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Mopauer« Tageblatt itea angenommen. Va» „Zlchovauir Lagebialt und A«z«ig«r" ersch-Kkw-rkkägtlch. Monatlich. B-zug-pr.i» 1.70 «M. Zustellgebühr L0 Pf. Bestellungen werden in uoferer SeschLftsst.,vo« den Boten, jowi« von allen Postanstalteo angenommen. und Anzeiger Aoieigenvriif,: M» 44 nun breit« RUlllm«k»n«il» r Pf.; di« -Z mm breite Millimeter,eil« Im Text- teil LS Pf.: Nachlahstaffel L; Ziffer- und Nachweiegebiihr LS Pf. ,u,üglich Porto. Da» „Zschopauer Lageblatt and Anieiser" ist das ,ur Beroffentlichang der amtlichen Bekanntmachungen des Landrat« fu ZSHa und der Bürgermeister« ,u Zschopau behördlicherseit« bestimmte Blatt und enthält di, amtlichen Bekanntmachung«» de« Ziaanzamke» Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirglfch« tzandeltbank S. m. b. H. Zschopau, Semeindegirokonto Zschopau Nr. L4k. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 4SSS4 — Fernsprecher: Nr. 7IS Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf. Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermersdorf, Lcharfensteln, Schlößchen Porschendorf, Waldkirchen. Weißbach. Wilischthal, Witzschdorf N-. SL 7. §«!»«««>« 1946 K! 168. Englische Kriegsziele: Mederhallung Deutschlands durch eine internationale Luftflotte Wiedererrichtung einer entwaffneten und von Mlierten bevormundeten Syslemrepnbtit Je länger der Krieg dauert, desto osfener rücken die Engländer mit ihren wahren Kriegsabsichten Herans. So findet sich wieder im „Star" eine Stellungnahme, in der die vollständige Mchrloömachung Dentschlands gefordert wird, da cs kein anderes Mittel gäbe, ein Volk von 8V Milli onen in Schach zu halten. Es heißt dort «. a.: „Man braucht ein solches Volk wen« erst einmal der Krieg gewonnen und Deutschland zur Wiederabrüstnng ge zwungen ist, nur daran zu hindern, sich wieder z« bewaffne«. Diese Ausgabe ließe sich wirksam lösen durch die Schaffung einer internationalen Luftflotte von sage« wir 20 880 Bom benflugzeugen. Die Unterhaltungskosten hätte Deutschland zu tragen . . . Der einzige Weg zum Frieden in Europa ist rin unbewaffnetes Dentschlanb." In einer weiteren Stellungnahme des gleichen BlatteS ist nicht nur die von Engländer« schon oftmals erhobene Forderung nach einer vollständigen und restlosen Abrüstnug Dentschlands enthalten, sondern darüber hinaus wird auch eine Einflußnahme der Alliierten aus die Regierungsbildung «nd innere Verwaltung des Reiches j!) bcsiirwortet. Außer dem wird wieder die Idee der berüchtigten Reparations zahlungen zu neuem Leben erweckt. Dabei heißt es «. a.: „Ohne einem unbarmherzige« Frieden das Wort reden zu wolle«, müßte man in den Friedensvertrag Bestimmun gen wie die folgenden aufuehmeu: Verbannung aller führenden Persönlichkeiten der Nazi- regierung ans Deutschland? Bildung einer demokratische« Regierung aus deutschen Staatsbürger«, die vor dem Kriege eine «aziseindliche Ein stellung Nachweisen können? Ernennung von deutschsprechenden Engländer« ud Fran zose als „Berater" in allen Provinzen für eine» Zeitraum i von zehn Jahre«? s!f vollständige Abrüstung, Abschassnng der Wassensabrike«, Luftwaffe, Unterseeboote, Großkampfschisfe und Stützpunkte. Wiedererrichtung der Tschecho-Slowakei, Oesterreichs nn Polens; Verbot deutscher Einwanderung oder Jntcrcssenwahr- «ehmnng in jedem dieser Länder; Rückgabe gewisser ehemals deutscher Kolonien, die aber zehn Jahre lang englisch-französischer Aussicht unterstellt bleibe«; Zwangsweise Mitgliedschaft bei der Genfer Liga; 10 v. H. des Jahreshanshalts für Reparationen." Alte englische Rezepte — ne« bestätigt. Berlin, 7. Februar fFunkmelöung). Dem französischen Havasbüro ist am