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63 der gemacht haben, hat einer dieser Offiziere eine Kraft eingeführt, welche das Dampfschiff sowol beim Angriffe wie bei der Vertheidigung sehr furcht bar macht. Zch kann diesen Gegenstand Ihrer Erwägung nicht zu stark em pfehle» und trage kein Bedenken, meine völlige Ucberzeugung von seiner gro ßen Wichtigkeit auszusprcchen." (Schluß folgt.) Merfonalnachrichte«. Neben. Kaiern. Verdienstorden der bairischen Krone, Großkreuz: der Minister des Innern v. Abel, der Minister der Finanzen Graf v. Seins- Heim- Ritterkreuz: Rath Auerwcck, der Ministerialrath L. v. Coulon, Hofrath vr. Hermann, die Professoren an der Akademie der bildenden Künste: H- Heß, Kaulbach, Schnorr v. CarolSfeld, Schwan thaler. Michaels-Verdienstorden: der Obcrkirchcn- und Obcrschulrath vr. Faber- Wissenschaft und «Kunst. * Lettin, 5. Jan. Das gestern außgcgcbcne amtliche Verzeichniß des Per sonals der Studircndcn hiesiger Friedrich-Wilhelm-Universität gibt die Zahl der in dem Winterhalbjahre von Michaelis 1813 bis Ostern 181-1 immatriculirten Studirenden auf 1656 an. Im vorangcgangencn Sommcr- scmcster waren es 1554. Davon sind 447 abgegangen, dagegen 540 zugc- kommen, sodaß die Zahl gegen das vorige Halbjahr um 102 gestiegen ist. Äuf die einzelnen Facultäten waren die Studircndcn also vcrtheilt: auf die theologische 343 (249 Inländer, 94 Ausländer), 5 mehr als im Sommer, wo 245 Inländer und 93 Ausländer waren; auf die juristische 559 (394 Jnl. 456 Ausl.), 74 mehr als im Sommer, wo 339 Jnl. und 137 Ausl- waren; auf die medicinischc 320 (220 Jnl. und IliO Ausl ), 6 weniger als im Som mer, wo 235 Jnl. und 91 Ausl, waren; auf die philosophische 443 (286 Jnl. und 157 Ausl.), 48 mehr als im Sommer, wo 260 Jnl- und 135 Ausl- waren. Die Zahl der Ausländer hat sich im Ganzen also gleichmäßig ver mehrt- Außer den immatriculirten Studenten sind noch zum Hören der Vor lesungen berechtigt: 68 Chirurgen, 117 Pharmaccutcn (diese stehen unter ei ner besonder» Studicndirection, welche der geheime Obermcdicinalrath Prof, vr. Klug, früher Rust, leitet. Als Justitiarius ist ihm der Univcrsitäsrich- ter bcigegeben. Die Studicndirection schreibt ihnen die zu hörenden Colle gia vor), 72 Eleven des Fricdrich-Wilhclms-Jnstituts (der Vorbildungsan stalt für die höhern militairärztlichcn Stellen), 1 Volontair, 68 Eleven der mcdicinisch-chirurgischen Militairakademic und bei derselben attachirtc Chirur gen von der Armee, 54 Eleven der allgemeinen Bauschule, 25 Bcrgclcvcn, 6 rcmunerirte Schüler der Kunstakademie, 6 Zöglinge der Gärtncrlehranstalt- Die Gcsammtzahl der nichtimmatriculirten Zuhörer ist 437 (3 mehr als im Sommer). Es haben folglich an den Vorlesungen Theil genommen im Gan zen 2o93. Was das Personal betrifft, so besteht es zuerst aus den, königl. Curator und Regicrungsbcvollmächtigten, Ministcrialdirector, wirklichen ge heimen Oberregierungsrath v. Ladcnberg; aus dem zeitigen Rector Prof. vr. Lachmann; dem Universitätsrichter, Kammergerichtsrath Lehnert. Die zeitigen Dekane sind: Obcrconsistorialrath »i. Aug. Neander (thcol.), geh. Justizrath vr. Puchta (jurist.), geh. Mcdicinalrath vr. Busch (medicin-), geh. Obcrre- gierungsrath vr. Dieterici (philosophische Facultät). Der akademische Senat besteht außer dem Rector, dem Richter und den vier Dekanen zur Zeit aus dem Prorektor, geheimen Rcgierungsrath vr. Friedr, v. Raumer und noch fünf ordentlichen Professoren (Lichtenstein, Hengstenberg, Rudorff, Hecker, Trendelenburg), im Ganzen also aus 12 Mitglieder». Die theologische Fa cultät zählt o ordentliche Professoren, I Ehrcnprofcssor, 4 außerordentliche Professoren und 5 Privatdoccnten, überhaupt also 15 Lehrer; die juristische Facultät 6 ordentl. Professoren, I Akademiker (außcretatsmäßiger ordentl. Pro fessor), 4 außcrordcntl. Professoren, 6 Privatdoccnten, überhaupt 17 Lehrer; die medicinischc Facultät 14 ordentliche, 11 außcrordcntl. Professoren, 12 Pri- vatdoccntcn, in. Ganzen 37 Lehrer; die philosophische Facultät 30 ordentl. Professoren (worunter der aus Basel berufene, noch nicht cingctroffenc Prof. Gelzcr als der jüngste aufgeführt ist. Der aus Marburg berufene Prof- Huber hat dagegen die Ascension erhalten, indem er noch vor Ranke und nach Kunth cinrangirt ist), 27 außerordentl. Professoren und 29 Privatdo centen, in Summa 86 Lehrer- Die Zahl der Lcctorcn ist drei, und zwar für Französisch, Englisch, Italienisch und Spanisch. Die Gcsammtzahl der Leh rer beläuft sich hiernach auf 156, worunter 55 ordentl. Professoren (also! über ein Drittel der Gcsammtzahl), 46 außcrordcntl. Professoren und 52 Privatdoccnten, 1 Professor honorarius und 1 außeretatömäßiger Ordinarius. Daneben hat die Universität noch einen Stallmeister, einen Tanz- undFccht- lchrcr, sowie 12 Beamte und Unterbcamtc- Zu den wissenschaftlichen Anstal ten der Universität gehören: das theologische und philologische Seminar; das Klinikum für Chirurgie und Augenheilkunde (unter Dieffenbach); die beiden Polikliniken (unter Trüstcdt und interimistisch unter Romberg); das Klinikuni für GcburtShülfe (unter Busch); die praktische Untcrrichtsanstalt fürStaats- arzncikundc (unter Wagner). Reben diesen für sich bestehenden klinischen In stituten stehen folgende mit dem großen Krankcnhause der Charite in Ver bindung: die medicinischc Klinik für Acrzte (unter Schönlein), die für Wundärzte (an der aber eben so gut die künftigen Aerztc Theil nehmen, unter Wolff's Leitung), die chirurgische und augenärztliche Klinik (beide un ter Jüngken; erstere stand früher unter Rust), die obstctricischc und syphili tische (beide unter Kluge), die für Kinderkrankheiten (unter Barez) und die für Geisteskrankheiten (unter Jdclcr). Ferner: die anatomischen, zoologi schen, mineralogischen und pharmakologischen Sammlungen (Direktoren: rcsp. Johann Müller, Lichtenstein, Weiß und Link); das anatomische Theater (un ter Müller und Schlemm), die chirurgisch - gcburtshülflichc Jnstrumentcn- und Bandagcnsammlung (Direktor vr. Kluge); der Universitätsgarten (Di rektor Link) und die Universitätsbibliothek unter Direktion des Oberbibliothe kars Pcrtz und Aufsicht des Custos an der königl. Bibliothek vr. Pinder. Ha«-el «ad .Industrie. Berlin, 31.Dec. Die Postconvention mit Oesterreich ist wirk lich