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Erzgebirgischer Volksfreund : 08.02.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-190302080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19030208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19030208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-02
- Tag 1903-02-08
-
Monat
1903-02
-
Jahr
1903
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 08.02.1903
- Autor
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Pli« mtd Bolivien. Der Staat-settetär erklärte ei» Ein« »schu«- der vereinigte« Staaten für unmöglich, versprach ab« Kren gute Dienste zur B^legun^d« Streitigkeiten. La»ger, s. Febrnar. Der Prätendent vuha- »ara ttswdet sich al» Gefangener bei« Stamme der N^ata, die ihn Hind««, sich nach Tazza zurückzuziehen. Die Riata boten dem Sultan an, den Präten- denten gegen Bezahlung «»»zuliefern. Der KriegSminist« verließ Fez am 1. Februar, um mit dm Riata wegen Auslieferung de« Prätendenten zu verhandeln. Man glaubt, daß der Prätendent al« Gefangener nach Fez etngebracht werden wird. »«» Stichst». — Die Trennung der ehemaligen Kron prinzessin Louise von Giron wurde gestern Abend m der 9. Stund« durch «ine telegraphische Meldung des Wolff'- Bureau« berichtet und unseren Lesern, soweit dies noch in der vorgerückten Abendstunde möglich war, durch Extrablatt bekannt gegeben. Die Depesche lautet: Genf, 6. Februar. Die Rechtsanwälte der früheren Kronprinzessin Louise teilen der Presse mit: Giron verließ heute abend Genf mit dem Pariser Schnellzug, um sich zu seiner Familie nach Brüssel zu begebm, wo er morgen Nachmittag Ekommt und wo er sich niederlassen wird. Giron gab alle Beziehungen zur Kronprinzessin auf, um ihr die Wiederauf nahme des Verkehrs mit ihren Kindern zu ermöglichen. Zu dieser vollkommen überraschenden Meldung schreibt heute da« „L. Tgbl.": Die erste Wendung in dem betrübenden Drama, die mit einiger Befriedigung begrüßt werden kann! Nur muß «an sich hüten, Ms diesem Ereignis zuweit gehende Schlüsse zu ziehen. Möglich, daß die Prinzessin Louise nunmehr ihren An trag auf Ehescheidung fallen läßt und der Sondergerichtshof am 11. Februar gemäß dem Anträge des Klägers nur auf Ehe- trmnung entscheiden wird. Aber das Verfahren wird natürlich seinen Gang gehen, und der durch die königliche Zustimmung und die Publikation perfekt gewordene Verzicht der Prinzessin Ms ihre sächsischen Würden bleibt bestehen. Anders liegt die Sache in Oesterreich, wo die Rechte der Prinzessin mir suspendirt find. Hier dürfte die Wiederverleihung dieser Rechte über kurz oder lang erfolgen, da nach der Trennung von Giron Prinzessin Lomse sich wohl auch weiteren Wünschen des österreichischen Hofes fügen wird. Auch wird man keineswegs annehmen dürfen, daß die „Wiederaufnahme des Verkehrs mit ihren Kindern", die für die Prinzessin bestimmend zur Trennung von Giron ist, schon setzt in Geltung tritt. Es kann sich nur um Vereinbarungen handeln, die im Zusammenhang mit dem Ehescheidungsprozesse stehen. Auf ein in Kürze erfolgendes Wiedersehen mit ihrem erkrankten Sohne wird die Prinzessin zweifelsohne verzichten müssen; ihre Rückkehr nach Dresden ist ausgeschlossen. Erst spät«, nachdem die Ehetrennung erfolgt, nachdem durch den Kais« Franz Josef der Pr nzessin wieder eine entsprechende äußere Stellung verliehen ist und sie ihren Wohnsitz, wie anzu nehmen, innerhalb