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4Sl gab« bedeutend nach, sondern die begonnenen Vorarbeiten stoßen auf unüber windliche örtliche Hindernisse und Schwierigkeiten in dem Altbau und für den Neubau." Wir freuen uns, die Versicherung ertheilcn zu können, daß hier in Köln Niemandem von solchen unüberwindlichen Hindernissen etwas bekannt ist, daß die Arbeiten in den Bauhütten so kräftig als jemals geför dert werden und daß endlich, Gott sei Dank! bis jetzt auch keinerlei Anzei gen von Erkaltung der Lheilnahme für das große Unternehmen sich zeigen, vielmehr noch in der jüngsten Zeit sich neue Hülfsvereine von Bedeutung (z. B. in Luxemburg) gebildet und dem Centralverein angeschloffen haben. (Dombl.) — Prof. Lepsius, unter dessen Leitung die von Preußen aus gesendete ägyptische Expedition steht^ theilt in einem Brief aus KoruSko vom 20. Nov- v. I. an A. v. Humboldt unter Andcrm Folgendes mit: „Einen köstlichen Kund haben wir im Hofe des großen Jsistempels zu Philae gethan, zwei ziemlich wortreiche Bilingue, d. h. hieroglyphisch und demotisch abge faßt« Decrete der ägyptischen Priester, von denen das eine denselben Text wie das Decret des Steins von Rosette enthält. Wenigstens habe ich bis jetzt die sieben letzten Zeilen verglichen, die nicht nur dem Inhalte nach, son dern auch in der Länge jeder einzelnen Zeile mit der Inschrift von Rosette übereinstimmen; die Inschrift muß erst ausgezeichnet werden, ehe ich mehr darüber sagen kann; jedenfalls ist der Gewinn für die ägyptische Philologie nicht unbedeutend, wenn auch nur ein Theil des abgebrochenen DecretS von Rosette hiernach ergänzt werden kann. Der ganze erste Theil der Inschrift von Rosette, der dem Decrete vorausgeht, fehlt hier. Statt dessen steht ein zweites Decret zur Seite, welches sich auf denselben Ptolemäus Epiphancs bezieht; im Eingänge wird „die Festung des Alexander", d. i. die Stadt Alexandrien, erwähnt, zum ersten Male auf den bis jetzt bekannt gewordenen Monumenten. Beide Decrete schließen, wie die Inschrift von Rosette, mit der Bestimmung, die Inschrift in hieroglyphischer, demotischer und griechischer Schrift aufzustellen- Gleichwol fehlt hier die griechische, wenn sie nicht etwa roth ausgeschrieben war und verwischt ward, als Ptolemäus Lathyrus seine hieroglyphischen Inschriften über die früher» schnitt. Die hieroglyphische Ptolcmäerfolge, die hier vorkommt, beginnt wieder mit Philadelphus, wäh rend sie im griechischen Texte der Inschrift von Rosette mit Sotcr beginnt." — Dem Vereine der Buchhändler zu Stuttgart, der bereits am 10. Jun- 1842 sich als Privatverein constituirt hatte, ist, nachdem er zur Wahrung der Staatsaufsicht über den Verein die Protokolle über die Ver handlungen der Vereinsorgane sowie die sonstigen Vcreinsacten jederzeit auf Verlangen einem Commiffar der königl- Regierung vorzulegen sich verpflich tet hatte, durch höchste Entschließung vom 7. Dec. 1843 die nachgesuchte Staatsgcnehmigung, mit den Rechten einer moralischen Person, ertheilt worden. Handel und /Fn-ustrie. *Äertin, 27.Febr. ES ist noch nicht völlig entschieden, ob der im näch sten Jahre zu Ende gehende Contract mit der englischen Gasbeleuch- tungSgescllschaft aufgehoben wird. Kann sich letztere nämlich entschlie ßen, die ihr von der Stadt gestellten billigen Bedingungen anzunehmen, wo zu auch die Stellung mäßiger Preise für die Beleuchtung gehört, so wird der Vertrag verlängert, die Stadt selbst dann also die Erleuchtung nicht über nehmen. Die übrigens in der letztern Zeit angestellten Versuche einer neuen Beleuchtungsmethode haben keine