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IDellen fjeben? ’s i[t bie Rlöue, jie fd)toeift im Kreis, roo öie 5lut raubt ein £eben! Rein, hein Dogel ift’s! (Es nat)t! Ejeil! (Es ijt ein Boot, ein Sdjiff! Unb rußig jegelt’s (einen Pfab unge(tört burcßs Riff. ® IDonne! IRein tjüon, 3um Ufer herbei! Schnell, biejen Schleier! (Er roetjt! © ©ott, fenbe Rat! Sie jeßn mid)! Sd)on flntroort! Sie rubern mit IRad)t! tjüon! IRein tjüon, mein ©atte, bie Rettung, fte näßt! 3di feil auf breiter fieiDe (BltDeutfdies IBinneiieö) fjans Koefeler Cgeb. 1.1.1853) 3d) (et)’ auf breiter tjeibe gar manches Blümlein jtaßn, / jie jinb gar rooßl behleibet, groß 5reub t) Q b idj baran. Du übertriffft fte oiel mit all’ Seiner Sd)önf)eit, / bu Itannft mein eigen roerben, jo toirb mein tjer3 erfreut. £eud)t heiler als bie Sonne, ihr beibett Rugelein. / Bei bir ift Sreub unb IDonne, bu 3artes 3ungfräulein. / Du bift mein flugenfdjein; roär id) bei bir allein, / hein £eiS joll mid) anfed)ten, will alt3eit fröhlich (ein. So jag’ id) bod) für toahre, bu 3artes 3ungfräulein: IDart mir bod) nur ein 3 a hre, öu jollft mein eigen (ein. / IDiUs ©ott, jo kommt bie 3eit, bie bid) unb mid) erfreut. / Kein IRenjd) auf biefer (Erbe uns oon einanber jd)eibt. Batbajfare Donati, geft. 1603 Vilifltiellä 3Ü3 NrtpolitälK) Reger IDenn mir hinaus3tet)n am Srüßlingsfonntag (ingenb unfer ©an3tieb, / bann hüpft bas fjer3 jd)on ben ßolben inägbiein, alle Burjd)en freu’n fid). / £eis hebt cs an; hoch mäd)tig tönt es lauter, immer heller, jcßnell unb jd)neHer; Bub unb IRaib im Blütenhran3e fliegt 3um ©an3e, toenn bas £ieb jo Iochenb anhebt: tan, tan, tan, tantara ta. 3(t roo ein Rtägblein, bas fern bem ©an3 blieb, roeit ber £iebjte fern ift, / bann oor ber tjeimhehr tönt’ ihr 3um Stänbcßen tjoffnung unfer Oeblein. / Das tönt jo füg — „0 Rtägblein, Iaf) bein 3agen! / Balb oergangen ijt bein Bangen, roenn bid) £ieb’ im Ijoch3eitshran3e führt 3um Ian3e, / o roie tönt es bann ins tjer3 bir: tan —. 3ief)n roir bann heimroärts unb glüht im ©olblicßt IDalbpfab, £lur unb tDoge, / bann grüßt nod) einmal bas £ieb bie IRonbnad)t, 3auber übt jein Ejaud) bann. / Denn jel)t, o fehl! flm Stromranb roeld) ein Reigen! / tDogenbräutd)en, ©Ifenteutcßen jinb gepaart im IRonbesglan3e / froh 3 um ^ an 3e, nun ertönt’s roie ©Ifenmärlein: tan —. «Eanälieb u. Srtebricb Htehfche (1844—1900) flU Dill IHifttBl (OPUS 2) Karl Blegle (geb. 1880; Rtiftralroinb, bu tDolhenjäger, ©rübjalmörber, Ijimmelsfeger, Braujenber, roie lieb id) bid)! Sinb roir 3t»ei nid)t (Eines Sdjoßes ©rjtlingsgabe, ©ines £ojes Dorbeftimmte, eroiglid)? Ijier auf glatten ^eljenroegen lauf id) tan3enb bir entgegen, tan3enb, roie bu pfeifjt unb fingjt: Der bu ohne Sdjiff unb Ruber als ber Freiheit freijter Bruber über roilbe Rteere jpringjt. Kaum erroadjt, hört id) bein Rufen, (türmte 3U ben$eljenftufen,l)in j ur gelben tDanb am Rteer. Ejeil! Da hamjt bu jd)on gleich hellen biamantnen Stromesfcßnellen fieghaft non ben Bergen her Ruf ben ebnen Ejimmelstennen faß id) beine Rojje rennen, fal) ben IDagen, ber bid) trägt, jal) bie tjanb bir jelber 3üchen, roenn jie auf ber Rojje Rüchen blitjesgleid) bie ©eifjel jd)lägt, jal) bid) aus bem IDagen fpringen, jcßneller bid) hinab 3U jcßroingen, jal) bid) roie 3um Pfeil oerhrögt jenhred)t in bie liefe jtoßen, roie ein ©olbjtrahl öurcß bie Rojen erjter IRorgenröte ftür3t. ©an3e nun auf taujenb Rüchen, IDellenrüchen, IDellentüchen — Ejeil! roer neue ©än3e jcßafft! ©an3en roir in taujenb IDeijen, frei jei unjre Kunjx geheißen, fröhlich unfre IDijjenjd)aft! Sagen roir bie ijimmelstrüber, IDeltenjd)roär3er, tDolhenjcßieber, hellen roir bas Ijimmelreid)! Braujen roir - o aller freien ©ei|ter ®eift — mit bir 3U 3roeten brauft mein ffilüch bem Sturme gleid). Unb baß eroig bas ffiebäd)tnis fotcßen ffilüchs, nimm fein Dermädjtnis, nimm ben Kran3 mit hinauf! IDirf it)n t)ößer, ferner, roirf ißn roeiter, jtürm empor bie Himmelsleiter, häng it)n an ben Sternen auf! 3ot)atm tDoIfgang uon ffioetl)e (1749—1832) SOlDütttlllOÖ (Ottmar (Berjtev ©s leben bie Solbaten! Der Bauer gibt ben Braten, / ber ©ärtner gibt ben IRoft: bas ijt Solöatenhoft! ©rabara! 3n IDälbern get)n roir birjcßen nad) allen alten tjirjcßen / unb bringen franh unb frei ben Rtännern bas ffieroeil). ©rabara! Ijeut jdjroören roir ber Ijanne unb morgen ber Sujanne, / bie £ieb ift immer neu: bas ijt Solbatentreu! ©rabara! IDir jcßmaujen roie Dpnajten unb morgen heißt es faften; / früh reid), am flbenb bloß: bas ijt Solbatenlos! ©rabara! IDer hat, ber joll nur geben; roer nichts hat, ber joll leben! / Der ©h’ m ann hat bas IDeib, unb roir ben 3eitoertreib. ©rabara! ©s heißt bei unjern $eften: ffieftohl’nes fcßmecht am bejten. / Unrechtes ffiut madjt fett: bas ijt Solbatengebet! ©rabara! | 3ur Beachtung! Hach bem Kotiert finbet ein Kommers ftatt. IDir bitten höflichft barum, nad) Beenbigung bes Ko^ertes ■ ben Saal jofort ju oerlajfen unb (ich roäbrenb ber pauje in ben nebenräumen bes ffietoerbebaules aufeubalten. |