Oesterreichs genommen haben wird, dürfte ein Zusammentreffen d« Prinzessin mit ihren Kindern «folgen können. Sehr viel Wahrscheinliches hat es, daß fürs erste Prinzessin Louise sich vollständig von d« Welt zurückzieht —ob in ein Kloster, das läßt sich einstweilen wed« voraussagen noch bestreiten. Allerdings dürfte in anbetracht des Ereignisses, dem die Prinzessin entgegensieht, die Wahrscheinlichkeit, daß sie ein Kloster aufsuchen wird, nicht gerade groß sein. — Aus Wien, 6. Februar liegt fern« folgende Depesche vor: Dem „Neuen Wien« Tageblatt" wird geschrieben, daß das Großherzogspaar Toskana der Prinzessin Louise in den letzten Tagen Beweise von Güte hätte zu teil werden lasten, sodaß eine Verzeihung nicht unmöglich scheine, falls die Kronprinzestin die Vorschläge annimmt, die man ihr bezüglich ihres künftigen Aufenthaltsortes machte. Dasselbe Blatt läßt sich folgende recht zweifelhaft «scheinende Mitteilung Ms Rom senden: Es verlau- irt, der Papst habe in streng vertraulich« Mission einen Käm mer« nach Mentone entsandt, um der Kronprinzessin Ms Herz zu legen, sie möge freiwillig für einige Zeit ins Kloster gehen D« Papst bürge für ihre persönliche Sicherheit und Freiheit und hege die Hoffnung, daß sich ein Ausweg aus allen jetzigen Schwierigkeiten finden werde. — Der sächsische Eisenbahnrat hat sich, wie schon kurz gemeldet, in seiner am Donnerstag nachm. beendeten Sitzung zu gunsten der von der Regierung ausgearbeiteten Per sonentarifreformentschieden. Es wurde zunächst bei namentlicher Abstimmung mit 13 gegen 5 Stimmen be schlossen, eine Reform des Personentarifs für die sächsischen Staatseisenbahnen sobald als möglich und unerwartet des Beitritts and«« Eisenbahnverwaltungen durchzuführen. Drei Mitglied« nahmen an der Abstimmung nicht teil. Gegen 9 Uhr abends wurde die Beratung abgebrochen, um gestern vor mittag 9»/, Uhr Wied« ausgenommen zu werden. In weit«« Beratung der Tarifreformvorlage wurde Punkt 2 d« Denk schrift, wonach die Preisermäßigung für Hin- und Rückfahrt beseitigt werden soll, gegen eine Stimme zum Beschluß «hoben, zu Punkt 3 und 4 sprach d« Eismbahnrat einstimmig die Erwartung Ms, daß Einrichtungen getroffen werden, die den vorherigen Ankauf einer größeren Anzahl von Fahrkarten «möglichen, und «klärte in ein« be- so«d«en Resolution,,daß « den Reformvorschlägen der Staats- rrgierung überhaupt nur zustimme, wenn die Anregung ein« solchen Erleichterung seitens der Staatsregierung Berücksichti gung erführe. Darauf wurde Punkt 3 in folgend« Fassung einstimmig angenommen: „Rückfahrkarten im Binnenverkehr sowie im direkten Verkehr mit Bahnen, welche für Hm- und Rückfahrt keine Preisermäßigung gewähren, wer- den nicht mehr ausgegcben; sie bleiben bestehen unt« ent sprechender Erhöhung für die sächsischen Strecken im direkten und durchgehenden Verkehre." Desgleichen wurde Punkt 4 d« Denkschrift, wonach i« Binnenverkehr? gleichzeitig mit der Fahr karte für die Hinfahrt eine zweite, besonders gekennzeichnete, n- r am Lösungstage für die Rückfahrt gültige Fahrkarte aus- gezeben werden soll, einstimmig gebilligt. Weiter fanden Punkt 5 i.nd 6 der Denkschrift nach länger« D< batte und Ablehnung verschiedener Unteranträge die Billigung d« großen Mehrheit des Eisenbahnrates. Hiernach werden die Einheitspreise für das Personmzugskilomeler in 1. Klasse auf 7, in 2. Klasse aus 4,5, i« 3. Klaffe auf S «nd i« 