Ergebnisse geliefert. — Die NeminiSceremesse in Frankfurt a. d. O-, welche nach dem Kalender erst gestern beginnen sollte, wol aber schon vor einer Woche thatsächlich ihren Anfang nahm, ge hört endlich wieder zu den mittelmäßigen. ES wird viel, wenn auch zu Schleu derpreisen verkauft- So kaufte neulich ein königsberger Kaufmann 1100 Stück berliner Kattune für den Preis von 220u Thlr-, sodaß also nur 2 Thlr. auf das Stück kommen. Wie die Fabrikanten dabei ihre Rechnung fin den können, ist freilich eine andere, sehr in das Gewicht fallende Frage. Wolle ist dagegen gestiegen und auch die Luche fanden im Ganzen guten Ab satz, was man mit der Eröffnung Chinas in Verbindung bringt. Eisenbahn. Lasset, 22. Febr. Dem Vernehmen nach soll in Be treff der Anlegung einer kurhessischen Eisenbahn folgender Plan be stehen. Die Bahn soll von Kassel über Marburg nach Frankfurt geführt werden. Die Provinzen Fulda, Hanau und ein Theil von Niederheffen blei ben unberührt; die Länge der kurhessischen Bahnstrecke ist auf 14 Meilen an gegeben, die Baukosten dafür sollen jedoch statt des frühem Ansatzes von 7,gOO,OUU Thlr. in Gemäßheit der von Stephenson vorgeschlagencn Abände rungen nur zu 6,500,000 Lhlr. veranschlagt sein. Die Bahn soll auf Staats kosten erbaut und zu diesem Behufs das nöthige Capital zu 3^ Proc. aus genommen werden. Der Ertrag der Bahn nach Abzug der Unterhaltungs kosten ist auf 2'/, Proc. berechnet. Dieser Schienenweg soll sich einer Lipp- stadt-Halk'schen Bahn anschließen; der weitere Bau aber auf Actien unternom men werden. Bevor aber dieser Anschluß nicht vollständig bewerkstelligt wird, soll mit dem Bau der frankfurter Linie nicht begonnen werden. Eisenbahn. Äus dem Haag, 23. Febr. Daß alte Project, eine Ei senbahn von Aachen nach Masträcht anzulegcn, ist wieder zur Sprache gebracht worden und scheint jetzt mehr Aussicht auf Erfolg zu haben als das erste Mal. Der Plan geht von einer Gesellschaft in Köln auS; die hollän dische Regierung wird dadurch kein« Kosten haben, denn die Gesellschaft ver langt nur die Concession und übernimmt Alles. Die Bahn soll bis St.- Trond gehen und sich dort an die Bahn von Lüttich nach Aachen anschließen. Man sagt, das Projekt einer Eisenbahn von Arnheim nach Düsseldorf habe den Plan der kölncr Gesellschaft hervorgerufen. Die Mitglieder dieser Gesell schaft werden die Concession bei der holländischen und der belgischen Regierung nachsuchen müssen. Diese neuen und wichtigen Verbindungen zwischen Deutsch-, land, Limburg und Belgien'werden dem Herzogthume, dessen Jsolirung das größte Unglück ist, wieder Leben geben. Die holländische Regierung wird un streitig die Concession bewilligen; wird dies aber auch Belgien thun, das durch seine letzten Eisenbahnanlagen seine Waaren von Antwerpen auf einer andern Linie nach Köln schafft ? Man muß es hoffen. (A. P. Z.) — Die Neuen tübeckischen Blätter geben eine Uebersicht der Einfuhr zu Land und zur See in den Jahren 1834 — 1843, wonach im Jahr 1834 dieselbe 37,446,486, 1835:38,914,577, 1836:39,599,764, 1837:42,667,173, 1838: 42,996,516, 1839:42,937,621, 1840: 43,010,248, 1841:40,656,547, 1842: 39,179,240, 1843: 36,207,228 Crt. Mk- betrug, oder durchschnitt lich 40,360,939 Crt. Mk- Staatspapiere. Frankfurt a. M., 27. Febr. Oestr. Bkact. 2012; 250 Fl L. 13s-/,, 500 Fl. L. 155; Bair. 3-/^. 101-/,; Bad. 50 Fl L. 60b/,; Darmst. 50 Fl L. 76, 25 Fl. L. 32-/,; Nass. 25 Fl. L. 28 -/,. London, 23. Febr. 3pc. Cons. 97-/,; Port. 5pc. 45; Span. act. 23'/,, neue3pc. 33; Holl.Jnt.55. Wien, 25. Febr. Bkact. 1635; 250Fl.L. 132'/,. Wetten. Frankfurt a. M-, 27. Febr. Taunusb. 