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ten I, den Bel lA ist von Jahr zu Jahr gestiegen. Der Grund davon ist theilS in dem überall Cs I gesteigerten Verbrauche, theilS aber auch in der Unbedeutendheit der Lasten, de> rot in Ki der M nie Pr dell hat grü wal E tione gen Fr Kamm Naturc politiscl die Kar die aro nur für Ganzen dividuer Kosten; registrcr turalisa *No diesen M chem Rei wurde du Jetz die gen, Sv, ruht kati, die er n den, 35 j ken einer 60 t wie worf wie i Mill gezog der r Um wird wahr, 3 M fung daß e ohne rung derlrch ist in Freihe Auöm sich ka An (Nr. H Sie we setzen ui Tochters tigen Le Standes sind die erden ge gegeben, düng seil Belgien. * Brüssel, 21. Jan. Die Regierung hat vor mehren Tagen der Kammer einige der Entwürfe vorgclegt, zu welchen sie sich in der Dis kussion über die Finanzlage des Landes, bei der Berathung der Mittel und Wege anheischig gemacht hatte, und deren Zweck ist, durch Herstel- ung neuer Hülföquellcn ftr den Schatz das jährlich sich erneuernde De- rcit desselben zu decken. Man wußte, daß eine Auflage auf den Ta back »eabsichtigt wurde, aber die Basen derselben sowie ihre Einrichtung sind letzt erst bekannt geworden. Es gibt wenige Industriezweige, welche in )er neuesten Zeit einen so bedeutenden Aufschwung bei unö genommen Ha ien wie die Fabrikate des LabackS. Eine große Menge neuer Fabriken ist entstanden, und die Einfuhr ftemden, besonders amerikanischen Tabacks ist von Jahr zu Jahr gestiegen. Der Grund davon ist theilS in dem überall gend den ganzen Proceß. ES handelt sich nun nur noch darum, ob die Jury die rechte Tendenz in die an und für sich gesetzlichen Handlungen bringen wird. Da« ist aber kaum zu bezweifeln, denn nachdem man die 63 Geschworenen vergessen, und dann nachträglich noch die 12 Katholike und Liberalen auögeworsen hat, besteht die Jury nur noch aus Lendenj leuten, aus Orangisten. Wie aber der Proceß ausfallen mag, er wir schwer auf dem Geschick Englands lasten, und hätte er auch keine andere Folge als die, die Perfidie, auf der er beruht, von Dublin auö in den eignen Colonncn der englischen Blätter der ganzen Welt klar wie der Tag gemacht zu haben. Frankreich. Parrs, 22. Jan. Der osmanische Botschafter am französischen Hofe, Reschid-Pa- scka, ist in Paris eingetroffen. — Bei einer Schießübung des französischen Linienschiffs Marengo ist an der Küste von Griechenland ein Einwohner der Insel Mikoni ge- lödtet worden. Der Befehlshaber deS Kriegsschiffs gab der Familie des Armen sogleich SOI) Fr. und die Regierung wird ihr wahrscheinlich eine Pension bewilligen, wie dies in ähnlichen Fällen stets zu geschehen pflegt. * * Paris, 22. Jan. Die vorgestrige RedeGuizot's war eigentlich die erste der gegenwärtigen Verhandlung, die eine größere Bedeutung hatte. Sie ist reich an Resultaten und Aufklärungen. Die Achse der Politik Lud wig Philipp's war stets die englisch-französische Allianz. Durch sie und zu ihrex Vermittelung erhielten nach und nach Talleyrand, Sebastian! und Guizot Einfluß. Gegenwärtig hat diese Politik ihr Ziel erreicht, ist zum „herzlichen Einverständnisse", oorcliulv vntvnte, gelangt. Sic war schon einmal auf diesem Punkt, als die Quadrupelallianz abgeschlossen wurde; die Zukunft muß zeigen, ob die sentimentale Freundschaft zwischen dem Könige der Franzosen und der Königin Englands bessere Früchte tragen wird, als sie die Quadrupelallianz Talleyrand'ö getragen hat. Man sollte cs fast hoffen, hat doch Hr. Guizot sich an „den guten Willen, die po litische Ehrlichkeit" des englischen Ministeriums gewendet. Diese poli tische Ehrlichkeit hat noch nie Jemanden betrogen, wie sollte Hr. Guizot vergebens auf sie rechnen? Doch wie gesagt, warten wir ab, denn vor erst hat die corciialv entvnts noch keine sonderlichen Früchte getragen. Sie ist überhaupt noch sehr jung und datirt eigentlich erst von dem Sturz Eöpartero's und von der griechischen Revolution. Denn selbst nach Hrn. Guizot erstreckt sich die Herzenseinigkcit im Wesentlichen nur auf Spanien und Griechenland. So lange Espartero herrschte, unterstützte ihn Eng land, während Frankreich offenbar, wenn nicht thatsächlich, doch sicher durch seinen moralischen Einfluß gegen ihn wirkte, und mehr als Alles dazu