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L8L Moldau und Walachei durch General Duhamel abgcsetzten Minister. Der russische General- A? consul Hr. v. Daschkoff steht sich durch dieses Ereigniß in eine etwas fanterieregimcnts; Gardt, Jntendaturrath bei der Intendantur des 6. Ar meecorps; Gensichen, Oberbürgermeister zu Frankfurt; Gericke, Ober postdirector zu Magdeburg; Gum tau, Major, Commandeur des reitenden Feldjägcrcorps; t>>. Hecker, Professor zu Berlin; Graf v-Hoym, Obcrst- lieutenant in der Adjutantur; Jordan, Major in der Adjutantur; Käm pfer, geh. Rcchnungsrath zu Berlin; Kempf, Stadtgerichtsrath zu Ber lin; Or. Krukenberg, geh. Medicinalrath und Professor in Halle; Ku nowski, Major vom Kricgsministcrium; Lange, Regierungß- und Schul- rath in Berlin; v. Mach, Major a-D, früher in der Adjutantur; v. Mas sow, geh. Regierungsrath in Berlin; Mentzel, geh. Kricgsrath, Director des Remontedepots; Metzner, geh. Postrath in Berlin; v. Mielecki, Berg hauptmann zu Dortmund; Nernst, geh. Hofrath und Ober-Postdirector zu Tilsit; Redtel, Regierungsrath in Potsdam; Reil, Obcrbergrath zuBrieg; v- Reitzenstein, Oberstlieutcnant, Chef des GcNeralstabs vom 6. Armec- corps; Graf v. Rittberg, Vicepräsident des Ober-Landeßgerichts zu Bres lau; Saportas, Consul zu Antwerpen; v. Sommerfeld, Major, von der Adjutantur; Stein v. Kaminski, Oberst, Commandeur des 36. In fanterieregiments; Strantz, geh. Finanzrath in Berlin; Stubenrauch, Regierungsrath beim Consistorium und Provinzial-Schulcollegium in Berlin; v. Stülpnagel-Dargitz, Landrath des Prenzlauer Kreises; vr. Thilo, Consistorialrath und Professor in Halle; 0>. Lwesten, Ober-Consistorial- rath und Professor in Berlin; Zahn, Professor und Geschichtsmaler in Ber lin; Graf v- Zedlitz-Trützschler, Landrath des Oberbarnimschen Kreises; Zwicker, geh. Ober-Lribunalsrath in Berlin. Ohne Schleife: v. Neu rath, königl. württembergischer geh. Legationsrath in Stuttgart; Rom mel, kurfürstl. hessischer Ovcr-Finanzrath (zur Zeit in Frankfurt a. M.) St.-Johanniterorden: v. Esbeck, Oberstlieutcnant a. D., zu Koblenz, v. O r- lich, Hauptmann, aggrcgirt dem Kaiser-Alcxander-Grenadierregiment, Graf zu Solms-Rödelheim, Major in der Adjutantur, v. Treskow, Ritt meister a. D-, zu Jeseritz, v. Wangenheim, Oberstlieutcnant, Jnspecteur der ersten Pionicrinspection.— Russland. St.-Annenordcn l. Kl.: der preußische Generallieutenant und Commandeur des Cadettencorps v. Below. Wissenschaft «nd «Ikunft. Die Nachricht von dem Tode derCatalani erweist sich als eine Mystifikation. (Nr. 19.) vr. Heller, Redactcur des in Leipzig erscheinenden Journals „DieRo sen" veröffentlicht folgendes Schreiben der berühmten Sängerin: „Mein Herr? Was hab' ich an der deutschen Presse.verschuldet, daß sie sich bereits zum vierten Male zu meinem Leichenbitter hergibt, während ich, in einem Alter von 64 Von der türkischen Grenze, li. Jan. Zu der bevorstehenden Sitzung der walachischen Nationalversammlung sind die sechs Deputirten gewählt worden, deren Stellen seit vorigem Jahr erledigt waren. Die sechs Gewählten sind: Fürst Karl Ghlka, Aleko Ghika, Konstantin