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Er;geb.D o lksfrmnd. 'L:^ r!!: Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. harrte so lange tm Widerstand, bis zwei Geschütze in der Nähe des Kraals vom Feinde in Position gebracht wurden, wodurch ihre Stellung unhaltbar wurde. Die meisten Buren trugen englische Khaktuniform, viele sogar mit englischen Rangabzeichen. (?) ES ist unzweifelhaft, daß die Infanterie sich sehr brav geschlagen und die Artillerie ihre Tradition aufrecht erhielt, während außer den bereits erwähnten 40 berittenen Kappolizisten auch einige kleine Abtheilungen des 5. Regiments der Retchs-Aeomanry und der Kappolizei nach der Panik, welche die Hauptmasse der be rittenen Truppen weggefegt hatte, noch Stand hielten. Ueber die Vorgänge bei Methuens Verwundung und Ge fangennahme selbst werden wettere nachfolgende Einzelheiten aus Klerksdorp depeschirt: Methuen erhielt den Schuß, al- er eben sein Pferd bestiegen hatte, um die fliehende Reiterei zurückzu bringen. Die Marttnikugel zerschmetterte dm Hüftknochen und tödtete sein Pferd. Nach der Capitulation ritt Delarey herbei, behandelte Methum mit der größten Rücksicht und befahl, daß er unter Aussicht seines eigenen Neffen und mit dem an drei Stel len verwundeten Obersten Townsend in das Militärlazareth nach Klerksdorp gebracht werde. Viele Burgherr sprach« sich auf da- bitterste gegen Methuens Auslieferung auS: Delarey aber bestand darauf und setzte seinen Will« trotz des Wider standes der Buren durch. Er stellte zwei seiner eigenen Wagen Methum und Townsend zur Verfügung. Delarey benahm sich bet der ganzen Affaire mit großer Freundlichkeit und Humani tät, erlaubte auch Methum sofort, an Lady Methum zu telegraphiren. Im Nordwestm der Kapkolonie entfalten die Burrn neuer dings eine sehr lebhafte Thätigkeit und haben e- verstanden, die von englischer Sette dort geplante allgemeine Angriffsbewegung durch geschickte Handstreich« aus längere Zett aufzuhalt« Nach einer Kapstädter Depesch« der Daily Matt wurden die Opera tionen gegen die Aufständischen in der nordwestlichen Kapkolonie durch Eroberung zweier britisch«, Convoi» mit Proviant für die dortigen Garnisoastädte erheblich behindert. Detail« fehlten noch, aber die Affairm sei« sehr bedauerlicher Art gewesen, da große Quantitäten Proviant in die Hände der Aufständischen fielen. Der Feind zähl, 1500 bi» 2500 Mann Der amtliche Bericht über Methuens Niederlage ist nunmehr in London eingegangen. Er bestätigt durchaus, daß die englische Infanterie und Artillerie trotz hartnäckigen Wider standes unterlag und schließlich capituliren mußte, weil die große Mehrzahlder berittenen Truppen bald nach Beginn des Gefechts schmählich die Flucht ergriff. Zugleich wirft der Bericht wiederum ein Helles Licht auf die glänzende Fcuertakttk der Burm. Lord Kitchener telegraphirt aus Pretoria vom 16. d.MtS: Methum hat einen Stabsoffizier mit einer von ihm diktirten Depesche an mich mtfandt, aus der hervorgeht, daß die Nachhut Ler berittenen Truppen in der Dämmerung überfallen und über wältigt wurde, während sich die Ochsen- und Maulesrltransporte zehn Meilen abseits befandm. Sofort ließ Methum alle ver fügbaren berittenen Truppen zur Unterstützung der Nachhut ab- gehen, die mit einem Zug der 38. Batterie dem Feinde eine Stunde Widerstand leistete, während der Convoi ohne jede Un ordnung aufschloß. Desgleichen entsandte Methum 200 Mann Infanterie zur Abweisung des Angriffe«, die von dm Bunn hart bedrängt wurden. Als die berittenen Truppen auf die In fanterie sich zurückzuziehm versuchten, gertethm sie in Unordnung, rissen die Hauptmasse der berittenen Truppen mit in die Ver wirrung hinein und ließen die zwei Geschütze