, schlanke Erscheinung von sympathischem Amßrrm, trägt er die große sirbisch, rote Smeralruniforw, sein Reihrrbusch aus der weißen Pelzmütze zeigt jedoch die LandeSsarbm weiß-rot-blau, während die Generale «in« weißen Reiher stutz hab««. D«r König tritt sofort auf dir Minister zu, an der« Spitze ihn Mimstechräfiomt «wakumo- witsch in kurz« Red« im Ramm S«birn» begrüßt. Er läßt seine Ansprache in ein mit allgemein« Begeisterung ausgenom men«- Zi»io aus dm KSnig au-klingen. Dies« dankt mit leiser, nur in der allernächst« Umgebung verständlich« Stimm-. Wiederum ntönm Ziviornfe Dann läßt sich d« König die Mimst« vorstrll« und geht daraus di« Ehrmwach« ab, die « mit einem „Guten Morg-n!" begrüßt, woraus prompt rm ge meinsame« „Wir dank« En« Majestät!" Müchchallt. Ene kurze Anspreche des Stadthauptes, d« Salz und Brot üb«« reicht, folgt; seine Antwort darauf liest mit w-ederum leis« Stimme d« König ab und geht dann in- Dammzimmer, wo Unttr Hand di, rufst chm und östrrreichi'chm Herren, rechts dir Damm Aufstellung genommen hab«. Er wmd«t sich «st «ach link» an die Gesandt« «nd drückt bei der Vorstellung dm ge samt« Personal« jede« Einzeln« die Hand; dann werdmih» die Dome« vorgeprllt. Auch von iHv« erhält jede die Hand des König», «nd liebenswürdige Worie wer dm an sie gerichtet. Unterdessen ist di« vierspännig« Galaequipag«, ü l» vnnmoat a«l Klöppel, INU, an dem Eure Majestät als König von Serbien dies« uns all« teuren Boden betret««. Da» serbische Volk sreut sich aufrichtig der Ankunst Emer Majestät. Die einmütige Wahl Eurer Maje stät durch die national« Volksvertretung ist der getreue Ausdruck d« Stimmung und der Denkart d,S gesamtm serbischen Volkes. Diese Wahl hat zwei wichtige Kennzeichen: fi« bedeutet die An erkennung der unsterblich« Brrdienfle de» großm Sarrgeorg, und sie bedeutet gleichzeitig dm Wid«hall der nationalen Uebe- zeugung, daß uns« Bate-land mit Emer Maj stät dir Bahn der Freiheit und de» Forschritte» betreten wiro. Ja Eurer Majestät, dem Enkel de» großen Karagrorg, sthm wir dm Träg« einer neuen Aera in unserem national« Leben. Bor unserm Augen «scheint hmte da» Symbol der Morgenröte einer glänzenden Zukunft unsere» Vocke». Ich erachte r« als da größte G.ück für mich, die- Eun« Majestät sagm und der Dolmetsch dies« Gefühle und Gedanken des ganzm serbischen Volkes im Königreiche Snbim sei« zu können. In dieser Ueber- zeugung, in dies« Stimmung bin ich so frei, Eure Majestät willkommen zu heiß«. Hoch der König von Serbien, Peter der Erste!" Uetz« dj« Fahrt des König- vom Bahnhof nach seinem PaläiS wird i« AnschWan obige-sSchÄtwmag noch ferner be richtet: Mit dem König« kämm dessen Verwandt« und Pri vatsrkrrtär Dr. Jakob Nenadowitsch und ein französisch« Oberst. D« König«-«- ging durch die festlich geschmückte Nemanjastraßr, die Fürst Miloschstraße und König Milanstraße, am alten und neuen Königspalais vorbei üb« dm Theat«platz, wo da- Denk mal des «mordeten Fürsten Michael Obrmowitsch steht, läng« der Ragusanngaffe, in der eine Deputation au» Alt - Serbien «nd Mazedonien aufgestellt war, zur Kathedrale, wo in Anwe senheit der Spitzen der Zivil- und Militärbehörden ein Tedeum abgehaltm «urde. Bon d« Kathedrale ging e» auf demselben Wege Mück