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1. Beilage M Eygebirgischm Volksftemde. BMttlW, d« )4. Jutti 1R)S sk 195 werd« bestraft; Nichttrfchim«, La» Branddlrettorin«. Beizen, Knud« Vo sächsische »ap« Obig« Neris« verstehen sich sür Ouautität« von 10000 Ike. «. Der Vorstand der Produkteu-Börse. 128-185 140-144 140-144 120-126 130-182 150-153 200-280 170-180 95-96 94-95 250-265 250-255 280-235 260 172-180 SRI 158-162 , 182-184 . 137—142 . 145-147 , An» Sachfe» — Zar Frage der bedingten Begnadigung hat jetzt das Königlich Sächsisch« Ministerium eine wicht,ge Verordnung er lassen. Nach § 18 de» ReichSM'li'ärgesetze» vo« 2. Mai 1874 kann ein junger Mana, der zu einer Strafe verurteilt ist, so lange nichi in da« Heer eingestellt werden, als diese Strafe end weder nicht vollstreckt oder endgültig e litten ist. Es kann also vorkommen, daß jemand einerseits di« Wohltat der bedingten Begnadigung genießt, anderseits aber durch die Hin msschitbang seiner Einstälung zam Militär erhebliche Nachteile erleidet, was bei Einführung der bedingt« Begnadigung nicht beabsichtigt war. Ist z. B. ein junger Mann, der im Jahr« 1884 geboren ist und daher im Jahre 1904 militärpflichttg wird, zu e ner Strafe verurteilt und ihm im Dezember 1902 eine dreijährige Be währungsfrist bewilligt Word«, so kann er weder im O'tober 1904 noch im Oktober 1905 in da« Heer eintrrten er muß vielmehr bis zum Oktober 1908 warten. Zur Vermeidung solcher Härt« hat da« Justizministerium die Strafvollstreckung» behördm angewiesen, die verurteilt« oder der« gesetzliche Ver treter eintretendenfalls über die Vorschriften de« RrichSm l tär gesetzbuche« zu belehr« und zu befragen, ob sie trotzdem un di« bedingte Begnadigung nachsuch« wollen oder nicht lirber vor zieh«, die Strafe zu verbüß«. Nur wenn der verurteilte zum Militärdienst offenbar untauglich ist, wir bei körperlichen Ge brechen, ist von einer solchen Belehrung oorr Befragung ab- zusehen. Nichterscheinen und Ungehorsam der hab« außerdem «achzuübm. Lößnitz, am 9. Juni 1903. Pflichtfeuerwehr Lößnitz. tz«» ick. In«L d. I., früh S Ust» 1 veburg d«r in den J ibrm 1870 bi« tß?4 geborene - Mannschaft« außer OrtStetl Dreihans«. Sammelort: Rathausplatz vor IHM SprrtzmaebLud«. Jahrmarkt (nur Krammarkt) am 8S und 30 Jm»i 1003 do. do. berste. do. do. Laser, do. 25H) 24- 22,25 20 25 neu« Artikel, neue Erwerbszweige und damit neu« Berdlenst ausfindig zu «ach« ? Ist « daher nicht Lug und Trug, wenn Euch voraexaukelt wird, man wolle E^ch da« Brod teuer ma chen? Warum kommen denn jahrein, jahraus Taufende von böhmischen Arbeitern zu un«, verlassen ihre billig« Brodstätte und rssen unser teures? Habt Ihr darüber noch nicht nachgedacht? Erzgebirger! Habt vertrau« zu den«, die Ihr kenn», die in täglichem Verkehr mit Euch stshen und wissen, was Euch fehlt und wo Euch der Schuh drückt. Laßt Euch nicht verblüff n, laßt Euch nicht zu Haß und Zwietracht verleitm von fremden Hetze«, die fich sonst dm Kuckuck um Euch scher«! Wenn Euch daher von treu«, «zgebirgischm Männern, die unter Euch leb« und mit Euch Ml«, zur Wahl rin Mann wie ReSwoldt vorgrschlagm wird; so glaubt sicher, daß da« erwog« ist; e« geschieht zu« Wohl der Industrie und aller drr damit verbünd«« Berufszweige, zum Wohle der Arbeiter und ihrer Familien, zu« Wohl« der gesamt« Bevölkerung Wählt dah«r Mann für Mann Friedrich Rehweldt. Radfahrsport. Die Reisezeit hat begonn«, die groß« Ferien find nicht allzufern. Wer irgend kann, unternimmt eine Reise zur