Dienstag ein klei nes Versehen passiert. Man verbreitete am Vormittag eine Meldung, die ganz richtig war. Spötter werden meinen, daß sei bei Havasmeldungen immer so — das mag sein, aber der kleine Irrtum vom Dienstag ist es dennoch wert fest- gehalten zu werden. Besagte Liigenfabrik schilderte «inen groben Völkerrechtsbruch der bösen Nazis. Sie hätten hol ländisches Hoheitsgebiet dadurch verletzt, daß sie mit einer Nadfahrcrpatrouillc unter Befehl eines Leutnants die hol ländische Grenze überschritten hätten und bann, als sie er- wischt wurden, sich mit einem Irrtum hcrausrcöeten. Am i Nachmittag mußte das Havasbüro feststellen, daß die Mel- ! dnng bis ans ein einziges Wort richtig sei, und zwar sei statt i „deutsche Patrouille" „holländische Patrouille" zu setzen und statt des verletzten „holländischen Hoheitsgebietes" in Wirk lichkeit „deutsches Hoheitsgebiet". Im übrigen stimme die Angelegenheit. Jetzt wissen wir endlich, was von den amtlichen Demen tis der britischen Admiralität gegenüber den deutschen Er- solgsmcldungen im Handelskrieg zu melden ist. In diesen Dementis müssen womöglich auch Sie Worte „die deutschen Meldungen treffen nicht zu" richtig durch die Worte „die britische» Meldungen treffen nicht zu" ersetzt werden. Im übrigen stimmen die Dementis. Britische Seeränbcrei in griechischen Gewässern. Jngoslawischcr Dampfer nach Malta gebracht. Der jugoslawische Personen- und Frachtdampfer „Bel grad" Ser Jadranska Plovidba wurde auf der Fahrt von Athen »ach Split in griechischen Gewässern von einem eng lischen Kriegsschiff aufgehalten und nach Malta gebracht. Es ist dies der vierte Fall britischer Seeräuberei gegenüber jugoslawischen Schiffen in griechischen Gewässern. Erstklassig nur das Problem: Wle gewinnen wir den Krieg? Sr. Goebbels sprach za den Leilern ber lleichspropagaabaSmler Am Dienstag versammelten sich die Leiter der Rcichspro- paaandaämter in ven Räumen des Neichsministeriums für Volks aufklärung und Propaganda zu einer Arbeitstagung unter Lei tung von Ministerialdirektor Eutterer. bei der eine Reihe von Referaten zu wichtigen Tagesfragsn gehalten wurden. U. a. sprachen Staatssekretär Kleinmann über aktuelle Verkehrsfragen, Generalmajor Hannecken über Rohstrojj- fragen, fj-Erupvenführer Heydrich über die Ausgaben der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes und Prckc wr Grimm über Frankreichs Kriegsziele. Sm Mittelpunkt aer Tagung, an der auch Vertreter des Oberkommandos der Wehr macht sowie Angehörige ves Sicherheitsdienstes und der Sicher heitspolizei teilnahmen, stand eine Rede des Reichsministers Dr. Goebbels. In einem umfassenden ücberblick über die politische Lage ent warf der Minister ein Bild von der Haltung ves deutschen Volkes in den Wochen des Wartens, die die Welt durchlebt. Er schilderte, wie sich überall das Gefühl durchgeseht habe, daß die großen Entscheidungen diesmal zum Austrag kommen mü-;- ten, und wie das deutsche Volt von dieser harten Nmwendiglcit tief durchdrungen sei. Deutschland habe den Willen ieiner Feinde zur Kenntnis genommen, das deutsche Volk als Machtfaktor ein für allemal auszulöschen, und ruhig, sicher und mit nüchterner Entschlossenheit sehe es der Entscheidung entgegen. Das Willen um unser absolutes Uebergewicht über unsere Gegner aus allen Gebieten lasse über den Ausgang dieser Auseinandersetzung kei nerlei Zweifel auskommen. Im einzelnen behandelte Dr. Goebbels eine Reihe von Ta gesfragen, denen gegenüber er als Grundsatz ausstellte: „Erstklassig ist zur Zeit nur das Problem: Wie gewinnen wir den Krieg? Daraus ist alles einzusteüen und dem ist alles andere unterzuordncn. Nichts anderes ist heute von maßgebender Bedeutung, und