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K». HI . Dasrvsiias, 12. Mävz 1949 198. kelye MMWoWejl Zlaliens am Krieg - Mmgebmchle tzsssnunzen der Nom. Der Besuch des NeichsaußenmInisterS in Nom und die herzlichen Besprechungen, die er mit dein Duee und dem italienischen Außenminister hatte, bilden auch am Diens tag das Hauptthcma der römischen Presse, die schon in ihren Ucbcrschriften hervorhcbt, daß „die Prüfung der internatio nalen Lage im Geist und im Nahmen des Bündnisvertrages" stattgefunden hat. „Mcssagero" betont, das deutsch-italienische Tressen ge höre zu den normalen deutsch-italienischen Fühlungnahmen und bekräftige die Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Italien und Deutschland, die im Bündnisvertrag und in den darauffolgenden Abkommen verankert sei. Die Nichtkricgs- führung Italiens dürfe nicht mit Neutralität verwechselt iverden, denn Italien bleibe der neuen Geschichte nicht fern, sondern nehme im Gegenteil daran lebhaften Anteil zum Schutz seiner Ideale und seiner lebenswichtigen Belange. Diese Belange gehörten durchaus in den Nahmen eines neuen Europa, bas jenen Grundsätzen der Gerechtigkeit und Billigkeit Rechnung tragen müsse, die allein einen wahren und dauerhaften Frieden gewährleisten könnten. Die Herz lichkeit, in der die Unterredungen von Nom stattgefundcn hätten, dürften dem Ncichsaußenminister, der in Italien ein stets willkommener Gast sei, ebenso wie die herzlichen Kund gebungen der Bevölkerung erneut bewiesen haben, wie stark und unverändert die italienische Freundschaft sei. Mailand. Das kurze, aber jeden Zweifel über die Trag weite der Zusammenkunft von Rom ausschließende Eommu- niquce über Len Besuch des Neichsaußenministers in der italienischen Hauptstadt wird auch von der norditalienischen Presse ausführlich kommentiert. . „Die Besprechungen in Rom", so erklärt u. a. der „Cor- riere de la Sera" schließen mit einer Berlautbarung ab, die in der einfachsten aber ausdrücklichsten Weise das bestätigt, was voranszufetzen war, nämlich die ruhige Fortsetzung einer auf gegenseitigem Vertrauen und auf dem Verstehen der gegenwärtigen Interessen gegründeten Politik". Die verschiedene Haltung Italiens und Deutschlands, die keines wegs auf Meinungsverschiedenheiten beruhe, lasse eine ver einbarte Aktion erkennen, die auf den gleichen Zweck hin- zicle. Die Eigenschaft der nichtkriegführendcn Macht be deute keineswegs eine Interesselosigkeit Italiens an dem Krieg, den Deutschland führe, ebenso wie der Deutschland aufgezwungene Krieg nicht aus dem Rahmen der von dem Bündnis vorgesehenen Möglichkeiten Heraussalle. Es sei daher wahrscheinlich, daß die Reise Ribbentrops nach Nom weitere und vielfältige Rückwirkungen haben werde. Der „Popolo d'Jtalia" weist daraufhin, baß alle wich tigen Probleme der internationalen Lage tiefgehend geprüft worden seien. Die Herzlichkeit der Besprechungen im Pa lazzo Venecia bestätige die vollkommene Stetigkeit der Bünd nispolitik die im Bündnisvertrag festgcstcllt worden sei. Die Turiner „Gazeta del Popolo" schreibt, die Herzlich keit der Beziehungen zwischen Deutschland und Italien gründe sich auf die Freundschaft und die Zusammenarbeit der beiden Völker und ihrer beiden Führer, die schon bei so vielen Gelegenheiten ihre Kraft, ihre Fruchtbarkeit und ihren hohen geschichtlichen Wert bewiesen habe. Gegenüber den knappen, aber umso verständlicheren