Erholung oder Zerstreuung. Ein« eig«artigm Reiz gewährt «ine größere Wanderung in der näheren und weiter« Heimat per Rad. Alk» was dazu gehört, wie praktisch« Rat schläge über Ausrüstung, Tourenbüch«, vorzügliche« Karten- material, da« für die Zwecke de« Radwanderfahrrn» besonders eingerichtet und seit I ihren von Sachverständig« erprobt ist, Grenzkart« zu« zollfreien Ueberschrrüen der Reich-grmzen, wwie «in« umfangreiche Haftpflichtversicherung, -«währt ber Dmtschr Radfahrer-Hund semen Mitglied«» g«g«n rin-«ring«» Eintrittsgeld und rin« s,hr «äßigm Jahresbeitrag. Drr Bund zählt z. Zt. 40,000 Mitqueder. Die Erwrrbung der Mitglied- ichast kann daher tllen Radfahrern war« empsohft« werden. Auskunft erteilen gern: die Lentralgeschäst-stelle de» 0 L. S. in Ess« a. d. Ruhr, d« Gauzahlmeister, Herr W. Hmswk, in Leipzig-Schlmßig, Schnorrstr. 14, sowie die bekannien OrtS- vrrtrrter ds v. It. L. do «ächfisch-a Stogaru, hiesiger niederländish» jtchs. n- prentz, fremd» Mo», do. do. verMche «u-ele-euheNex. — Zur Erleichterung dr« Besuches des Erzgebirges wird die Sächsische Staatsbahnverwaltung in diese« Jahre wieder Sonderzstg« zu ermäßigten Preis« von Leipzig nach Aue, Schwarzenberg, Johann - Georgenstadt und Gchönheider Hammer in Verkehr setz« lass«, und zwar Sonntag, am 21 Juni, 26. Juli und 16. August. Die Züge geh« früh 6,10 Uhr auf dem Bay risch« Bahnhose in Leipzig ab. Zu diesen Sonderzügen gelang« Fahrkarten mit zehntägiger Gültigkeit zur Ausgabe. Tie kost« von Leipzig und Gaschwitz au« nach Gchönheider Hammer oder Johanngeorgen stadt 6 in 2. und 4 Mk. in 3. Klaffe. — Zue Rückfahrt ist dm Rrismden die Benützung aller Personenzüge (gegm Zu schlag auch der Schnellzüge mit Ausnahme der D Züge) inner halb der Geltungsdauer gestattet. Reis«dm, welche an drm- selbm Tage schon zurLckkehren «oll«, ist ein« günstige Ver bindung insofern geboten, als abends 8,38 Uhr ein Gvnderzug von Gchönheider Hammer, abend« 9.01 Uhr von Schwarzen berg Md 10 Uhr von Aue aus abgelaffen wird. Seine An kunft erfolgt aus dem Bay wisch« Bahnhose in Leipzig früh 2,35 Uhr. LL. öffentliche Stadtverordnete« - Sitzung in Ave, am 11. Juni 1903, abend« 6 Uhr. Anwesmd 21 Stadtverordnete, mtsHu digt die Gtadtver- ordnet« Her« Günthrr, Hänel, Horbach, Mentschulbigt fehlt Gtadtv«rordn«ter Helmbold. Am Rat«tische Bürgermeister vu Kretzschmar, Stadträt« Zopfs Lisin«, Hiltmann. Vorsitz: Proftffor Dreher. , Die Amderung de« Ortsgesetze« üb« die Errichtung einer Freibank in Aue wird nach dem vorliegend« Entwarft geneh migt. — Punkt 2 der Tageso dnung, Entschädigung von Lehr«- vtttrrtungen betr., beschließt «an in nichtöffentlicher Sitzung zu berat«. — Die Stadtkaffemechnung vo« Jahr« 1901 wird richtig gesprochen. — Kür Befestigung d«S linken Ute « de« B«tr»begraben« an der Parzelle bl3 (Grundstück von Schorler >nd Steubler) bewilligt man bO — Hierauf ein« nickt« vss«1lich, Sitzung. Nr. 29 de« diesjährig« Reich-gesvzblattes ist «schien« und liegt in d«u E»Mtwa« d« unterzeichnet« Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme au«: Inhalt: Gesetz, betreffend «ine Ergänzung de« 8 51 d«S ReichSbeamtenzesetzeS vom 31. März 1873. Lie E lEäte van Aue, «ötzuitz ReustLdtel, SLueetzer- nnd Schwarzen»«^ die Bürgermeister so» Srüntzatu, Harteustciu, Lrü«u,eorge«stadt »»d »«de»se>. dte Ät-ue!nüeLarstände deS amtehauPtMüMlschEcheu Bezirks Sch«arre«Serr G NirtzertzrmktzAmpflrfiU mit »ollßünhigM noch in Gebrauch, fr«« ü getzremchtr «rrschluß köpfe «vb Naesuftüekr, sowie