in» nme Königspalai». Läng- de- Wege» warm abwechselnd Truppen, Korporationen und Zuschau« aufgestellt. I« »mm Palai» wurde d« KSnig durch di« Mitglird« der Gkvpschtina und d«S bisherig« Senat» -«grüßt. Abend» soll ein Fackelzug stattfinden. Die Haltung d« fremd« Diplomat« bei dem Em pfange dr« KSnig» Prt« war, wi« gesagt, sehr kühl; nur de russische «nd österreichische Gesandte Tscharykow Md Dr. Dumba war« offiziell anwesend. Im einzeln« wird hierüber noch be richtet: Unt« vorfitz de» Doym» Kethy Pascha hielt da» diplomatische Korps gestem eine neue Beratung ab, worin fest- gestellt wurd«, daß die Gesandt« Englands, Frankreich«, d« Türkei Md Hollands noch gestem abreis« würdm. Diejenigen Dmtlchland», Jtalims, Rumäniens und B«lgirnS würdm zwar in Betzrad bleib«, jedoch an dem Empfang md den Feierlich keit« nicht teilurhrom. Tage-Geschichte. Sf^sP^p — Der deutsche Gesandt« 1« Serbien ist amtlich angewks« worden, d« Empfangsfeierlichkeit« bei dem Einzug, des Königs Prt« fer»z»bleibeu. Diplo »aüsche B^iehungm zwischen Deutschland Md Serbi« bestehe gegenwärtig nicht, doch werd« vre not««dig« Seschäst« vo» d« Gesandtschaft sortgeführt. — Die größt, Pave». BÄ dm RrichStagSwrhlm vou 1898 sind von 11441,094 Wahlberechtigten im ganz« 7,752,693 gültige Md 34021 ungültige Stimm« abgegeben worden. ES find also nicht weniger als 3654.380 Wähler d« Wahlurne ferngebliebm. Ein volles Drut.l d« Wähl«» W'LLLWMKNADK; rauf h n, daß diele au» saumseligen Wähle« bestehens« „Par tei der Parteilosen" in Wirklichkeit die größte Partei Deutschland» ist. N« durch das Bsrhansmsein ein« so großen Menge bei tscher Wühl«, di« ihre Wahlpflicht berm chlässtgen, ist di« Sozial emokratie mit ihr« 2 l07076 Stimm« in stand ge- letz-, sich zu brüst«, daß ihre Packer über ein Viertel der ge samten Wählerschaft repräsentiere, während tatsächlich nicht viel mehr als d« sechste Teil all« Wahlberechtigten für die Sozial demokratie gestimmt hatte. Berlin, 24. Juni. Der „Lokal-Anz" kann üb« dm Stand d« vorbereitenöen Arbeiten zu« Abschluss« neu« Han delsverträge mittest«, daß die Besprechung« m den zuständig« R-fsortS sich besch Snkt hab« auf di, Feststellung der Berhal- tungslinie für di« deutsch« Unterhändler, insbesondere auf di« Frfütellung der Forderungen, um welche die fremd« Tarife er mäßigt werd« sollen. Die Besprechung« find noch nicht abge schlossen. Dir Verhandlungen selbst werd« schwerlich vor dem Herbste beginn«. Berlin, 24. Juni. Reichskanzler Graf Bülow ist von lein« Erkrankung soweit wiederher gestellt, daß er da- Zimm« verlaff« und Spaziergänge in seinem Part unternehmen kann. Berlin, 24 Juni. Di, dritte Strafkammer de» Land- gerichi- I verurteilte dm Reichs tag-abgeordnetm Stadthagen weg« Aufforderung zum Ungehorsam gegen di« Gesetze zu 14- tägiqem Gefängnis. Stadthagen hatte in der am 10. Juni 1902 abgehaltmm Voltsversammsi n; die anwesenden Frau« aufgefordrrt. unbekümmert um da- in der Verordnung vom 11. März 1850 «halten« Verbot, ihr Vereins- und v«- sammlungsrrcht auszuibm, da die Verordnung ungültig sei, weil sie geg« die Verfassung verstoße. Wegen des Abdrucke» dies« Aufforderung im „Vorwärts- wurde der mitangeklagt« Redakteur Leid steige'prock«. Kiel, 24. Juni. Der Kais« ist an