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JEAN FRANCAIX Geboren 1912 in Mans (Frankreich). Schon in früher Jugend zeigte sich seine auffallende musikalische Begabung, ins besondere für Komposition. Schüler des Konservatoriums in Mans, dann von Nadia Boulanger in Paris. Preisträger für Klavierspiel des Pariser Konservatoriums. Unter seinen Werken seien hervorgehoben: ein Streichtrio, das Concertino für Klavier und Orchester, die Fantasie für Cello und Or chester. Für die Große Oper in Paris und die Kgl. flämische Oper in Antwerpen komponiert Fran^aix zur Zeit mehrere Ballette. * Die Fantasie für Cello und Orchester gibt von der Eigenart des jungen Komponisten ein gutes Bild. Nach einer in zarten Akkorden vorschwebenden Einleitung, in die auch schon das Solo-Instrument eingreift, stürzt er sich in das unbeschwerte, rhythmisch pikante Thema des ersten Satzes. Es wird in geistvoller Weise weitergeführt und von spritzigen Instrumentationseffekten überrieselt. Der zweite Satz ist ganz auf zurückhaltenden Ausdruck gestellt. Um so übermütiger gebärden sich Scherzo und Finale, die in der thematischen Erfindung wie in der Instrumentation ganz auf ein schwere loses Musizieren hinzielen und dieses Ziel mit Esprit und Grazie erreichen. WILLIAM WALTON Geboren am 20. Mai 1902. Mit 10 Jahren wurde er Chorknabe in Oxford, sehr früh schon schrieb er eine Reihe kirchlicher Werke, die er heute als bloße .Studien betrachtet. Eine Zeit lang studierte er bei Hugh Allen, später Autodidakt. Bekannt wurde Walton in England, als im Jahre 1923 sein bis jetzt noch unveröffentlichtes Streichquartett für das Internationale Musikfest in Salzburg angenommen wurde. Im gleichen Jahr machte er durch sein Melodram (mit Orchester) „Fa<?ade“ von sich reden. Das Werk wurde beim Musikfest in Siena auf geführt (1928). In Zürich kam 1926 „Portsmouth Point“, in Lüttich (1930) das Viola-Konzert Waltons zur Aufführung. Die Ouvertüre „Portsmouth Point“ ist konzipiert nach einem Stich von Thomas Rowlandson. Es ist also impressio nistische Kunst. Walton ist, so sagte ein englischer Kritiker, in seinen Werken „allways a poet“, „stets ein Dichter“. Un beschwerte Heiterkeit, kraftvolle Farben zeichnen dieses Porträt eines lärmenden, von praller Aktivität erfüllten Hafenlebens aus. Das Werk, das auch schon auf die Grammo phonplatte gekommen ist, erfreut sich in England großer Popularität. ENTWURF: KONSTANTIN FRANZ, HELLERAU DRUCK: DR. GÜNTZSCHE STIFTUNG, DRESDEN