SPÄRRE OLSEN Geboren 25. April 1903 in Stavanger (Norwegen). Studierte in Norwegen und später in Deutschland Musik. Kompositions lehrer in Bergen. Seit 1933 ist er Stipendiat der norwegischen Regierung, in deren Auftrag er eine Sammlung norwegischer Volksmusik anlegt. Werke: Kammermusik, Lieder, Orchester, Kantaten, Chöre, Theatermusik. * In „Präludium und Fughetta“ verzichtet der Komponist auf alle äußere orchestrale Pracht. Er will die Musik durch sich selbst sprechen lassen. Dem Unisono der Streicher steht eine fein durchgearbeitete Kontrapunktik gegenüber. Die düstere schwermütige Stimmung des Anfangs ist be zeichnend für das ganze Werk. Die schmerzliche Klage der Streicherim Präludium wird von den Bläsern aufgenommen, wobei die tragische Grundstimmung durch die altnor wegische Harmonik noch erhöht wird. Sie schwingt weiter, auch nachdem das Tempo zunimmt und in lebhafte nor wegische Tanz-Rhythmen übergegangen ist, und erreicht ihren Höhepunkt im Tutti. Nach wenigen Übergangstakten taucht das Einleitungsmotiv wieder auf und formt den Abschluß des Präludiums. Ein Beckenschlag und das rhythmische Pochen der Pauke bilden die Überleitung zu der kurz ausgeformten Fuge. Die Pauke hält an ihrem charakteristischen Rhythmus hartnäckig fest und bildet so das Fundament des glänzend auf gebauten Satzes, der nach einer großen Steigerung in langgehaltenen orgelmäßigen Akkorden ausklingt. JOHANNES PAUL THILMAN Geboren 1906 in Dresden, lebt daselbst. Schüler von Prof. Dr. Hermann Grabner in Leipzig. * Das „Tanzspiel“ hat seinen Namen deshalb erhalten, weil die rhythmischen Elemente der Musik in diesen drei kleinen Stücken in den Vordergrund gerückt worden sind. Im ersten Satz „Schwungvoll und mit Kraft“ heben die Geigen vor einem harmonischen Hintergrund ein kanonisches Spiel an, das mit einer großen Steigerung abbricht. „Ruhig und inner lich“ singen im 2. Satz die Instrumente ihre Melodien, während im 3. Satz ein heiteres, lebendiges Rondothema mit verschiedenen Zwischenspielen einen lustigen Abschluß gibt. J. P. Th. V