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WMMWWW z EmebH a1 Tageblatt für Schneeberg «„d Umgegend lckuigL sii-tisthm LthSrde» dl Äm, EMHM, Hartenstein, Johann ^VMVNmI georzmstadt, Lößnitz, tlmstäLtet, Schneeberg, Schwarzenberg bzw Wildenfels gehörige 56 Freitag, ,dm 23. Januar 1903 bez. an d«n »»«eschriebmenaragm sowlr piebrn. «ulwlrtlge Austritt nur a«am Nr. 18 aufliebhabe Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschuffes findet statt Mittwoch den 28 Januar 1963, Vormittags 10 Uhr, Königliches «mtsaericht. «8ß Könialichr Um1Shantz>1mmmschaf1. LV Schnorr von Carolsfeld. chletter ld LV von Woydt. Müller. Neumeister, Direktor. Aue, den 21. Januar 1903. am Bahnho verschließen gegen beitssälen bäude u. Anfragen Sl. in 3 , feine süß idung MM » zum Auf »metrische empfiehlt si< lrendiki hnhofstraß, >arer Näh hurst m»1 z-dores. zu erfolgen. Vorzulegm ist der Impfschein ; für die Kinder, die nicht in Aue geboren find, außerdem noch die Geburtsurkunde mit TaufbescheinigtMg. Zwickauerstr igst d. Ob am Ernst Geßner-Platz Die Anmeldungen zur Osteraufnahme haben im Saale des amtshauptmannschaftlichen 8 Zwickau, den 19. Januar 1903. die Rede sein. In unserer auswärtigen Politik werfen wir uns niemand an den Kopf, so hysterisch find wir gar nicht angelegt. Aber jeder Kaufmann wird Ihnen sagm können, daß Geschäfte nicht notwendig mit schlechter Manier geführt werden müssen. Grobheit ist noch nicht Würde. Chauvinismus und Vaterlands liebe sind nicht identisch. Wir werden nirgendwo das Aschen brödel spielen, aber den Renommisten auch nicht, sondern den ruhigen und festen Mann, der ohne Schwäche, aber auch ohne Provokation sich und die Seinigrn schützt. Abg. v. Kardorff Hierdurch geben wir bekannt, daß Herr BachhSudler Karl Schmeil als unbesoldeter Stadtrat in Pflicht genommen worden ist. Schneeberg, am 22. Januar 1903. Der ockau nd Montag Nr. 1 des diesjährigen Reichsgesetzblattes ist erschienen und liegt in den Expedition« der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus: Inhalt: Gesetz, wegen Abänderung des Zuckersteuergesrtzes. Die Stadträte vor» Ane, Lößnitz, Neustädlet, Schneeberg nnd Schwarzenberg, die Bürgermeister von Grünhain, Hartenstein, Jo Konkursverfahren. In dem zum Vermögen des Fabrikant« Gustav Adolf Ficker in Bernsbach eröff net« Konkursverfahren wird auf Antrag des Konkursverwalters eine Gläubigerversammlung auf dm 7. Februar LVO» vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichnet« Amtsgericht einberufen. Tagesordnung: 1 ., Beratung über Freigabe der Maschinen und Werkzeuge des Gemeinschuldners an dessen Hypothekengläubiger. 2 ., Beratung über Gewährung eines Kostmvorschusses zur ev. Führung eines Prozesses wegen der unter 1, genannten Gegenstände. Königliches Amtsgericht Lchlvarieubera den 16. Januar 1903. Johanngeorgenstadt, d« 15. Januar 1903. Königliches Amtsgericht chs, l« ist zi Zustands Soldhan. weitausschauendm gesetzgeberischen Aufgaben befaßt wird. Er be tont die Einigkeit der Landwirtschaft und verlangt besondere Ersparnisse im Marine-Etat. Von unserem Verhältnis zu England habe nur letzteres Vorteile. Redner bespricht schließ lich die Angelegenheit des Richtempfanges der Burengenerale