4. Klaff« mf 2 Pf. und der Schnellzugszuschlag für die 1., 2. uud 8. Klaffe gleichmäßig Mf 1 Pf- festgesetzt. Ei« au« dem Schoße de« Eisenbahnrate« ge stellt« Antrag Mf Führung der 4. Klaff« an Sonntage« wurdr mit 11 geg« 10 Stimmen angenommen. Auch Punkt 7 der Denkschrift, die Kortgevährung von Freigepäck betreffend, wurde nach länger« Au«sprache gegen 5 Stimmen angenommen, der au« der Mitte des Eisenbahnrates gestellte Antrag auf Auf hebung des Freigepäcks und Ermäßigung der Gepäckfracht wurde abgelehnt. Weit« soll« dm Vorschlägen i« Punkt 8, S, 10 und 11 d« Denkschrift entsprechend die Preiser- mäßigmg für Gesellschaftsfahrten und zusammengestellte Fahrsihemhefte, fern« di« Arbeitermonatskarten, Arbeiterrück fahrkarten, die festen Rundreisekarten und die Sonntags« fahrkarten aufgehoben werden, dagegen die Arbeiterwochenkarten und die Preisermäßigungen für Kind«, Ausflüge zu wissen schaftlichen und belehrenden Zweck«, Schulfahrten, Ferienkolo nien, milden Zwecken und wehrpflichtige Angehörige der öster- reichisch-unganschen Monarchie, sowie Mr gewisse Verwaltungs sonderzüge und die Schülerkarten bestehen bleiben. Diese Be schlüsse — zu Punkt 8 bis 11 — wurdm einstimmig gefaßt, nur Mr Beibehaltung der Preisermäßigung Mr Gesellschafts fahrten sprach sich eine Stimme aus. Zu Punkt 12 d« Denk schrift sprach sich d« Eisenbahnrat nach ein« eingehenden Ver handlung dahin au«, daß Monatskarten und Nebenkarten bei- zubrhaltm find, und mit 13 gegm 8 Stimmen dahin, daß die Preise nach 25 Fahrten für Monatskarten, nach 15 Fahrten für Nebenkarten gebildet werden sollen, überdies wurde gegm 4 Stimmen der Anttag angenommen, die Abgabe von MonatS- nebenkartm auf Ehefrauen, mind«jährige Personen und Dienst boten, die dm Hausstand des Monatskarteninhabers teilen, zu beschränken. Dresden, 6. Februar. Geheimrat a. D. Woldemar Freiherr v. Biedermann« ist hmte gestorben. Dresden, 6. Februar. In der heute im Saale d« Dresdener Börse stattgehabten Versammlung der Kumm« - Ak tionäre war ein Aktienkapital von üb« 3 Millionen Mark ver- treten. Nach mehrstündig« Debatte nahm die Versammlung mit allen gegm 12 Stimmm folgenden Antrag an: Die Ver sammlung wolle beschließen, dm Rekonstruktionsplan des Reor ganisationskomitees allenthalben gut zu heißen und zu erklären, daß die Beteiligung der Kummer - Aktionäre an dem neuen Sachsenwerke als Aktionäre desselben in ihrem Interesse liege und sie deshalb von d« ihnm gewährt« Befugnis, die Aktien des neum Sachsenwerkes gegm eine Barzahlung von 20 Proz. bezw. 40 Proz. des Nennbettages ihr« alten Aktien recht weit gehend« Gebrauch machen wollen. — Die Uebertritte von Katholiken zum Protestantismus in Dresden haben sich in den letzten Jahren immer in auf- steigender Richtung bewegt. Sie betrugen im Jahre 1898 49, 1899 75, 1900 94, 1901 158 und 1902 191. Besonders stark sind die Trinitatis- und die Kreuzparochie vertreten. In der ersten traten 22 und in der letzten 21 Katholiken zum Protestantismus über. — D« am 8. Dezember v. I. vom Königl. Schwurgericht in Dresden wegen Ermordung des Fabrikwächters Friedrich Pratsch zum Tode verurteilte ehemalige Sttaßenbahnwagenführer Franz Andreas Lerch, dessen gegm das Todesurteil eingelegte Revision jetzt vom Reichsgericht verworfen worden ist, will sich imm« noch nicht bei dem Urteil beruhigen. Er bringt immer neue Mommte hervor, durch die « beweism will, daß « sich nur