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Lieder-T exte 2. Recitativ und Arie aus „Messias“. F. Händel. ßecitativ. So spricht der Herr, Gott Zebaoth: Noch eine kleine Zeit, und ich bewege den Himmel und die Erde, das Meer und das Trock’ne, ja, ich bewege alle Heiden, wenn nun der Trost aller Völker erscheint. Der Herr, den ihr suchet, kommt plötzlich zu seinem Tempel, und der Engel des Bundes, dess’ ihr begehret, siehe, er kommt, spricht Gott der Herr. Arie. Wer mag den Tag seiner Zukunft erleiden, und wer besteht, wenn er erscheinet? Denn er entflammt wie des Läuterers Feuer, und wer besteht, wenn er erscheinet. 4. a) „Es treibt mich H. Heine. Es treibt mich hin, es treibt mich her; Nach wenigen Stunden Dann soll ich sie schauen, Sie selber, die schönste Der schönen Jungfrauen. hin, es treibt mich her“. R. Schumann. Du armes Herz, was pochst du schwer? Die Stunden sind aber ein faules Volk, Schleppen sich behaglich träge, Schleichen gähnend ihre Wege: Tummle dich, du faules Volk! Tobende Eile mich treibend erfasst! Aber wohl niemals liebten die Horen; Heimlich, im grausamen Bunde ver schworen, Spotten sie tückisch der Liebenden Hast. b) Wer machte dich so krank? J. Kerner. v Dass du so krank geworden, Wer hat es denn gemacht? Kein kühler Hauen aus Norden Und keine Sternennacht. R. Schumann. Kein Schatten unter Bäumen, Nicht Gluth des Sonnenstrahls, Kein Schlummern und kein Träumen Im Bliithenbett des Thals. Dass ich trag’ Todeswunden. Das ist der Menschen Thun: Natur liess mich gesunden, Sie lassen mich nicht ruh’n! .7. Kerner. c) Alte Hörst du den Vogel singen? Siehst du den Blüthenbaum? nerz, kann dich das nicht bringen Aus deinem bangen Traum? Laute. iJ. Schumann. Was hör’ ich! Alte Laute Wehmüth’ger Jünglingsbrust. Der Zeit, als ich vertraute Der Welt und ihrer Lust. Die Tage sind vergangen, Mich heilt kein Kraut der Flur, Und aus dem Traum, dem bangen, Weckt mich ein Engel nur.