Bord d« „Hohrn- zollern" kurz nach 6 Uhr hi« eingetroffen. Als da» Schiff in dm innrrm Hafm einlief, setzt« die Kriegsschiff« Toppflaggen und feuert« dm Kaisersalut. Während die „Hohmzollern" an km langen Rechen d« KriegSsch ff« vorb«ifuhr, paradiert« die Sesatzungen d« Krirg-schiff« und brachtm Harra» au». Auch die Besatzung« d« amerikamschen KriegSsch ffe begrüßt«« di« „Hohenzollern" mit Hurra». Bon den Flagglch ff« «tö.it« die Nationalhymne. Die „Hohmzollern" «achte gezmüb« d« Marineakad«mte fest. Eia zahlre che» Publckum hatte vo» den Usern der Föhrd, au» da- Ein «es« d« kais«lichm Jacht beobachtet. Kiel, 24. Juni. Admiral Cott« und di« Kommandan ten der am«iranischen Schiffe waren h«ute zar KrüVstückttasel i« Schlöffe geladen. D« amnikanische Grsanrt« Low« ist hi« eingetroffen. Kiel, 24. Juni. In d« hmtig« RrvifionSvtthandlung gegen Messerschmidt vo« Schulschiff „Stein", d« a« 3. Juni »eg« Kö perverktzung mittel» hmtnlistig« Angr ff» g«gm vm Fähnrich v Adel zu 18 Monat« Gesängni» ve> urteilt war, e kannte da» Oänkriex-gericht auf Berufung d«- Gerichts Herm auf 4 Jahr« Stfängni» unt« AmrchnMg vo« «nm» Monat Untersuchungshaft. Di« B«rusung dr» Angeklagtm wurd« Souuadeud, den »7. Ami ISO», Bo» mittags Li Uhr, soll« i« Gasthau» »um Ankr in Raschem al» Berst«gemng»lokal L Uahrr«», 1 Paar Schneeschuhe, S alle Jagdgewehr» und 1 Wanduhr me pbietmd geg« varzahbmg M BerfteigerMg gelangm Schwarzmberg, am 23. Juni 1903. Ler Gerichtsvollzieher des Köuigl. Amtsgerichts. Versteigerung. Wegzug-Halb« bin ich beau't'-agt, Souutag. den K8 Juni LVVS von vormit tag- 11 Uhr on du Forstgruudstück zu Oberschlema 1 Schreibtisch mit Hobe« Aufsatz, für Contor paffend, ein« Phönix Nähmaschine, Sopha-, Schränke, Tische, Stühle, Bänke, Bett stelle mit Matratze, Waschtisch, Spiegel, Fenstertritt, 1 kleine- e chnu- Pöckelfaß mit Schraub«^ buch««» W egebret, Fleischschnridebret, 4 Stück versch. FischtranSportfäff«, Treppmleit«, M- bar« Gartenpuhl, Bild«, Einmachtöp'e, Gardinmstangm, Lamp«, Hen«stiefel und Schuh« und noch verschstdme» andere meistbietend gegen sofortige Bezahlung zu versteuern. Richard Müller, Ort-richt«. JnsrratruMmuchm« für di« am «achmtttaa «rschrdunb« Stummer «r ßkr» mittag U Uhr. Ein« »ürgschaft sür di« löqMgla« HlusnaLm« der Ln^tg«u b««. an den »argUchrtetenen Lagen sowie an beftimmter «teile wird nuht gegeben, ebenso wird stlr die «ichtigbeU tel-phonisch ausg«g«bener «n^taea nicht garantiert. »u»N«rttge«ustr!wenur gegenBorLulbeMlung. WirUtlib. gab« etngksandter Manuskripte macht fich di« Redaktion nicht »«rantwortltch. leiMs »er Aue. ftuug. in Schwar- «eeberg hätttz Schöne große! iuge, 5 Stck.A rische «roheH d. nur 6 Pfg., A aumeu, Psd.I ; , «irscheu,« iedene» mehr.! it aller Hrch-U Zwickau ing ß lation-gut, in» )er Fisch ist e, Zwöwtz. RUg spätesten- p« s 150 - 200. ds». Blatte» 2 _ ... « Vk, i» Mll.«aiHa 2». TorPulM« « Hh. Laudreute« Aue. Die'Landrmtm auf dm 2. Termin 1903 sind fällig Md spätesten» -i» zum 8. Juli d. I. an Msere'StadtstEe'Nnabwe sbzusührm. Aue, am 26. JMi 1903. Der Rat der Stadt. Zopfs, Gtadtrat. Hdl. D« am 30. diese« Monats fällige 2. Termin Laud- AMT oTsTHeEEsEo reute« ist zur Bermeidung zwangsweiser Einhebmg spätestms di- zum S J«li a e.