Sällgerxpi'lK'll: „Mit Andacht, wie im Tempel, sollt ihr lauschen, Wo deutschen Sanges heil’ge Wogen rauschen! Nur dann umschwebt euch hehrer Mächte Gunst, Denn Gottesdienst ist auch der Dienst der Kunst!“ F. Dahn. O. Wermann. I. Luigi Cherubini (1760—1842). Requiem in D-Moll für Männerstimmen und Orchester. In seinem Buche „Musikalisches und Persönliches“ erzählt Ferdinand Hiller: Im Winter des Jahres 1835 (der liebenswürdige Bellini war im vorhergehenden Herbst seinen zahllosen Freunden entrissen worden) fand ich Cherubini eines Tages an einer grossen Partitur schreibend. Auf meine bescheidene Anfrage nach dem Inhalt liess sich der greise Meister folgender massen vernehmen: „Nach dem Tode Bellinis wollte man in der Madelaine ein Requiem für ihn singen, der Pfarrer wollte keine Sängerinnen zulassen, und so gab es ein Ärgernis. Ich will nicht, dass bei meinem Tode sich Ähn liches ereigne, und schreibe deshalb eine Totenmesse für Männerstimmen — so dürfen sich die Herren um meinetwillen wenigstens nicht zanken.“ Das D-Moll-Requiem wurde 1836 vollendet und nach Cherubinis Tode, der Bestimmung des Meisters gemäss, aufgeführt. Introitus. Requiem aeternam dona eis, Domine, Ewige Ruhe gieb ihnen, o Herr, et lux perpetua luceat eis. und das ewige Licht leuchte ihnen. Te decet hymuus, Deus in Sion, Dir gebühret Lobgesang, Gott in Zion, et tibi reddetur votum in Jerusalem; und dir wird erfüllet das Gelübde in Jerusalem-,