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Nr. 28 28. Januar 1844 Sonntag en zweiten Jahresbericht abgestattet. Die Zahl der Mitglieder hi dem Comite gehoffte und erwartete Zunahme noch nicht erlebe >at die Ueberblick ncn tveutfchlanb. chvom Main. Di« spanischen Angelegenheiten. Hanno- von dem Comite gehoffte und erwartete Zunahme noch nicht erlebt, sie ver. Der Verein für entlassene Sträflinge. — Die Hinrichtung in Hei- beläuft sich auf etwa 280. Indessen hat sein Beispiel schon einen ahn- dctberg. "Kiel. Graf v- Revcntlow-Criminil. Aondershausen. Ver- lichen Verein in Osnabrück ins reden gerufen. Was die Wirksamkeit mrilm 1844 r Halts Lite- eziehen- ng. (256). so-zH 0M or 1S iischeir tröm, sßher- n der ;eord- Zahre a, s» Zelan- lunßvw i Thlr. erfassers i Reifem raschend Lecture m wer- (231) N Buch-, nbüttel a haben: besten >er be- üacanz »ment- i nicht i Apo- , dem .v.v. (276) Großbritannien. Die Katholikenversammlungen. Erdbeben- ** Paris. Der Proceß O'Connell. Frankreich". Ankunft Reschld-Pascha's. Ein Unfall. ""Paris. Guizot's Rede, ch Paris. Hr- Madicr de Montjau- Belgien. * Krüssel. Finanzmaßrcgcln- Die Naturalisation. Schweiz. Die Ursulinerinnen in Luzern. Italien. "ttom. Der Kronprinz von Württemberg. chNom. Die Pro- selytenmachcrei. Carneval. Witterung. Griechenland, s Athen. Der Berfassungscntwurf. Die Prälaten. Er nennungen. Lod des Fürsten Karadja. Falsche Gerüchte. Moldau und Walachei, ch Kukarescht- Gerücht über Rußlands Absichten. Brasilien. * Hamburg. Das brasilische Zollwesen. Mersonalnachrichten. Wissenschaft und Kunst. "Serlin. Sitzung der Akademie der Wis senschaften. "tvien. Halm's neuestes Drama. — Die Jubelfeier der Prä ger Hochschule. Handel und Industrie. "Frankfurt a. M. Gerücht von einer würt- tembergischcn Anleihe. Die badische Anleihe. Die frankfurter Versiche rungsgesellschaft. Wagner's elektro-magnetische Maschine. "Leipzig. Ge neralversammlung der Sächsischen Eiscncompagnie- — Frequenz der Magde burg-Leipziger und Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn. — Berlin. Neueste Nachrichten. Paris. Adreßdebatte. Ankündigungen. des diesseitigen Vereins betrifft, so spendet derselbe seine Hülfe nur sol chen entlassenen Sträflingen, welche dieselbe in Anspruch nehmen; vielen der Letztem hat die Idee vorgcschwebt, daß der Verein eine gehässige po- lizcimäßige Zwangsanstalt sei, daher ist die Zahl der Meldungen im Ganzen nur sehr gering"gewesen; cs haben im Durchschnitte von II Entlassenen 3 die Hülfe des Vereins verlangt, in Allem aber aus den Jahren 1841 — 42 und 1842 — 43 97; davon wurden 16 wieder rückfällig, 24 fie len wegen Auswanderung und sonstiger Entfernung oder Entfremdung wieder aus. (H. C.) — Noch am TaZe vor der Hinrichtung der Giftmörderin in Heidel berg, die am 22. Jan. stattfand (Nr. 14), war eine Deputation aus Hei delberg nach Karlsruhe gegangen, von Freunden der Abschaffung der To desstrafe angeregt, um den Großhcrzog um Begnadigung zu bitten. Der sofort versammelte Staatsrath sprach sich aber einstimmig dagegen aus. *Kjel, 24. Jan. In einem aus Kopenhagen datirten Schreiben, welches sich im Hamburger Korrespondenten findet, wird in Beziehung auf eine Corrcspondcnz der Deutschen Allgemeinen Zeitung (Nr. 6) be merkt, wie wol nicht allein an Ocrsted's, sondern auch an des Grafen Joseph v. Neventlow-Criminil Stelle ein anderer königl. Commissar für die bevorstehenden Ständevcrsammlungcn cintreten werde. Es wird fer ner