durch den Kaiser. Dann nimmt der Reichskanzler das Wort und kommt auf verschiedene Bemerkungen derVorredner zurück. Er führt aus: Bezüglich des Marginals des Kaisers auf dm Bericht des Bot schafters Radolin, welches lautet: „Richtig, und dies überall" bemerke ich, daß es in der menschlichen Natur liegt, daß die eine Klaffe nicht gern und gutwillig zu Gunsten einer anderen Opfer bringt. Hier muß die Monarchie auSglrichend wirken, damit die unteren Klaffen allmählich zu den wohlhabenderen aufsteigm. In der Rede des Abgeordneten Richter ist, wie ge wöhnlich, das dicke Ende nachgekommen. In einem konstitutio nellen Staate muß der leitende Staatsmann mit der Indivi dualität des Monarchen rechnen. Je stärker der Individualis mus des Fürsten ist, um so mehr wird er gmeigt sein, einen Einfluß zu gewinnen auf den Gang der StaatSgeschäfte, was dem leitenden Staatsmann allerdings sein Amt nicht immer Auf Blatt 134 des hiesigen Handelsregisters — vormals des Handelsregisters für die Städte Neuflädtel und Aue, sowie die Dorfschaften des AmtSgerichtsbezirkS Schneeberg — ist hmte eingetragen wordm: die Firma Max Böhme in Aue wird gelöscht, nachdem die Zweigniederlassung in Scheibenberg in die Hauptniederlassung umgewandelt wordm ist. Aue, 20. Januar 1903. Die am 2 Januar dieses Jahres fällig gewesene Schankgewerbesteuer, sowie die Steuer vom Kleinhandel mit Brauutwein auf das 1. Vierteljahr 1903 ist längstens dis zum »1 Januar 1VO» bei Vermeidung des sofortig« Zwangsbeitreibungsverfahrens an unsere Stadtkasse abzuführen. Johanngeorgenstadt, den 20. Januar 1903. wendet sich kurz gegen die seitens Liebermann v. Sonnmberg ihm gemachten Vorwürfe. Nach einer persönlich« Bemerkung des Abg. Liebermann v. Sonnenberg, die sich auf seine Hinzu rechnung zu den Achivi seitens des Reichkanzler bezog, vertagt sich das Haus auf morgen Donnerstag 1 Uhr. Tagesord nung: Fortsetzung der heutigen Beratung. Berlin, 21. Januar. Aus sicherer Quelle verlautet, das Verhalten des Grafen Ballestrem sei der Regierung völlig überraschend gekommen; Graf Bülow erwartete vielmehr sozial demokratische Angriffe in der Richtung der Essener Kaiserrede und war bereit, darauf zu antworten. Berlin, 21. Januar. Bei dem Reichskanzler Graf« Bülow fand heute ein parlamentarischer Abend statt, wozu etwa 600 Personen erschienen waren. Sehr zahlreich hatten sich die Mitglieder des Reichstages und des Landtages eingefunden, fer ner waren die meist« BundeSratsbevollmächtigtm, die Minister» die Staatssekretäre mit ihren Beamten, Vertreter der Genera lität, der Künstler-, Schriftsteller- und Gelehrtenwelt erschien«. Der Reichskanzler begrüßte seine Gäste, unterstützt von den Geheimräten Conrad und Hammann. In angeregtem Gespräch verweilten die Geladenen bis zu später Stunde. Berlin, 21. Januar. Nach der gestrigen Vorstellung im königlichen Schauspielhause, der das Kaiserpaar beiwohnte» wurde Coquelin vom Kaiser empfangen, der sich längere Zeit mit dem französischen Künstler unterhielt und sich höchst be friedigt über sein Spiel aussprach. Berlin, 21. Januar. Der Kaiser, der, wie gemeldet, am 23. oder 24. März zur Vereidigung der am 1. Februar einzustellend« Marinerekruten in Wilhelmshaven