allein wenden konnte, denn die Arbeiter und Bauern waren in der damaligen gesellschaftlichen Situation von dielen künitlerilchen Ereigniilen ausgelchloilen. Das Neuartige an diesem Werke ist die Anordnung der Sätje, in dem Tschaikowskij es wagt, das Adagio, den langsamen Sat), von seinem üblichen Standort als zweiten oder dritten Sat} wegzunehmen und ans Ende zu setjen. Anscheinend ist ihm diese Kühnheit von dem konservativen Publikum seiner Zeit verübelt worden. Die dadurch entstandene Problematik war jenem genußsüchtigen Publikum des jahrhundert- endes schon zuviel. Tschaikowskij hält sich in Hin sicht aui die Form der einzelnen Sät}e ziemlich streng an das klassische Schema; allerdings ist der Inhalt ausgesprochen romantisch. Das Geiühl überwiegt, eine leidgesättigte Seele schreit ihre Qual in die Welt hinaus. Die Musik ist im lebten Sinne pessimistisch, woran auch die Ausbrüche von Trot} und Drohung nichts ändern. Erichütternd iit der Schluß, einlamento, ein Klagegesang eines Vereinsamten. Das Werk ist eigentlich eine Anklage gegen die damalige gesell- schaitliche Situation. Man vergißt leider sehr leicht diesen Ausgangspunkt, man sieht in ihm, aUerdings mit Recht, ein Gipielwerk der russischen Romantik, losgelöst vom gesellschaitlidien Hintergrund. EINFÜHRUNG ZUM KONZERT EUR VIOLINE UND ORCHESTER Aram Chatschaturian, der 1904 geborene Armenier, zählt zu den großen Begabungen und Hoiinungen der neuen rassischen Musik. Seine bisher bei uns gehörten Werke, das Klavierkonzert, das Violincellokonzert, bestätigen dies durch ihre Urwüchsigkeit und Krait, durch ihre Frische und Kühnheit. Chatschaturian ist ein Beweis daiür, daß die klanglichen Mittel der Neuen