gesagt, daß Letzterer, selbst wenn er vom König ernannt werden sollte, Takt genug besitzen werde, zu rcsigniren. Diese aus einer nicht zweifel haften Feder geflossenen Bemerkungen verdienen Beachtung, da sie in ge wisser Weise vorzufühlcn oder vielleicht vorzubcrcitcn bezwecken. Mögen hier einige Randglossen zu ihnen stehen. Es gibt nicht wenige Leute, welche den Grafen v. Nevcntlow schon längst von seiner Stellung als Präsident der schleswig-Holstein-lauenburgischen Kanzlei entfernt sehen möchten. Deren gibt es fast eben so viele als die dänische Nation Män ner zählt. Der Graf hat mit echt deutsHem Sinn in seinem hohen Amt als Chef des Justiz - und Cultuscollegiums die Interessen der deut schen Herzogthümer vertreten, und man darf versichert sein, daß, so lärme derselbe dieses Amt bekleidet, die wirkliche Einführung der dänischen Fi liale nicht geschehen wird. Noch unangenehmer würde den Dänen seine wiederholte Mission zu den bevorstehenden Ständevcrsammlungcn sein. Denn als Commissar während der letzten Diät hat derselbe wenig Ge neigtheit bewiesen, in den finanziellen und nationalen Fragen die däni schen Bestrebungen zu unterstützen, und wenn wirklich die Einführung der dänischen Sprache in den schleswigschen Ständesaal bevorsteht, so fehlt diesem Mann eine- sehr wesentliche Eigenschaft für den königl. Commissar, die nämlich: der dänischen Sprache zum Verstehen und Sprechen hin länglich kundig zu sein. Hier ist nun der Punkt, von wo aus nach dem Spruche des gemeinen Lebens „zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden können". Das Ständecommissariat und die Kanzleipräsidentur stehen ihrem Wesen zufolge und nach dem bisherigen Herkommen in der engsten Verbindung; wer nicht zu ersterm paßt, dürfte auch zu letzterer nicht als tauglich befunden werden. Und man bezeichnet auch für cinen solchen Fall schon den Nachfolger in diesen beiden hohen Posten. Man wünscht allerdings keinen Dänen, aber einen hohen Beamten von deut scher Geburt, der sich bisher durch die Dcnunciation des Landinspectors Tiedemann, die Veranlassung eines Jnjuricnproccsses gegen den Abg. Bcselcr und einige Versuche, die Landesbankzcichnungcn zu vereiteln, be kannt gemacht, neuerdings aber einige Anstalten getroffen hat, sich wieder mit der öffentlichen Meinung auszusöhnen. Vielleicht dürften diese Plane sehr richtig angelegt sein, wenn cs nicht in Dänemark wenigstens eine Person gäbe, welche genug Gerechtigkeit und Weisheit besitzt, um die Folgen dieser Veränderungen vorauszuschcn, und wenn diese Person nicht zugleich die höchste Macht besäße. Der Graf Joseph v. Rcventlow ist insofern eine politische Nothwendigkcit, als jeder Kanzlcipräsidcnt von ei ner weniger liberalen und nationalen Gesinnung auf die größten Schwie rigkeiten in dem öffentlichen Geiste des Bcamtenstandes und derStande- versammlungcn stoßen wurde, und als nur auf die von dem Grafen be folgte Weise die Bestrebungen der Exaltirtcn in den Herzogthümer« vereitelt werden können. Bei den nationalen Wirren, welche die dänische Monarchie bewegen, ist die Regicrnng in die Nothwendigkcit verseht, den Charakter der Unparteilichkeit anzunchmcn. Dies ist das System, dessen Anfang die Thronbesteigung des jetzigen König-Herzogs bezeichnet. Was man auf der deutschen Seite als Parteilichkeit bezeichnet, hat weniger in dieser als vielleicht in einer mangelhaften Kenntmß der öffentlichen Meinung seinen Grund. Daß man aber auf dänischer Seite die Ernennung des