Fülle und Vielfalt der Formen in der Musik Italiens Italien wird oft das Land der Musik genannt, Land der Oper und des Gesanges. Weit spannt sich der Entwicklungsbogen von der Gregorianik bis in unsere Gegenwart hinein. Was liegt nicht alles dazwischen? Eine Fülle von Namen begegnet uns. Der weise Boethius und der kluge Guido von Arezzo machen als Musikgelehrte den Anfang. Und wer nennt die Überfülle der Formen? Nach dem Jahre 1000 entstanden in Italien u. a. Canzonetten. Saltarelli, Madrigale, Caccies (kleine kanonische Stücke) und Lauden (Lob gesänge). Zu allen Zeiten wurden die italienischen Volkslieder gesungon. Beliebt waren die scherzhaften Frottolen und Villanellen. In Italien muß unentwegt gesungen worden sein! PROLOGO LA TRAGEDIA- dogliil'ordimimccifiNolcoFcircgli'impi tc »ui»I popol folto fcolo m di picii *ol gSiilaaBSBBi Die Erstausgabe der Oper „Euridice“ von Caccini, Florenz 1600 Nach 1500 wurde Italien musikalisches Führungsland: Klangvolle Namen leuchten auf, Palestrina, Monteverdi. Die Oper wird geboren. Die Vokal- polyphonie wird abgelöst von der Instrumentalmusik. Auch hier eine Fülle neuer Formen, an der Spitze Sonate und Konzert. Von Heinrich Schütz bis Wolfgang Amadeus Mozart gab es w^ohl kaum einen deutschen Komponisten, der nicht nach Italien fuhr, um dort zu lernen. Musikalische Höhen wech selten wie Ebbe und Flut mit Zeiten des Tiefstandes. Von Rossini an über