Sätzen des Commu- niguces fielen einige vergebliche und unangebrachte Hoff nungen und gewissen Gerüchte von ausländischer Seite in Nichts zusammen. Die „Stampa" betont, alle sensationslüsternen Phanta sien die in der ausländischen Presse über die Reise desReichs- außenministcrs verbreitet morden seien, seien zusammen- ! gebrochen. Die Realität aber liege in der offenen und ' loyalen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Italien, j Mkvkraileii MsamMMbcochen GMang Mbenirops bei Vietor Emanuel Besuch des Reichsantzenmintsters beim Papst Der König und Kaiser empfing am Montag 9 Uhr im Palazzo Quirinale den Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop. Am gleichen Tage stattete der Reichsminister des Aus wärtigen von Ribbentrop Papst Pius XII. im Vatikan einen Besuch ab. 8« Geikie srr bestehen»«» Ablom« Das Schlußkominunique über den Nibbentrop-Deluch in Rom lieber die deutsch-italienischen Besprechungen in Nom ist am Montagabend folgendes gemeinsam vereinbarte Schlußkommu» inqu« ausocaeben worden: „Der Duce empfing in Gegenwart des Grasen Ciano und des Botschafters von Mackensen den Reichsminister des A«s- wärtiaen von Ribbentrop zu einer herzlichen Unterhaltung, Vie andertbalb Stunden dauerte. Die Unterredungen zwischen dem Duce und dem Reichscahen- minister batte die Prüfung »er internationalen Lage zum Ge genstand und verliefen im Geists und im Rahmen des Pünd- nisnertrooes und der zwischen Italien und Deutschland beste henden Abkommen." z MddMrspZ bei Cians Bor der zweiten Unterredung mit dem Duce hat ReichS- außennunistcr von Ribbentrop Momagnachmiltag im Palazzo ! Chigi dem italienischen Außenminister Grafen Ciano einen Besuch abaestanei. Danach geleitete der Italienische Außen- j Minister den deutschen Gast zu der Unterredung mit dem Duce ! im Palazzo Venezia. Vor der aus 21.29 Ubr festgesetzten Abreise gab der italie nische Außenminister Graf Ciano dem Reichsaußenminister von Ribbentrop ein Abendessen im kleinsten Kreise. llelchrmOeuMlniflök von Rom abgereift Herzliche Verabschiedung durch Graf Ciano. — Begeisterte Bnndgebungc« der deutsch-italienischen Verbundenheit. NcichSaußenminister von Ribbentrop hat mit seinem Stab Montag abend 21.1g Uhr die italienische Hauptstadt wieder verlasse». Zur Verabschiedung hatten sich Außen minister Graf Ciano, Parteisekretär Muti, der Minister siir Volksbildung Pavolini und der Erziehuugsministcr Bottai mit dem vollzähligen Stab des italienischen Außen«,inisteri- s umS, sowie hohen Offizieren der Wehrmacht «nd Miliz, dem Präfekten, dem Gouverneur von Rom und weitere» Ver tretern von Partei «nd Staat eingesnndcn. Sofort bei Erscheinen auf dem Bahnsteig nahm Ler ita lienische Außenminister Lie Gelegenheit wahr, den unga rischen Gesandten Baron Villanyi Lem Reichsaußenminister vorznstellen, der sich mit ihm längere Zeit unterhielt. Nach dem Abschreiten Ler Ehrenkompanie verabschiedete sich der Ncichsaußenminister persönlich aufS herzlichste vom italie nischen Außenminister Graf Ciano, von dessen Mitarbeitern, den übrigen anwesenden Negierungsmitglicdern sowie den unter Führung des Botschafters von Mackensen vollzählig erschienenen Mitgliedern der deutschen Botschaft. Unter Len Klängen Ler deutschen und italienischen Nationalhymnen verließ der Tonderzug den reich mit den Natioualfarben der beiden verbündeten Staaten geschmückten Bahnsteig. Wie bei