noch im alten Jahr abgeschlossen, und auch die Ratificirung derselben soll bereits erfolgt sein. (A. Z.) Eisenbahn. * Frankfurt a. 4. Jan. In Würzburg finden in diesen Lagen weitere Besprechungen in Bezug auf die projectirtc Bamberg- Würzburg-Aschaffenburger Eisenbahn und auf deren Wetterführung bis Frankfurt statt. Es nehmen an denselben unter dem Vorsitz eines bairi schen Rcgierungscommissars Capitalisten und Abgeordnete derjenigen Städt- Lheil, welche bei diesem Unternehmen wesentlich interessirt erscheinen- Die Frankfurt-Hanauer Eiscnbahngescllschaft ist ebenfalls repräscntirt- Für di- Weitcrführung jener Bahnlinie auf dem rechten Mainufcr nach Hanau spricht sich die öffentliche Meinung ganz entschieden aus, um so mehr, als nach mehr fachen Versicherungen neuerdings sich Aussicht dafür eröffnen soll, daß die kurhessische Regierung das Projekt einer Kassel-Frankfurter Eisenbahn nun mehr einer baldigen Verwirklichung entgegenführcn und diesem Schienen wege die Richtung über Fulda geben werde. — Die Gesammtcinnahmc der Launuseisenbahn in dem lctztvcrwichenen Jahr ist um die nicht unbedeu tende Summe von 30,067 Fl. 34 Kr- unter der des Jahres >842 geblieben. Noch vor etwa einem Monate wurden an unserer Börse nicht unbeträchtliche Beträge Dividenden von Launuseisenbahn-Aktien zu Preisen von 13—14 Fl. umgcsetzt. Seitdem aber haben derartige Geschäfte fast ganz aufgehört, und cs ist dies um so auffallender, als im vorigen Jahr um diese Zeit eine wahre Manie im Umsätze von Dividenden herrschte- Es muß dies indeß immer mit Anerkennung erwähnt werden; denn cs kann dieser Umstand als Beweis da für angenommen werden, daß in Folge der damaligen lebhaften Reklamatio nen der öffentlichen Meinung solche Vorkehrungen getroffen worden sind, welche einer Wiederholung jener Dividende-Spekulationen in entsprechender Weife Vorbeugen- Eisenbahn. * Potsdam, 5. Jan- Am 2. Jan- wurde eine aus Ma- gistratspersone» und dem Vorstände der Stadtverordneten bestehende Depu tation der StadtBrandenburg von demObcrpräsidentcn der Provinz Bran denburg, Hrn. v- Meding, empfangen, um demselben im Namen der Stadt den Nothstand darzustclle», in welchen sic durch dic durch die Anhaltischc Bahn herbeigcführtc Jsolirung gerathen sei, und wie sic dem gänzlichen Un tergang ihres Gcwerbflcißes, und namentlich ihrer Tuchfabriken, entgegen- schc, wenn nicht dic baldige Erbauung einer Eifenbahn, welche sie mit Ber lin und Magdeburg verbinde, zu Stande komme, wodurch eine Concurrcnz mit dem jetzt so bevorzugten Luckenwalde wieder hervorgerufcn werden würde- Wie man hört, hat dic Deputation, zu»; Beweise, daß dieses Bedürfniß in Brandenburg allgemein gefühlt werde, dem Oberpräsidentcn eröffnet, daß die Vorstände der Stadt mit Stimmenmehrheit sich bereit erklärt haben, aus städtischen Mitteln dem Unternehmen durch Uebcrlassung von Grund und Bo den und von Baumaterialien sehr wesentliche Unterstützung zu gewähren- Die Absendung dieser Deputation foll namentlich durch die aus einigen Zeitungs artikcln entstandene Besorgniß veranlaßt worden sein, daß die Berlin-An haltischc Eiscnbahngescllschaft den Bau und Betrieb