Kantakuzcno, Konstantin Soutzo, Balatschano und Krcszu- lesco. Nach Berichten auS Äukarefcht gehören die sechs neugewählten Deputirten zu den erklärten Widersachern des jetzigen Hospodars sowol als des russischen Konsuls, insbesondere gilt dies von Kantakuzcno, dem Merfonar«ach*ichte«. Vrden. Hamburg. Glockenmedaille: der königl. sächsische Major Sieg mann. — Preussen. Schwarzer Ädlerorden: v. Aster, General der In fanterie, Chef des Jngenieurcorps; v- Pfuel, Gcnerallieutcnant, comman- dirender General des Armeecorps- Rother Ädlerorden, t. Kl. mit Eichen laub in Brillanten: v. Humboldt, wirklicher Gcheimrath. Stern zum rothen Adlerorden 2. Kl. mit Eichenlaub: vr. Bunsen, geh.Legationsrath und Gesandter in London; v. Düesbcrg, wirklicher geh. Ober - Justizrath in-Berlin; v. Kinsky und Lettau, Generallieutenant, Commandant von Jülich; Kühne, wirklicher geh. Ober-Finanzrath und Gcneral-Steuerdirec- tor in Berlin; v. Schaper, Gcnerallicutenant a. D. Rother Adlerorden, 2. Kl- mit dem Stern, ohne Eichenlaub: v. d. Decken, hannoverscher Gc nerallicutenant. 2. Kl- mit Eichenlaub: Bode, wirklicher geh. Ober-Regie- rungSrath zu Berlin; v. Dunker, Generalmajor, Commandeur der neun ten Cavaleriebrigadc; Marot, Consistorialrath und Prediger in Berlin; v. Massow, wirklicher Geheimrath in Berlin; von und zur Mühlen, geh. Ober-Justizrath in Berlin; 0r. Neander, Ober - Consistorialrath und Professor in Berlin; de Rege, wirklicher geh. Kriegsrath und In tendant des Gardccorps; Sch mücke rt, geh. Ober-Postrath in Berlin; Stein v- Kaminsky, Generalmajor, Rcmonte-Jnspecteur; Stricker, wirkl. geh. Kriegsrath im Kriegeministerium. Ohne Eichenlaub; Arnoldi, Bischof von Trier; v. Schelling, Geheimrath in Berlin- Die Schleife zum rothen Adlerorden 3. Kl-: v- Metternich, Licepräsident der Regie rung zu Potsdam. 3. Kl-, mit der Schleife: v. Albrecht, Landrath des teltowschen Kreises; Aulike, geh. Regierungsrath im Ministerium der geist lichen, Unterrichts- und Medicinalangelcgenheitcn; Bartels, Ober-Regie- rungsrath zu Aachen; Begas, Professor in Berlin; v. Bcurmann, Ober präsident der Provinz Posen; du BoiS, geh- Regierungsrath in Berlin; v. Brauchitsch, Major und Flügeladjutant; v. Buch, Legationsrath und Ministerresident in Rom; v. Corbin, Oberst, Commandeur des kl. Jn- consul Hr. v. Daschkoff sieht sich durch dieses Ereigniß . peinliche Lage verseht, da er hierdurch die von ihm bewirkte Verände rung theilweise paralysirt sicht und gegenüber seinem Hofe große Ver antwortung besorgt. (Dtsch. Bl.) stadt ernannt. Mehre hiesige Blätter und namentlich das Aeon machen dem Gc sammtministerium den gerechten Vorwurf, daß es den bei seiner Einsetzung durch den Staatsrath im voraus ausgesprochenen Bedingungen durchaus nicht nachgekommcn sei. Denn die Adresse, welche der Staatsrath am 15. Sept, in Betreff der Ernennung des neuen Ministeriums dem König überreichte, besagt ausdrücklich (Nr. 186 v. I.), daß die Constitution in Uebercinstimmung mit der königlichen Gewalt abzufassen sei, und das neue Ministerium über seine Maßregeln und Amtshandlungen der Nationalver sammlung Rechenschaft abzulegen habe: Versprechungen, welche