beigetragen hat, ihn zu stürzen. Seit Espartero gefallen ist, herrscht in Spanien die französische Partei, und daher ist es sehr klug, wenn England durch die oorclmlv entvnte die französische Politik, so lange sie- in Spanien mächtig ist, verhindert, ihre Macht zu benutzen, um die französischen Interessen durch günstige Zolltarife und auf jede andere Weise fester zu begründen. Daß dies der Fall, sagt Hr. Guizot selbst. Er vergaß in seiner großen Rede von den Handelsinteressen Frankreichs in Spanien zu sprechen, und als Hr. Billaut ihn an dieselben erinnerte, ge stand er zu, daß in dieser Beziehung nichts geschehen, und daß Frankreich und England einverstanden seien, keine Handelsverträge mit Spanien zu schließen, sondern es Spanien zu überlassen, seine Zölle nach seinem eig nen Vortheile zu modisiciren. So lange Espartero die Angelegenheiten Spaniens leitete, dachte und handelte die englische Politik anders, suchte und erlangte bedeutende Vortheile, betrieb einen Handelsvertrag so un geschickt, daß sie grade hierdurch die Ursache zum Untergange Eöpartero's wurde. Käme morgen die englische Partei in Spanien wieder an die Herrschaft, so würde die corlli«!« entent« die „politische Ehrlichkeit" der englischen Politik nicht verhindern, wieder da anzufangen, wo sie beim Sturze Espartcro's aufhörte. In Bezug auf Griechenland findet ein ganz ähnliches Äerhältniß statt; vor der Revolution vom 15. Sept, standen sich die englische und die französische Partei, die Kolettis und Mavrokor datos feindlich gegenüber. Die Revolution selbst gab der französischen Politik und der französischen Partei überwiegenden Einfluß, denn sie war es, die beständig auf eine Constitution hingearbeitet hatte. Gegenwärtig herrschen nun der französische Einfluß und französische Ansichten und Sym pathien in Athen, und deswegen schließt sich England sehr ernst an Frank reich an, um zu verhindern, daß dieser Einfluß nicht zu Resuftaten führe. Auch in Griechenland bleiben die Handclöverhältniffe ungeordnet, wol bis eine Zeit kommt, wo England die Macht hat, sie in seinem Interesse zu ordnen. Diese Politik des französischen Cabincts ist so unpolitisch als mög lich, sie ist ehrlich gemeint, aber einfältig. Die englische „politische Ehr lichkeit" wird daraus schon ihren besten Nutzen ziehen, und dann Frank reich im Falle der Noth wieder im Stiche lassen. Die Franzosen sind eben keine Politiker, sic folgen stets einem höhern Antrieb als dem des kalten, berechnenden Egoismus. Oft war dieses Motiv freilich nur die Ruhmsucht, die Eitelkeit, aber nie die kalte Berechnung zur Ausbeutung. Gegenwärtig wieder ist im Ganzen das Benehmen der französischen Po litik Spanien und Griechenland gegenüber in seiner Art ein ritterliches, ein grundsätzliches. Diese Seite der sranzösischen Politik ist es ganz be sonders, die man rühmen muß, während England fast alle seine Bun desgenossen, Spanien, Portugal, Holland, vernichtet hat. In Bezug auf den Orient scheint die französische Politik nachgerade ebenfalls mehr als die übrigen Mächte Europas auf dem rechten Wege zu sein. Hr. Guizot sagte uns, wie Frankreich die serbische Frage vor den Rath der Mächte Europas habe ziehen wollen. Das ist der We, den Orient zu retten, ihn aus den Händen Rußlands zu ringen, muß klar werden, daß die Interessen der ganzen Welt gebieterisch fodern, jede europäische Macht zu verhindern, im Orient allein zu Händeln. Als Frankreich verlangte, die serbische Frage vor daö enneert vurop^vn zu bringen, erklärte daö österreichische Cabinet, daß diese Frage „nur Ruß land und die Pforte interessier". Nachdem so Rußland und Oesterreich einverstanden, gab erst auch England und zuletzt Frankreich nach; sie erkannten somit Serbien thatsächlich — für eine russische Provinz. Die französische Politik, nicht sowol die deS CabinetS alö der Ver hältnisse und Zustände, ist unstreitig heute ehrlicher als die vieler ander» Länder. Sie hat nur daö Unglück, daß sie auf einer falschen Unterstel lung, der corcliul« entvot» zwischen England und Frankreich, beruht, und dann in Folge der innern Verhältnisse Frankreichs nicht den Muth hat, den ehrbaren Frieden auf die Gefahreineö Kriegs hin zu vertreten. DaS ist die Ursache, daß sie so manche