Die Komponisten und ihre Werke HELMUT DEGEN Geboren am 14. Januar 1911 in Aglasterhausen bei Heidel berg. Nach Absolvierung des Gymnasiums studierte Degen an der Rheinischen Musikschule und der Hochschule für Musik in Köln Theorie und Komposition bei Wilhelm Maler, E. G. Klußmann, Phil. Jarnach. Später leitete er ein Kammer orchester und war als Konzertbegleiter tätig. 1934 ließ sich Degen als Privatmusiklehrer in Bonn nieder. Neben Kammermusik hat er auch größere Werke, u. a. eine Kantate nach Rilke und eine „Sinfonische Musik“ für Or chester geschrieben. Das „Festliche Vorspiel“ entstand im Herbst vorigen Jahres. Es dient besonders als Auftakt zu Festlichkeiten, besonders zu vaterländischen Feiern. Diesem Zweck ent sprechend ist es in der Anlage äußerst knapp gehalten. Formal liegt eine gewisse Dreiteiligkeit zugrunde, zu der die beiden rhythmisch orientierten Themen die Exposition bil den, die auch in der Reprise ihre Wiederholung findet. Wesentlich für die Themen sind die beiden oft wiederkehren den Akkordschläge des ersten — mit denen auch das Stück beginnt — und der Oktavsprung des zweiten, der Anlaß zur weiteren Verarbeitung in der ruhigen Holzbläserepisode gibt. Eine Steigerung mit dem ersten Thema leitet zum Höhe punkt des Ganzen über: dem einstimmigen ad-libitum-Chor nach Worten von E. W. Möller. Die anschließende Reprise beendet das Vorspiel mit dem sehr breit angelegten zweiten Thema. H. D. KARL SCHÄFER Geboren 1899 zu Roßbach (Westerwald). Lebt in Bamberg. * Das „Vorspiel für Orchester“, Werk 38, ist in seiner Form aus der französischen und der italienischen Ouvertüre abgeleitet. Es beginnt, wie die französische Ouvertüre, mit einer langsamen Einleitung, die in ein fugiertes Allegro mit einem Thema führt. Dann folgt ein ruhiger Mittelsatz in dreiteiliger Liedform, dem sich eine zweite fugierte Durch führung des ersten Allegro-Themas anreiht, mit dem das Werk abschließt. K. Sch.