ei«r Partie Alks »iß« soll MUtwoch, d«« 17. Juni IW», mich«. » Uhr auf unsr er Gasanstalt m stbirtend gegm Barzahllmg o«steiz«t werd««. Ulen Atzet der Stutzt Wime. Eingesandt. Zur R-ichrtag-wahl i« Gl sächs Wahlkreise. Nur noch wmig« Tage ttmnm uns von d« ReichStag»- wahl, zu d« wir zu »ntschrid« haben w«om, wrm wir uns«« Stimm« geben, wem wir da- >ür Ms« Erzgrbtrg« so wichtige Amt eine« Vertret«- im Reichstag« ühzrtragen soll«. An dn Zeit dürfte e« dah« sein, dm Wähle« vor «ug-n zu führm, wa« auf dem Spiele steht. Im nächsten Iahe laufen cll; unsere Handelsverträge ab Md müssen erneuert werden. Es ist daher üb« F:agm ein Beschluß zu fassen, von welchen auch da» Wihl de» gesamrrten Erzgebirge« mU seinen eigmartiam v«hältniffrn abhängt, Kragen, die seine Industrie seine Kleinbauern unv sein« Hausierhandel auf« Tiefste berühr«. „Weg mit dem Schutzzollschwindel, fort mit dem Hunger- taris, nied« mit dm Brolverteurrru" Das ist das Haupt- schlagwort, mt dem die Sozirüdemokratte die Hauptmasse der Arbeit« zu ködern sucht. Zwar wissen namhafte Führ«, wie z. B. Schippel, ganz genau, daß da» Ausgeben unseres Schutzzollsystem« für unsere A brit« nicht nur kem Gegm, sondern geradezu ein Unglück sein würde, ab« da« obige Schlagwort ist zu wertvoll als Ag tationsmittrl, al» daß di« Gesamtpartei «» entbehren möchte Deshalb durfte vor d« großm Masse nicht zugegeben werdm, daß, wie die Dinge heute siez« d« Uebngang zu« Freihandel niemandlm unerwünschter sein kann, al» germe dem Arbe t«! Stellen wir un» doch einmal vor, welche» di« nächstliegen den Folgm sein würdm, wenn wir auch nur die Lebens mittelzölle ganz fallen laß« ! Würden w r wohl billig««- Brot bekomme» al« bisher? Billig««» Brok kau«, »i« die bisherigen Erfahrung« lehr« ! Billigere- Getreue wohl, ab« auf Mr so lange, bi« die heimische Laudw.rtschast ru niett wäre, bis die Brotversorgung de» Reiche» nicht mehr wir bisher zu >/„ oder, wie and«e behaupt«, zu durch di« heimische Landwirtschaft «folgte, sondern mindestra» zur Hälfte in dm Händen d« großen Gelreideimportkure läge. Daß das ein Glück für Deutschland wäre, wird niemand be haupt«, da wir dann in Zeit« answSrtig« Verwicklungen auf Gnade Md Ungnade dem Auslände und dem Egoismus einzün« ausgeliefert wären. Sind doch schon Unterhakdlungea -wisch« dem russischen Kinan Minister und Nordamerika ge pflogen Word«, um Deutschwns die Preise für Getreide, Fleisch und Petroleum zu diktieren. Ja, wie fleht r« denn ab« mitd« Industrie? Wenn wir mos vom Auslände mit Getreide überflut« lass«, werden dann nicht auch unsere Jndustrieprodukte zollfrei dort eingkl ff« werd«? Es gehört viel« Naivität und voreingenommen« Dok trinarismus dazu, um zu glauben, daß diejenigen Staaten, nach dm« wir hauptsächlich exportieren, Nordamerika, England Md Rußland, uns zu Liebe ihre Grenzen öffnen od« auch nm zu wesentlichen Konzessionen bereit fein werden. Wissen wir doch, wir zielbrwußt und erfolgreich Rußland und Nordamerika seit Jahr« daran find, fich durch hohe Schutzzölle eigne Industrien groß zu zieh«, wissen wir doch, daß d« Grundsatz: „Amerika den Amerikanern- die Billigung de« größten Teiles d« ameri kanisch« BeoölkerMg findet, wissen wir doch, daß selbst Eng land, da- gelobte Land de- Krechandel», daran geht, mit sein« au»g,dehnten Kolonien ein geschloffene» Wirtschaftsgebiet zu grün den! Diese Länder wollen also gar kein« so weitgehend« Gü trnxport nach ihr« Gebiet«, wie e» da» Ideal Ms«« Frei HLndl« ist, die Deutschland zu einem