Texte der Gesänge 3. Arie aus „Samson und Dalila“. Sieh’, mein Herz erschliesset sich in der Gluth deiner Liebe, Wie dem Sonnenstrahl die Blüthe; Ach, meiner Thränen Fluth stets unversiegbar bliebe, Wenn dein Herz mich je verriethe! O, sag’, dass Dalila stets dein Eigen soll sein. Dass ihr du hast vergeben, Nur dies Wort sage mir: Dalila, ich bin dein! Ach! sieh mich vor Wonne beben, Du, mein höchstes Glück, mein Leben! Sieh mich vor Wonne beben, Ach, du allein bist mein Glück, Bist mein Leben! Wie in der Lüfte Hauch sanft die Aehren sich wiegen, Jede Blüthe leis erbebet, So schauert still mein Herz beim Klange deiner Stimme, Die das Hoffen neu belebet! So rasch fliegt nicht der Pfeil nach dem tötlichen Ziel, Als ich in deinen Arm, wo nun sterben ich will! Ach! sieh mich vor Wonne beben, Mein höchstes Glück, mein Leben! Sieh mich vor Wonne beben, Ach, du allein bist mein Glück, Bist mein Leben! C. Saini-Säens. Ihr verblühet, süsse Rosen, Meine Liebe trug euch nicht; Blühet, ach! dem Hoffnungslosen, Dem der Gram die Seele bricht! Jener Tage denk’ ich trauernd, Als ich, Engel, an dir hing, Auf das erste Knöspchen lauernd. Früh zu meinem Garten ging; E. Grieg Alle Blüthen, alle Früchte Noch zu deinen Füssen trug. Und vor deinem Angesichte Hoffnung in dem Herzen schlug. Ihr verblühet, süsse Rosen, Meine Liebe trug euch nicht; Blühet, ach! dem Hoffnungslosen, Dem der Gram die Seele bricht! 5. a) Zur Rosenzeit. O singe mir, Mutter, die Weise, Die oft mich in Träume gewiegt, Die klagend du anstimmtest leise Dem Kinde mit rosiger Wange, Das, dir an die Schulter geschmiegt, Einschlummerte bei dem Gesänge! Du sangest mit klagenden Tönen, Und über dein bleiches Gesicht Hinrollten dir Thränen um Thränen, Die Zeugen verborgener Schmerzen: Die Worte verstand ich noch nicht, Doch ging mir die Weise zu Herzen! P. Tschaikowsky. Viel wechselnde Jahre entschwanden Seit jener glückseligen Zeit. Ach, längst hab’ den Sinn ich verstanden! Nun lass bei der altliebenden Weise, Gebrochen von Liebesleid, In Schlummer mich singen leise! O singe mir, Mutter, die Weise, Die oft mich in Träume gewiegt! O singe das Lied, singe das Lied, Das oft mich in Träume gewiegt! b) O singe mir, Mutter, die Weise. I