Grafen Reventlow einer Parteilichkeit oder einer Schwäche der Regierung zu- schreibt, daß man eine Entlassung desselben zu bewirken strebt, ist die Folge einer Verkehrtheit und Leidenschaftlichkeit, deren Fortdauer die Exi- schiebung des Landtags. Preußen. N Berlin. Die polnischen Zustände. - GcrUn. Die Vorgänge in Posen. "Königsberg. Minister Mühler. Gustav-Adolf-Stiftung. Die Sammlung für Jahn- Seltsame Diebsgcschichte. Kesterreich. "Wien- Lod der Erzherzogin Marie. Fürst Milosch. ""tvien. Mordthat. Contrebandesall. Die königl. Resolution in der Sprachcnsache. Spanien. "Paris. Absetzungen. Gehalte- Protestation von Sevilla- Adresse an die Königin Christine- Deutschland. ff Vom Main, 25. Jan. Neuerdings taucht das Gerücht auf, cs werde demnächst ein Kongreß von Repräsentanten der europäischen Groß mächte stattfinden, um die spanischen Angelegenheiten und insbe sondere die delicate Frage von der Vermählung der Königin Isabella ei ner gemeinschaftlichen Bcrathung und demnach auch einer gemeinschaft lichen Entscheidung zu unterziehen; es bezeichnet jenes Gerücht eine süd deutsche Stadt als den Ort der diesfälligcn Zusammenkunft. Es liegen indessen starke Gründe vor, die Genauigkeit dieser Angabe in Zweifel zu ziehen und die ganze Behauptung lediglich für eine Wiederholung frü herer ähnlicher Gerüchte, die sich eben wol als leere Conjecturenmachcrei erwiesen haben, zu betrachten. Die spanische Frage galt der Diplomatie, wie der seitherige Gang der Dinge während des Verlaufs der schwierig sten Phasen zur Genüge dargcthän, von Anfang an als eine Angelegen heit, die zunächst dem Bereiche der dabei näher interessirtcn westlichen Großmächte zufallc. Erst in neuester Zeit haben die beiden westlichen Großmächte, Frankreich und England, sich vereinbart in Bezug auf die spanischen Angelegenheiten im Allgemeinen, wie auch insbesondere in Be zug auf die Krage von der Vermählung der Königin Isabella. Es ist diese Angabe nicht etwa eine Conjectur, sondern geschöpft aus ofsicicllcr Quelle, aus der Rede, welche Hr. Guizot selbst am 20. Zan. in der De- pütirtenkammer pro sein et toeis gehalten. Diese Thatsache ist scstgc- stcllt. Es könnte demnach nicht angenommen werden, daß Frankreich und England eine Frage, nachdem sie schon und kaum erst zu einem Einver- ständniß über dieselbe gekommen sind, nun noch vor ein anderes Forum würden bringen und einer andern Entscheidung unterziehen wollen. Sie würden dies wol um so weniger thun können, als die Betretung eines solchen Weges nur mannichfache Jnconvenicnzcn für sie selbst hcrbeifüh- rcn, ihre Politik Spanien gegenüber wesentlich beengen und zudem die nationale Empfindlichkeit Spaniens in einem Grade verletzen würde, der die nachtheiligsten Konsequenzen besorgen ließe. Es kann vielmehr als wahrscheinlich angenommen werden, und darin stimmen Mittheilungen von verschiedenen verlässigen Seiten überein, daß die spanische Frage ihre de finitive Erledigung in der nämlichen Weise, wie es bei der portugiesischen der Fall gewesen, erhalten wird, nämlich durch den Beirath der westlichen Großmächte, vor Allem aber durch den Ausspruch der gesetzlichen Organe der nationalen Gesinnungen. Hannover, 21. Jan. Der vor zwei Jahren hier gebildete Verein für entlassene Sträflinge im Landdrostcibczirke Hannover hat sei- Deutsche AVgemeiue Zeitung. «Wahrheit und Reckt, Freiheit und Gesetz!» für das Bleriel- - jahr 2 Mls. —, . 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