15 III. Johannes Brahms (1833—1897). 1. Zigeunerlieder am Klavier, für eine Singstimme mit Klavierbegleitung. Dichtungen nach dem Ungarischen von Hugo Conrat. Vorgetragen von Fräulein Tilly Koenen. Lieber Gott, du weisst. Lieber Gott, du weisst, wie oft bereut ich hab’, Dass ich meinem Liebsten einst ein Küsschen gab. Herz gebot, dass ich ihn küssen muss. Denk’, so lang ich leb’, an diesen ersten Kuss. Lieber Gott, du weisst, wie oft in stiller Nacht Ich in Lust und Leid an meinen Schatz gedacht. Lieb’ ist süss, wenn bitter auch die Reu’, Armes Herze bleibt ihm ewig, ewig treu. Brauner Bursche führt zum Tanze. Brauner Bursche führt zum Tanze Sein blauäugig schönes Kind, Schlägt die Sporen keck zusammen, Csardas Melodie beginnt, Küsst und herzt sein süsses Täubchen. Dreht sie, führt sie, jauchzt und springt; Wirft drei blanke Silbergulden Auf das Cimbal, dass es klingt.