in der eignen Proklamation des Gcsammtministeriums und seiner einzelnen Mit glieder (Nr. 224 v. I.) wiederholt wurden. Beides sei bis jetzt durch aus nicht beobachtet worden, im Innern der Nationalversammlung er mangele die königliche Majestät eines sie rcpräsentirenden Kommissars, an dem Verfassungöentwurfe werde ohne Zuziehung eines königlichen Be vollmächtigten gearbeitet, auch habe das Septemberministcrium über seine bisherigen, oft ganz widerrechtlichen Amtshandlungen vor der National versammlung durchaus noch keine Rechenschaft abgelegt tc.; Alles Acußc- rungen der öffentlichen Meinung, welche auf einen nahen Wechsel des Ministeriums zu deuten sind. Am 2. Jan. traf mit dem französischen Dampfboote, von Neapel kommend, der Generalmajor Gcnnaos Theodor Kolokotronis hier wie der ein und wurde sogleich bei seiner Ankunft von allen seinen Ver wandten, Freunden und Anhängern auf das freudigste bewillkommnet.— Der hiesige Militairgouverncur Oberst Dimitrios Kalergis hat an alle Offiziere und Unteroffiziere, welche am 3/15. Sept, hier in Garnison waren und als handelnde Personen in dem denkwürdigen Drama jenes Tages auftratcn, zum Gcdächtniß ihrer damals ihm erwiesenen Dienst leistungen goldene Ringe mit der Inschrift: „3. Sept. 1843. Dimitrios - Kalergis", verthcilen lassen. ' Jahren zwar, dennoch aber bei guter Gesundheit, in stiller Zurückgezogenheit meinen «Erinnerungen lebe? Die französische Journalistik, verführt von der deutschen, hat mir meinen Lodtcnschcin zwei Mal, die englische ein Mal ins Hauß gesendet. Anfangs war mir die Nachricht mehr spaßhaft als erschreckend. Ich laß mit Gcnugthuung die reichen Lobeserhebungen, mit denen man mei nen vermeinten Heimgang begleitete. Der Frühling meines Lebens und mei nes künstlerischen Strebens schien noch einmal sein Auge aus den Blumen zu mir emporzuheben, die man auf ein Grab legte, welches ich zum Glück deshalb noch nicht mit meinem Leichname zu füllen verpflichtet-war. Aber ich gestehe, die Wiederholung meiner Todesanzeige fängt an, mich zu ent setzen. Welche rohe Grausamkeit, einer Greisin fortwährend zuzurufcn, sie sei todt! Ich werde endlich selbst daran glauben und wirklich sterben. Die Journalistik, so schwach in der Kunst, zu erwärmen und zu beleben, wird alsdann die traurige Befriedigung haben, daß sie mein Herz vollends erkäl tet und gctödtct. Mein Gott, ich will ja nicht mehr singen; ich will keiner der neuentstandenen Größen, vor denen ihr jetzt im Staube liegt, um sie in kurzem vielleicht eben so undankbar und hartherzig wie mich zum Staube zu vcrurtheilen, den Platz vertreten! Man gestatte mir wenigstens zu athmen. Auch ist meine Erbschaft zu gering, um die Habsucht der Ueberlebenden zu reizen. Was mir die Verschwendungen meines Gemahls übrig ließen, gab ich, an dic Spitze der italienischen Oper zu Paris gestellt, der Kunst zurück. Einnahmen meiner Concerte theilte ich mehr als zur Hälfte mit den Armen. Das Landgut, auf dem ich wohne, und wenige Tausend Lire Ren ten sind Alles, was ich gerettet von den Millionen, die mir die Hauptstädte Europas zuwendeten. Gönnt mir, ich bitte, den Genuß eines