alles, was wir tun, alles, was wir denken, alles, was wir sagen, unter nehmen und oorbereiten, hat nur dieser einen Frage zu dienen " Gewiß sei freilich, daß die Auseinandersetzung mit der west lichen Plutokratie kein Kinderspiel jein werde. Aber das deutsche Volk habe es ja schon aus dem Munde des Führers gehört, daß Deutschland in den letzten fünf Jahren nicht geschla fen hat. und man könne hin.iuiüaen. daß wirklich an alles gedacht und für alles gesörat sei, so daß an unserer absoluten Ueberlegenheit keinerlei Zweifel mehr möglich sei. So könne das deutsche Volk auch jetzt kn starker Zuversicht dem Führer folgen. Mithilfe beim S8°MM! Aufruf au alle ehemaligen HJ.-Führer. Um die Durchführung des g e o r d n e t e»'H I. - Dienstes, wie er im neuen Dienstplan geregelt wurde, auch überall dort sicherzlistellen, wo die aktive» HJ.-Führer z» den Fahnen gerufen wurden, hat der bevollmächtigte Vertreter des Reichsjiigcndführcrs, Stabssührer Harlmann Lauter bacher, folgende» Ausruf an alle ehemaligen HJ.-Führer erlassen: „Das Führerkorps der Hitler-Fugend steht mit d«m Reichsjugendführer an der Spitze als Soldaten und Offiziere im nationalsozialistischen Volkshcer. Auf wenigen alte» HF.- Führern lastet die ganze Bürde der Verantwortung. Ta aber gerade sie in schwierigen Jahren groß geworden sind, werden sie vor Schwierigkeiten auch jetzt niemals kapitulieren. Die augenblickliche Führerschaft der Hitler-Jugend hat de» ein zigen Ehrgeiz, das Werk ihrer Kameraden, die den grauen Rock tragen, nicht nur in seiner Substanz zu erhalte», son der» weiter zu eutwickeln. Zur Mithilfe an dieser Arbeit fordere ich hiermit alle ehemaligen Hitler- Jugend-Führer, die noch in der Heimat stehe», und die es mit ihrer beruflichen Tätigkeit vereinbaren können, aus, sich bei de» örtlichen Dienststellen zur Mitarbeit zu melden. Wir alle wissen, daß gerade sie dem Rufe der Jugendorgani sation des Führers, die sie in ihren Entstchungsjahren auf- gebaut habe», jetzt in der zweite» Kampfzeit der Bewegung freudig und einsatzbereit Folge leisten werden." Ein MWerMdnis Russische Aufklärung der Beschießung eines estnischen Flugzeuges Ter stellvertretende sowjetische Volkskommissar des Aeuge- ren. Potemlin, übergab dem estnischen Gesandten in Moskau j Neutrale veschwerden Immer wieder tauchen Meldungen feindlichen oder neutralen Ursprunges auf, in denen bewegte Klagen über große neutrale SchrssSverluste gesuhlt werden. Mit solchen Verlusten bestreitet die englische Propaganda zum großen Teil ihr« Angriffe gegen Deutschland, und cs gibt leider eine ganze Reihe von Stimmen auch des neutralen Auslandes, die nach dem gleichen Rez'pt arbeiten. Es ist auch berichtet worden, daß die Handels flotten einiger neutraler Staaten bereits In dm bis herigen fünf Kriegsmonaten mehr Verlust erlitten haben als in den vier Jahren des Weltkrieges. Das mag auch zutreffen, aber es bildet trotzdem keinen Grund zur Be schwerde an die deutsche Adresse. Die Art der Handelskriegsführuna, wie sie sich jetzt immer mehr durchsetzt, geht auf den alsbald nach Kriegs beginn in die Tat umgesetzten englischen Beschluß und Versuch zurück. Deutschland wirtschaftlich zu Boden zu zwingen. Dazu gehört die Abriegelung bestimmter deut scher Zufuhren ebenso wie die Anterbindung deutscher Exporte, die dazu dienen sollen, dir für die Importe notwendigen Devisen zu bekommen. Die Tatsache, daß dieses System auch nach Ansicht sachverständiger eng lischer Kreise heute auf sehr schwachen Füßen sich*, da es sich nur auf einen rrlatlv kleinen Ausschnitt der deut schen Auslandsverbindungen bezieht, hat nur dazu ge führt, daß auf diesem Sektor allerdings unter Miß achtung