Ler Ankunft hatten sich auch zur Abreise LcS Gastes Ler faschistischen Regierung eine große Menge vor Lem Bahnhof eingcfunden, die Len beiden Außenministern unter begeisterten Rufen auf den Duc«, den Führer sowie auf Deutschland lebhafte Kundgebungen bereitete. KMWchelbare NeuiraM ist nötig Eindeutige Uebe Les norMegischen MnifterprüsiLenle» Der norwegische Ministerpräsident Nygaardsvold hielt auf der Fabrestagung des norwegischen Presscverbandes eine Rede, in der er die gegenwärtige innen- und außenpolitische Lage Norwegens besprach. Fm Vordergrund stand ein ein deutiges Betonen des festen Willens der norwegischen Ne gierung, an ihrer bisherigen unbedingten Neutralitätspolitik festzuhalien. Die Ausführungen des Ministerpräsidenten gip felten in dem Satz: „Man soll nicht mit der Neutralität spie len; sie muß vollständig und unbezweifelbar sein. Das beste, das ich wärmstens für unser Land wünschen kann, ist, daß wir eine ehrlich gemeinte Neutralität aufrcchterhalten dürfen, und daß unser Land sein Leben in Frieden leben darf." Der wahre Kriegstreiber ist erkannt. — Die Plutokratien verrate« sich durch ihre KricgsausweitnngSabsichten. Man scheint in Schweden auf Grunö der Art und Weise, mit der die Haltung Skandinaviens seitens der westeuro päischen Mächte kritisiert wird, immer stärker zu erkennen, wo die wirklichen Absichten der westeuropäischen Plutokra ten hinzielcn, nämlich auf die Einbeziehung dieser neutralen Länder in den europäischen Konflikt. So betonte erst kürz lich der Führer der schwedischen Bolkspartei in der zweiten Kammer Les schwedischen Reichstags, Cederstryem, in einer Rede in Gävcl, daß die schwedische Negierung vom Parla ¬ ment unterstützt den Lauf der Ereignisse dahin zu beein flusse» versuche, daß der Krieg zwischen Deutschland und den Wcstmächten und der russisch-finnische Konflikt nicht in einen einzigen Krieg ausmünde, in dem die Norbstaaten denHanpr- kricgsschauplatz bilden würden. Tie Vertraucnspersoncn des schwedischen Reichstags hätten bei jeder Gelegenheit ihrs Ucbcreinstimmung mit den Maßnahmen der Negierung be tont. Mit deutlicher Adresse an die Westmächte stellte Ecbcr- strocm fest, daß di« Propaganda in gewissen Ländern sich zur Zeit mit der Haltung Schwedens in ungerechter Form be schäftige. Die Schweben hätten bas Recht und di« Pflicht, gegen diese Verleumdung im Radio und der auswärtigen Presse zu protestieren. Man müsse entrüstet sämtliche tau schenden oder falschen Auslegungen zurückweisen, die im Ausland in den letzten Tagen veröffentlicht worben seien. Die schwedische Presse verzeichnet bas kriegstreiberische Geschrei der angeblich für den Frieden und die Sicherheit der kleinen Völker kämpfenden Plutokratien mit unverhoh lenem Erstaunen. In den letzten Tagen sei in Schweden mehr denn je deutlich geworben, daß England das Leben anderer Völker völlig gleichgültig ist, wenn cs nm die eige nen Interessen gehe Ser Schrei nach neuen Aronleu Unter dem Vorwand, dem finnischen Volke Hilse zu bringen, betreiben die Engländer und die Franzosen gegen wärtig besonders krampfhaft eine neue Aktiv« zur Auswei tung d«s Krieges. Sie wissen genau, daß sie mit ihren bis herigen Methoden der Blockade, mit ihren militärischen Bor- bcreitungen im Westen und Ihren sonstigen politischen Ma növer» nienials zur Verwirklichung ihrer Kriegszicle gegen Deutschland gelangen rverden, und so konzentrieren