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0 Wonne! Mein Hüon, zum Ufer herbei! Schnell, schnell, diesen Schleier! Er weht! 0 Gott, sende Rath! Sie seh’n mich! Schon Antwort! Sie rudern mit Macht! Mein Hüon, mein Gatte, die Rettung sie naht! Nr. 6 a. Es blinkt der Thau. Rubinstein. Es blinkt der Thau in den Gräsern der Nacht, Der Mond zieht vorüber in stiller Pracht, Die Nachtigall singt in den Büschen, Es schwebt über Wiesen im Dämmerschein, Der ganze Frühling duftet hinein, Wir Beide wandeln dazwischen. 0 Lenz, wie bist du so wunderschön! In dem blühenden Rausch dahin zu geh’n, Am Arm seine zitternde Liebe; Mit dem ersten Kuss in den Himmelsraum Und fest zu glauben im thörichten Traum, Dass es ewig, ewig so bliebe. Nr. 6 b. Männer suchen stets zu naschen, Lässt man sie allein, Leicht sind Mädchen zu erhaschen, Weiss man sie zu überraschen. Soll das zu verwundern sein? Mädchen haben frisches Blut, Und das Naschen schmeckt so gut. Doch das Naschen vor dem Essen Nimmt den Appetit. Warnung. Mozart. Manche kam, die das vergessen, Um den Schatz, den sie besessen, Und um ihren Liebsten mit. Väter, lasst euch’s Warnung sein, Sperrt die Zuckerplätzchen ein. Väter, lasst euch’s Warnung sein, Sperrt die jungen Mädchen ein, Sperrt sie ein, sperrt sie ein. Nr. 6 c. Lenz. Die Finken schlagen, der Lenz ist da, Und keiner kann sagen, wie es geschah! Er ist leise kommen wohl über Nacht Und plötzlich entglommen in aller Pracht; Es rieseln die Quellen, es wehet lau, Die Knospen schwellen, der Himmel ist blau! Lasst läuten die Glocken fern und nah; Sie sollen frohlocken: Der Lenz ist da! Hildach.