des Totschlages und nicht des Mordes schuldig gemacht hat. Lerch beabsichtigt eine Wiednaufnahme des Verfahrens herbeizuführen. Ob dem Mörder das gelingm wird, ist mehr als zweifelhaft. Beim Könige ist jetzt für ihn ein Gnadengesuch eingereicht. — Eine sehr seltene Auszeichnung wurde dem Redakteur O. Flohr, seit 18 Jahren Vorsitzender, sowie Ehren-und außer ordentliche» Mitglied des Wohltätigkeitsvereins Erzgebirger zu Dresden in der am 5. Februar abge- haltenm außerordentlichen Generalversammlung dadurch zu teil, daß ihm in allseitig anerkmnender Würdigung sein« langjährigen, zielbewußtm und tatkäftigm Förderung der Vereinsbestrebungm durch einstimmig« Beschluß die Stelle des 1. Vorsitzenden für seine fernere Lebenszeit ein für allemal übertragen wurde. Unt« seiner Leitung ist der Verein von 16 bis auf 1400 Mitglieder angewachsen und hat während seines Bestebms die stattliche Summe von 104,000 Mark für Wohltätigkeitszwecke veraus gabt. Ein beredtes Zeugnis, welche Verehrung und Liebe Herr Flohr genießt, legten der Gesamtvorstand und ca. 200 Mit glied«, die schriftlich den Antrag stellten, diese Ernennung aus- zuführm, damit ab. Herr Flohr, ein Kind des Erzgebirges, welcher ein gmauer Kmner seinerschönen Heimatist, hatin Wort und Schrift unablässig für dieselbe gewirkt und der Touristen- und Frem dens« kehr, welch« in dm letzten Jahren das Erzgebirge belebte, ist nicht zum wenigsten auf seine rührige Agitation mit zurückzuführen. — Man berichtet üb« eine sehr häßliche Szene, die sich kürz lich im Leipziger Stadttheater «eignete. Dort wollte der Mu sikkritik« d« „Leipz. N. Nachr." seine Loge betret«, als ihm d« „Herzogliche Kammersänger, Ritt« usw.", Herr Otto Schelp« in Begleitung eines anderen Herrn in den Weg trat und ihm mit laut« Stimme zurief: „Was ist der Kritiker, d« eine Sängerin Trillertante nennt?", worauf «, so behauptet d« „Dr. Anz.", gleich die Antwort zusetzte: „Ein Lump!" (Der also Insultierte hatte vor etwa zwanzig Jahren einmal eine Jnjurienklage, in d« jene „Trillertante" bie Hauptrolle spielte.) Sodann schrie der Sänger dem Kritiker noch einige Male „Lump" nach und endete seine Aeußerungen mit dem Ausrufe: „Dem gehört die Hundepeitsche". Da d« Kritiker einen wohl inszenierten Skandal vermutete, trat er ohne ein Wort der Erwiderung in die Loge ein. Herr Schelp« stieg ab« hinterdrein, setzte sich Mf fremde, ihm gar nicht zulässige Plätze und belästigte nunmehr die Frau des Angerempelten, indem « sich mehrfach nach ihr umdrehte und sie höhnisä ansah. Natürlich kommt nun das gerichtliche Nachspiel — 5 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverlust «hielt am Freitag d« 40 Jahre alte Gerichtsaktuar Albin Günnel MS Hammerbrücke (Kreis Zwickau) vom Landgericht Leipzig zudik- nert. Günnel war beim Amtsgerichte Leipzig als Grund buchführ« tätig und hat in 35 Fällen Leute zu Kostenvorschüssen in Höhe von zusammm ca. 12 000 Mark veranlaßt, worüber er dmn in 15 Fällen von ihm ge fälschte Quittungen ausstellte. Er wurde für die 35 Bettugsfälle und 15 Urkundenfälschungen zu vorgmannt« Strafe verurteilt. — Aus Pirna 4. Februar wird gemeldet: In unserem 12. ländlich« Wahlkreise dürfte es bei der infolge des Hinscheidens des Abg. Frenzel-Wehlen vorzunehmmdm Ergänzungswahl sehr lebhaft zugeh«. Gleich dem Komitee des Bundes der Land wirte, d« bekanntlich den Gutsbesitzer und Gemeindevorstand Soltzsch in