eintresfen wird, beabsichtigt der Stadt Brem« einen Besuch abzustatten, um dort die Restaurierungsarbeiten in der ober« Rathaushalle in Augenschein zu nehmen. Wie weiter gemeldet wird, ist für Monat Mai eine von Bremerhaven ausgehende zweitägige Nord landfahrt mit dem Lloyddampfer „Kaiser Wilhelm II." geplant, woran außer dem Kaiser auch die Kaiserin terlnehmen wird. Berlin, 21. Januar. Ein Verbot des polnisch« Sprach unterrichts in Berlin ist, dem „Lokalanzeiger" zufolge, durch das königliche Provinzialschulkollegium erfolgt. Auf die Veran lassung des Verbandes der Berliner Polenvereine waren seit einiger Zeit polnische Sprachlehr- und Fortbildungskurse unter Leitung eines Fachmannes eingerichtet worden. Jetzt ist dem Vorsitzenden de» Verbandes ein Schreib« des Provinzialschul kollegiums zugegangm, nach dem dieser Unterricht nicht gestattet werden kann. Belgien Brüssel, 21. Januar. Die beiden Söhne Louis Bo thas sind hier schwer erkrankt. Besonders bedenklich ist der Zustand des Lite«, der mit dem Vater am Kriege teilnahm. Louis Botha, der selbst vollständig wiederhergestrllt ist, will in einig« Monat« seine Familie von Brüssel nach Pretoria zu- rückholm, wo er gegenwärtig mit dem Bau seines neuen Hause» beschäftigt ist. TageSgefchichte. Deutschland Berlin, 21. Januar. Reichstag. In der fortgesetzten Etatberatung kritisiert Abg. Richter den Marineetat und em pfiehlt ein völliges Aufgeb« der Besatzungen in Ostasien, mit Ausnahme der Gesandtschastswachen in Peking. In Kiautschou sei« die Aussichten für Handel und Gewerbe nach amtlichen Berichten sehr gering. Redner bespricht sodann die einzeln« Kolonialetats. Von allen afrikanischen Bahnprojekten sollte man künftig abseh«. Der Vertrag mit der Ostafrikanischen Gesell schaft sei unter Umgehung des Reichstags zu stände gekommen, daher nichtig. Bezüglich des Militäretats spricht sich Redner gegm die Erhöhung der Gehälter der Oberstleutnants aus. Dem Wunsche nach Vermehrung der Kavallerie stehe er ablehnend gegenüber, da die Kavallerie bei den heutigen Schußwaffen an Bedeutung eingebüßt hätte. Die handelspolitische Unsicherheit sei durch die Annahme des Zolltarifs nicht behoben. Man wisse ja nicht, wie die Handelsverträge ausseh« würden. In der Frage der Reichstagsdiäten sollte der Reichskanzler den Mut seiner Meinung hab«. Zu begrüßen sei, daß Graf Ballestrem gestern entschieden habe, daß alle öffentlichen Kundgebungen, die in öffentlichen Dingen von Monarchen ausgehen, authentisch veröffentlicht werden und Gegenstand parlamentarischer Behandlung sein können. Wenn der Reichs kanzler vor Absendung des Swinemünder Telegramms befragt worden wäre, hätte er sicherlich abgeraten. Zu keiner Zeit sei es so schwierig gewesm, Minister zu sein, als gegen wärtig ; Die Herren sei« nicht beneidenswert. — Abg. v. Kardorff erörtert zunächst den niedrig« Kursstand staatlicher Anleihepapiere und empfiehlt Maßnahmen gegm die Ueber- schwemmung des Marktes mit Jndustriepapieren. Er hebt weiterhin hervor, daß die Industrie und die Landwirtschaft die schweren Lasten der sozial« Gesetzgebung willig trag«. Der Zolltarif habe angenommen werden müssen, damit die Regie rung nicht hätte sagm können, der Reichstag hätte das