elementarster Völkerrrchtsbestimmnngen auf S:i- ten der Engländer gearbeitet w rd. Darauf hat Deutschland, so wie es in seinen Kräsln steht, geantwortet. Es ist ein harter Kampf geworben, in dem Deutschland nur daraus aus ist, sich seine Lebens rechte durch England nicht nehmen oder beschneiden zu lassen. Wenn nun in diesem Kampf auch neutrales Leben und Eigentum in erheblichem Amfange zu Schaden gekommen oder vernichtet worden ist, so liegt der Grund immer darin, daß dies« Neutralen den Kämpfenden zu nahe kamen — im eigentlichen wie im übertragenen Sinne des Wortes. Im eigentlichen Sinne: Das von England so eifrig propagierte Fahren neutraler Schiffe im Geleit« zug ist hier zuerst zu nennen. Das englische Interesse daran ist klar: Der eigene Bedarf an Einfuhren wächst ständig, zu seiner Deckung reicht aber dis englische Han delstonnage immer weniger aus und infolgedessen muß die neutrale Schiffahrt eingespannt werden. Es ist sicher, daß Schiffe im Geleitzug, wenn es sich um Neutrale handelt, Bannware an Bord führen, denn andernfalls brauchten sie sich nicht „unter Schutz zu begeben", sondern könnten es darauf ankommen lassen, angehalteu und untersucht zu werden. Durch die unmittelbare Nachbar schaft von Kriegsschiffen aber bringen sich die neutralen Schiff« selbst in die größte Gefahr — gerade die letzten 14 Tage haben das besonders schlagend bewiesen. And im übertragenen Sinne: Wenn die neutralen Reeder, angelockt durch die unerhört gestiegenen Frachtsätze Eng land durch das Zurverfügungstellen von Frachtraum di rekten Vorschub leisten, dann begeben sie sich ganz in di« englische Nachbarschaft, und das ist heute «ine höchst gefährliche Zone — in jeder Hinsicht. Sittliche Empörung ist also in diesem Fall ganz unan gebracht. Wenn die neutralen Reeder ein glänzendes Ge schäft machen wollen, müssen sie ein entsprechendes Ri siko «ingehen. Solche neutralen Schiffe aber, die keine Bannware führen und sich von Geleitzügen und von den minenverseuchten Küsten Englands fernhalten, kön nen sich überall ungefährdet bewegen. Vie Antwort der Sowjetregierung auf den estnischen Protest wegen der Beschießung eines estnischen Flugzeu ges Im Hasen von Reval durch die dort liegenden lowietrus- siichen Kriegsschiff In der Antwort wird darauf hingewielen, mit dem estnischen Kommando in Reval iei eine Verständigung getroffen morden, baß estniscke Flieger die in N-nal liegenden runiickien Kriegslchiise nicht überfliegen lallten. Trotz vieler Ab- machunn babe am 2. Februar ein eltnilches Flug mebreremal Vie lowjeiruiliichen Kriegsschiffe überfloaen. Diese Kälten es zu nächst lür ein sremves Flugzeug gehalten und niedrere Schutz Flakleuer aus das Flugzeug abgegeben. Die sowjetrulsifche Re gierung stellt in idrcr Antwort fest, daß es sich in dem vorlie genden Fall um ein Mißverständnis handelt und drückt ihr Bedauern darüber aus. Ein Antischwatz-Feldzug i« England. Man kopiert dcntsche Maßnahmen, die man noch kurz vorher belacht hat. England hat sich auf einem neuen Gebiet als Kopist deutscher Maßnahmen erwiesen? denn wie in Tentschland unter der Parole „Ter Feind hört mit" eine ursprünglich von England viel belachte Kampagne zur Verhütung von Spionage ge troffen worden ist, so hat nach den Mitteilungen des Lon doner Rundfunks England einen großen „Antiscbwatz-Feld- z»g" «ingeleitct. Im ganzen Lande hängt man Plakate aus und die Zeitungen bringen Anzeigen nsw. in denen das britische Publikum davor gewarnt wird, zn viel zn schwatzen, da damit nnr dem Feind geholsen werde. U. a. muß die England besonders am Herzen liegende Frage, nämlich dis der zahlreiche» Schiffsverl»ste, dabei auch i» propagandi stischer Hinsicht hcrhaltcn.