Nenntmannsdorf Mf den Schild «So-, hat auch der Ausschuß für die Aufstellung des Gemeindevorstand«» Zimm«, mann in Eopitz bei Pirna den Beschluß gefaßt, an de« erkorene» Kandidat« festzuhaltm. Inzwischen regte sich i« hiesigen „An zeiger" ab« auch schon wieder eine Stimme au» Mügeln, welche eine Vertretung wünscht, welche sür die besonderen Berhältniffe dies« Gegend ei» grüß«« BerstSndni» hat. Augenscheinlich geht also diese Anregung dahin, dem agrarisch« Kandidaten noch einen solch« industriell« Natur gegmüberzustellm. — In de« 7. sächsischen Reichstagswahlreise (Meißen, Großen hain, Riesa, Lommatzsch) wird dem sozialdemokatischen Kan didat« nur ein Kandidat, der bisherige Vertreter de» Kreises, Herr Gäbel-Klessig, gegmüberstehen. Dieser dürfte die Unter stützung all« ordnung-parteilich« Wähler des Kreises finden. — Am Mittwoch Nachmittag 5 Uhr wurde der Bahn hofswirt in Wüuschendorf von einem einlaufenden Per- sonmzuge überfahren und sofort getötet. — Seit dem 30. Januar ist von Grimma d« zehnjährige Schulknabe Max Walter Schindler verschollen, ohne daß es den: privaten und polizeilichen Nachforschungen bisher gelungen, wäre, irgend welche Spur des Knaben zu finden; es wird die Vermutung laut, daß derselbe sich «tränkt habe. — Aus Aunaberg wird geschrieben: Das Pöhlbergtnrmre- staurant geht am 1. April dieses Jahres in and«« Hände über. Gestern wurde der Pachtvertrag zwischen dem Rate uns«« Stadt und dem neuen Pächter, Herrn Hermann Klix, unter zeichnet. He« Klix ist Annabng schon bekannt durch eine mehr jährige Tätigkeit im Hotel „Wild« Mann." Er wird bis zum 1. April auch eine Frau Wirtin heimsühren und mit dies« auf dem Berge wohnen. Das sehr beliebte, namentlich von Verein« und Fremden besuchte Etablissement soll in derselben fein« und gediegmm Weise wie bish« unt« Herrn Hirschnitz's Leitung, weitergeführt werden. — Eine sechsgliedenge Diebes- und Hehlerbande, in OelSuitz i. E. wohnhafte Böhmen, welche in der dortig« Gegend zahlreiche schwere Diebstähle ausgeführt hat, ist jetzt vom Landgericht in Zwickau mit schweren Siras«, d« Anführer der Bmde mit 7^, Jahren Zuchthaus, bestraft mord«. — Zwei in der Cellulosefavrik in Remse beschäftigte fremde Kesselreinig« namms Bühler Md Wendtlandt, welche vergangen« Montag nacht Ms einer Schankwirtschaft wegen ihres unflätigen BmehmenS vom Wirte und anderen Gästen an die Luft gesetzt Word« warm, überfielen Dienstag früh in der Nähe der Mul denbrücke, mit Messern und Knüppeln ausgerüstet, alle, die ihnen zu nahe kamen. Verschiedene Passanten sind von ihnen mehr od« wmig« »«letzt worden und einen Bahnwärt« »«suchten sie in die Mulde zu werfen, wurden aber von anderen herbei geeilten Person« daran gehindert. Mit Hilfe von frem den Leuten gelang es schließlich der Gendarmerie und- Polizei, die Exzedenten zu binden, sodaß sie nach dem Arms- gerichtsgefängnis zu Glauchau transportiert werden konnten. Oertltche Angelegenheiten. Aue. D« Babelsberger Stenographen-Verein hier be geht am nächsten Dienstag von abmds 8 Uhr an zur Fei« des Geburtstages seines Altmeisters Babelsberger einen Commers im Wettin« Hof. Besondere Einladungen hierzu ergehen dies mal nicht. Hartenstein. Am vergangenen Sonntag hielt der hiesige Radlerverein sein diesjähriges Wintervergnügen ab, ver bunden mit Konzert, Gesangsvorttägen, Theat« und Reigen- fahrm. Sämtliche Teile fänden eine exakte Ausführung. Er wähnt