Miögriffe macht, und daß sie, wo sie selbst das Rechte will, nicht den gehörigen Ernst einsctzt. So kam es, daß sie die serbische Frage fallen ließ und sich sogar bei einer nationale» Verletzung in Jerusalem mit einer Genugthuung in Konstantinopel zufrie denstellte. Die eorclml« vntent« ist ein Unglück für Frankreich und Eu ropa; doch ist dafür Europa vielleicht mehr verantwortlich als selbst Hr. Guizot. ff Paris, 22. Jan. Der vor einigen Wochen des Wahnsinns ver dächtigte Beisitzer des Cassationöhofs, Hr. Madier de Montjau, hat ickanntlich die Regierung, welche für das seine Vernunft in Zweifel siel ende Gerücht verantwortlich gemacht wurde, mit compromittirenden Äuf- chlüffen bedroht, sobald der Proceß des wegen der Reise nach Belgrave Square angeklagten Gcrichtöbeamtcn von Lille beendigt sein werde. (Nr. 12.) Dicse Sache nun wurde vor etwa acht Tagen durch einen verurtheilende» Ausspruch des Cassationshofs rechtlich erledigt. Gleichwol schwieg Hr. Ma dier de Montjau bis heute, wo er endlich im National mit der Erklä rung auftritt, daß der rechte Augenblick für seine angekündigten Mitthei- lungen an das Publicum noch immer nicht gekommen sei, weil Hr. de- Fontaine, der verurthcilte Gerichtsbeamte, durch die gesetzwidrige Veröf fentlichung eines Theiles der vor dem Kassationshof in seiner Angelegen heit geführten Verhandlungen von neuem in eine Stellung gebracht wor den, welche ihm, Hrn. Madier de Montjau, die Beobachtung gewisser Rücksichten gebiete, die jene Bekanntmachung nicht zulassen. Wir lasse» cs dahingestellt sein, ob die hier angegebene Ursache des verlängerte» Schweigens des Hrn. Madier de Montjau wirklich eine hinreichende Er klärung desselben bilde, oder ob der eigentliche Grund davon anderswo zu suchen sei. Gewiß ist cs, daß die Veröffentlichung des bei verschlos senen Thürcn gehaltenen Requisitoriums des Hrn. Dupin gegen Hrn. de Fontaine eine unverantwortliche Verletzung der klarsten Gesetze ausmacht, sodaß man von keiner Seite auch nur die leiseste Entschuldigung dieses von oben herab gegebenen Scandals zu versuchen den Muth gehabt hat. Selbst der unerschrockenste Wortführer aller schlechten Sachen, der Globe, wagt seine eiserne Stirn nicht bei einer Vertheidigung dieses Autoritäts- streichö zu compromittiren. „Jene Bekanntmachung, sagt Hr. Madier de Montjau in seinem Brief an den National, ist mit dem größten Rechte von einer berühmten Magistratspcrson une insultsntv ineontsnrrnee, uns ocii«u8v läoliet« genannt worden. Der Caffationshof ist dadurch in Aufregung, in Entrüstung versetzt, man hat ihm unvollständige, be schämte Auseinandersetzungen darüber gemacht, die ihn im Zweifel gelas sen haben, ob er eins seiner Mitglieder oder aber die Regierung ankla gen solle." Hr. Madier de Montjau gibt übrigens sehr deutlich zu ver stehen, daß der Abdruck des Dupin'schen Requisitoriums im Moniteur je denfalls im Einverständnisse mit der Regierung geschehen sei, welche da durch auf die am folgenden Tag angefangene Kammerdebatte über die legitimistischen Demonstrationen in der Kammer habe präludiren wollen. Der Correspondent des National spricht überhaupt mit Unwillen von dem Verfahren, das die herrschende Politik gegen die gestürzte Dynastie und gegen deren Anhänger beobachte. „Zu einer Zeit, sagt Hr. Madier de Mont- ;au, wo sich die Julirevolution noch groß und trotz ihres gerechten Zorns großmüthlg zeigte, war ich einer der Ankläger der Minister Karl's X., und ich war auch einer der 21S, welche die Thronentsetzung aussprachen. Aber indem ich an dem feierlichen Ausspruche Theil nahm, welcher sogar ein Kind von zehn Jahren traf, war ich der Ueberzeugung, daß die neue Staatsgewalt verpflichtet sei, dem Unglück und der Verbannung nicht nur einiges Milleich sondern auch einige Achtung zu zollen. Und diese Pflicht der Gerechtigkeit und der Menschlichkeit hat man muthwillig verkannt, und ich werde bald Alles sagen, was ich über diesen Gegenstand weiß." Wir für unsere Person zweifeln, daß Hr. Madier de Montjau in diesem Punkte große Geheimnisse aufzudecken habe, und wir halten eö für ziem lich wahrscheinlich, daß er darauf ausgehe, sich der vor dem Publicum übernommenen Verpflichtung unter einem guten Vorwande zu entziehen.