374. Wien, 25. Febr. Nordb. 140; Gloggn. 116-/,; Mail. IW'/-- Berliner Börse, 28. Febr. Neue 4pc. engl. 101°/, Br., Prämsch. 90 Br., neue 3-/,pc. Stsschsch. 101-/,, 3-/,pc. Pfandbr. westpr. 101, ostpr. 103 Br., pomm-101 Br-,schlcs. 100-/2 Br-, 4pc. pofen. 105'/, Br., neue3-/,pc. 100'/,Br.,' kur-u-neumärk. 101-/,; Dukat- —, Louisd. 111-/,, FriedrichSd. 113'/,, Dis- conto 4 Proc. — Eisenbahn, 5pc. Berl.-Potsd. —, Prior.-Act. 104, Anhalt. 155, Prior.-Act. 104, Frkf. a. d. O. 152, Prior.-Act. 104-/,, Stett. 4. 127-/,, Stett. 0. 127>/j, Hamb. Zusich. 113, Magdeb.-Leipz. —, Prior.-Act. 104, Magd.-Halb. I20Br-, Düff.-Elberf. 97-/,, Prior.-Act.99-/2Br., Rhein. 82, Prior.-Act. Oll-/, Br., Ostrhein. 108-/,, Oberschles. 119, l,irr. ü. 114 Br-, Niederschles. 111-/,, Sagan-Glog. 108-/,, Brsl.-Schwdn-Freib-—, Leipz.- Dresdn.—, Dresden-Görlitz 111'/s, Nordb. 146, Gloggnitz 122, Mail.-Vened. 112-/, Br-, Zarskoje-Selo77Br., Taunusb.—. Oestcrr.Met.5pc.—, 4pc.— 3pc. —, Ipc.—, Bkact.—, 500Fl. L. —, Rußl,5vc Cert —, Hope5pc.—, 4pc. 95-/,, Orig. Stiegl. 95-/, Br-, 5pc. engl. 117-/,; Polen, 5pc. Schatzobl. 97-/,, 4pc. Pfandbr. 96-/,., neue 95-/,, Bkcert. —, 300 Fl. L. 96, 500 Fl-L. 99 Br., Bkcert. ä 300 Fl. 102°/,,, ä 200 Fl 32-/, Br.; Hamb Feucrk.-St.- Act. 98; Holl, 2>/2pc. Int. 53-/,; Neap., 5pc. Falc. —, engl. Rothsch- 101'/,; Darmst., 25Fl.L. —; Nass. 25 Fl. L. 16'/, Br. Neueste Nacheichten. Paris, 25. Febr. In Folge eines zwischen dem englischen Bot schafter und Hrn. Guizot in Bezug auf die Vorgänge in Otaheiti stattgehabtcn Notenwechsels sollen an den Contreadmiral Dupetit-Thouars Instructionen abgcschickt worden sein, daß derselbe die Königin Pomare in ihre Regierung wieder einzusehen habe. Sämmtlichen ministerielle» Journalen soll die Weisung ertheilt sein, sich in keine Polemik in Betreff des auf Otaheiti bezüglichen Verfahrens der Regierung einzulassen. — Die Marseiller Journale berichten, daß der Kaiser von Marokko den spanischen Consul zu Tanger, welcher auf einer Jagdpartie mit marokka nischen Soldaten in Streit gerathen war und einen derselben verwundet hatte, ohne allen Proceß habe enthaupten lassen. Verantwortliche Redaction: Professor BÜlau. Druck und Verlag von F. W. Brockhaus in Leipzig. A nkündigvnge n. Aus dem Hahn'schen Berlage in Leipzig ist durch alle Buchhandlungen zu erhalten: . Lateinisch - deutsches und deutsch - lateinisches Gch«l-Lexikon. Von Dr. E. Kärcher, Großh. Kad. Geh. Hosratht u. s. w. 2 Theile. Geh. 66'/« Bogen, vilva 2100 gespaltene Text-Columnen in groß Lexikon- Octav enthaltend. Preis nur 2'/« Thlr. Dieses äußerst wohlfeile und doch noch sehr reichhaltige Schul-Lexikon ist zunächst für Gymnasial-Klassen, sowie für Progymnasien, höhere Bürger-, Real- und Gewerbe- Schulen auf das zweckmäßigste ausgcarbeitet, und daher unter den zahlreichen Schülern solcher Lehr anstalten zur weitesten Verbreitung eben so geeignet, als wie derselben sich das rühmlichst bekannte und überall benutzte lateinische Handwörterbuch von Georges längst unter den, die lateinische Sprache und die Klassiker noch weiter und gründlicher Studirendcn erfreut. Außerdem ist auch das Kärcher'sche Schul- Lexikon, bei gleich verhältnißmäßigcr Wohlfeilheit, wegen des deutlichen Drucks den Wörterbüchern mit ganz feiner Schrift beiweltem vorzuziehen. s«18) Lei uns ist ersoliienon unä ckurvb »IIv 8uok- knnälunxen uu bsriedoa: Powters^ Ukrainska prser: ^ntovlos« MlEMozo. Vekvftvt 22'/, Agr. t^kunclon 27'/, Agr. In pracktbunck m. 6olä«okn I M>tr. 2'/, Ngr. im k'ebrnar 1844. f«»s) MdsMog küi ömMe mä sMMM lllMur.