dieser neuen Bahn er halten würde, in welchem Falle der letztere nur sehr langsam von statten gehen dürfte, da diese Gesellschaft sich von Anfang an eben nicht günstig ge gen das Unternehmen gezeigt hat und das Interesse von Luckenwalde stets dem Brandenburgs vorziehen dürfte. Bei dem allgemein anerkannten Be streben unsers hochverehrten Oberpräsidentcn, das wahre Beste der seiner Ob hut anvcrtrauten Provinz selbst mit eignen Opfern zu befördern, hofft man mit Zuversicht, daß diese Gründe sowie die Nothwendigkeit der Verlänge rung der Berlin-Potsdamer Bahn ihn veranlassen werden, dem Könige, so wie dem Finanzminister über dic Lage der Sache Vortrag zu halten and dadurch dw baldige Lösung dieser, für bas Wohl so Vieler wichtigen Frage zu bewirken. Gold. Frankfurt a. M-, 5. Jan Ldr- ll Fl. 4 Kr.; Frdr. 9 Fl. 45 Kr; Holl 10Fl.St 9 Fl. 54 </, Kr.; 20Fr St 9Fl 25Kr ; Duk. 5Fl. 34 Kr ; G. »151. 3 !5 Fl. Staatspapiere. Amsterdam, 3. Jan. 2'/,pc Int 54^; Rußl. 5pc. Hope I0s^; 4'/,pc Handlsg. 134. Frankfurt a. M., 5. Jan. Ocstr. Bkact. 2022; 250 Fl L. >18-/,, 5oOFl. L. 152>/^; Bair 3^pc. 102 Bad- 50 Fl L. 60-/»; Darmst.50Fl L 70'/», 25Fl.L. 3lh»; Nass 25 Fl L 28'/,- Wien, 3. Jan. Bkact. 1659; Mct.Spc. III; 4pc. 100-/4; 3pc. 76-/4; 500Fl. L. 149-/,; 250Fl L. H6V4. Diseonto. Amsterdam, 3. Jan. 2-/, »/,. Frankfurt a. M, 5. Jan. 3-/2 °/». dtetien. Frankfurt a. M, 5. Jan. Launußb 358-/2. Wien, 3. Jan. Nordb 127; Gloggn- IliO--/,; Mail. 101. Berliner Börse, 6. Jan. Neue 4pc. engl. 102^, Prämsch. 90-/«, neue O'/^pc. Stsschsch. 102^, 3^pc. Pfandbr. wcstpr. 100^ Vr., ostpr. 104, pomm. lol'/i, schief. I0I Br., 4pc. pof. 105-/,, neue O'/^px. >60"/», kur- u. ncumärk. ION/» Br. Dukat —, Louisd. 112, Friedrichs-. 113-/,, Disconto 4 Proc.— Eisenbahn, 5pc. Berl.-Potsd. >60-/2, Prior. - Act. 103^, Anh. 145-/4, Prior.-Act. 103^, Franks. a.d.O. 138-/2, Prior.-Act. I64Br., Stett. 5. H8-/2, Stett. U. II8-/rBr., Hamb.Zusich. 108-/,, Magdcb.-Leipz. I85Br., Prior.-Act. 103-/,, Magdeb.-Halb. 117 -/„ Düsseld.-Elbf. , Prior.-Act. 96Br., Rhein. 74, Prior -Act. 97 Br., Ostrhcin. >04, Obcrschlef. 115-/,, IKc. L. I09-/j, Nicderschlcs. 106--/», Brest -Schweidn.-Freibg —, Dresd.-Görlitz 105-/», Nordbahn 135-/,, Gloggn 118'/-, Mail.-Vencd. 102'/, Ocsterr. Met. bpc —, 4pc. —, 3pc. —, 1pc. —, Bkact. —, 5Oo-Fl -L. —; Rußl , 5pc Cert.—, Hope 5pc.—, 4pc 95-/4, Orig. Stiegl. 94-/», 5pc. engt. 117, Polen, Schatzobl. 98-/4, 4pc. Pfandbr. 95-/», neue 95-/2, Bkct. —, 300 Fl. L. 95-/4, 500 Fl. W-/,, Bkcert n 300 Fl. 102-/», ü 200 Fl. 32 Br.; Hamb. Feuerkass.-St.-Act. 98'/,; Holl, 2'/,pc. Int. 54; Neap. 5pc. Falc. — , cngl. Rothsch. ION/,; Darmst., 25 Fl L. 17'/,; Nass. 25 Fl. L. IQ-^Br.. . Neueste Nachrichten. Die Post aus Ostindien ist mit Nachrichten aus Bombay vom I. Dec. und aus China vom Ende September in Europa einaetroffen. Zm Pendschab befand sich noch Attes in gleicher Verwirrung. Mit den Chinesen hatte Sir Henry Pottinger eine neue Ueberemkunft abgeschlossen, wonach kein ausländischer Gesandter zu Peking wohnen darf. Verantwortliche Redaktion: Professor Bnlau. Druck und Verlag von F. dt» Brockhaus in «Leipzig.