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J. Verdi. 5. Rezitativ und Kavatine Surta e la notte, E Silva non ritorna! Ah! non tornasse ei piü! Questo odiato veglio, Che quäle immondo spettro ognor m'insegue, Col favellar, col favellar d'amore, Piü sempre Ernani mi configge in core. Ernani, involami all'abborrito amplesso. Fuggiamo . . . Se teco vivere Mi sia d'amor concesso, Per antri e lande inospite Ti seguirä il mio pie. Un Eden di delizia Saran quegli antri a me. der Elvira aus „Ernani“. Schon später Abend Und Silva kehrt nicht wieder. O, kehrt' er nimmermehr! Der verhasste Wächter Und sein gespenstig Wesen machen mir Grauen. Er hoffet noch, mich in das Joch zu zwängen! Wie könnte, Ernani, er dein Bild je verdrängen! Ernani! Rette mich aus diesen schnöden Banden! Wir fliehen; mein Arm umklammert dich, Bis ein Asyl wir fanden. Ich folge als deine treue Braut In Wüsteneien dir; Das Moor, das wilde Heidekraut, Sie seien Heimat mir! 7. Thema und Variationen, op. 164. H. Proch. Deh! torna mio bene Mio tenero amor, Da tregua alle pene Del povero cor. Per te questo sen piü pace non ha, Sol teco mio ben Beato sarä. Woher dieses Sehnen, O sprich, armes Herz. Woher diese Tränen, Die Lust und der Schmerz? Die Liebe allein schafft Wonne und Leid, Die Liebe allein ist Seligkeit. Julia ult* Am Klavier: Otto Bake. Nächsten Sonnabend, abends V28 Uhr, Vereinshaus (Zinzendorfstr. 17). O Nachtigall — Vor dem Programm. Brahms: Mainacht — Wenn du nur zuweilen lächelst — So willst du des Armen Fenster — Botschaft. Loewe: Der Asra — Mädchen sind wie der Wind — Die Zufriedenen — O, süsse Mutter. H. Wolf: Gesang Weylas — Blumengruss — Sie blasen zum Abmarsch — Zitronenfalter im April — Tretet ein, hoher Krieger — ln dem Schatten meiner Locken. Konzertflügel: C. Bechstein aus dem Lager F. Ries (Kaufhaus). „Allgemeine Musik-Zeitung“, 10. April 1909: Julia Culp hat vielleicht nie schöner gesungen. Mit hoher Intelligenz, ergreifender Innigkeit und unsagbar schöner Behand lung ihrer prachtvollen Stimme errang sich die Künstlerin einen stürmischen, aber vollauf berechtigten Erfolg. Frau Culp dürfte im Augenblick die glückliche Besitzerin der schönsten Stimme sein, die im Konzertsaal zu hören ist, und die tadellose Ausbildung dieses herrlichen Organs straft die Behauptung Lügen, die ja auch durch manche andere Sängerin widerlegt wird, dass die deutsche Gesangskunst sich noch immer im Niedergange befindet.