rein« Industriestaat «ach« möchten. Wollt« wir das Freihandevsystem einsühr«, sowür- den wir schon nach wmig« Jahren die erschreckende Tat sache konstatt«« müssen, daß wir ungleich mehr vo« Ausland beziehen, av wir dahin exportieren, sodaß der Verlust an Na tionalvermögen bald nach Milliarden zähl« würde. Also Ruin der deutschen Landwirtschast, Schwächung der KonsumptionSfähigkeit de» eigenen Lande», Abhängigkeit vom »«»- lande, Mangel an Absatzgebieten gegen über der ungeheuren Industrieproduktion, Ueberschuß an Arbeit»krästen, erschreckende Arbeit»losigk,it und Lohnreduktionen und infolgedessen vollständiger Niedergang de» Handwerk» wü,d«n bald die unausbleiblich« Folg« srin, w«n wir die Bahn« ms«« -«sMd« bvherigm Wntschast» Politik di» gleichmäßig« Schutze» all« Produktivständ, v«- loffen wollt« Hierzu käme endlich noch ein ungeheurer Au«fall an Zöllen, di« mn««hr dmch direkte Gl«««, also im Jnlande aufgebracht w«d« müßten, wäbr«d bi«her da» Ausland dieselben zum größt« Trift trug. E zgebirg«, Arbeit«! überlegt Euch deshalb vor der Wahl noch einmal ge- »a«, wem Ihr Eure Stimme geb« sollt! Mit wem kbt Ihr Im täglichen v«fthr, mit wem habt Ihr gemein, schaftlich, Jnttrefsen? Sind da« nicht Eu« Arb^G« geb«, unsere «zgedirgischrn Fabrikant« ? Teil« fi« nicht im tägl'chm «eschäfttv.rkehr Eure Bestrebung«, Eure Sora«? Hab« fie nicht täglich zu Mi««, »it Luch zu probinen, Kumtlieuuuchrichte» (Sus sächsisch« Zeitungen.) Geboren. Hrn. Frauenarzt Dr. Goedecke in Dresden e.T. — Hrn. Pastor Michael in Krauenhain e. S. verlobt Krl. M Stengel mit Hrn. Leutnant im 2. Jäger- Bataillon Nr. 13 Wilsdorf in Dresden. — Frl. K. Wunder lich in Ecksng mit Hm. RegierungSaffeffor K. von W tzdorf in Dresden. — E. tzrnin v. Uslar-Gleichen mit Hrn. Forst- affeffor G. Reinhardt in Zittau. — Frl H. Bestell mit Hrn. Apotheker Dr. pdU. O. Berg in D-.e-den. Getraut. Hr. vr. moä. P. Träg« in Chemnitz m t Frl. L. Nounael in Großenhain. — Hr. E Edelmann mt Krl. D. Müll« in Schlettau i. E. — Hr. P. Hecht in Berlin mit Frl. L. Sieg in Dresden. — Hr. R-gierung-baumeistrr K. Schm« in Dresden mit Frl. M. Prag« in Berlin. Gestorben. Hr. Kgl. AmtSger-chl-rat C. Weißtet« in Görlitz. — "Hr. Gutsbesitzer A. Heuck: inPauschw tz ber Trebs«. — Frau vnw. Pastor Viehweg« in Sötzschenbroda. Notierungen der Produkten-Börse zu «tzemuttz am 10. Juni 1903, Mittag» '/.1 Uhr. Getreide. vrauwo «, fremde Brauware. sächsisch« Mahl» mw Anlterwar« inländischer aueläudisch« mixed rund Cmauantin — Neue Fünsmarkstücke kursieren jtzt in zftmlich groß« M«ge. Dieselben find die cu« d« Asche gestiegenen Tal«, die bekanntlich eingezogm wurden. Infolge dies« Eia« ziehung wurde soviel Sllber vnlangt, daß die vorhanden« Fünfmarkstücke nicht mehr sür den Verkehr langten Md an die Reichsbank da» Anfinnen gestellt wurde, die Tal« wieder in den Verkehr zu bringen. Die- Gesuch wurde abgelehnt, dafür ab«, wie wir schon m tteiit«, brschloff«, in diesem Jahre für 20 Million« Mark Fünfmarkstücke zu präg«, von dies« werdm noch im Laufe diese» Vierteljahres 10 Millionen in Umlauf gefetzt. Köln, 12. Juni. Dir Brauerei Bardenheuer in Kalk steht in Klammen. Dir ganzr Umgrgmd war die Nrcht durch den Brond hell «leuchtet. Da» F«uer breitete sich sehr rasch au». Von Köln find 4 Löschzüge zur Hilfeleistung nach Kalk abgrgangen. Erbs«, »ochwa« do. Mahl» ». Autterware Mehl. Kaiftr-AMzua Mk. 29,- Wrq«mehl 00 , 24H0 bi» vo. 0 „ 28,— , Aog^nmehl 0 . W,— . pro 100 d»' netto. do. mittlere do. Laplata do. Bombay