Darge- Lotme nicht angenommen. Gegenüber dm Angriffen des Bundes der Landwirte auf ihn betone er, daß er seit 30 Jahren für agrarische Interessen gekämpft habe. Redner be dauert schließlich, daß das Sozialistengesetz nicht mehr besteht. Abg. Schrader (Freis. Vereinig.) empfiehlt größtmögliche Spar' samkeit in dm ReichsauSgaben, damit man um eine Zuschußan leihe herumkomme. Die Reichseinkommmsteuer würde die Einzel- paatm viel weniger unangenehm treffen, als der jetzige Zu stand. Die wirtschaftliche Depression sei auf die falsche Wirt schaftspolitik zurückzufiihrm, besonders aus das grundvrrkehrte Börsengesetz. Abg. Schrader spricht die Befürchtung aus, daß die Regierung bei d« Handelsverträgen dem Drängm der Agrarier auch weiter nachgibt. Der Sozialdemokratie trete man am besten durch Berücksichtigung der Interessen der Arbeiter entgegen. Sodann bezeichnet Liebermann v. Sonnenberg (Re formpartei) es als erfreulich, daß der Reichstag nicht mehr mit nde habe ich vrele ge- stark akzentuierten Mo- berg. «ch. »cheu 'M 2 stenplatz 20 erleichtert. Aber eine stark ausgeprägte Individualität des Fürsten ist für ein Volk von nicht zu unterschätzendem, sehr großem Vorteile. Im Auslande habe ich viele " fundm, die sich nach einem st"' narchen sehnen. Niemand sollte sich dm großm Zug im Wesen unseres Kaisers, der einen freien und vorurteilsfreien Sinn hat. Ich sage das ohne jeden Byzantinismus, an dem nichts kleinliches ist; was Sie ihm auch vorwerfen mögen, ein Philister ist er nicht (Zustim mung und Heiterkeit). Wenn Sie Angriffe erheb« wollen, so richt« Sie sie gegm mich. Den Empfang der Burmgmerale beim Kaiser habe ich dem Kaiser vorgeschlagen unter der Be dingung, daß sie sich in Deutschland antimglischer Agitation ent hielten und daß sie als englische Staatsbürger durch dm eng lisch« Botschafter die Audienz nachsuchen ließen. Dewet hat diese Bedingung« für die Generale angenommen. Ich kann unserm Mittelsmann nicht nennm, aber ich versichere Ihnen, daß es eine durchaus glaubwürdige, achtungswerte Persönlichkeit war. Dieser Herr teilte mir nach einiger Zeit mit, daß bei dm Burm- gmeralm eine plötzliche Sinnesänderung stattgefundm hätte, daß sie es nicht mehr für nötig hieltm, die Audimz nachzusuch«, sondern es richtiger fänden, wenn der Kaiser sie komm« lasse Unter dies« Umständen konnte von einer Audimz nicht mehr Schneeberg. ÄmT st sofort od ireibergasse. u, für Tisch! .irnierarbeite auf« bei Grünhain. Auf dem die Firma Davkegott Kramer Rachf. in Johanngeorgenstadt betreffen den Blatt 93 Handelsregisters für den Bezirk unterzeichneten Königlichen Amtsgerichts ist hmte eingetragen wordm, daß 1., die Firma künftig Davkegott Kramer Rachf. Inh. Paal Pilper lautet, 2., die bisherige Inhaberin Clara Johanne verto Kramer, geb. Benkert, in Johanngeorgenstadt aus der Firma ausgeschieden und 3., nunmehr der Modelltischlermeister Panl Heinrich Moritz Püster in Johanngeorgenstadt Inhaber der Firma ist. Johanngeorgenstadt, am 15. Januar 1903. as«talich«s «mtsaericht. Auf dem die Firma Ernst EtSaer in Breitenbrunn betreffenden Blatt 107 Han delsregisters für den Bezirk unterzeichneten Königlichen Amtsgerichts ist heute eingetragen wor- »rner Aue. sungei