so bescycide- nen Besitzes und die Freude am Dasein noch eine Weile! Aus den Wider- neö Wahlgesetzes vorzunehmen. — Unter dem Titel einer Quart ier- «ntschädlgung ist auf allerhöchsten Befehl unter solche Abgeordnete, welche weder eine öffentliche Stellung besitzen noch ein Staatsaehalt beziehen (ungefähr SO an der Zahl), die Summe von 25,000 Drach men vertheilt worden, indem die VcrmögcnSumstände vieler Kongreß mitglieder so beschaffen waren, daß sie in der Residenz ohne außer ordentliche Zulage -nicht auökommen konnten, um so mehr, da die von ihnen rcpräsentirtcn Eparchien und Städte den Repräsentanten für deren außerordentliche Stellung durchaus noch keine Diäten ausgeworfen ha ben. Die Frage, ob eine aus solcher Höhe unerwartet empfangene Be lebung und selbständige Ausrichtung aus drückenden Verhältnissen und pecuniairer Abhängigkeit nicht auch auf die politische Richtung der De batten in der Nationalversammlung und die befangene Freiheit der Ab stimmung bei Festsetzung der gegenseitigen Gerechtsame des Königs und des Volks einen unverkennbaren Einfluß ausüben dürste, bleibe einstwei len dahingestellt; der weitere Verlaus der Verhandlungen wird hierüber die nöthigc Aufklärung seiner Zeit crthcilcn, und man beschränkt sich einst weilen nur auf die von den hiesigen politischen Blättern offen gemachte Bemerkung, daß cs Pflicht der Abgeordneten des Volks zur Behaup tung ihrer dem Ministerium gegenüber unabhängigen Stellung gewesen, ein solches Subsidium weder zu erwarten noch anzunehmen. In der Nacht vom 30./3I. Dec. war die Stadt etwas alarmirt, die Garnison war in den Kasernen consignirt, verstärkte Patrouillen durchzogen die Straßen, mehre Verhaftungen wurden vorgenommen, kurz, cs war eine gewisse Aufregung unverkennbar, über deren ursprüngliches Entstehen jedoch Zweifel obwalteten; richtig und erwiesen ist, daß cs am 30. Dec. Nachmittags zwischen zwei verschiedenen Jnfanterieabtheilungen hiesiger Garnison (europäisch gekleidete Linieninfanteric und albancsisch costumirte Jäger) abermals zu Reibungen kam, welche endlich in blutige Händel ausarteten; ferner, daß seit einiger Zeit die nächtlichen Diebstähle, Raubmorde, Einbrüche und Beraubungen auf den Straßen dergestalt überhand genommen, daß die an und für sich schon äußerst lahme Stadt- polizci, von der Gendarmerie schlecht unterstützt, bei so schwierigen Zu ständen ihren Geschäften nur ganz kraftlos vorstand; endlich konnte auch die an jenem Tage unfreiwillig stattgefundene, auf wiederholtes Verlan gen seiner Kollegen veranlaßte Abdankung des Ministers des Innern Rhigas Palamides zur Steigerung jener Aufregung in gewisser Hinsicht bcigetragcn haben:c. Uebrigcnö ist die Verfügung vom Gcsammtministc- rium ausgegangen, daß zur Handhabung der bürgerlichen Ordnuim und Wahrung der öffentlichen Sicherheit vom I. Jan. an die hiesige Stadt polizei dem Militairgouvernemcnt provisorisch unterstellt und von dieser obern Militairbehördc nach Kriegsgesetz birect gehandhabt werde. Gleich zeitig wurde der Commandant der Marine-Ouvricrscompagnie, Artillerie oberlieutenant Zimdrakakis, zum militairischen Polizeimcister der Haupt-