Ein Mahnruf zur Vorsicht! Die Verleger der Stadt-Adreßbücher Deutschlands haben sich im Jahre 1920 zu einer Vereinigung zusammengeschlossen, die eine gleich mäßige, gute Durcharbeitung und einen fortschreitenden Ausbau des Adreßbuchwesens nach großstädtischen Gesichtspunkten anstrebt. Diese Vereinigung erläßt einen Mahnruf zur Vorsicht an die Ge schäftswelt angesichts der in den letzten Jahren wie Pilze aus der Erde hervorschießenden sogenannten „wilden" Adreßbuchausgaben. Während das Stadt-Adreßbuch mit ehrlichem Wollen und einem großen Aufwand von Zeit und Unkosten die Berücksichtigung aller lokalen Inter essen sich angelegen sein läßt und die Anerkennung als ein im wahrsten Sinne des Wortes gemeinnütziges Nachschlagewerk erringen will, liegen den „wilden" Adreßbüchern mehr die eigenen materiellen Interessen am Kerzen. In vielen Fällen ist trotz überschwänglicher Ankündi gungen und der geleisteten Vorauszahlungen zum Schaden der beteiligten Firmen die Herausgabe der Bücher nicht erfolgt. Aber auch selbst beim Erscheinen ist die Verbreitung ganz unkontrollier bar, so daß die Ausgaben dafür eine Aufwendung ohne irgend welche Gewähr gleichwertiger Gegenleistungen bedeuten. In Übereinstimmung mit dem Urteil der Ministerien, Handels^ kammern und anderen zuständigen Stellen mahnt deshalb die unter zeichnete Vereinigung zur Vorsicht. «rkiclttVkkvE vurtvirtttsuc» Vkßkk6klk Reichsverband der Stadt -Adreßbuch - Verleger. Schmidt-Römhild, Lübeck, Vorsitzender.