der 38. Batterie ohne jede Deckung. Diese zwei Geschütze setzten dm Kampf fort, bis die gesammte Bedienungsmannschaft außer Gefecht gesetzt war, mit Ausnahme des Leutnants NeSham. Da dieser sich weigerte, die Waffen zu strecken, wurde er getödtet. Methum wurde mit 200 Northumberland-Füfilieren und zwei Geschütz« der 4. Bat terie abgeschnitten, hielt aber drei Stunden aus; währmd dieser Zeit hielt die übrige Infanterie, nämlich 100 Mann de« Lancashire - Regiments, und 40 Mann Berittene, dir meist der Kap polizei angehörten, einen Kraal in der Näh« drr Wagm d«S Convoi besetzt und erwehrte sich der wiederholt« Angriffe der Burm. Alsdann wurde Methum verwundet; die Verluste warm ganz außerordentlich schwer und die Munition zum größim Theil verbraucht. Die Uebergab« sand SV, Uhr statt. Die Abthellung jedoch, die dm Kraal besetzt hielt, ver- 4 1 t ttBr die konial. und städtischen Sehördm dl Ane, GrLilhaiu, Hartenstein, Iohanu- » ^VWlöömIl georgenstadt, Lößnitz, Umstadtel, Schmetzers, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. »r.SI Mittwoch, den 19. März 190S. M. MU. nach 'nen Snun- nnd Festtage». Adnnnement monatlich SV Pf«. ß Inserate. .m Antt?dl«rwezkr k-tSiaum occ Sso.Petit-eUe LL Pfz... b für MSwdrt« ln M., tm amMchcii LbeU der Rannt »er Ljp. aoÄNi?zeu« g 4S Wx., wr Nek.-The!! »K rsp LorpiiitEr SS M. l Ank Blatt 278 des hiesigen Handelsregisters, die Firma Trültzfch L Cie. in Neu- städtel betreffend, ist heute eingetraxen worden, daß die Handelsniederlassung nach Chemnitz ver legt wordm ist und dcß deshalb die Firma hier gelöscht wird. Schneeberg, den 17. März 1902. Königliches Amtsgericht. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Materialwaarenhändlers Carl Ferdinand Steinbach in Hartenstein wird heute, am 15. März 1902, Nachmittags 3 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Kaufmann Reinhard Panzer in Hartenstein wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 19. April 1902 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines ander« Verwalters, sowie über Lie Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die in 8 132 der Konkurs ordnung bezeichneten Gegenstände auf Sonnabeud, den SS. Mürz IVOS, Bormittags S Uhr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Dienstag, den SS. April 1SVS, Bormittags '/M Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu ver abfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehm«, dem Konkursverwalter bis zum 10. April 1902 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Hartenstein. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Julius Eduard Höckner in Aue, Inhabers der Firma Eduard Höckner daselbst, wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch ausgehoben. Aue, d« 15. März 1902. Königliches Amtsgericht. Holz-Auktion. Im Gasthof zum Brünlasberg soll« Montag, den 24 MLrz 19V2, von Vormittag 10 Uhr an, die im Hohenholz aufbereiteten ist«'/- Welleuhundert Abtriebsrelsig und SS Hanfen Abraumreifig unter den gewöhnlichen Bedingungen öffentlich versteigert werden. Schneeberg, am 15. März 1902. Der Stadtrat h. vr von Woydt. Arnold. Freitag und Sonnabend, den SL. und SS. Marz IVOS Lleibm die RatHS-, Sparkassen- und Standesamtslocalitäten reinigungshalber für alle nicht dringliche« Angelegenheiten geschlossen. Schwarzenberg, dm 17. März 1902. Der Rath der Stadt. LL Freitag, den 21 und Sonnabend, dm 22. März a c bleiben die Raths-, Standesamts- und Spar kafsenlokalitäte» vorzunehmender Reinigung wegen geschloffen, dafür ist aber die Sparkaffe Montag, den S4. März a. e. währmd der üblich« Geschästsstunden geöffnet. Stadtrath Hartenstein, dm 15. März 1902. Forberg, Bürgermeister. ä. 23. Näm von vorm. 