sei noch die von dm Radlern Gustav Mothes und Otto Mehlhorn ausgeführte Kunstübung, welcher groß« Beifall ge spendet wurde. Der hierauf folgende Ball hrelt die Mitglieder und geladenm Gäste noch lange Zeit beisammen. Neuwelt. Eine recht freudige Ueberraschung wurde am 4. dss. Mon. dem hiesigen gemischten Chore zu teil. Zwei edle Sangesfreunde, Herr Kaufmann Woldemar Epperlein uno Herr Geschäftsführer Guido Reinwart beschenkten den Verein mit 25 Exemplaren des herrlich« Liederbuches für höhere Schulen v. Br. Dost. Durch ihre Hochherzigkeit haben die werten Spender einem längst empfundenen Mangel in bester Weise Abhilfe geschafft; ihnen sei darum an dies« Stelle der aufrichtigste Dank dargebracht. Der gemischte Chor aber möge wie bisher, auch fernerhin neben dem kirchlich« Gesang das echte deutsche Volkslied pflegen. Rittersgrün, 5. Februar. Vom Königlichen Schöffen gericht zu Schwarzenberg wurden heute die vor einigen Wochen elngelieferten Wilddiebe und zwar Neubert zu 9 und Bcy« zu 4 Monaten Gefängniß verurteilt. Während Neubert hartnäckig leugnete und demzufolge in Untersuchungshaft bleiben mußte, hatte Beyer ein umfassendes Geständnis abgelegt, weshalb er aus der Haft «Hass« wurde und auch mit einer geringeren Strafe daoonkam. Neubert wurde in Haft behalten und mußte- sofort die Strafe antreten. Letzte MM- Llw leMM. MchriHtm des „Srzgeb. »ÄksfrermdLH." Dresden, 7. Februar. Die Rechtsanwälte Lacheual «ud Zehme telegraphierten an Justizrat Körner, Dresden r Prinzessin Lorrise, welche die Be ziehungen zu Giro» ausgegebeu hat, hegt de« dringen den Wunsch, ihre» erkrank«« Sohn, den Prinze« Friedrich Christian z« sehe«. In ihrem Anstrage ersuche« wir Sie, dem Kronprinzen die ehrfurchts volle Bitte vorzulegeu, baff die Mutter auf einige Stunden a« das Krankenlager ihres Sohnes treten dürfe. Prinzessin Louise wird nach dem Besuch Dresden wieder verlaffen. Wir erbitte« telegra phische Nachricht. Lacheual. Zehme. Dresden, 7. Februar. Wie von maßgebend« Stelle mit Entschiedenheit im „Dresdn. Anz." betont wird, ändert die Trennung GironS von d« Kronprinzessin an d« Rechtslage nichts und übt auf d« Eheprozeß am 11. Februar keinerlei Einfluß Ms. An eine Rückkehr d« Prinzessin an den sächsi sch« Hof ist unt« kein« Umständen zu denken. Wahrschein lich ist jedoch die Aussöhnung mit ihrer eigen« Familie. Die Kronprinzessin dürste in Oesterreich dauernden Aufenthalt neh men. Ob ein Wiedersehen mit den Kindern der kronprinzlichen Familie spät« einmal herbeigeführt wird, hängt von der Ent schließung Sr. Majestät des Königs nach erfolgtem Urteils- I spruch ab. Drrtde», g«b«e Bull Hoheit Prinz Uracht, auch die v Men Unterbrechung Mage d« Körperte Mossmen Tag«. Berlin, Menoss« bracht« Reichstag zu «su ourf;vorzuleg«, «einen auf dei regelt wird. Wien, 7. Salzburg: Von < hier nichts bekan dem toskanischen Die Großherzogi Krankheit des Pi Kronprinzessin, S gelangen lassen, i für ausgeschloffe Salzburg komm daß sie eine Zus ort nachsuchen w Prinzessin wird Giron vor der in Dresden a ment treffen las ihre Kinder u M die Kronprin vom toskanischen Heute Mitg Sonnt abmds Unter! Es lä Löhnsi ^^Wv und i MAr Hie: kziinliol Zu unser« § laden geehrte ü ein. Empfehle Speisekarte. Gastha Sonntag, verd Hierzu laden ' M Sonntag, DM" S Um zahl: Tanz- Den geel sowie Schneel Dienstag, im Gasthofe z wrrde. 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