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Text der Gesänge. Benedetto Marcello geb. 1. August 1686 in Venedig, gest. 24. Juli 1739 in Brescia. II mio bei fuoco. II mio bei fuoco o lontano O vicino ch’esser poss’io, Senza cangiar mai tempre Per voi, care pupille, arderä sempre. Quella fiamma che m’accende Piace tanto all’ alma mia Che giammai s' estinguerä. E se il fato a voi mi rende, Vaghi rai del mio bei sole, Altra luce ella non vuole Ne voler giammai poträ. Mein schönes Feuer. Mein schönes Feuer wird immer, sei ich nun fern oder nah, ohne zu wechseln, brennen für euch, teure Aeuglein, brennen immer für euch. Die Flamme, die mich entzündet, sie gefällt der Seele so sehr, daß sie niemals erlischt. Und gibt das Geschick mich euch zurück, helle Strahlen meiner Sonne, andres Licht wünscht sie sich nimmer, kann sie niemals wünschen. Jene Flamme, die mich entzündet, sie gefällt der Seele so, daß sie nimmermehr erlischt. Christoph Willibald Gluck geb. 2. Juli 1714 in Weidenwang bei Berching (Mittelfranken), gest. 15. November 1787 in Wien. O, del mio dolce ardor. O, del mio dolce ardor, Bramato oggetto! L'aura, che tu respiri, Alfin respiro. Ovunque il guardo io giro, Le tue vaghe sembianse, Amore in me dipinge, E el mio pensier si pinge Le piü liete speranze. E nell’ ardor, che si m’accende il core, Cerco te, chiamo te, gemo E sospiro! Ah! O, del mio dolce ardor, Bramato oggetto! Endlich soll mir erblüh’n. Endlich soll mir erblüh’n ein wonnevoll Geschick: Bald wieder dich zu sehen, die heiß ich liebe. Ach, wo ich auch weilte so ferne, Vor mir schwebte dein Bildnis Und strahlte Trost hernieder Gleich einem holden Sterne, Füllt’ mit Hoffnung mich wieder. Jetzt, wo die Glut der Liebe mich verzehret, Such’ ich dich, rufe dich, Seufze, ach, vor Sehnsucht! Ach! Endlich soll mir erblüh’n ein wonnevoll Geschick: Bald wieder dich zu sehen, die heiß ich liebe. Francesco Durante geb. 15. März 1684 in Fratta maggiore (Neapel), gest. 13. August 1755 daselbst. Danza, danza, fanciulla Danza, danza, fanciulla gentile, Al mio cantare. Gira, vola, leggera, sottile, Al suono dell' onde del mare. Senti il vago rumore Dell’ aura scherzosa, Che parla al core Con languido suon. E che invita a danzar Senza posa, Danza, danza, fanciulla gentile, Al mio cantar! Tanze, tanze. Tanze, tanze, Kind, zu meinem Sang! Tanze artig zu meinem Sang! Kreise leicht und zierlich beim Tone der Welle des Meers! Hörst du das leise Rauschen des scherzenden Lüftchens, das mit schmachtendem Tone weht? Tanze ohne Unterlaß, tanze, herziges Kind, tanze zu meinem Sang! Robert Franz. Das Meer hat seine Perlen. Das Meer hat seine Perlen, Der Himmel hat seine Sterne, Aber mein Herz, mein Herz? Mein Herz hat seine Liebe. Groß ist das Meer und der Himmel, Doch größer ist mein Herz, Und schöner als Perlen und Sterne Leuchtet und strahlt meine Liebe. Heine.