sie jetzt alle Kräfte darauf, andere Länder in den Krieg hinemzu- ziehcn, um damit neue Angriffsfronten gegen Deutschland zn gewinnen. Dio Bemühungen, die sie in dieser Richtung in Südosteuropa angcstellt haben, sind nicht recht vorwärts gekommen, und so haben sie sich jetzt »ach Norde» geive»dct, um die skaudiuavischc» Länder zur Basis eines Vorstoßes gegen die rechte deutsche Flanke zu machen. Schweden und Norwegen zeigen jedoch nicht die geringste Neigung, in diesem englischen Spiel die ihnen zugedachte Rolle zu übernehmen. Sie möchten vielmehr unbedingt neu- tral bleiben, und deshalb arbeitet man jetzt von London und Paris aus mit moralischen Vorwürfen gegen Stockholm und Oslo, daß das benachbarte Finnland von ihnen im Stiche gelassen werde, und daß es hohe Zeit sei, die geplante eng lisch-französische Hilfs-Erpedition für Finnland durch «ine schwedisch-norwegische Hilfsstellung zu fördern. In d«r neutralen Presse wird allerdings mit großer Offenheit festgestellt, was daS eigentliche Ziel dieser angeb lichen Hilse für Finnland ist. Unter der Ucbcrschrift „Eng land auf der Suche nach Angriffsmöglichkeitcn" schreibt ein i Amsterdamer Blatt, in London gäbe »ran jetzt offen zu, Ler Kampf in Finnland könne zum entscheidende» Feldzüge in diesem Kriege werde», wenn Sknndi»avic» bereit sei, mit i England »nd Frankreich zusammen zu arbeite». Die Mit- j Wirkung der skandinavischen Staate» sei aller- ' dings unbedingt erforderlich, wenn eine kräftige Hilfe für Finnland ermöglicht werden solle. Was mit dieser „Hilfe" in Wirklichkeit gemeint ist, wird in dem gleiche» holländischen Blatte weiter ausgcsührt. Man möchte nämlich durch einen Krieg in Nordenropa zunächst vor allem die Nüssen empfind lich treffen, nm ihnen die Möglichkeit der mit Deutschland vereinbarten Lieferungen zu nehmen. Wenn England und : Frankreich auf diese Weise in die Lage kämen, Deutschland ! von, seiner Petroleumznfuhr ans Rußland nbznschnciüen, würbe das, wie man in London meint, ein schwerer Schlag gegen Deutschland sein, und zugleich knüpft man in London - daran die Hoffnung, daß bei einem solchen Erfolge in Nord- «nropa dann wohl auch die Türke» den engliichcn Wünschen - gegenüber gefügiger sein würden als bisher. Atan betrachtet die Sache in London offenbar als eilig, denn man gibt zn, daß cs falsch sei» werde, z» glauben, die Lage werde für die Westmächte im nächsten Jahre besser sein als gegenwärtig. Den skandinavischen Ländern versichert man zwar, baß man sie in ihren Entscheidungen nicht beeinflussen wolle, > aber als gute Freunde Finnlands müßten sie doch zu einer - solchen Mitarbeit bereit sein. Manche Blätter in London gehen allerdings bereits dazu über, den Schweden und Nor wegern Lie Hauptschuld daran beiznmcsscn, daß die Hilf« für Finnland ldas heißt also, der nördliche Angriff auf Rußland und Deutschland) noch nicht weiter gekommen sei. Besonder- bezeichnend ist es, daß sich auch Hore Bslisha nachdrücklich für eine sofortige Aktion enisctzt, und daß in Paris gefordert wird, di« Westmächte sollten — ohne überhaupt auf «inen Appell Finnlands zu warteni — in den Krieg gegen Sowjetrnßland eingreifen. Für Ihn Ist der Krieg aus. Ein englischer Feldwebel, eiucr von de» 1l> gefangenen Tom» nnes, lacht über das ganze Gesicht. Für ihn ist der Krieg für die englisch-jüdischen Plutolratcn zu Ende. IPK. Pinconeun. Atlantic, Zandcr-Multiplcx-K.f,