11—V,1 ^br unä »avdm. von 3—b vkr, ä. 24. Llärs von krük 8—12 Hör unä naokm. von 2—5 vbr unä ä. 25. När» von trüb 8—12 Hör vsräsn äis von äsn 8obülsrn äsr - M 2 „0oul8vlion lsvksoimlö für öl-vkarboilor" im vorüosssnsn ^intorsomsstsr angsksitigton 2siodnungsn, Uoäsllivrarbsitsn. ölooir- vaarsn, ^usküdrungsn äsr Lias- u. ^asssr-Installation u. vlsktnsodsn ^.nlagsn im Pnob- soimlgsbäuäs unä lostallationsraum äor 8obulo oikonÜivb »usgsstsUt. Dio münälivkon krUlungsn äor adgsdsnäsn gvdülsr aus 61.1. ünäsn ä. 25. Nam von trüb 8—V,11 6dr statt. Nadsrss üdsr äio ^.usstsllung unä kruiungsoränung ist au» äom in äor Haust)ur äos I'aobsobulgobäuäos ausbänAonäsn ^nsodiags orsiobtliob. I'rounäo unä Oöonor äor Anstalt laäot snglsiod im ö^amon äos Iiobroroollogiums »um Losuobo äor ^.nsstsUung unä äor krükungon orgobonst oin. ^uo, am 19. När» 1902. krokossor IV Drvitvr Oirotztor. 30000 Stammschläge in Abth. 12. 13, 25 und 36, sowie Räu mung in Abth. 56, fi. Retsstangm von 3—4 om Unterst, in dm Durchforstungen der Abth. 24,27, 28, 32, 41 und 50, Holz-Bersteigerung auf Antonsthaler Staatsforstrevier. In der Möckel schen Restauration in Antonsthal sollen Freitag, den 21. MLrz 1SV2, von mittags 12 Uhr, 87 fi. Klötzer von 8—29 om Oberst., 3^ U. 4 m Lg-, 30 m bu. Nutzscheite, 84^/, im bu. Zacken, 1 „ fi- Nutzknüppel, 12 „ fi- „ 44 „ bu. Brennscheite, 43V, „ bu. Aeste, 43V, 2V, „ st- » „ „ Brennknüppel, 330 fi. Streureisig, gegen sofortige Bezahlung und unter dm vorher bekannt zu machenden Bedingung« ver steigert werd«. Die unterzeichnete Revierverwaltung ertheilt über obige Hölzer nähere Auskunft. Antonsthal und Schwarzenberg, am 17. März 1902. Kgl. Forstrevierverwaltnng. Glier. unter Commandant Maritz. Alles war vorbereitet, die Blockha«»- ltnte von Victoria-Wrst-Road gegen die Lambertsbay vorgerückt und nach Verprovianttrung der Garnisonen sollt« die Opera tionen beginnen. Damit ist es nun nichts. Innerhalb der letz ten Wochen wurden die Operation« der Buren an verschied«« Stellen erneut. Der Feind besteht durchaus aus Veteran« und den besten Streitkräften Auch in Natal ist wieder ein, wen« auch nur kleines Burendetachement eingebrochen. Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 17. März. Die Mttthetlung der „National Ztg", wonach der deutsche Reichskanzler Graf v. Bülow in sehr entschiedener Weise von dem Unterneh men der nach Paris geplanten Studentenfahrt abgerathen hat, wird, nachdem sie von dem „Leipz. Tagebl." angezweifelt wordm war, von der „ National-Ztg." dem voll« Inhalte nach aufrechterhalten. Der Reichskanzler hat tt» der That sehr entschieden von dem Unternehmen abgerathen. Auch der Pariser Lorrespondmt der „Nattonal-Ztg.", der die französischen Verhältnisse au» diesjähriger Erfahrung sehr genau kennt, hat hervorgehoben, wie leicht au» der Gtudentmsahrt Widerwärtigkeit« entsteh« könnten, zu der« Schlichtung die Diplomatie da» Wort ergreif« müßte. — Ueber die Stimmung für die deutsch« Studentenvor- sttllung und über die etwaig« Aussicht« wird dem „Lokal-Anz." aus Pari» telegraphirt: Die offiziell« Vertreter der Pans« Studentenschaft «Mr«, daß sie dem Theaterunternehmen d« Leipziger Studenten dnrchaus sympathisch gegenüber stehen, vor ausgesetzt sei allerdings, wie eine tonangebend« Persönlichkeit de» Gtudentenvrrein» hervorhob, daß sie der kollegial« Unterstützung sich« sei und keinerlei Deutereim politisch« Ausbeuter »«au laffe. D« Paris« Studmtmverein mische sich weder in invers politische» Getriebe, noch beabsichtige«, in der «ußmpolttik Stellung zu nehm« Neben dieser antortfirten Erklärung fehlt e< allerdings nicht an Stimm« «m Quartier Latin, welch« d« drutschm Vorstellung« stürmische Unterbrechung« vorhersag«